Mein Freund und ich werden uns nicht einig. Gibt es sowas wie "Frauenhunde" und "Männerhunde"?

  • Der Titel klingt vermutlich strange, aber mir ist kein besserer eingefallen. Ich erzähle mal ein bisschen was über uns. Mein Freund (22) und ich (20) sind seit 3 Jahren ein Paar und leben seit einem Jahr in einer kleinen Wohnung in Berlin. Wir haben leider keinen Garten, aber einige Grünflächen in der nahen Umgebung. Ich werde nach dem Sommer ein Fernstudium beginnen. Mein Freund studiert an der Uni, hat noch zwei Semester. Wir haben also ausreichend Zeit, vor Allem jetzt über den Sommer. Wir sind beide Hundeanfänger. Ich bin mit Katzen aufgewachsen, mein Freund hatte noch nie Haustiere. Wir wollen unbedingt einen Hund haben, weil wir denken, dass er unser Leben sehr bereichern würde und vieles einfach mehr Spaß macht mit pelziger Begleitung :hugging_face:

    Nur leider werden wir uns nicht einig über die Rasse. Wir haben einfach komplett unterschiedliche Vorstellungen. Alle Hunde die ich vorschlage seien typische "Frauenhunde". Mir gefallen vor Allem der Großpudel oder eine etwas kleinere Variante, der Wasserhund oder kleine Rassen wie der Bolonka, Bichon usw. Auch das italienische Windspiel wäre etwas für mich.

    Mein Freund möchte etwas "männlicheres" wie einen Schäferhund, einen Boxer oder einen Husky/Akita.

    Dieses Thema löst bei uns in letzter Zeit immer wieder Streitigkeiten aus, da ich bis jetzt nicht der Meinung war, dass sein Ego so empfindlich wäre.

    Hattet ihr solche Diskussionen mit euren Männern? Ist es wahr, dass es eher Hunde gibt die für Männer besser geeignet sind oder ist das tatsächlich eine reine Egosache?

    Mein Freund meint, dass es bewiesen ist, dass Männer besser mit solchen Rassen zurecht kommen, da sie robuster, härter und gelehriger sind.

    Ich konnte darüber nichts finden, außer dass es manchen Männern wohl peinlich ist mit einem Pudel spazieren zu gehen. Obwohl ich nicht einmal die typische Showfrisur wollen würde, sondern einen praktischen Kurzschnitt.

    Irgendwie wirft diese ewige Diskussion einen Dämpfer auf meine Vorfreude. Es ist nicht so, dass ich die Rassen nicht mag die er vorschlägt, aber ich glaube einfach sie passen nicht zu uns als Anfänger. Vielleicht noch der Boxer, aber ich will eigentlich eher etwas weniger stürmisches und bolliges.

    Könnt ihr vielleicht ein wenig positives über "meine" Rassen erzählen? Vielleicht ein paar coole Bilder? Ich glaube Erfahrungen aus erster Hand würden ihn eher umstimmen, als meine Nörgelei.

  • Mein Freund meint, dass es bewiesen ist, dass Männer besser mit solchen Rassen zurecht kommen, da sie robuster, härter und gelehriger sind

    Das ist definitiv völliger Quatsch. Boxer sind mEn (zu großen Teilen) Qualzuchten und das Gegenteil von "robust". Kaum eine Rasse ist wohl gelehriger als Pudel. Und da man Hunde nicht mit den Genitalien erzieht, gibt's auch keine geschlechtsspezifischen Unterschiede, wer mit welcher Rasse zurechtkommt.


    Und als Hundeanfänger in eurer beschriebenen Wohn/Lebenssituation seid ihr mit "Deinen" Rassen deutlich besser beraten!


    Weiß nicht, ob es hilft, aber ich habe eine Rasse, die Frauen und Männern oft gleichermaßen gefällt (optisch) und für eure Situation auch geeignet wäre, einen Finnischen Lapphund. Falls ihr Bock habt, euch noch andere Rassen anzuschauen. Das wäre meiner bspw:


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  • Die Fragestellung, um die es geht, ist eine andere: Welche Rasseeigenschaften soll der Hund mitbringen? Wachverhalten? Jagdverhalten? Umgang mit fremden Menschen und Hunden draußen? Im urbanen Umfeld mit den ganzen Außenreizen klar kommen? Ohne Garten leben können?


    Edit: Am Ende wirst Du die Erziehung und alles übernehmen, weil er ganz schnell feststellen wir, dass seine Geduld für die Erziehung nicht ausreicht und der Hund nicht sofort funktioniert. Also nimm auf jeden Fall einen, der DEINE Kriterien erfüllt.

