Charlie hat seinen besten Freund gebissen

  • Charlie ist sehr freundlich. er ist sehr beliebt bei älteren menschen und Kindern und lässt sich immer fröhlich streicheln. auch andere Hunde sind kein Problem bzw waren nie ein Problem. er darf andere Hunde begrüßen und im Freilauf startet er gerne ein Jagdspiel auch mit unbekannten. meiner Hand geht es ok. ich war beim Arzt nachdem klar war das Bailey durchkommt. ich bin sehr traurig über dieses Vorfall. Charlie hat noch nie negativ auf einen anderen Hund reagiert. er mag sie alle. ich werde mit ihm zum Tierarzt gehen und nachsehen lassen ob er vielleicht selbst schmerzen hat und vielleicht etwas getriggert wurde in den Moment. gibt es Maulkorb für Bulldoggen? ich habe noch keinen gesehen der ihn gepasst hätte.

    DAS solltest du ab jetzt erstmal nicht zulassen.
    Mag ja sein das der immer lieb und nett war, aber Tiere werden auch erwachsen und manche die bleiben halt nicht nett. Du hast jetzt gesehen wie schnell das geht, also bitte schütze jetzt alle anderen und lass das erstmal nicht mehr zu.

    Das ist jetzt nicht auf deinen Hund im speziellen bezogen, aber sehr viele Hunde die sich nicht kennen und im Freilauf ein "rennspiel" starten, die spielen halt eben nicht wirklich. Die Besitzer stehen aber gerne daneben und denken das wäre so ein tolles Spiel. sieht man auch gerne auf Hundewiesen wenn man einfach nur mal beobachtet.

  • Es gibt MK fuer solche Hunde. Aber mach dich auf einen ordentlichen Preis gefasst. Billig bekommt man keinen passenden MK fuer Plattschnauzen. Und lass die Finger von diesen Masken...damit geht dir dein Hund mAn ein. Der hat rassetypisch eh schon Probleme mit der Thermoregulation!


    Hier gibts z.B. MK

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  • Versuche dich von dem Gedanken frei zu machen, dass Artgenossenunverträglichkeit oder punktuelle Aggression etwas "Schlechtes" sind, was deinen Hund zu einem "schlechten Hund" macht. Das ist Quark. Charly kann ein (zu Menschen - Kinder, alt, egal) super freundlicher Hund sein, er kann überhaupt ein klasse Hund sein und trotzdem kann es (bestimmte) Rüden geben, denen er aufs Maul geben will. Das ist nichts Schlimmes, das ist normal. Jedenfalls für ganz ganz viele Hunde.


    Finde dich damit ab, dass du möglicherweise einen nicht so verträglichen Hund hast. Ich würde an deine Stelle Zufallskontakte à la "Jagdspiel" auf der Hundewiese komplett meiden (er lernt da nichts Vernünftiges), mich in innerartlichem Verhalten und Kommunikation schlau machen und gleichzeitig insgesamt erzieherisch dran bleiben.

    Mit dem gebissenen Hund würde ich ihn nicht mehr "spielen" lassen. Wenn gemeinsame Spaziergänge, dann gesittet und (erstmal) ohne Kontakt.

  • Klingt nach Jagdverhalten. Da er sich ja schon in Jagd"spielen" üben durfte - ich vermute, dass das schon ernsthaftes Jagen ohne Vollendung war - hast Du ihn diesbezüglich schon geschult. Das Jagdverhalten bildet sich bis zum dritten Lebensjahr aus. Bulldoggen sind langsam in der Entwicklung, daher reifte es heran und ist jetzt offensichtlich komplett. Da Bulldoggen darauf selektiert wurden ihr Jagdverhalten zu benutzen und sich dabei massiv reinzusteigern, wird das jetzt immer wieder passieren, wenn Du ihn zum Jagen der anderen Hunde schickst.


    Lies mal in diesem Thread und schau mal die Videos. Da zieht es sich wie ein roter Faden durch, dass Bulldoggen im Jagdverhalten eskalieren und töten wollen. Dein Hund verhält sich also rassetypisch.



    Oft sind Bulldoggen körperlich so verbaut, dass sie nicht mehr richtig zupacken können, vor allem, wenn es größere Beutetiere sind, die sie jagen. Oder sie haben einen so deformierten Kiefer, dass sie nicht mal kleine packen können. Oder, sie sind körperlich nicht in der Lage das Tempo zu halten. Das ist dann Glück für die anderen ...

  • flying-paws

    Hat den Titel des Themas von „Charlie hat seinen besten freund gebissen“ zu „Charlie hat seinen besten Freund gebissen“ geändert.
  • Daran dachte ich auch schon. Es passiert nicht so selten, auch bei anderen Rassen, daß Hunde vom Spiel ins Jagdverhalten kippen.

