Was tun, wenn der Partner plötzlich gegen den Welpen ist? Welpenblues?

  • Hallo :)


    Mit dem Thema hab ich leider auch Erfahrungen gemacht.

    Ich wollte immer einen Hund, mein Ehemann aber nicht. Er hat dann aber letztendlich zugestimmt und Fini ist bei uns eingezogen.

    Er war in den ersten paar Wochen todunglücklich (er hat sogar öfter geweint 😅) und das hat mich wiederum todunglücklich gemacht - wir haben sogar öfter mit dem Gedanken gespielt sie zurückzugeben, was wir aber natürlich nicht getan haben. Aber die Verzweiflung bringt einen manchmal zu solchen Gedanken…


    Die ersten Wochen waren hart aber das hat sich dann schnell gelegt und jetzt liebt mein Mann sie über Alles!


    Also nicht verzweifeln, alles wird gut ❤️

  • Er blockt leider sehr ab, wenn ich es anspreche. Er sagt dann meistens "Zu viel Verantwortung".


    Ich habe ihm heute erklärt, dass er gar keine Verantwortung übernehmen braucht, wenn er das nicht will. Daraufhin hat er gemeint, dass ich ihn früher oder später darum bitten werde. Ich habe allerdings ein Netzwerk an Menschen die ich zuerst fragen würde wenn etwas passiert oder ich jemanden brauche der den Kleinen betreut.


    Heute wieder. Wir sitzen auf dem Sofa und schauen einen Film, der Kleine liegt einfach nur neben uns und schläft. Mein Mann starrt ihn die ganze Zeit an und war nach einer Stunde so wütend, dass er den Raum verlassen hat, kommentarlos.


    Wenn ich ihn dann darauf anspreche tut er so als wäre nichts gewesen oder will einfach nicht darüber reden.


    Alles ein wenig frustrierend im Moment.


    Der Einwand dass die Erwartungshaltung bei ihm sehr groß war ist gut. Er hat sich, wie gesagt, sehr auf den Kleinen gefreut und irgendwie bricht da gerade eine kleine Welt zusammen und das muss wohl nicht Immer rational sein.

  • Heute wieder. Wir sitzen auf dem Sofa und schauen einen Film, der Kleine liegt einfach nur neben uns und schläft. Mein Mann starrt ihn die ganze Zeit an und war nach einer Stunde so wütend, dass er den Raum verlassen hat, kommentarlos.


    Wenn ich ihn dann darauf anspreche tut er so als wäre nichts gewesen oder will einfach nicht darüber reden.

    Das würd mir arg zu denken geben und ich ganz persönlich finde es komplett daneben sich so zu verhalten.

  • Ich lese da ehrlich gesagt ganz viel Eifersucht raus. Evtl. hat dein Mann einfach das Gefühl, dass der Hund dich bevorzugt und dann wittmest du dem Welpen natürlich auch viel Zeit. Er steht also erstmal (gefühlt) hinten an.

    Dazu kommt eben noch, dass nicht alles so glatt läuft wie er sich das vielleicht vorgestellt hat, etwas schlafmangel und eine Prise "aua, meine Hand"...

    Oft sind es einfach viele Kleinigkeiten die zusammen kommen und schon steht ein Elefant im Raum...


    Bei uns war es so:

    Wir wollten beide einen Hund. Ich bin mit Hund aufgewachsen und wollte seitdem immer einen eigenen.

    Als es jetzt wohntechnisch gepasst hat haben wir uns also ein Labbi Mädchen aus dem Tierheim geholt. 1,5 Jahre alt, mitten in der Pubertät, hatte in ihrem Leben noch nichts kennen gelernt und läufig als wir sie abgeholt haben...

    Und plötzlich wurde aus der Frau, die immer einen Hund wollte und sich soooo sehr darauf gefreut hatte, eine total gestresste, überforderte, oft weinend da sitzende Hundehalterin, die sich sicher war, alles falsch zu machen, dass es nie besser werden wird und dass ich nie wieder nen Hund haben will... Ich hab mich vorher belesen, kannte viele Hundehalter, hab mich mit denen unterhalten, hab mich hier im Forum angemeldet und all die "Problem-Threads" gelesen um mich vorzubereiten... Aber als der so sehr gewünschte Hund hier war war ich völlig überfordert...

    Das war vor 2 Monaten. Heute kann ich kaum glauben, dass ich vor 2 Monaten noch so gedacht habe. Auch wenn es natürlich heute noch Tage gibt, an denen der Hund auf Durchzug schaltet und alles vergisst was er gelernt hat, ich gefühlt nur meckere und der Tag einfach sch... war, bin ich überglücklich, dass sie da ist...


