Milzveränderung OP? Stationärer Klinikaufenthalt?

  • Hallo liebe Community, schon länger bin ich ein stiller Mitleser, aber jetzt brauche ich mal etwas Zuspruch bzw Eure Erfahrungen. Wir haben einen 10 jährigen Parson Jack Russell. Seid er ein Jahr alt ist, immer wiederkehrende Magen Darm Probleme, IBD usw. Ein ständiges auf und ab. Letztes Jahr waren wir wieder zum Kontroll-Ultraschall vom Bauch. Dabei ist durch Zufall ein kleiner Rundherd in der Milz aufgefallen. (0,5mm) Es hieß wir sollen es beobachten und alle 4 Wochen wieder kommen. Das haben wir getan. Beim letzten Ultraschall im Mai wurde allerdings noch ein Zweiter Knoten(1cm) (wurde wahrscheinlich anfangs übersehen) entdeckt. Uns wurde geraten, wieder in 4 Wochen zur Kontrolle zu kommen. Diesmal haben sich die Knoten zwar von der Größe nicht verändert, allerdings wurde uns pauschal dazu geraten die Milz zu entfernen. Ich hatte irgendwie kein gutes Gefühl und war heute zur Zweitmeinung in einer großen Klinik. Die Knoten sind noch immer gleich von der Größe. Der kleine liegt ziemlich mittig und macht keine Sorge. Der größere liegt eher ungünstig am Milzrand und ragt sogar etwas darüber hinaus. Optisch sehen Sie wohl eher wie Zysten aus. Nicht pauschal bösartig. Aber wissen kann man es nie. Auch hier wurde und geraten die Milz zu entfernen und eine Leberbiopsie durchzuführen. (Hatte vergessen zu erwähnen, dass es auch hier kleine Veränderungen gibt, die allerdings lt. Tierarzt altersbedingt sein können).

    Der große Schock kam dann, als sie mir gesagt haben, dass Sie ihn nach der OP eine Nacht stationär aufnehmen möchten. Ich bin so hin und her gerissen und am verzweifeln. Soll ich ihm das alles echt antun? Diese große Bauch op? Er verträgt kaum ein Schmerzmittel. Ist dazu ein totaler Angsthund. Wie übersteht er denn die Nacht auf Station und wie soll ich das schaffen ohne durchzudrehen. Habt Ihr Erfahrungen mit Milz Ops und kennt ihr das auch, das Sie eine Nacht in der Klinik bleiben? Ich könnte nur heulen und hab schreckliche Angst.

    Ich danke Euch das ihr bis hier hin gelesen habt und ich würde mich freuen wenn mir jemand von seiner Erfahrung berichten kann. Danke.

  • Das klingt jetzt hart, aber...die TK wird ja um die gesundheitlichen Probleme wissen. Das wär also kein Problem.

    Er wird die Nacht in der TK so überstehen, wie zig Hunde tgl. es überstehen. Ich würd halt das Thema Angsthund ansprechen und im Zweifel auch wirklich deutlich, damit das ernstgenommen wird. Meine Hündin war im August stationär (nur kurz weil sie so getobt hat und das zu gefährlich war) und im Mai nochmal. Im Feb. ist sie 10 geworden und sie beide Male dort geblieben, weil ihr Zustand lebensgefährlich war. Sie hat das gut gepackt. TK haben ja nicht nur 1x in zig Jahren ein Tier stationär ;)


    Die Alternative zur OP kann (kann nicht muss!) halt echt übel sein....

  • Den Stationären Aufenthalt haben wir gerade hinter uns, und ich hatte ähnliche Sorgen wie Du, wie sich dann herausstellte unbegründet. Mein Zwerg hat dort sogar normal gefuttert, hätte ich keinen Pfifferling drauf gewettet!

    Die Zeit in der Klinik finde ich extrem wichtig, je größer die OP um so lieber noch nen Tag dranhängen, die haben da einfach die besseren Möglichkeiten zur Schmerzbehandlung. Meinen Zwerg habe ich nach 2 Tagen wieder abgeholt und es ging ihm da schon wieder richtig gut ( Hernien-OP, also kleinerer Eingriff als Milzentfernung).

    Die Milz würde ich auf jeden Fall entfernen lassen, selbst gutartige Tumore können zu bösen Komplikationen führen.

    Bei meinem Zwerg wurde jetzt auch als Nebenbefund ein Schatten auf der Milz entdeckt, stehe also demnächst wahrscheinlich vor der selben Entscheidung wie du gerade, und sollte sich da was verändern steht meine Entscheidung jetzt schon fest, das kommt dann sofort raus

  • Meiner Hündin wurde auch die Milz entfernt. Das war ein unspektakulärer Eingriff und sie wurde danach auch direkt nachhause entlassen. Das war auch nur ein kleiner Schnitt. Sie war ganz schnell wieder fit.