    Das Dumme bei Jagdverhalten ist: es gibt beim ernstgemeinten Jagen keine Tötungshemmung. Mit Jagdwild wird nicht verhandelt, sondern es ist ist zum Töten da. Jagdverhalten fühlt sich toll an und ist selbstbelohnend.

  • Eigentlich ganz einfach: Weil es Tiere sind


    Es sind 2 Rüden im gleichen Alter da reicht schon eine Menungsverschiedenheit

    Tamara, überleg bitte noch mal, was du da schreibst, denn mit dieser Aussage implizierst du, dass es bei Hunden gar kein "verlässliches Verhalten" gibt.


    Hunde sind doch für uns Menschen auch "lesbar", und nicht jederzeit unberechenbar im Verhalten.


    Ich glaube nicht, dass du das so sagen wolltest :bussi:

    im Freilauf startet er gerne ein Jagdspiel auch mit unbekannten.

    Zuallererst: DAS darfst du nicht mehr zulassen!


    Hierzu dann noch nur mal als Anmerkung: Ein Jagd-SPIEL ist gekennzeichnet durch Rollenwechsel der beiden beteiligten Hunde, jeder ist mal Beute, mal Jäger - und es wird jederzeit Rücksicht auf die Befindlichkeit des anderen genommen und unterbrochen, sobald sich einer der Hunde unwohl in seiner Rolle fühlt.


    Zu solchen Spielen gehört gegenseitiges Vertrauen - und das ist mit fremden Hunden eher unwahrscheinlich.

    Ja, es KANN passieren, dass manche Hunde sich auf Anhieb mögen, und es deshalb einen Vertrauensbonus in der Interaktion miteinander gibt.


    Bei deiner obigen Beschreibung habe ich aber den Verdacht, dass es sich eher nicht um Spiel handelt, sondern um ein generalisiertes Verhalten anderen, auch fremden, Hunden gegenüber.

    Mit dem gebissenen Hund würde ich ihn nicht mehr "spielen" lassen. Wenn gemeinsame Spaziergänge, dann gesittet und (erstmal) ohne Kontakt.

    Welchen Sinn sollten solche gemeinsamen Spaziergänge denn jetzt noch haben?

    Charlie hat dem Westie gegenüber eine Grenze überschritten, die Grenze zum Beschädigen-Wollen.


    Allenfalls Charlie kann bei solchen Spaziergängen vermittelt werden, dass er den Westie komplett in Ruhe zu lassen hat - aber der Westie wird doch niemals mehr entspannt in Gegenwart von Charlie laufen können, und erst Recht keinen Kontakt vorbehaltlos zulassen können.


    Es gibt viele mögliche Gründe für diesen Beißvorfall, mMn macht es durchaus Sinn, bei Charlie auch medizinisch abklären zu lassen, ob hier möglicherweise Schmerzen MIT eine Rolle spielen.


    Ich tendiere allerdings - wie einige andere hier auch - eher dazu, dass schon bestimmte Anzeichen deutlich vorher einfach nicht gesehen und fälschlicherweise als Spielverhalten gedeutet wurden, obwohl es in Richtung Mobben ging.


    Trifft das zu, dann ist auch sein Verhalten fremden Hunden gegenüber kein Spiel, sondern ein Umsetzen der Erfahrung, die er ja über geraume Zeit mit dem Westie gesammelt hat.


    Sicher spielt da auch das Alter mit rein - Charlie ist jetzt "erwachsen", und da zeigen sich zuvor noch als Jungspund erlernte Verhaltensweisen eben auch mit der Ernsthaftigkeit des Erwachsen-Seins.


    Ein Maulkorb ist zwingend angebracht, zur Sicherheit anderer Hunde, aber auch zu deiner, und Charlies Sicherheit.


    Ein Trainer ist hier auch angeraten, gerade mit Hinblick darauf, dass ja deine ganze bisherige Welt, dein Blick auf deinen Hund als freundlich-spielerisch agierenden Sparringspartner auch im Umgang mit fremden Hunden, zusammengebrochen ist.

    Das hat - MUSS - Auswirkungen auf deinen bisherigen Umgang und die Sicherung von Charlie haben, und dazu benötigst du professionelle Hilfe, die mit einem neutralen Blick von Außen sowohl das Verhalten von Charlie, als auch von dir betrachten, analysieren und eben daraus geeignete Trainingsmaßnahmen ableiten kann.


    Ich wünsche dir viel Erfolg dabei!

