Überraschung: Welpe! Was jetzt?
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Guten Abend,
ich weiß gar nicht wo ich beginnen soll.
Vor 6 Monaten habe ich meinen Mann bei einem schweren Autounfall verloren. Verständlicherweise war ich längere Zeit in einem nicht so guten Zustand. Es geht aber bergauf.
Ich habe eine Hündin namens June. Sie ist ein Mischling und ca. 8 Jahre alt.
Mein Mann und ich sind, waren, beide Hundemenschen und wir haben oft über das "nach June" gesprochen, obwohl sie ja noch nicht so alt ist, aber vielleicht kennt ihr es, man fantasiert und plant gerne ein bisschen. Auf jeden Fall wollte er immer sehr gerne einen Aussie, so richtig vom Züchter mit vorher kennenlernen und allem drum und dran. June kommt aus dem Tierschutz und war eine Schnellentscheidung, die wir aber nie bereut haben. Wir waren uns aber einig, dass wir nur einen Hund auf einmal wollen und erst richtig ernst darüber nachdenken wenn June wesentlich älter ist.
Er hat wohl auch mit unseren Freunden darüber gesprochen, ich habe es nie erwähnt.
Ich hatte am Mittwoch Geburtstag und wollte eigentlich heute erst "feiern", sprich 5 Leute zu Kaffee und Kuchen einladen. Aber meine Freunde haben mich gedrängt, dass ich sie bereits am Mittwoch Abend einlade, weil sie eine Überraschung haben die nicht warten kann. Sie klangen alle sehr aufgeregt und fröhlich, also habe ich zugestimmt.
Mittwoch Abend stehen also 5 Leute vor meiner Haustüre und ein mir unbekannter Welpe. Ihr könnt euch vermutlich denken wo das jetzt hinführt.
Ich war komplett planlos in dem Moment, habe June auf ihren Platz geschickt und meine Freunde reingebeten.
Meine Freunde standen vor mir und haben alle breit gegrinst. In meiner Planlosigkeit habe ich noch gefragt ob die Überraschung ist, dass sich einer von ihnen einen Welpen geholt hat und wie süß er doch sei. Als ich nach dem Namen gefragt habe haben sie die Bombe platzen lassen.
Sie haben mir als Überraschung einen Welpen gekauft, einen Aussie Welpen. Sie meinten dass es mich ablenken würde und eine schöne Erinnerung an David (meinen Mann) wäre, da er ja immer einen wollte.
Ich war sprachlos, schockiert und dann sogar etwas wütend. Die Stimmung war unangenehm. Meine Freundin hatte den Welpen immer noch auf dem Arm und ich wusste nicht was ich sagen sollte.
Sie hat ihn dann abgesetzt und er lief direkt zu June, die zum Glück eine gute Seele ist und einfach auf ihrem Platz geblieben ist.
Danach war Chaos. Welpe hat direkt in mein Wohnzimmer gepinkelt, meine Freunde haben mich gefragt warum ich so still bin und unglücklich wirke, was los wäre. Ich bin dann explodiert und habe ihnen gesagt, dass das nicht in Ordnung ist, dass man Tiere nicht ohne Absprache verschenkt und dass ich keinen Welpen will. Mir sind die Tränen gekommen. Es war alles merkwürdig.
Meine Freunde haben versucht auf mich einzureden, ich habe ihnen gesagt, dass sie den Welpen wieder zurückbringen sollen. Aber eine Freundin meinte dann dass das nicht ginge, weil der Züchter momentan nicht da sei und das ich den Kleinen doch kennenlernen soll und dass es mir helfen wird usw.
Blöd wie ich bin habe ich ihnen gesagt, dass sie einfach gehen sollen. Das haben sie getan, minus dem Welpen.
Nun wohnt der Kleine seit 2 Tagen bei mir und er hat nach wie vor keinen Namen. Ich bin unsicher was ich tun soll. Meine Freunde haben mir mittlerweile die Nummer des Züchters gegeben, der aber nie rangeht.
