Mein Freund und ich werden uns nicht einig. Gibt es sowas wie "Frauenhunde" und "Männerhunde"?

  • Zu euren Ansprüchen finde ich einen Pudel eine gute Wahl. Schäferhund usw. finde ich nicht passend.

    Ich hab zwei Zwergpudel. Mit denen gehe ich mehrere Stunden wandern und mache Hundesport mit ihnen. Mein Partner macht nicht viel mit den Hunden, aber hat sie sehr gern.

    Bellen tut einer der zwei gern, aber er ist kein Dauerkläffer. Er meldet seiner Meinung nach komische Geräusche. Wobei es schon weniger wurde, er ist grad mal ein Jahr alt.


    Hier mal ein paar "coole" Fotos meiner Zwerge:




    Pauli beim Hundesport


    Fuß gehen



    Mein Partner mit dem Zwerg




    Und mit beiden Zwergen

  • Husky/Akita


    gelehriger

    Sorry aber :lachtot: Also das was der 0815-Hundehalter unter gelehrig versteht, ist mEn genau das Gegenteil von dem, was Husky, Akita und Co. mitbringen bzw. von ihrem HH verlangen...


    Es ist halt das übliche, wenn Männer was wollen, was cool ist o.ä.

    Ich kenne z.B. einen HH, der Diensthundeführer ist, der ist ein Schrank uuuuund...der verliert kein Stück seiner Ausstrahlung wenn er mit dem Zwergpinscher mit einem pinken HB unterwegs ist. Der hat es schlicht nicht nötig, sich über den Hund an der Leine zu profilieren ;)

  • Geschlechtsspezifische Rassen gibt es nicht, aber natürlich Rassen, die besser zu verschiedenen Menschentypen passen.



    Ihr braucht aber vor allem einen Hund, der den Alltag in einer Großstadt problemlos mitmacht und (zumindest ich fand das in der Großstadt immer angenehm) locker gehalten werden kann, auch wenn er mal in die Leine springt, damit niemand Angst haben muss. Wenn viele Menschen unterwegs sind (zB Öffis) weiß man es auch durchaus mal zu schätzen, wenn man den Hund einfach auf den Arm nehmen kann, ohne dass man danach direkt einen Chiropraktiker braucht. Das ist auch dann hilfreich, wenn man in einem Mehrparteienhaus ohne Lift wohnt oder der Lift mal kaputt ist und Hund grad keine Treppen laufen soll.


    Was man in einer Großstadt, gerade als Hundeanfänger nicht braucht, sind Rassen mit Wach-und Schutztrieb. Das macht dort ohne Erfahrung nur Probleme und als Anfänger hat man eh genug mit anderen Dingen zu tun.


    Mein Ersthund ist ein Terrierspitzmix aus dem Tierschutz. Sie hat ein kleines Handicap am rechten Vorderbein und war trotzdem vielen Leuten auf der Hundewiese zu anstrengend, weil sie so viel Bewegung und Beschäftigung gebraucht hat (mMn total im Rahmen, aber vielen wäre das bisschen tricksen, Mantrailing und ZOS alle paar Tage und die 1,5-2h Spaziergänge am Tag halt schon zu viel gewesen)

    Absolut jeder Hund (außer vielleicht die brachychephalen Rassen, die ihr sowieso ausklammern solltet) freut sich, wenn er Bewegung und geistigen Input bekommt. Dafür braucht es absolut keinen Schäferhund, Husky, etc.!


    Mein Partner würde sich auch niemals einen Pudel holen und kommt auch mit meinem nicht wirklich gut klar. Das liegt aber nicht an der Optik, sondern an ihrem/Frodos sensiblen Wesen und ihrer filigranen Art. Das ist einfach nicht seins. Er hat da ständig Angst, was kaputt zu machen. Trotzdem geht er, wenn notwendig, mit ihm raus. Auch mit Showfrisur, wenn er grad eine trägt.

    Mit meiner Mixhündin (weißes Plüschtier) hat er gar keine Probleme, weil er mit ihrem Charakter einfach besser kann. Die trägt er auch seit Jahren ohne mit der Wimper zu zucken spazieren, wenn sie nicht mehr kann.

