Hündin pinkelt viel und ist aggressiver

  • Hallo und danke für die Aufnahme hier.


    Meine Hündin Ivy, Malinois, 9 Jahre alt, unkastriert, hat in letzter Zeit ein paar Wehwehchen, wie es scheint. Aber so richtig kommen wir nicht drauf was es sein kann.


    Ihre Symptome sind häufiges Pinkeln, Unreinheit im Haus und gesteigerte Aggression.


    Häufiges Pinkeln im Sinne von sie trinkt nicht mehr, pinkelt aber mindestens doppelt so viel. Es scheint als könnte sie es nicht mehr richtig einhalten, da Sie oft schläft, aufwacht und noch bevor sie im Garten ist landet eine Pfütze vor der Terrassentür.


    Sie ist generell unrein geworden, aber es ist ihr sichtlich unangenehm, obwohl ich nie schimpfe oder strafe.


    Sie ist außerdem aggressiver, genervter bzw. gestresster als sonst.


    Sie knurrt meine anderen Hunde an, wenn sie an ihr vorbeigehen, sie schnappt nach ihnen und will sie sich generell vom Hals halten, obwohl sie sich normalerweise ziemlich gut verstehen bis tolerieren.


    Sie hat vor ein paar Tagen sogar nach mir geschnappt, als ich an ihr vorbeiging beim Fressen. Es war mindestens 1,5 Meter Abstand zwischen mir und dem Napf und ich habe keine Andeutung gemacht hinzufassen. Aber sie hat aufgehört zu fressen, mich angeknurrt und in meine Richtung geschnappt. Sie hat noch nie Tendenzen gezeigt Futteraggressiv zu sein.


    Die Symptome fingen vor ca. 2 Monaten an, zumindest das Pinkeln. Die Aggression kam erst vor ein paar Wochen dazu.


    Natürlich waren wir bereits beim Tierarzt und in der Tierklinik, mehrmals. Wir können Blasenentzündung, Steine und Schmerzen mittlerweile ausschließen. Es ist kein Diabetes und die Nieren sind auch top. Sie wurde geröntgt und war im CT.


    Natürlich kam mir auch schon der Gedanke, dass es eine reine Verhaltensuaffälligkeit ist, aber ich wüsste nicht wodurch ausgelöst. Es hat sich nichts geändert.


    Ich möchte zuerst krankheitstechnisch alles ausschließen, bevor ich den Trainingsweg gehe.


    Vielleicht habt ihr noch Ideen was sie haben könnte? Vielleicht etwas was der Tierarzt nicht so schnell sieht bzw. diagnostiziert?


    Ich möchte gerne Ideen sammeln, bevor ich erneut zum Tierarzt gehe.

  • Irgendwas aus der Hormon-Abteilung, also bevorstehende Läufigkeit, Scheiträchtigkeit oder einer verkappte Pyometra, habt ihr sicher ausgeschlossen? Das wäre die Ecke, in der ich bei einer älteren, intakten Hündin weitersuchen würde.

  • 9 Jahre sind doch schon ein stolzes Alter für einen nicht sooo kleinen Hund. Vielleicht sind das die ersten Altersschwächen? Sind ihre Augen okay (weil sie plötzlich aggressiv reagiert, als du so nah bei ihr am Napf vorbeigegangen bist … hat sie dich erst nicht wahrgenommen?) oder irgendwas mit Demenz?

  • Danke für eure Antworten!


    Scheinträchtigkeit/Läufigkeit kann ich vom Zeitpunkt her ausschließen.

    Pyo wurde auch ausgeschlossen.


    Augen sind auch okay, sie hört auch gut. Es scheint alles top zu sein, aber irgendwas stimmt trotzdem nicht.


    Demenz wäre ein Punkt den wir noch nicht im Auge haben, generell Altersschwächen wurden nicht unbedingt bedacht.


    Aber mit 9 Jahren? Klar, jeder Hund altert anders, aber sie wirkt noch so fit.


    Zahnschmerzen sind auch ein gutes Stichwort, das wir kaum besprochen bzw. untersucht haben.


    Der Tierarzt und die Klinik haben sich eher auf den restlichen Körper und Bauchraum fokussiert.

  • Ich würde folgendes noch abklären lassen:


    Morbus Cushing - hat meine Hündin, gleiches Alter, Diagnose vor einem halben Jahr

    Diabetes Insipidus - geht mehr über Ausschlussdiagnose, man kann aber relativ problemlos das Medikament dafür testen

  • Vom Osteo oder Chiro checken lassen.

    Wenn in der Wirbelsäule Blockaden vorhanden sind, kann das riesige Kreise ziehen. Ein Beispiel:


    Einer meiner Hunde frass letztes Jahr sehr schlecht, zog den Bauch hoch beim fressen, lief sehr verspannt, rutschte auf dem Po rum, war nicht so fröhlich wie sonst.


    Zuerst stand alles Mögliche im Raum. Wurde untersucht. Nichts.

    Ich ging aus einem Bauchgefühl raus zu unserem Spezialisten für Orthopädie.


    Diagnose (und dementsprechende Behandlung) vom Orthopäden : massive Blockade am Übergang vom Steissbein auf den ersten Schwanzwirbel. Nach der Behandlung haben sich jegliche Symptome gelegt.


    Einfach so als weitere Idee.

  • Danke euch für die Anregungen. Ich werde das alles abchecken lassen und hoffe, dass wir eine Diagnose bekommen, die behandelbar ist. Sie tut mir wahnsinnig Leid, weil sie so gestresst ist und einfach unglücklich wirkt in letzter Zeit.

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