Ersthund akzeptiert Zweithund nicht

Zitat von dagmarjung

Ich habe jetzt nochmal alle deine Beiträge durchgelesen und noch nicht herausgefunden, warum du einen zweiten Hund haben möchtest.

Wenn du schreibst, du und dein Cavapoo seid ein Dreamteam, klingt das doch super, und nicht so, als ob dir hundemäßig etwas fehlt.

Zitat von dagmarjung

Willst du einen zweiten Hund für dich selbst, und wenn ja, welche Wünsche soll der zweite erfüllen, die der erste nicht erfüllen kann? Was willst du mit ihm tun, was du mit dem Ersthund nicht tun kannst?

Oder willst du den zweiten Hund vor allem als Partner für den ersten Hund?

Diese Punkte irritieren mich etwas.

Nach meinem Verständnis gibt es wesentlich mehr Gründe für einen zweiten Hund/Mehrhundehaltung als

a) Defizite von Ersthund ausgleichen wollen

b) Partner für Ersthund wollen

...und die Tatsache, dass man mit seinem Ersthund ein Dreamteam bildet wäre für mich eher ein Argument für als gegen einen gewünschten zweiten Hund - zumindest wenn die Alternative ansonsten hieße, zweiten Hund zu Ersthund mit bedeutenden Baustellen hinzuzuaddieren

Ich würde es jetzt mal nicht so kompliziert machen, bei den rumänischen Straßenhunden, die sich neuerdings jeder anschaffen muss, freuen sich alle über die nette Rettung als über die verschiedenen Rassen darin zu diskutieren. (Ja, ich mag Hunde, nein, es muss kein Rassehund sein, ja, die Tierheime in Deutschland sind rammelvoll und die Omi um die Ecke schafft das auch nicht mehr mit ihrem Hund und würde ihn gerne in guten Händen wissen bevor sie ins Altersheim geht)

Gib den beiden mal 2 Wochen und gib in der Zeit dein Bestes, wenn es gar nicht klappt, geht er eben zur Züchterin zurück. Kinder hassen es auch wenn sie Geschwister bekommen 😉 und sterben auch nicht dran.

cereza

Hund ist laut TE bereits zurückgegeben worden

Ich finde die Entscheidung richtig!

Und würde, wenn irgendwann doch noch ein Zweithund einziehen soll, etwas überlegter dran gehen.

Möchtest du wirklich einen zweiten Hund und für was?

Ich finde mittlerweile geht der Trend einfach zu einem Zweit oder sogar Dritt/Vierthund. Einfach weil so viele eben mehr als einen Hund haben und man mit "nur" einem Hund schon in manchen Kreisen ein Exot ist.

Aber das ist für mich eben kein Grund, einen weiteren Hund anzuschaffen.

Und die meisten bisherigen Einzelhunde brechen eben nicht in Freudentänze aus, wenn da plötzlich ein zweiter Hund da ist und sie zurückstecken müssen.

Meine Ersthündin war gut 8 Jahre lang Einzelhund und hat mich überall hin begleitet. Und für mich war aber auch klar, dass nur ein zweiter Hund einzieht, wenn sie weiterhin dieses Privileg genießen darf.

Also wurde abgeklärt, ob zwei Hunde mit ins Büro dürfen. Ohne das ok, wäre kein zweiter Hund eingezogen.

Und der zweite Hund war nur für mich, weil ich viel Hundesport mache und das auch gerne aktiv weiter machen möchte, wenn meine Hündin zu alt dafür ist.

Da meine Hündin also keinen Zweithund gebraucht hat, habe ich bei der Auswahl darauf geachtet, dass es ein Hund wird, mit dem sie am ehesten auskommen kann.

Also kein Welpe/Junghund (die nerven sie), kein körperlich überlegener Hund und vom Charakter eben auch etwas ruhiger. So wurde es eine kleinere 2,5 jährige, eher ängstliche Tierschutzhündin.

Die zwei leben jetzt seit über 1,5 Jahren friedlich nebeneinander her. Sie spielen nicht miteinander oder sind Best Buddies, aber es gab auch nie Konflikte.

Zitat von Xsara

Die zwei leben jetzt seit über 1,5 Jahren friedlich nebeneinander her. Sie spielen nicht miteinander oder sind Best Buddies, aber es gab auch nie Konflikte.

Das würde ich gerne nochmal hervorheben. Ich habe den Eindruck, viele möchten dass sich ihre (zukünftigen) Hunde verstehen und Best Buddys werden.

Aber die Realität ist (in meinen Augen) eben oft, dass sich die Hunde ganz gut untereinander dulden, sich aber eigentlich nicht bräuchten und lieber nebeneinander her leben (und noch lieber ohne einander).

Mit deiner Entscheidung hast Du dir denke ich einen großen Stein vom Herzen genommen und bist jetzt etwas informierter, was die Zusammenführung von Hunden angeht. Und hoffentlich bist du auch etwas informierter, was die Ergebnisse des Doodelns angeht :)

Alles Gute für euch!

ich finde die Entscheidung gut!

meine Hündin war bei mir, abgesehen von drei Monaten, nie Einzelhund und ist auch bisher mit jedem Fremdhund verträglich. Trotzdem fand sie den Neuzugang letztes Jahr (1 jähriger Hund aus dem Tierschutz) so richtig Scheiße und wollte ihn gerne sofort weg haben. Sie hat auch versucht mich als Ressource zu beanspruchen, was sie bisher nie getan hat. Man steckt da halt nicht immer drin. Mittlerweile mögen sie sich gerne und es klappt auch alles gut. Hat aber sehr lange gedauert und ist zu einem Großteil auch der Beharrlichkeit des neuen Hundes zu verdanken. Der hat sich nämlich nicht einschüchtern lassen und immer wieder Kontakt aufgenommen. Also im Rahmen, er hat sie nicht permanent belästigt, da habe ich schon sehr darauf geachtet.

Finde ich gut, die Entscheidung.

Gib Deinem Ersthund mal so eine Woche sich wieder zu sortieren. Viele Ruhe die Tage und alles ruhig angehen lassen.

Gute Entscheidung. Für alle Beteiligten.

Und ich finde es toll, dass du dir die Beiträge gut durchgelesen und manches zu Herzen genommen hast 👍🏼

Zitat von cereza

bei den rumänischen Straßenhunden, die sich neuerdings jeder anschaffen muss, freuen sich alle über die nette Rettung als über die verschiedenen Rassen darin zu diskutieren.

Der Unterschied ist aber, dass bei dem ganzen Gedoodle Mischlinge von Leuten produziert werden, die sich Züchter nennen.

Und wider besseren Wissens Rassen gemischt werden, die überhaupt nicht zusammen passen.

Das unterscheidet sie doch erheblich von den Straßenmixen, weil die sich ja willkürlich paaren.

Da kann man mit einer Wundertüte rechnen, aber das sollte nicht so sein, wenn man für viel Geld einen Hund beim "Züchter" kauft!

Und nein, ich würde mir nie einen Straßenhund aus Rumänien oder sonst woher holen!