    Das hat ihn bisher nicht in eine Frau verwandelt :see_no_evil_monkey:



    Der Charakter und das Wesen des Hundes ist das Wichtigste. Lasst euch bitte nicht von Äußerlichkeiten leiten!

  • Ein souveräner Mann kann es sich leisten, mit einem Pudel oder Malteser gesehen zu werden. Er muß seine "Männlichkeit" nicht an der Leine spazierenführen.


    Was wir uns wünschen:

    Freundlich, nicht ängstlich, nicht riesig, kein Kläffer, muss gut in der Stadt zurechtkommen, mit Öffis, mit Menschenmengen usw. Sollte andere Hunde mögen, sollte gerne spazieren gehen, wandern gehen, Radfahren und generell etwas sportlicher sein. Sollte überall mitkommen wie z.B. Cafés, Bars,...

    Ich lebe ebenso wie ihr und meine Kleinpudelhündin Cara war der perfekte Hund für dieses Leben. Hundesport inclusive. Dummytraining, Obedience, Tricks, Nasenarbeit. Bis zuletzt waren noch wir ein Malteser-Besuchshundeteam in Seniorenheimen.

    Pudel sind gelehrig, aktiv und sportlich, da wird dein Freund sich verdammt anstrengen müssen, um mitzuhalten.


    Sportlich ist im übrigen jeder gesunde Hund mit normalem Körperbau.


    Habt ihr euch schon mal bei den kleineren Terriern umgeschaut? Da könnte auch einiges passen. Oder ein Spaniels?

  • Ich wohne auch in einer relativ kleinen Wohnung mitten in Berlin. Wir nehmen immer Jagdhunde aus dem Tierheim auf (in der Regel aus Italien) und sind da vor allem bei den Griffons hängengeblieben.
    Von sieben Hunden hatte bisher nur einer nennenswerten Jagdtrieb, aber davon kann man natürlich nicht ausgehen. Man muss also ggf. damit umgehen können.

    Aber die Vorteile überwiegen so dermaßen, dass ich nur jedem dazu raten kann. Ich habe eine Facebook-Gruppe, die Pflegehunde in Berlin und Brandenburg sammelt - dort kannst du meinen Hund auf dem Titelbild sehen.
    Und natürlich findest du jede Menge Pflegehunde dort, die sich in der Region befinden. Schau doch mal vorbei!
    Die Gruppe heißt "Hunde in Pflegestellen Berlin/Brandenburg".

  • Was wir uns wünschen:

    Freundlich, nicht ängstlich, nicht riesig, kein Kläffer, muss gut in der Stadt zurechtkommen, mit Öffis, mit Menschenmengen usw. Sollte andere Hunde mögen, sollte gerne spazieren gehen, wandern gehen, Radfahren und generell etwas sportlicher sein. Sollte überall mitkommen wie z.B. Cafés, Bars,...


    Das klingt doch nach einer typischen Begleithunderasse.

    Warum sich das Leben kompliziert machen, wenn es doch auch einfach geht.


    Klingt ein wenig nach meinem Schwägerin und ihrem Mann.

    Die haben sich Anfang des Jahres ihren ersten Hund zugelegt.

    Er wollte auch was großes, seine Gedanken gingen Richtung Aussie oder Labrador.

    Sie war davon nicht ganz so angetan.

    Nach einem längeren Gespräch nach Vorstellungen und Wünschen sind wir bei den Begleithunden gelandet.

    Geworden ist es ein Kleinpudel und es passt perfekt.

    Der Kleine macht es den beiden als Ersthundehalter wirklich einfach, verzeiht Fehler die meine Border oder mein ehemaliger DSH im Leben nicht verziehen hätten.

    Die Welpenschule (mittlerweile Junghunde) wurde auch gleich besucht und der gute Herr ist im übrigen von seinem Aussie Tripp gleich geheilt worden 😅

    Mittlerweile bezeichnet er sie sogar als fürchterliche Hunde und ist sehr froh um seinen unkomplizierten Kleinpudel 😉


    Mein Mann ist da im übrigen ganz anders.

