Neuer Welpe mobbt Katze und anderen Hund

  • Du schreibst viel davon, was Du so alles vom Hund so erwartest.

    Und gleichzeitig vermittelst Du so ein bißchen das Gefühl, daß Du wenig bis gar kein Aufwand dafür betreiben willst. Als ob der Hund alles so ab Werk installiert haben sollte.



    Das funktioniert so im normalen Leben nicht.



    Junge Hunde wollen ihre Umwelt erkundigen, das ist normal. Auch, daß der eigene Mensch dann quasi außen vor gelassen ist, zumindest das Gefühl vermittelt wird, ist auch soweit ganz normal.

    Das sie wild sind, ist ebenso normal. Das sie eine Anleitung brauchen, was an Verhalten noch okay und was zu unterlassen ist, ist auch bekannt.

    Hunde brauchen ihre Grenzen und Regeln! Nur so kann aus ihnen gehorsame erwachsene Hunde werden.

    Aktuell hat sie keinen, der ihr Grenzen aufzeigt, die Regeln festlegt. Und somit auch keinen Grund, sich an andere zu orientieren. Sie kann ja machen, was sie will. Bisher war das ja auch eine erfolgreiche Masche gewesen.


    Eine Bindung entsteht im gemeinsamen Alltag, mit den Dingen, die man gemeinsam erlebt.



    Es bringt nichts, mal einfach nur AUS, oder NEIN zu sagen, wenn der Sinn dieser Worte nicht bekannt ist.

    Man kann von mir aus gerne über Leckerchengabe arbeiten, sprich Belohnen, aber auch da sollte man wissen, wie es geht.

    Man einer fängt in seiner Verzweiflung an, dem Hund einfach mal so ein Keks vor die Nase zu halten. Übers Locken kann nichts gelernt werden. Ist die Ablenkung für den Hund interessanter, wichtiger, spielt der Keks auch keine so große Rolle mehr. Das hast Du ja auch schon selbst gemerkt.





    Der Mops ist zwar vom Grundwesen her ein komplett anderer Hund, aber auch diese Rasse sind als kleine, junge Hunde gerne wild und muß als junger Hund erst einmal erzogen werden. Irgendwie hast Du das doch auch damals geschafft. Daran müßtest Du Dich doch erinnern, und zumindest mal auf die Grundlagen zurückgreifen können?

    Oder hat jemand anderer die Grunderziehung vorgenommen?

  • Hast du Erfahrung damit, einen durchstartenden Hund zu halten?

    Größenordnung erstmal vollkommen außen vor.


    Viele stellen sich das als "joah, wird schon, halt ich" vor und werden dann von weniger als zehn Kilo Hund von den Füße geholt, weil sie die Physik unter- und sich selbst überschätzen. Ich bin ein Häppchen, aber bekomme Kaliber zum Stehen, die große, kräftige Männer ziehen können. Nicht durch Kraft! Da hab ich komplett verloren, wenn ich mich darauf verlassen würde. Schnelligkeit, Technik und jahrelange Übung. Und auch darauf verlasse ich mich nicht allein und sichere, was das Zeug hält, wenn der Hund aktuell die Erziehung nicht hat.


    Du musst bei all dem bedenken: Du hast schon bei dem Welpen keine Chance. Weder zu Hause, noch vor der Tür. Jetzt multiplizier nicht nur das Gewicht, sondern auch das Verhalten. Manche Hunde gehen auch nicht nur nach vorne. Kommen sie vorne nicht weiter, drehen sie sich nach hinten und tun ihren Frust sehr nachdrücklich kund. Am anderen Ende der Leine.

    Einen kräftigen tasmanischen Teufel an der Leine zu haben ist unlustig. Wendet der sich gegen dich, wird es noch unlustiger.

  • Aber die finanzielle Lage geht doch hier wirklich niemanden etwas an?!!

    Nein, das will auch keiner wissen. Aber die TE muss sich darüber Gedanken machen, wenn sie es bis jetzt noch nicht getan haben sollte. Ein Dobi kann ein echt teurer Hund sein und die Wahrscheinlichkeit, dass er erkrankt und schlimmstenfalls viel zu früh stirbt, ist leider nicht gering.

  • Meine Oma ist nicht komplett unerfahren. Sie hatte bis vor einigen Jahren selbst immer Hunde. Das Problem ist nicht, dass sie sich nicht durchsetzen oder erziehen kann. Ich glaube sogar fast, dass sie das besser hinbekommt als ich. Aber sie ist körperlich nicht mehr so fit. Das heißt, sobald Zoe älter und schwerer wird, wird sie sie nicht mehr halten können.