    Vielleicht hilft dir meine Erfahrung ja ein bisschen.


    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück und Durchhaltevermögen, und dass dein Mann sich am Ende doch noch auf den Hund einlassen kann.

    Alles Gute :kleeblatt:

  • Männer und private Verantwortung ist so ein Thema für sich. Da sind viele nicht gemacht für (was ja ok ist, jeder hat andere Talente). Aber in dem Fall hier hat er ja gar keine Verantwortung. Worüber beklagt er sich denn eigentlich: Er hat einen Hund, ohne die Arbeit und ohne die Verantwortung dafür tragen zu müssen. Also nur die reine Schokoladenseite sozusagen. Besser kann es ihm doch gar nicht gehen! Ganz ehrlich: Dem würde ich was husten. Da will ich kein Verständnis für haben.

  • Genau diese Art mit der Sache umzugehen und sich dem Hund und dir gegenüber zu verhalten finde ich halt einfach sehr bedenklich. Bei allem Verständnis, aber ich bleibe dabei, da liegt bedeutend mehr im Argen. Null konfliktfähig, null gesprächsbereit und kindisch. Da wäre diesem Mann gegenüber von meiner Seite der Ofen aus. Wenn er nicht mal ansatzweise einen Willen und ein Bestreben zeigt, über die Probleme zu reden, wie soll das mal sein, wenn ihr andere Probleme habt?


    Mein Mann ist auch kein Gefühlsmensch, ganz im Gegenteil, aber er kriegt wenigstens den Mund auf.


    Ich sage nicht, das du dich trennen sollst, aber ihr braucht definitiv Hilfe (bzw. Er).

  • Vielleicht dämmert ihm langsam, wie sehr der Hund euer gemeinsames Leben verändern wird. Jeder Hund kostet Zeit und selbst (oder auch gerade) wenn du die ganze Verantwortung für den Hund übernimmst, gibt es sehr viele Gelegenheiten, bei denen du keine Zeit für ihn haben wirst. Keine spontanen Aktionen ohne vorherige Planung, …. Wenn er der Typ Mann ist, der einen Schuldigen dafür sucht, dann wird er ihn im Hund finden. Manche können mit so etwas umgehen, manche aber auch nicht. Wenn es ganz blöd läuft, dann wird es mal heißen „Der Hund oder ich“.

    Raten kann dir da keiner.

  • Manche haben auch einfach irre Angst vor Veränderungen im direkten Umfeld.


    Ganz ehrlich würde ich ne Freundin mobilisieren um den Welpen paar Stunden zu beaufsichtigen und den Mann einpacken und wegfahren.

    In ein ruhiges Kaffee, oder auf einen gemeinsamen Spaziergang. Und dann mal reden. Richtig. Ohne weglaufen und ausweichen. Und die eigenen Sorgen mitteilen.


    Weil, es wird anstrengend werden mit dem Hund. So oder so. Das ist normal, das gehört dazu. Aber dann müsst ihr zusammenhalten, und nicht auch noch jedes Mal Beziehungsstress reinbringen wenn der Hund schon Stress macht. Sonst knallt es irgendwann und das wäre auch schade.

  • Wenn es ganz blöd läuft, dann wird es mal heißen „Der Hund oder ich“.

    Das wäre dann wohl ne ziemlich einfache Entscheidung.



    Joa ansonsten zu dem Verhalten eben :

    Wenn jemand etwas emotional mehr belastet als es sollte - gut, kann vorkommen.

    Aber wenn man nicht darüber sprechen kann ist halt niemandem geholfen.

    Es kann aber auch einfach sein dass es ihn selber nervt dass es ihn doch so nervt, und da mit sich schon so Probleme damit hat dass das erstmal schwierig ist.

    Man kann ja nicht rein gucken. Ist manchmal aber sicher auch besser so.

  • Das Ding ist, dass er selbst ein zeitaufwendiges Hobby hat. Wir sind eigentlich die Art von Menschen, die wissen, dass man auch in einer Beziehung noch ein individueller Mensch ist. Daher passt das so gar nicht zu ihm.


    Heute früh war es dann auch wieder okay. Ich habe auf dem Sofa mit dem Kleinen geschlafen, damit ich ihm das Aufwachen in der Nacht erspare, wenn er raus muss.


    Vielleicht ist es wirklich eine Kombination aus Schlafmangel und gefühlter Überforderung.


    Er hat sich ja sogar extra Urlaubstage genommen, wegen des Einzuges des Welpens. Nächste Woche geht er wieder arbeiten, vielleicht tut uns der normale Alltag gut.

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