    Nach dem Tod unseres Shelties hätte er gerne wieder was kleines, plüschiges, unkompliziertes zum knuddeln.

    Nur bin ich hier der Hundemensch und es wird wieder was größeres, komplizierteres einziehen 😅

  • Wir wohnen in Berlin Steglitz-Lichterfelde, nicht innerhalb des Speckgürtels aber in einem belebten Kiez und wir haben einen Großpudel. Merlin wird hier von allen, egal ob Mann oder Frau, geliebt - tendenziell finden ihn Männer sogar noch ein Stück weit "prächtiger". Für uns war die Rasse die ideale Wahl. Wir sind wie ihr, Hundeanfänger, wir haben viele Menschen, viele Autos, viele Fahrräder (!), er ist sportlich, macht im Grunde alles mit und ist immer mit Spaß dabei, kann aber auch 1-2 Wochen einfach mal nichts machen, wenn nichts ansteht. Das, was die Pudel so ideal macht für Großstadtumgebung ist vermutlich ihre Anpassungsfähigkeit. Man muss in die Fellpflege investieren, aber da wir Merlin stets sportlich-kurz halten, fällt alle 5-6 Wochen 1x Baden und Scheren an, dann halt regelmäßig mal durchbürsten.


    Ihr solltet wirklich eher nach Rassehund oder eben Hund gehen, der zu euren Ansprüchen passt. Gerade als Anfänger war mir es wichtig, dass ich mit einem Hund "starte", der mir vielleicht auch mal den ein oder anderen Fehler verzeiht.

    Ist natürlich auch immer ne Geschmackssache, aber ich find Pudel auch richtig fancy. Dein Freund sollte mal datKleene s Nevio sehen, der ist alles andere als ein "Frauenhund", davon ab, dass es keine Hunde für Geschlechter gibt, sondern Hunde passend für Menschen :D Größen- und gewichtstechnisch wäre ja aber vllt eine GP-Hündin dann eher etwas für euch, oder eben direkt ein Mittelpudel. Ich würd sie jedenfalls für eure Ansprüche in der engeren Auswahl belassen.



  • Bei den Vorraussetzungen die du genannt hast, würde ich im übrigen auch von nem Spielchen Abstand nehmen.


    Die kratzen ganz stark an der Grenze zur Qualzucht.

    Die neigen extrem zu Knochenbrüchen, Knieprobleme (OK,haben sehr viele kleinere Rassen), Epilepsie, die frieren Sau schnell, werden oft nicht stubenrein und haben auch sehr oft ein ziemlich schwaches Nervenkostüm.


    Also in Summe nicht unbedingt das, was ihr, oder du sucht.


    Nicht falsch verstehen, es gibt wirklich noch tolle Exemplare dieser Rasse und das sind dann pfiffige, spritzige kleine Kerlchen.

    Aber ich glaube nicht, dass ihr als Anfänger einen solchen Hund finden werdet.





    Was ist den mit einem Papillon?

    Klein, pfiffig und lustige kerlchen

  • Alle Hunde die ich vorschlage seien typische "Frauenhunde"

    Mein Freund möchte etwas "männlicheres" wie einen Schäferhund, einen Boxer oder einen Husky/Akita.

    Hattet ihr solche Diskussionen mit euren Männern?

    Nein, zum Glück nicht.

    Mein Mann (187cm) geht stolz und sehr gerne mit unserem weißen 3KG-Chihuahua mit pinkem Geschirr und pinker Leine spazieren.


    Ich würde mir mit so einem Menschen, der so ein Ego-Problem hat, keinen Hund anschaffen wollen.

    Ich denke da auch weiter in Richtung "Erziehung" des Hundes.

    Bei den Aussagen oben kommt mir schon das Grauen.

    Mein Freund meint, dass es bewiesen ist, dass Männer besser mit solchen Rassen zurecht kommen, da sie robuster, härter und gelehriger sind.

    Wo ist das denn bewiesen? Ganz ehrlich, mich würde das wirklich interessieren!

    Vielleicht kannst Du ja nachfragen, wo er das her hat.

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