    Du hast also diese Woche noch Urlaub und dann bist du den ganzen Tag in der Arbeit. Und wenn ich das richtig verstanden habe, dann muss deine Oma dann mit dem Dobermann rausgehen. Was ist, wenn deine Oma stürzt und sich schwer verletzt, weil dein Hund irgendwo hin will und sie umreißt? Kannst du das verantworten, dass du daran schuld bist?


    Hast du eigentlich eine Haftpflichtversicherung für deinen Hund?

    Denn wenn Zoe alleine ist, ist sie anders. Sie ist fokussiert, sie macht mit. Aber wenn meine beiden anderen anwesend sind will sie nichts lieber als sie zu belästigen und ich bin quasi Luft.

    Achso? Also wenn du mit deinem Dobi draußen bist, dann läuft alles gut, weil dann die beiden anderen nicht dabei sind?

  • 1. Klare Regeln und die durchsetzen!

    -> Jagen ist Tabu. Geschirr + Hausleine (dünne Leine, die du fest hälst) dran machen. Springt der Hund auf, hast du die Leine in der Hand, ergo er kann nicht weg. Bestimmt zu seinem Platz zurück führen. Das wirst du sehr oft wiederholen müssen.

    Der Hund lernt zur Ruhe zu kommen und auf einem Platz liegen zu bleiben. Die Leine schützt deine anderen Tiere.

    -> Körbchen der anderen Tiere ist Tabu!

    -> Futter der anderen Tiere ist Tabu!

    -> Individualdistanz zu den anderen Tieren einhalten.

    Die erkennst du an der Körpersprache deiner Vierbeiner. Hund an der Leine festhalten, körpersprachlich weg schicken!


    2. Welpenschule! In einen Verein der alle möglichen Hunderassen annimmt und diese Hundekontakte beausichtigt und sozial untestütz. Hier lernt dein Hund verschiedene Hunderassen und Typen kennen und lernt auch erste Verhaltensformen. Nie unkontrolliert Hunde (und schon gar keine fremden!) hetzen oder "spielen" lassen!


    3. Bei ernsten Themen gibt es kein "Glitzer-positiv- alles ist toll" Training.

    Dein Hund wird bald einige Kilos mehr haben, die er einzusetzen weis und auch seine Zähne! Bleib Konsequent und lass' ihr nichts durchgehen! Wenn dich Jemand erwürgen will, bietest du dem auch kein Steak an. Wenn du sagts, sie soll weg von deinem Hund, dann SOLL sie auch weg und das ohne Umschweife. KEIN Raum für Diskussionen!


    4. Lass Quietschies weg!

    -> Quietchen=Schmerzen=Los lassen -->Beißhemmung üben. Tut anfangs sau weh, ist aber wichtig!


    5. Frusttolleranz!

    -> Kann dein Hund Platz? Lass' ihn abliegen (leine in der Hand!), beweg einen Ball ganz langsam hin und her. Springt der Hund auf, korrigieren, Platz. Bleibt er liegen und schaust dich sogar an? Gib ihr den Ball --> Ende! (Kurze Trainingseinheiten!)

    -> Lass mal einen Keks zu Boden fallen. "NEIN", sie darf nicht ran!


    6. Geduld, langer Atem!

    -> Das geht nicht von heute auf morgen! Viel Geduld aufbringen, dahinter bleiben! Die Hunde wissen genau wann du zusammebrichst und nutzen das aus. Die testen ihre Grenzen immer wieder neu!


    7. Beschäftigen

    -> Hundeschule. Suche dir einen passenden Hundesport um dem Hund eine Aufgabe zu geben. Am besten eine Beute-Ersatz-Jagd. Dummy Training, Fährtentraining, Mantrailing, Ziel-Objekt-Suche, etc. Damit kannst du jetzt schon anfangen!


    8. RUHE!

    --> Wie bei 1. schon gesagt. Dein Hund braucht Deckentraining / Boxentraining! Er muss zwingend lernen was Ruhe bedeutet! Überfordere ihn nicht, lass' sie auch schlafen!


    9. Sinnloses weg lassen

    -> Welpen brauchen viel Schlaf. Nutze Wachphasen für obiges, wichtiges Training, kein "Pfote geben" oder "Mach ne Rolle".


