Würdet ihr euch heute noch einen "Kampfhund" ansch

Sind denn die Mixe aus den SoKas auch verboten?
Ich habe mich ja unsterblich in Carne Corso verknallt, die stehen aber in 2 Bundesländern auch auf der Liste.
Wenn ich also z.B. einen CC/Rotti Mix oder einenCC/Schäferhund Mix (nur theoretisch) hätte, wäre das auch ein SOKA?
Darf ich mit den dann in ein Bundesland z.B. für Urlaub einreisen dass die verboten hat?

Ich persönlich, würde zur jetzigen Zeit sagen, das ich mir keinen Listenhund "geziehlt" anschaffen würde. das liegt aber nicht an der tatsache, das ich Listenhunde nicht mag, angst vor ihnen haben, oder irgendwas in der Richtung! - Im Gegenteil!!!!!
Zur jetzigen Zeit würde ich sagen- es liegt daran, das ich Angst habe- dem Tier nicht gerecht zu werden.- Bzw. das ich es nicht schaffe- dem Hund eine Maulkorb- und Leinenbefreiung und alles was dazu gehört zu ermöglichen.

Wir kennen seit Jahren eine sehr engagierte HHin, die seit jahren mit dem Tierschutz und dem OA zusammenarbeitet. Sie wird gerufen, wenn es sich um sogenannte Listen- oder Kampfhundrassen handelt.
Listenhunde, die auffällig geworden sind, gebissen haben und/oder deren HH sich nicht an Auflagen gehalten haben.
Sie nimmt die Tiere zu sich, setzt sich für ihre Rechte ein und versucht sie zu vermitteln. letzteres gestaltet sich unheimlich schwer, da eine Vermitlung (nachdem der Hund auffällig geworden ist) mit sooooo vielen Auflagen verbunden ist, die kaum ein HH einhalten und/oder aufweisen kann.

Und genau das lässt mich daran zweifeln, dem Tier gerecht zu werden.

Wobei-ich immer sagen- "sag nielmals nie"!!!

LG Nadine

Was ich aus dem Thread nun gelernt habe:

Früher wurden die "SoKas" als Macho-Symbol eines bestimmten Milieus gehalten.
Heute werden die "SoKas" gehalten, um (sich?) zu beweisen, wie friedlich und lieb die doch sein können.

Komisch - dass diese Rassen ihren Status als "Statussymbol" einfach nicht loswerden....

Ich würde mir einen solchen Hund nicht zulegen. Ich hatte zwar schonmal einen Rottweiler (ein toller Hund!), aber meine Lebensumstände haben sich dahingehend geändert, dass ich einem Rotti nicht mehr gerecht werden könnte. Ich persönlich finde diese ganzen anderen Am-Staffs und Pittbulls etc einfach hässlich - ich mag sie nicht. Von daher käme schon rein optisch kein solcher Hund für mich in Frage.
Darüberhinaus möchte ich einen Hund als unkomplizierten Begleiter. Ich möchte ihm den grösstmöglichen Freiraum geben können und möchte nicht an jeder Ecke mit (teilweise verständlichen) Ressentiments kämpfen. Ich brauche das nicht.

Gruß
Patti

Zitat

Darüberhinaus möchte ich einen Hund als unkomplizierten Begleiter. Ich möchte ihm den grösstmöglichen Freiraum geben können und möchte nicht an jeder Ecke mit (teilweise verständlichen) Ressentiments kämpfen. Ich brauche das nicht.

Ich finde Staffs sehr schön, aber aus diesem von dir genannten Grund würde ich mir auch keinen zulegen. Deswegen schied bei uns auch der Dobermann aus (wobei das gar kein Listenhund ist soweit ich weiss). Aber ich möchte nicht dass meine Mitmenschen meinem Hund mit Angst oder Vorurteilen begegnen, ich möchte einfach nur einen netten Familienhund den man mitnehmen kann ohne deswegen anzuecken.

Hm, ich kenne beide Seiten. Unterwegs mit Golden Retriever (Pflegehund) und unterwegs mit schwarzem Doggenrüden. Auch wenn letzterer tausend mal lieber war hatten viele Leute Angst vor ihm. Klar, manche waren auch hingerissen und hätten ihn am Liebsten durchgeknuddelt, jeder der nen Hund hat weiss dass Doggen Seelchen sind, aber es gab eben auch die anderen.

Darum hab ich mir diesmal wirklich einen unauffälligen Hund ausgesucht.

Ich bin letztes Jahr von Ba-Wü nach Bayern gezogen. Meine Dogo Canario Hündin (in Ba-Wü nicht gelistet, in Bayern Kat.2) natürlich mit im Gepäck.

So...nun hatte ich also plötzlich einen SoKa. Für mich war natürlich klar, dass ich meinen Hund nicht her geb und das alles jetzt durchzieh. Ich sag euch: NIE WIEDER!!!

Es verursacht nur Kosten (hab jetzt ca. 400€ ausgegeben für Wesenstest, befristetes Negativzeugnis usw. ). Es ist reine Geldmacherei. Zudem kommen die Nerven die ich hab liegen lassen, wenn man sich ständig mit den Ämtern rumärgern muss und man ständig als Kindermörder usw. beschimpft wird.

Und halt die Sprüche: Der wird später mal böse, wenn ers nicht schon ist!!!

In Bayern: NIE WIEDER!!!