    Wenn eine Übernachtung angeraten wird, würde ich das machen, sofern dann auch Tierärzte vor Ort sind und es notwendig ist.

  • Also, ich hab bisher noch jeden Hund nach der OP wieder mitgenommnen:

    Frieda nach der OP eines Knotens.

    Frieda nach Darmverschluß.

    Frieda nach der Kastra mit 16 (kam aus der Läufigkeit nimmer raus).

    Bibs nach der Entfernung eines Knotens.

    Bibs nach Entfernung beider hinterer Gesäugekomplexe in einer OP.

    Bibs nach dem Überfall eines 35 Kilo Hundes, der sie lebensgefährlich verletzt hatte.


    Bei der letzte OP wollten sie Bibs in der TK behalten (alle Andren waren beim Stamm-TA). Mit der Begründung, hier würde wer nach ihr gucken. Fragte ich: "Und wie oft guckt Ihr dann so?" Meinte der Doc im Brustton der Überzeugung: "Also, MINDESTENS einmal (!) in 24 Stunden!" Aaaaaah ja........ Ist wohl klar, daß ich sie dann mitgenommen hab. Hier ist sie auch einmal in 24 Stunden betreut. Genau 24 Stunden lang. :smiling_face_with_horns: Und dazu kommt: ICH kenne den Hund und merke, wenns ihr nicht gut geht. Das können die nicht von sich behaupten. Außerdem hätte die in der Klinik Streß pur gehabt. Bibs war Mamakind. Anfassen von Fremden fand sie immer scheiße. Und wäre sie dort allein geblieben, hätte ich sie davor nicht beschützen können. Hat mir so schon gereicht gehabt, als sie sie zum Röntgen getragen haben (wollte ICH machen - aus Gründen! "Nene. Wir können das!"). Bibs hatte Schmerzen und NATÜRLICH geschnappt - und sich damit eine gefangen. In lebensgefährlich verletztem Zustand. Danke auch..... Bei so viel Feingefühl laß ich da ganz sicher keinen Hund dort....


    Daher: ich würde auf JEDEN Fall operieren lassen, aber den Hund dann wieder mitnehmen. Wenn nicht irgendwas in der OP passiert, das den Verdacht nahelegt, daß es wahrscheinlcih mjassive Nachblutungen geben könnte. Mit 10 ist der Hund ja noch jung und verkraftet das. Mußt es 3-4 Jahre später machen lassen, isser halt schon etwas älter und damit das Narkoserisiko höher. Und lieber ist das Ding draußen, als daß man dauernd dran denken muß, immer wieder mal ultrasdchall machen zu lassen, um zu gucken, daß das nicht wächst. Und wenn das Teil irgendwann eh raus muß, dann doch lieber gleich, wo der Hund noch fit ist. Vorher halt mit dem Ärzten klären, welches Schmerzmittel und wie hoch Du das dann maximal dosieren darfst, wenn die angegeben Dosierung nicht langen sollte.

  • Mit Milz-OPs habe ich keine Erfahrung, aber mir wurde auch schon empfohlen, dass ein Tier über Nacht bleiben sollte. Das wäre in einer Praxis ohne Nachtbetreuung gewesen. Ich weiß nicht, wie die sich das vorgestellt haben. :headbash:

  • Ich würde dem Rat der Ärzte folgen, Milz kann wirklich blöd werden. Murphy war zweimal jeweils fast eine Woche in der Klinik und ich würde es immer wieder so machen, die haben einfach Möglichkeiten die wir so nicht haben. Ohne Klinik wäre er ca 3 Jahre eher von uns gegangen. Daher würde ich das genauso machen wie die Ärzte sagen und zwar zeitnah.

  • Ich verstehe dich total, es ist schrecklich für den HH den Hund in der Klinik zu lassen.

    Trotzdem würde ich es machen, sofern ich Vertrauen in die Betreuung habe.


    Falls du in der Nähe der Klinik wohnst und dort im Notfall sofort jemand erreichbar wäre, dann könntest du überlegen deinen Hund mit nach Hause zu nehmen.


    Meine vorige Hündin musste immer wieder stationär aufgenommen werden, es war jedes Mal furchtbar für mich, aber es wäre anders nicht gegangen, es war zu ihrem besten.


    Alles Gute für euch :kleeblatt: :kleeblatt: :kleeblatt:

  • Vielen Dank für Eure Antworten. Ich finde es so schwer die richtige Entscheidung zu treffen. Wartet man ab, weil der Tumor noch klein ist, in der Hoffnung daß er nicht bösartig ist und erspart dem Hund die OP oder zieht man es durch und nimmt die Milz raus. Es ist halt einfach eine Organentnahme. Ich kann mir gar nicht vorstellen dass es ohne die Milz so einfach weitergehen kann. Ich bin so verwirrt. Morgen soll ich der Tierärztin unsere Entscheidung mitteilen.

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