    10. Aus Üben

    -> Gibt deinem Hund sein Lieblingsspielzeug. Spielt damit. Dann sagst du "AUS", macht er aus, loben, Spielzeug wieder zum Hund. Mach er nciht aus, wiederhole das Kommando bestimmt, drücke seine oberen Lefzen leicht (!) gegen die Milchzähne. Sie wird quiecken und das Teil ausspucken. Sofort loben -> Spielzeug wieder geben. Der Hund muss lernen, dass du ihm nichts weg nimmst, sondern, dass er es wieder bekommt, wenn er tut was du sagst. [NICHT fest drücken!]


    11. Maulkorbtraining!

    -> Lecker in den Maulkorb legen, sie soll es selbst rausnehmen. Langsam aufbauen! Das wird dir auch sehr viel helfen und Maulkörbe sind wichtig! (Z.B. beim Tierarzt, Öffis, etc. ODER wenn die Hunde bei Oma sind!) GANZ WICHTIG: Faschmännisch beraten lassen!!!


    12. Medical Training

    ->Hund soll sich in Ohren, Maul fassen lassen können. Die Pfoten inspizieren, an den Hintern fassen lassen müssen (Eventuell für Salbe oder Zäpfchen), etc.



    Du hast viel Arbeit vor dir. Entweder du ziehst das SOFORT durch oder dein Hund wird dir zeigen wo der Hase lang läuft. Dein Hund ist derzeit eine Gefahr für andere (Hund, Katze, Oma) und das muss schnell unterbunden werden.

    Kindergitter/ Welpengitter helfen die Tiere räumlich zu trennen, wenn du mal auf die Toilette musst oder kurz nicht aufpassen kannst. Ansonten die Hausleine!

    Unsere Trainerin hat eine alte Terriermix Omi, eine Katze und sie bekamen einen Viszla Rüden dazu (2. Hand Hund), kurz vor der Pupertät. Selbst der Jagdhund, jagd die Katze nicht! Konsequenz, richtiges Timing und Grenzen haben dazu beigetragen. Das geht! Du musst nur dahinter bleiben. Fühlst du dich dem nicht gewachsen, gib den Hund zurück, bevor eines deiner Tiere sein Leben lassen muss..

  • Da ^^ waeren wir wieder bei dem hier

    such dir bitte ganz schnell einen Trainer, der Ahnung von Gebrauchshunden hat, der dir zeigt, wie dieser Hund richtig lernt und vor allem, was in dem Alter Sinn macht,mit dem Hund zu lernen.


    Allein der Aufbau bzgl. 'Aus' ist...interessant |)

  • Wir haben seit zwei Wochen eine 11 Wochen alte Riesenschnauzerhündin. Sie lebt mit unserer 18 Jahre alten, dementen Mixhündin, unserem 9 Jahre alten, etwas komplizierten Kleinpudel und 5 Katzen (davon 2 Kitten) zusammen.

    Die alleroberste Regel war von der ersten Minute an, dass weder die Kleinhunde noch die Katzen bespielt, angesprungen, angebellt oder sonst was werden. Das ist komplett verboten. Allein der Gedanke daran ist verboten. Für die demente Hündin und die Kitten kann so eine Riesenbabyattacke durchaus tödlich enden, wenn man Pech hat.

    Wenn wir nicht aufpassen können, wird also getrennt. Dafür gibt es Türgitter, Türen, Kleintiergitter, usw.

    Freundliche Annäherung unter unserer Aufsicht wird immer gelobt, aber jeder Versuch darüber hinaus wird rigoros abgebrochen. Was ich beim 30kg Hund nicht will, will ich auch beim 10kg Welpen nicht. Fertig.


    Das Riesenbaby darf allerdings fast täglich mit den erwachsenen Riesenschnauzern meiner Schwiegereltern toben und rangeln. Das braucht sie als Ausgleich. Sie lernt viel dabei und hat dann genug Löffel um unsere Verbote im Bezug auf die Kleinhunde und Katzen umzusetzen.

    Ihr immer nur alles zu verbieten, gleichzeitig aber kein Ventil für ihr welpiges Verhalten zu bieten, erscheint mir arg unfair und würde ganz sicher nicht funktionieren.

  • . Hätte er sie auch nur ansatzweise zu mobben versucht, ich hätte ihn an die Wand getackert :smiling_face_with_horns:

    Muss du so reden?

    Ich ziehe gerade meinen 4. Welpen groß und NEIN, der darf meinen Senior nicht mobben. Da passe ich auf und erziehe und sehe zu, dass hier alles gut zusammenwächst. Ich muss hier kein Tier „tackern.

    Wenn du so eine tolle Präsens hast, dass du nur drohen musst mit Strafe, damit deine Hunde hören, freu dich.

    Ich finde das nicht erstrebenswert.

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