Vernachlässigten Hund übernehmen?
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Für den Hund: bitte nutzt euren Einfluss und ihre Einsicht und gebt den Hund ab. Der hat es nicht verdient am Ende wieder bei deiner kranken Freundin zu sitzen. Und das wird passieren. Wenn es ihr wieder besser geht, kann sie sich auf den Weg macgen, ihre Situation so weit zu stabilisieren, dass sie einem Hund gerecht wird. Und das würd mit Sicherheit kein Border Collie. Und vl dauert das auch noch eine Zeit. Die kann sie nutzen. Zum Wohle von sich,Besuch und der Hunde. Bitte.
Bitte sucht auch ihr euch Hilfe. Stichwort codependecy
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katzenpfote: Dieser Jemand war ich, und ich finde es erstaunlich, wie unterschiedlich doch die Wahrnehmung ist.
Ich z. B. finde diesen Beitrag wegen des Eingreifens von E mm a und ihren Eltern einfach großartig und mutmachend, weil hier drei Menschen nicht lange überlegt und in einer akuten Notlage tatkräftig eingegriffen haben.
Für so eine Freundin wie E mm a würde ich meinerseits meinem Schöpfer auf Knien danken. Weil sie nicht weggesehen hat.
Und weil sie m. E. mit sehr viel Taktgefühl, aber mit den für den Hund relevanten Details auf die Krankheit und die Haltungsbedingungen eingegangen ist.
Mir liegt auch nichts ferner als eine Schuldzuweisung, ich weiß sehr wohl, dass der schlimme Zustand des Hundes der Krankheit seines Frauchens geschuldet ist, und ich wünsche der jungen Frau von ganzem Herzen, dass sie die therapeutische Unterstützung, die sie jetzt bekommt, ein gutes Stück voranbringt auf dem Weg zur Gesundung.
Denn sie wird nach der Entlassung aus der stationären Therapie sicherlich nicht wie Phönix aus der Asche seelisch völlig gesundet wieder auferstehen, sondern steht wahrscheinlich irgendwo auf halber Strecke.
Was sie krankheitsbedingt dem Hund angetan hat, ist geschehen, das kann man nicht mehr rückgängig machen.
Aber:
M. E. darf sie ihn auf gar keinen Fall wieder zurückbekommen, nur darum ging (und geht) es mir. Zur Gesundung gehört auch Einsicht, und je nachdem, wie sehr die Einsichtsfähigkeit durch die Therapie gereift ist, dass sie sich nicht ausreichend um den Hund gekümmert hat (und um sich selber auch nicht) und dass der Hund jetzt wahrscheinlich genauso therapiebedürftig ist wie sie selber, muss man evtl. härtere Geschütze auffahren, denn als Kind oder Tier einer psychisch kranken oder labilen Person auf Gedeih und Verderb ausgeliefert zu sein, ist richtig, richtig übel.
Hier kam ja schon von einigen Schreibern der sehr wichtige Hinweis, die Zustände zu dokumentieren, und das würde ich auf jeden Fall tun, damit man zur Not beim Vetamt die tierquälerische Haltung beweisen kann.
Und nicht zuletzt möchte ich auch vor eventuellen emotionalen Erpressungsversuchen à la "wenn Du dies oder das (nicht) tust, dann ..." warnen, womit gerne Krankheitsbilder aufrecht erhalten werden.
Ich denke, E mm a und ihre Eltern haben jetzt Ansprechpartner von der Notstelle, so dass Zweifel im Umgang mit dem Hund geklärt werden können.
Und im Endeffekt ist ja im Moment eine Art Waffenruhe eingetreten, so dass man das Vetamt nicht unbedingt jetzt einschalten muss.
Allen Beteiligten alles Gute!
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Ob und inwieweit die Bedürfnisse des Tiers überhaupt Gegenstand einer Therapie sind, ist eh fraglich. Dass ist nicht der Fokus des Therapeuten. Wenn er ein Bewusstsein dafür hat - weil er selbst Tierhalter oder Tierfreund ist - dann wird das sicher mit eingebaut. Oder wenn der Patient es thematisiert. Aber ein Muss ist das nicht.
Es gibt aber in der Regel die Möglichkeit für Partnerschaftstermine, da kann der Partner das mitnehmen. Wenn er mag.
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Hast du alles bildlich dokumentiert bevor du geputzt hast?
Ja, wir haben alles fotografiert und gefilmt, jeden Raum, jedes Detail. Es gibt auch Fotos vom Hund direkt nachdem er dort rauskam und meine Eltern machen Videos von seinem Verhalten.
Dem Hund geht es nach wie vor nicht gut. Er hatte laut meinen Eltern die halbe Nacht flüssigen Durchfall. Momentan ist nichts, aber sollte es diese Nacht wieder so sein gehen sie morgen wieder zum Tierarzt. Sie denken aber dass es am Stress liegt. Er schläft kaum, wandert die halbe Nacht im Zimmer rum. Er hat keinen Zugang zum ganzen Haus, sondern ist dann im Gästezimmer, dass direkt neben dem Schlafzimmer meiner Eltern ist und sie können seine Krallen die ganze Nacht am Boden hören, wenn er rumläuft, deshalb wissen sie dass er unruhig ist. Habt ihr da vielleicht Tipps? Würde eine Käfigbox helfen? Anleinen wollen sie ihn unbeaufsichtigt nicht, weil er manchmal so durchdreht, dass er sich verletzen könnte.
