Haftpflichtversicherung und Chipnummer

  • Da es gerade in einem anderen Thread erwähnt wurde: Es gibt Haftpflichtversicherungen, die beim Antrag die Chipnummer wissen wollen (manchmal auf freiwilliger Basis - man bekommt dann einen Beitragsnachlass). Bisher dachte ich, man versichert nicht den Hund, sondern sich selbst als Hundehalter mit einer Anzahl x an Hunden der Rasse y.

    Wie läuft das denn sonst im Schadensfall ab?


    Erfahrungswerte?

  • Kasper hat ja einen Schadenfall verursacht. Er hat mit einer Hündin zusammen, die Halterin der Hündin umgerannt. Sprunggelenk gebrochen. 2 OP‘s. Die Halterin hat von ihrer KK einen Unfallfragebogen bekommen. Dort wurde ich bzw. Kasper als Mitverursache benannt. Dann hat die KK mich angeschrieben und ich habe alles meiner Versicherung weitergeleitet, der ich vorher Bescheid gesagt hatte. Musste dann nochmal Angaben zum Unfallhergang machen und dann hat die Versicherung alles erledigt und ich habe irgendwann den Bescheid bekommen, dass der Vorgang abgeschlossen ist. Von unserem Versicherungsvertreter habe ich erfahren, dass 50/50 gemacht wurde und meine Versicherung wohl um die 15.000 Euro gezahlt hat.

  • Bei mir sind beide Hunde versichert und nicht ich. Ich Zahl auch pro Hund die Beiträge. Ich musste Alter, Name, Chipnummer und Rasse angeben. Ich dachte das sei normal weil die ja eine Risikoabschätzung machen auch was die Rasse angeht.

  • Bisher dachte ich, man versichert nicht den Hund, sondern sich selbst als Hundehalter mit einer Anzahl x an Hunden der Rasse y.

    Ich kenne das so, dass du in erster Linie ein Risiko absicherst.


    Bei einer Lebensversicherung zb das Risiko, zu sterben und deine Familie sitzt ohne Einkommen da/dasHaus ist nicht abgezahlt etc, also du sicherst das Risiko ab, damit deine Hinterbliebenen nicht mittellos dastehen, bei einer Unfallversicherung sicherst du das Risiko ab, das sich aus einem bleibenden Schaden nach Unfall für dich ergibt, und bei einer Hundehaftpflicht sicherst du das Risiko ab, das sich aus der Haltung dieses Hundes ergibt.


    Hundehaftpflicht
    Eine Hundehalterhaftpflichtversicherung übernimmt Schäden, die Ihr Hund verursacht, z.B. Schmerzensgeld nach Biss. Die Allianz Hundehaftpflichtversicherung…
    www.allianz.de


    Die Hundehaftpflicht in der gehobenen Version der Allianz zb enthält auch eine Forderungsausfalldeckung und einen Gewaltopferschutz. Damit ist auch ein versehentlich euch verletzender Hund oder auch ein angreifender Hund abgesichert, wenn die Gegenseite keine Versicherung hat und pleite ist.



    Hier ist bisher jeder Hund einzeln namentlich mit Chipnummer gemeldet und versichert worden. Gibt aber vielleicht auch andere Versicherungsmodelle, ich kenne das nur so.

  • Ich hatte in meiner Haftpflicht einen Hund der Rasse "Mischling" drin (hat die Sachbearbeiterin eingetragen, als ich ihr gesagt hatte, Benni ist wahrscheinlich ein Mix zwischen Standard und mini Bullterrier, aber genau wüssten wir es nicht).

    Chip oder sonstiges musste ich nicht angeben.


    Meine Haftpflicht hat 3 mal glaube ich in den 15 Jahren was bezahlt.

    1 mal Katze gejagt, die hat sich bei der Flucht an einem Maschendrahtzaun verletzt (grob 250 Euro, 2 Tierarzttermine), 1 mal Hundeohr (der andere Hund lief frei und wollte Benni angreifen, sprang knurrend auf uns zu, ich habe Benni zurück gezogen an der Leine in den Hausflur, der hat in die Luft geschnappt und tatsächlich voll doof einen Cut im Ohr des anderen Hundes verursacht, 500 Euro Notdienstgebühr weil nachts halb 11, da hat die Versicherung die Hälfte bezahlt), und einmal Bluterguss in Wange (verursacht bei einem anderen Hund, der ohne Leine lief - Benni war an der Leine -, der andere Hunde sprang von hinten auf Bennis Rücken und Benni drehte sich um und schnappe zu und hielt fest. Das musste aufgeschnitten werden damit das Blut ablaufen kann, 250 Euro, 2 Termine, Versicherung hat die Hälfte übernommen, der Besitzer wollte dann die andere Hälfte von mir, hab mich geweigert).


    Und dann hatten wir 2 Vorfälle, die wir jeweils geteilt haben bzw ohne Versicherung gemacht haben:
    Biss ins Ohr eines Dalmatiner, beide Hunde im Freilauf, das waren 50 Euro Kontrolle (war nur ein Kratzer zum Glück) das haben wir ohne Versicherung jeder hälftig bezahlt und die richtig üble Beißerei mit einem Husky, mit deren Frauchen ich häufiger Gassi gegangen bin und unsere beiden Hunde haben sich richtig böse in die Wolle bekommen und wir mussten beide in die Tierklinik fahren, waren jeweils 350 Euro für spülen und Kontrollen, das hat dann jeder für sich bezahlt.

  • Ich musste nur die Anzahl der Hunde angeben und bestätigen das sie nicht einer "nicht versicherbaren Rasse oder eines Mixes aus diesen Rassen" angehören. Mehr wollte die Versicherung nicht wissen. In meinem Fall die HUK.

  • Ich wundere mich über den Zweck dieser Angabe, da ja im Schadensfall höchstwahrscheinlich niemand mit einem Chiplesegerät dasteht.

  • Ich wundere mich über den Zweck dieser Angabe, da ja im Schadensfall höchstwahrscheinlich niemand mit einem Chiplesegerät dasteht.

    Bei größeren Schäden kann das relevant sein, wenn mehrere Hunde beteiligt sind und ausklamüsert werden muss, welcher Hund welchen Schaden verursacht hat.


    Dient einfach der Identifikation, so wie früher die Tätowierung. Vorausgesetzt, das Versicherungsmodell sieht vor, explizit diesen Hund mit dieser Chipnummer zu versichern.

  • Ich wundere mich über den Zweck dieser Angabe, da ja im Schadensfall höchstwahrscheinlich niemand mit einem Chiplesegerät dasteht.

    Nach der Logik dürfte nie was bezahlt werden. War nicht mein Hund und fertig.


    Das ganze System beruht doch irgendwo auf Ehrlichkeit.

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