Was tun, wenn der Partner plötzlich gegen den Welpen ist? Welpenblues?

  • Vielleicht kann man eine "Probezeit" vereinbaren, vielleicht 4 Wochen oder so, und dann sich nochmal zusammensetzen?


    Ich persönlich finde, es muss für alle passen. Es muss nicht die große Liebe sein, aber "Daheim" muss ein Zuhause bleiben für alle, in dem man sich wohl fühlt.


    Ich finde auch den Vorschlag gut, mal zu gucken und zu besprechen, was genau den Partner so stresst. Die Verantwortung für ein Lebewesen hört sich eher nebulös für mich an, aber vielleicht stehen da konkrete Befürchtungen dahinter... das Gefühl, jetzt nicht mehr in Urlaub fahren zu können, dass das Auto und das Bett ab jetzt voller Hundehaare sein wird etc kann schon, naja, gewöhnungsbedürftig sein.



    Könnte sich mein Partner absolut gar nicht wohlfühlen und nicht mit mir und Hund leben wollen, bleibt nur entweder, oder... dann würde ich dem Hund ein gutes Zuhause suchen, zumindest, wenn ich mir eine gemeinsame Zukunft vorstelle.

  • Ich habe ja grad auch einen Welpen und einen Partner der noch nie einen Welpen hatte. Ich habe ihn bestmöglich vorbereitet und ihm die schlimmsten Horrorstorys erzählt🤣 und der Welpe ist... Nunja eine Mischung🫣 typischer Welpe einfach.


    Es ist auch hier klar mein Hund, meine Erziehung, meine Verantwortung.

    Wenn er nicht wollte hätte er keinerlei Überschneidungspunkte. Ich gestalte das tatsächlich so dass er theoretisch nichts damit zu tun hat, geht der kleine zu ihm und ich merke er ist überfordert, gebe ich entweder Tipps wenn gewünscht oder gehe hin und pflücke den Welpen ab🤣


    Ich würde auch Bereiche oder auch Zeiträume schaffen die nur für euch sind und ihm auch das Gefühl geben dass du ihn sehr wohl ernst nimmst.


    Eine Rückgabe des Welpen käme für mich niemals in Frage aber das kannst nur du dir beantworten.

  • Ich glaube nicht an Welpenblues. Es gibt mit Sicherheit handfeste Gründe, warum dein Partner so negativ auf den Welpen reagiert. Einen Welpen aufzuziehen ist eine Aufgabe, die viel Zeit, Geduld und Energie benötigt, dass war deinem Partner vllt nicht ganz klar.


    Hier hilft nur eine offene Kommunikation mit dem Ziel, Kompromisse zu finden. Was genau stört deinen Freund? An welchen Schrauben kann gedreht werden? Was wünscht er sich?

    Die Abgabe an den Züchter wäre mich erstmal der worst case, das wäre hart. Und würde eure Beziehung auch nachhaltig belasten.

  • Hallo, unsere Hündin war zwar schon fast 6 Monate alt, als sie zu uns kam, aber am Anfang extrem ängstlich und unsicher. Nachts oft wach, gebellt, nicht zur Ruhe gekommen. Mein Partner war aufgrund Schlafmangel nach zwei Nächten schon an dem Punkt, dass er keinen Bock mehr hat. Situation wie bei dir, also es war eher mein Wunsch.


    Ich habe dann die ersten zwei Wochen mit ihr auf der Couch verbracht, damit er gut schlafen kann. Das hat die Stimmung auch schon mal enorm gehoben. Nach 4-6 Wochen, wo sich alles eingespielt hatte, wäre er nicht mehr auf die Idee gekommen, dass sie wieder weg muss

  • Der Kommentar war auch nicht witzig gemeint.

    Ich hätte ihn auch als ernstgemeinten Tipp verstanden. Aber egal wie, ich finde ihn Fehl am Platz und kann weder zustimmende Herzchen noch lachende Reaktionen darauf nachvollziehen. Das wollte ich damit sagen.

    Mit meiner Antwort will ich einerseits den Lösungsraum größer machen und andererseits andeuten, dass man sich "nicht mal eben so" einen Welpen nach Hause holt und "mal ein paar Wochen schaut, ob es klappt".

  • Mit der Verantwortung, die man nicht tragen möchte, das ist etwas, was mein Mann auch immer wieder anbringt. Auch er will eigentlich keine Hunde, war gestresst und genervt als sie jung waren und ist es gelegentlich noch.

    Ich fand es etwas spooky, dass einem ein Hund zu viel Verantwortung ist, wenn man zwei Kinder groß gezogen hat.

    Bei meinem Göga kommen mEn zwei Sachen zusammen. Die Sorge das jeweilige Flausch zu sehr zu mögen und dann stirbt der irgendwann und zwar aller Wahrscheinlichkeit vor ihm. Mein Collie ist ihm sehr ans Herz gewachsen, ist gerade mal 3,5 Jahre und letztens war mein Mann den Tränen nahe, weil der Hund ja irgendwann stirbt.

    Das zweite ist, er muss mich teilen. Und oft kommen die Hunde an erster Stelle, eben weil sie nunmal von mir abhängig sind und er ein erwachsener Mann ist.