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Gut das alles dokumentiert ist!
mit dem Hund hört sich schlimm an. Mit ins Schlafzimmer nehmen ist keine Option? Oder macht es keinen Unterschied?
Eine Box kann helfen, sofern der Hund es als Begrenzung und Rückzugsort annimmt. Wenn er es nicht kennt kann es aber auch genau zum Gegenteil führen. Das müsste man ausprobieren.
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Dem Hund geht es nach wie vor nicht gut. Er hatte laut meinen Eltern die halbe Nacht flüssigen Durchfall.
Ich würde Kot sammeln und auf Giardien und Würmer testen lassen
Giardien sind häufige Begleiter bei Hunden, denen es insgesamt nicht gut geht
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Er trägt aktuell sogar drinnen einen Maulkorb, weil er wie verrückt versucht in alles reinzubeißen. Sobald man sich bewegt rastet er aus.
Mit ins Schlafzimmer nehmen ist keine Option?
Wenn ich das obere Zitat bedenke, denke ich nicht, dass Schlafzimmer eine Option wäre (außer eben möglicherweise in einer Box).
Ich möchte auch nochmal betonen, dass es sehr wichtig ist, dass Du jetzt auch auf Dich selbst schaust. Pass bitte auf, dass Du beim Versuch, Deiner Freundin zu helfen, nicht selbst Schaden nimmst. Such Dir bitte jemanden, mit dem Du viel über Dich und Dein Erleben dieser Situation sprechen kannst. Deinen Eltern scheinen da ja ein guter Anlaufpunkt zu sein.
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Bezüglich Nachts: wäre es eine Möglichkeit, dass ihr ein Kindergitter oder Welpengitter in die Schöafzimmertür stellt und der Hund nachts im Glur und Nebenzimmer ist? Dass zB ein Hundebett direkt vor der Tür liegt sodass er deine Eltern besser sehen und riechen kann?
Vielleicht kennt er es garnicht, alleine zu schlafen. Es ist ja grade seine ganze Welt zusammengebrochen (die eh schon nicht so schön war), und sie sind grade seine einzigen Bezugspersonen. Vielleicht hilft ihm das (unserem hat es geholfen).
Weiterhin viel Kraft euch, und viel Erfolg mit dem Hund!
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Dem Hund wird m. E. nur viel, viel Zeit und ein ruhiges, berechenbares Umfeld helfen. Denn der ist offensichtlich genauso neben der Spur wie sein Frauchen, nur, dass er sich nicht verbal äußern kann.
Ich würde versuchen, den Stress für ihn so gering wie möglich zu halten und ihn nicht gleich wieder beim Tierarzt vorstellen, was ihn ja massiv in Panik versetzt hat, sondern zunächst nur den Kot untersuchen lassen und mir ins Blaue hinein einen Futterzusatz zur Verfestigung des Kots (es gibt verschiedene Produkte mit Reismehl) mitgeben lassen.
Die üblichen Mittel wie Box o. ä. dürften wenig Aussicht auf Erfolg bieten, weil der Stresspegel bei dem armen Tier wahrscheinlich viel zu hoch ist und er es ebenso wahrscheinlich gar nicht kennt, friedlich in einem Hundekörbchen zu schlafen.
Und außerdem können bzw. wollen Deine Eltern wahrscheinlich nicht auf Verdacht in Hundeausrüstung wie Trenngitter investieren. Und natürlich evtl. viel Geld beim Tierarzt lassen, denn niemand kann vorhersagen, was der Hund noch an möglichen stressbedingten körperlichen Reaktionen zeigen wird.
Haben sie die Möglichkeit, noch am Wochenende mit jemandem von der Notstelle zu telefonieren? Und über das weitere Vorgehen zu beraten?
Wenn eine geeignete Pflegestelle vorhanden wäre, könntet Ihr den Hund nach vorheriger Rücksprache mit dem Vetamt ja umplatzieren.
Denn niemand kann vorhersagen, wann der Hund einen Gang herunterfahren kann. Schon alleine das nächtliche Umherwandern geht einem mit dem damit verbundenen Schlafmangel gewaltig an die Substanz, und evtl. wäre der Hund tatsächlich besser in einem Tierheim oder auf einer ruhigen Pflegestelle aufgehoben, wo er sich vielleicht auch Artgenossen anschließt.
D. h. je nach nervlicher Substanz Deiner Eltern wäre vielleicht doch der Moment gekommen, am Montag das Vetamt einzuschalten. Gut, dass Ihr Belege vorweisen könnt.
Inwieweit die Amtsmitarbeiter aber offen sind für kreative Lösungen à la Umplatzierung über Bordercollie-in-Not (nur als Beispiel), kann man nicht wissen.
Viel Glück!
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Ich finde ein abgetrentes Zimmer für den Hund gut. Ob es sinnvoll ist, ihn noch weiter zu begrenzen? Ich weiß nicht. Vielleicht tut es ihm gerade gut, seine Unruhe in Bewegung umzusetzen. Ihn noch enger zu begrenzen, nimmt ja die Ursache nicht weg. Was, wenn er dann mit Selbstbeschädigung wie Pfotenknabbern anfängt?
Die Eltern dürften noch keine vertrauenswürdigen Bezugspersonen für den Hund sein. Findet er menschliche Nähe beruhigend oder eher im Gegenteil?
Das enge Zusammenleben mit einem unverläßlichen Menschen hat ihn ja in seinen jetztigen Zustand gebracht. Vielleicht ist Abstand eher positiv für ihn?
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