Zitat

du wirst nicht anecken, wenn dein hund erzogen ist.

wir verreisen viel mit rotti und dobi und haben weder in deutschland, auch in bundesländern, wo sie geleistet sind, noch im ausland schwierigkeiten bekommen.
(wenn man mal von damals, als die kampfhundhysterie ausbrach, absieht)

auf menschen, die angst vor hunden haben, wirst du immer treffen können, egal, welche rasse du führst.

gruß marion

Also - ich war früher mit Rotti und danach mit Schäferhund unterwegs.
Nun bin ich mit Schäfer-Retriever-Mix unterwegs.
Glaub mir - es ist ein Unterschied, wie die Menschen auf dich und deinen Hund reagieren. Mir war das vorher (also zu Rotti- und Schäferhund-Zeit) überhaupt nicht bewusst.
Aufgefallen ist mir das erst mit meinem jetzigen Hund. Auf einmal macht keiner mehr nen grossen Bogen um dich - bzw. ich habe gemerkt, dass die Umwelt auf meinen jetzigen Hund weitaus unbekümmerter reagiert als bei meinen vorherigen Hunden. Ist einfach so - und mir ist es inzwischen lieber so wie es jetzt ist.
Und wenn ich sehe, wie mein Hund im Pferdestall von kleinen Kindern bespielt wird und die mordsstolz so Nase an Nase mit Hund ein "Sitz" krähen und der Hund sich artigst vor die Kinder setzt, denke ich, dass ich damit mehr dafür tue, dass Hunde im Allgemeinen besser akzeptiert werden und auch Kinder lernen, dass Hunde nicht grundsätzlich böse und gefährlich sind. Mich freut das.
Mit meinem Rotti oder auch mit meinem Schäferhund ist mir das so nie passiert - obwohl die genauso brav waren.

Gruß
Patti

Also als erstes moechte ich mal sagen, dass ich es schon seltsam finde mit was fuer Argumenten hier teilweise vorgegangen wird. "Das kann dir mit jeder anderen Rasse auch passieren". Klar. Wobei ich dann aber auch sagen muss dass es fuer mich und fuer meine Hunde ein Unterschied waere ob ihnen ein Malteser am Hals haengt oder ein Rottweiler.
Die Listen gibt es nicht umsonst. Punkt. Es kommt niemand daher und sagt "Oh, der sieht aber gefaehrlich aus, den setzen wir am Besten mal auf eine Liste". Es gibt in der Tat Statistiken und das finde ich auch gut. Aus dem einfachen Grunde weil durch Auflagen wie dem Wesenstest etc nicht nur der Mensch geschuetzt wird sondern vor allem auch der Hund.

Wenn durch 600 € Kampfhundesteuer und saemtlichen Auflagen verhindert oder zumindestens vermindert wird, dass solche Hunde als Statussymbol gehalten werden oder dermassen ueberzuechtet werden dass es klar ist dass die irgendwann mal durchdrehen dann unterschreibe ich das sofort. Versteht mich nicht falsch, ich habe weder ein Problem mit Listenhunden noch habe ich Angst davor.

Wenn ich einem begegne duerfen meine Hunde genauso mit ihm spielen wie mit anderen Hunden, unter der Vorraussetzung mir sagt der Halter zu. Wenn da ein "Gangster-ich bin so cool" Typ mit seinem Dobermann kommt dann muss ich sagen hat der bei mir keine Chance. Das ist aber Selbstschutz, fuer mich und meine Hunde, dafuer kann der Dobermann nichts aber ich koennte es mir nie verzeihen einem meiner Tiere Schaden zugefuegt zu haben, nur weil man ja tollerant gegenueber allem Hunden sein soll. Bin ich nicht, wenn mir der Halter nicht gefaellt.

Fuer Leute, die diese Rassen lieben und die verantwortungsvoll mit ihnen umgehen tut es mir auch wahnsinnig leid, dass es ihnen so schwer gemacht wird. Fuer mich persoenlich wearen die schon vom Aussehen alleine nichts, wie auch meine Vorgaenger(in?, sorry ) finde ich Staffords und Pitts und Co echt keine huebschen Hunde. Ich mag aber auch z.B. keine Boxer oder Fusshupen, von soher ist das wirklich nichts persoenliches.

Wie gesagt, bevor ich hier gesteinigt werde, ich finde dass es alles Lebewesen sind, sie koennen nichts dafuer dass sie so sind wie sie sind, es wurde noch kein Rottweiler (..) boese geboren, davon bin ich ueberzeugt. Ueberzuechtet ja aber nicht zwangsweise boese. Trotzdem ist es eine spezielle Art von Hund der nicht in die falschen HAende gehoert. Ist aber bei einem Border nicht anders, der wird in den falschen Haenden auch niemanden gluecklich machen. Trotzdem finde ich die Auflagen nicht nur zum Schutze des Menschen sondern vor allem des Tieres richtig, ebenso wie fuer die hoffentliche Verbesserung des Rufes.

(Trotz allem finde ich die Aussage "Das koennte dir mit jeder anderen Rasse auch passieren" so nicht ganz richtig, klar kann mir das passieren aber ich glaube dass alleine beim Thema "Beisskraft" etc die Sokas leider doch ganz vorne mit dabei sind).

In der Hand eines richtigen Halters habe ich mit keinem Hund ein Problem.

Wie gesagt, die Leidtragenden sind immer die Hunde.