    Ich denke, wie viele hier, dass dein Partner einfach Zeit braucht. Wenn man noch nie einen Welpen hatte, dann kann einen das schon ein bisschen... nun... überraschen. Und gerade beim ersten Welpen liest man hier auch oft, dass sich Sorge gemacht wird, das noch nichts klappt, obwohl der Welpe zb erst ne Woche da ist. Einfach realistisch abzuschätzen wie lange einen der Welpenirrsinn begleitet (und dass danach die Junghundezeit kommt), das kann ein Ersthundehalter nicht.


    Ich hab meinen Mann möglichst nicht mit meinen Hunden belastet. Dann, vor zwei Jahren, hatte ich eine OP und konnte so 6 Wochen gar nicht Gassi gehen (allein 4 Wo davon Reha), dann zwar wieder mit dem Zwerg, aber nicht mit dem noch ungestümen 65cm-Collie. Der Mann musste gehen. Hat gemerkt, dass er fitter wurde, hat in drei Monaten 20kg abgenommen und geht noch heute immer mal wieder Gassi, weil er weiß, es tut ihm gut. Ich dränge ihn aber nach wie vor nicht dazu.

    Training, Huschu, Ernährung, etc, alles meins. Will er nix von wissen.


    Hier sieht es allerdings dennoch danach aus, dass nach meinen beiden kein Hund mehr einziehen wird, da mein Mann es nicht möchte. Bricht mir das Herz, aber muss ich wohl hinnehmen.


  • Bei meinem Göga kommen mEn zwei Sachen zusammen. Die Sorge das jeweilige Flausch zu sehr zu mögen und dann stirbt der irgendwann und zwar aller Wahrscheinlichkeit vor ihm. Mein Collie ist ihm sehr ans Herz gewachsen, ist gerade mal 3,5 Jahre und letztens war mein Mann den Tränen nahe, weil der Hund ja irgendwann stirbt.

    Das ist für sehr viele Männer ein Grund, keinen Hund in den Haushalt zu lassen, die wenigsten sprechen darüber.

    Einen Hund lassen Männer emotional an eine Stelle, wo eigentlich niemand hin soll.

  • Ich finde das schon irgendwie spannend.

    Wäre die Situation umgekehrt (Mann holt für sich Mali, Frau ist überfordert und will den Welpen nicht) wären manche Antworten gewiss ein bisschen anders.

    der Punkt ist doch: wer fragt? Der, der mit dem Hund konfrontiert ist, obwohl er ihn nicht wollte bzw, jetzt merkt, dass er ihn nicht will/es nicht klappt oder der, der den Hund wollte und die Verantwortung trägt. Und sichergehen will, dass er nicht nur seinen eigenen Willen und Wünschen gerecht wird, sondern auch dem Partner.

    Für mich ist das ein Unterschied.


  • Bei meinem Göga kommen mEn zwei Sachen zusammen. Die Sorge das jeweilige Flausch zu sehr zu mögen und dann stirbt der irgendwann und zwar aller Wahrscheinlichkeit vor ihm. Mein Collie ist ihm sehr ans Herz gewachsen, ist gerade mal 3,5 Jahre und letztens war mein Mann den Tränen nahe, weil der Hund ja irgendwann stirbt.

    Das ist für sehr viele Männer ein Grund, keinen Hund in den Haushalt zu lassen, die wenigsten sprechen darüber.

    Einen Hund lassen Männer emotional an eine Stelle, wo eigentlich niemand hin soll.

    Bei meinem Mann ist es nicht mal Primär die Sorge, dass der Hund bzw das Tier mal stirbt, sondern auch die Gefahren, die es für das Tier im laufe des Lebens gibt.


    Zum Beispiel: mein Mann kann es nur schwer aushalten, wenn wir gemeinsam unterwegs sind und die Hunde im Freilauf sind, weil ja was passieren könnte (Straße, Unfall, Beinbruch im Kaninchenbau…) Deshalb sind sie dann meistens angeleint.


    Wir haben noch andere Tiere und mussten ein Kaninchen, dass uns beiden sehr ans Herz gewachsen ist viel zu jung einschläfern… puh. In so einem emotionalen Ausnahmezustand habe ich meinen Mann noch nie erlebt und er sich selbst auch nicht. Das hat allerdings seinen Bezug zu unseren Tieren sehr verändert im positiven und seine Bereitschaft sich einzubringen deutlich gesteigert.

  • Ich finde es klingt so als spielt da einfach auch ne hohe Erwartungshaltung mit rein :


    Der vorige Hund war älter, hat nicht mehr so viel eingefordert, das Verhältnis war aber anscheinend nie das beste.

    Also wünscht man sich natürlich dass es mit dem neuen Hund super funktioniert, freut sich auf den Welpen, darauf dass der einen mehr mögen wird als der Ehemalige, und dann... Kommt die Realität, ein Welpe der erst einmal anstrengend ist, und eben ein typischer Mali Welpe ist.

    All die Vorstellungen, Wünsche, Träume wie es mit dem Hund wohl sein wird *woosh* erstmal weg gepustet.

    Was, wenn das immer so ein kleiner Schnappi bleibt ?

    Was, wenn der einen garnicht mag wie der Vorige auch ?

    Dann kaut der noch evtl Dinge kaputt die einem teuer sind, nimmt viel Zeit von Frauchen in Anspruch und mit gut schlafen is auch erstmal nicht weil der nachts ja pipi muss ( selbst wenn man nicht selber raus muss, kann das ja wecken ), und dann schläft das kleine Schnappikind auch noch im Bett.


    Vielleicht geht das einfach mehr an die Substanz als man zugeben möchte.

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