Ich bin wie gelähmt und im Robotermodus. Ich mache alles was gemacht gehört, aber es scheint so unwirklich.
Der Kleine ist süß, ja. Aber das war alles so nie geplant. Und meine Freunde sind unfair und sagen Dinge wie "David hätte ihn behalten" "David hätte sich gefreut". Es tut einfach weh.
Ich bin so sauer, traurig und verwirrt.
In manchen Momenten möchte ich ihn einfach weggeben und dann wieder legt er sich zu mir und June wenn ich weinend auf dem Sofa liege.
June kommt gut mit ihm klar. Er nervt sie ein wenig, aber sie kommuniziert sehr klar und gut wenn es ihr zu viel ist.
Was soll ich nur tun? Den Welpen einem meiner Freunde vor die Tür setzen? Auf den Züchter warten? Ihn behalten?
Ich weiß ihr könnt mir diese Entscheidung nicht abnehmen, aber ich wüsste gerne wie ihr das ganze seht, ob ich überreagiere und was ihr tun würdet.
Danke fürs zuhören!
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Mir fehlen die Worte.
Wie kann man sowas nur machen!
Mir tut Deine Situation unfassbar leid.
Dann sollen sich Deine „Freunde“ nun um die Situation kümmern und den Welpen wieder abholen!
Sowas würde ich gar nicht als Freunde bezeichnen und schon gar nicht, mit Aussagen, dass ihn Dein Mann behalten hätte!
Unnötiger Druck noch dazu!
Was für eine Erbärmlichkeit!
Es tut mir so leid und ich wünsche Dir, dass sich alles wieder zum Guten fügt!
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das ist fies.
Nein, sows macht man nicht. Und erst recht sagt man nicht solche Dinge über Verstorbene, die produzieren bei dir nur ein schlechtes Gewissen.
Ich finds absolut total daneben. Jenseits!
Entscheide dich, ob du den Welpen willst.
Und zwar weil DU ihn wirklich willst. Für sie nächsten 14 Jahre.
Wenn nicht, sofort zurück zum Züchter/Produzenten oder ins Tierheim. Dann hat der Welpe eine Chance, schnell in eine andere Familie zu kommen. Schnellstmöglich. Nicht erst in ein paar Wochen.
DU musszt den Hund wollen. JETZT Aus vollem Herzen. Alles Andere wäre unfair dem Tier gegenüber. Und dir gegenüber. Denn es bindet dich. Das musst du wirklich wollen.
Man verschenkt keine Hunde , da platzt mir fast die Hutschnur.
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Zunächst mal: Mein Beileid zu deinem Verlust!
Zur Sache:
Ich würde den Welpen vermutlich ins TH bringen. Der ist im Handumdrehen vermittelt.
An den Züchter würde ich ihn nicht zurückgeben - wer einen Welpen als Geschenk verkauft, ist nicht vertrauenswürdig, und wenn er sich schon ein paar Tage nach Verkauf nicht erreichen lässt, scheint das mir auch seltsam.
Zum Verhalten deiner Freunde - vielleicht gut gemeint, aber definitiv nicht gut gemacht, und dass sie deine Trauer als emotionales Druckmittel einsetzen, ist das Allerletzte.
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Puh. Das tut mir sehr leid wie das mit dir und den Tieren umgegangen wurde.
Ich würde ihn der Person geben die ihn auf dem Arm hatte und dann sollen sie zusehen das sie den zurück zum Züchter bringen wenn du sicher bist du willst das nicht.
Nur funktionieren ist kein Leben.
Was für eine Scheissaktion von den Leuten in deinem Umfeld.
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Nein du übertreibst nicht. Es mag gut gemeint gewesen sein aber sowas geht gar nicht. Man kann nicht einfach jemanden mit einem Welpen überraschen. Was ich aber noch schlimmer finde sind die reaktionen danach. Es ist unterste Schubalde deinen verstorbenen Mann da mit reinzuziehen und dich somit weiter unter Druck zu setzen!