  • Und da man Hunde nicht mit den Genitalien erzieht, gibt's auch keine geschlechtsspezifischen Unterschiede, wer mit welcher Rasse zurechtkommt.

    Danke für diesen ersten Lacher des Tages :D


    Vielleicht beschäftigt ihr euch erstmal damit, welcher Hund für eure Lebenssituation passend wäre. Was deutlich sinnvoller ist, als sich irgendeinem veralteten Rollenbild hinzugeben und den Hund als Statussymbol zur Unterstreichung der Männlichkeit oder Weiblichkeit zu nutzen.

  • Das ist Schwachsinn und definitiv eine Egosache.


    Was soll der zukünftige Hund denn mitbringen? Welche Eigenschaften sind gewünscht bzw. unerwünscht? Größe? Fellbeschaffenheit? Charakter. Erzähl mal ein bisschen was ihr euch so vorstellt.


    Momentan klingt das sehr nach "hab ich mal irgendwo gesehen und fand ich gut".


    Ein Hund muss zum Leben passen und nicht zum Geschlecht :roll:

  • Hattet ihr solche Diskussionen mit euren Männern?

    Nö, hatte ich nicht.


    Mein Mann ist wirklich groß (knapp über 2m) und hatte nie Probleme damit einen kleinen Hund zu führen... außer Rückenprobleme |)

    Hier lebt schon der zweite kleine Hund, der erste hatte 45cm Schulterhöhe, der Jetzige nur noch 30cm. Mann und Hund kullern hier oft raufend über den Teppich und passen zusammen wie Arsch auf Eimer.


    Zumal es ja auch wirklich kernige, sehr robuste Kleinhundrassen gibt, das Argument der Größe zählt da also nicht und es bleibt für mich nur das Fazit des empfindlichen Egos :pfeif:

  • Ich glaube, so abwegig ist die Diskussion nicht. Habe schon oft mitbekommen, dass Männer eher „richtige“ Hunde bevorzugen würde, auch wenn das natürlich Quatsch ist und eine reine Egosache ist. Ein offener Mann kann auch mit nem Pudel glücklich werden. Aber wenn man fragt, bekommt man schon die üblichen Rassen genannt. Frage ist, wer ist die Person, die sich hauptsächlich drum kümmern wird. Ist es der Mann, dann schön, holt er sich eben einen „richtigen“ Hund. Denn was nützt alles, wenn Mann sich dann mit dem Kleinpudel absolut unglücklich fühlt, ungern rausgeht und wenig Nutzen aus der Beziehung zum Hund zieht. Man muss halt irgendeinen Kompromiss finden, der beiden zusagt.

  • Als mein Partner und ich uns Gedanken zur Rassewahl gemacht haben, hat mein Freund tatsächlich genauso geredet. Pudel, Bolonkas, kleine Wuschelhunde - alles "Omahunde" und gefällt ihm nicht. Zum Glück sind wir bei unserer Suche dann auf den Kromfohrländer gestoßen, da wir einen Hund aus der Begleithundegruppe gesucht hatten. Da hat mein Freund dann gleich gesagt "der sieht wenigstens aus wie ein Hund"....Was immer das auch heißt :woozy_face:

  • 1) Immerhin möchte er keinen Cane Corso/Kangal/XL Bully. 😅


    2) Wie ist er denn vom Typ her? Hat er Angst, einen kleinen, zarten Hund „kaputtzumachen“, weil er zu härteren Methoden neigt?


    3) Mit deiner Einschätzung bzgl. Rassen für Hundeanfänger hast du vermutlich Recht.


    4) Tipp: lernt die Rassen live kennen. „Coole Bilder“ helfen da eher weniger. Lernt als Gassigänger im Alltag schonmal die Verpflichtungen kennen.


    5) P.S.: Vieles ist mit „pelziger Begleitung“ auch gar nicht möglich, weil Hunde verboten. Oder nur ratsam mit gut erzogenem Hund.

  • Das ist Quatsch. Mein Papa schwärmt total für Kleinmöbel und bei mir leben ua zwei Malis, also deinem Freund nach dann "Männerhunde".


    Es scheint als würde dein Freund hauptsächlich nach dem Aussehen gehen, oder? Weil zwischen Boxer, DSH und Akita liegen ka echt Welten.


    Wie wäre es wenn ihr zusammen einmal aufschreiben, was sehr euch von dem Hund wünscht, was der Hund tolerieren muss und was ihr dem Hund bieten könnt? Und euch dann vllt gemeinsam Mal bei einem Hundetrainer bzgl. Rasse beraten lasst? Es fällt deinem.Freund vllt leichter von einer Außenstehender Person eine Empfehlung zu bekommen

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