Ich würde mich einige Tage komplett von den Freunden abkapseln und ohne äußere Einflüsse überlegen ob der Welpe aktuell in dein Leben passt und ob du überhaupt schon bereit dazu bist. Nicht nur für einen 2. Hund sondern auch mit dem Hintergrund dass dein mann immer einen Aussie wollte. Du sagst es geht dir so langsam besser, sowas kann einem auch wieder massiv zurückwerfen.
Lass dich auf gar keinen Fall unter Druck setzen. Wenn du dich entschließt den Hund nicht zu behalten ist das absolut in Ordnung. Wenn er von einem gutem Züchter ist wird dieser ihn wieder zurück nehmen. Falls nein kannst du dich auch an Notorganisationen wenden bezüglich einer Vermittlungshilfe damit er in passende Hände kommt oder eben im örtlichen TH fragen.
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Ich würde kochen vor Wut!
Fühl dich bitte nicht so als wärst du im Unrecht, weil du wütend oder traurig bist. Deine Freunde haben riesen Mist gebaut und verhalten sich auch jetzt bescheiden.
Ein Welpe ist eine große Entscheidung und Veränderung. Das muss gewollt und geplant sein, niemals als Überraschung.
Ich würde wohl weiterhin versuchen den "Züchter" zu erreichen, aber mir keine zu großen Hoffnungen machen. Kann kein sonderlich guter Züchter, wohl eher Vermehrer, sein, wenn er einfach so Hunde als Überraschung verkauft.
Wenn du den Welpen gar nicht willst, keinen Tag länger, würde ich mich mit meinen Freunden in Verbindung setzen und ihn einem von ihnen abgeben.
ABER, solltest du ihn behalten wollen darfst du dich auch nicht schlecht fühlen. Du musst ihn nicht weggeben, nur weil es das "richtige" wäre.
Fühl dich gedrückt. Ist eine scheiße Situation
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Puh, da ist man erstmal sprachlos.
Mein aufrichtiges Beileid zu deinem Verlust - der ist sicherlich auch noch nicht ganz aufgearbeitet.
Und dann noch eine so eine schlechte Überraschung jetzt.
Klarer Fall von gut gemeint ist nicht gut gemacht.
Ich finde, du darfst jetzt sehr egoistisch entscheiden, ob du den Hund behältst oder nicht. Lass dir keine Verantwortung aufzwingen.
Wer weiß, aus was für Verhältnissen der Hund kommt, die du selbst nie in Betracht gezogen hättest. (welcher Züchter gibt seinen Hund Leuten mit, die ihn für andere Leute kaufen? Das allein klingt für mich schon nicht sauber!)
Hör auf dein Bauchgefühl.
Und wenn du jetzt sagst: nein, kein Welpe - dann heißt das imho nicht, dass du dich in einem halben Jahr nicht anders entscheiden darfst. Aber dann ist es DEINE Entscheidung und DEIN Weg.
Alles Gute dir!
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O Gott, du Arme. Nicht Hundemenschen sind teilweise arg blöd in solchen Dingen. Wie kommt man nur auf die Idee, einen Welpen zu verschenken.
Ein Züchter der kurz nach Abgabe seiner Welpen telefonisch überhaupt nicht erreichbar ist, klingt jetzt nicht unbedingt nach dem Züchter, den man sich selbst aussuchen würde.
Ich selbst würde das ganze Hundeleben lang denken, dass ich den Hund nicht selbst ausgewählt habe und er deswegen nicht gut passt. Problemen mit diesem Hund stünde ich weniger gelassen gegenüber, obwohl das ungerechtfertigt wäre. Aber ich vermutet, dass ich psychologisch so funktionieren würde.
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Auch von mir ein herzliches Beileid zum Verlust deines Mannes, fühl dich unbekannterweise von mir gedrückt.
So etwas geht gar nicht!
Außerdem eindeutig ein Welpe aus zweifelhafter Quelle und damit ein Überraschungspaket was Verhalten und Gesundheit angeht.
Wie sehen die Eigentumsverhältnisse aus? Auf wessen Name lautet der Kaufvertrag?
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