  • . er darf andere Hunde begrüßen und im Freilauf startet er gerne ein Jagdspiel auch mit unbekannten

    Das heisst für mich, dass sich dein Hund bisher weitgehend unbehelligt von dir ausleben durfte. Ich bezweifle, dass die anderen Hunde immer so einverstanden und begeistert waren davon, von deiner Bulldogge gejagt zu werden.


    Mein Hund wär da definitiv draußen und hätte deinem Hund schön Bescheid gesagt. Aber es gibt ganz viele Hunde, die Konflikte über Rennen lösen. Google mal "fiddle about Hund". Da findest du Videos dazu. Ein Hund rennt, fiddelt also, und hinter ihm der Jäger, getriggert durch das Rennen. Das ist kein Spiel, das macht aus dem vorne rennenden Hund eine Beute und ist äußerst unangenehm für ihn.


    Und meistens stehen die Menschen dazu am Rand und freuen sich, weil, "die spielen so schön"

    Charlie hat noch nie negativ auf einen anderen Hund reagiert. er mag sie alle

    Siehe oben. Bulldogge sind jetzt nicht unbedingt bekannt dafür, jeden und alles zu mögen. Ich kenne die eigentlich nur bisschen grumpy.



    Ich glaube, du hast da ganz viel total missverstanden und das fällt dir jetzt auf die Füße.


    Hier noch ein Link zu einem evtl passenden Maulkorb, der gut sitzt (wenn du die richtige Größe herausgefunden hast durch ausmessen) und hochwertig gearbeitet ist:


    Boxerform Größe 5
    - sehr leicht & mit Stirnriemen - Länge: 5 cm - Umfang: 28 cm
    www.chicundscharf.com


    Auf der Seite von Chic und Scharf bekommst du auch Infos, wie du am besten das Maul deines Hundes ausmisst.




    Lass dich nicht dazu verleiten, das als Einzelfall abzulegen. Das wird immer wieder vorkommen, wenn du diese "Jagdspiele" nicht unterbindest und ihn weiter an fremde Hunde hinlässt, damit er stänkern kann.

  • Amy00


    Es tut mir sehr leid um den Westie, ich hoffe es heilt alles gut.


    Du hast jetzt eine sehr grosse Verantwortung wahrzunehmen!

    Da du nach Maulkorb fragtest ist dir das offensichtlich ein Stück weit bewusst.


    Allerdings wohl nicht die volle Tragweite. Du fragst ja ob die Hunde wieder Freunde werden.


    Nein.

    Niemals.

    Verabschiede dich von dieser romantischen, falschen Idee, die nur im Menschen Kopf besteht. Diese Hunde waren wahrscheinlich schon lange keine Freunde mehr. Nur habt ihr das nicht gesehen - was dann leider im Desaster geendet hat.


    Dein Hund darf nicht mehr ohne Maulkorb Kontakt zu kleinen Hunden haben. Das ist dir klar, oder?

    Das kann jederzeit wieder passieren.

    Nicht, weil dein Hund "böse" ist. Sondern weil er sich da offensichtlich ein Verhalten antrainiert hat, das für andere Tiere lebensgefährlich werden kann.

    Dein Hund ist deswegen trotzdem immer noch ein lieber Kerl, daran besteht überhaupt kein Zweifel! Auf keinen Fall.


    Aber da Hunde Raubtiere mit scharfen Zähnen sind, ist fehlgeleitetes Verhalten halt irgendwann gefährlich für andere.


    Ich empfehle dir, mit einem sehr guten Trainer zu arbeiten. Damit du den Hund lesen lernst. So kannst du besser verstehen, welche Zeichen dein Hund gibt und wieso. Und du kannst dann adäquat handeln, deinen Hund anleiten und unterstützen.


    Der Maulkorb bleibt aber trotzdem drauf.

  • Mit dem gebissenen Hund würde ich ihn nicht mehr "spielen" lassen. Wenn gemeinsame Spaziergänge, dann gesittet und (erstmal) ohne Kontakt.

    Welchen Sinn sollten solche gemeinsamen Spaziergänge denn jetzt noch haben?

    Charlie hat dem Westie gegenüber eine Grenze überschritten, die Grenze zum Beschädigen-Wollen.


    Allenfalls Charlie kann bei solchen Spaziergängen vermittelt werden, dass er den Westie komplett in Ruhe zu lassen hat - aber der Westie wird doch niemals mehr entspannt in Gegenwart von Charlie laufen können, und erst Recht keinen Kontakt vorbehaltlos zulassen können.

    Sorry für das doofe Zitat, krieg es nicht besser hin.

    Vielleicht sind die Besitzer befreundet, dann würde ich schon verstehen, wenn man weiterhin gemeinsam spazieren gehen möchte. Und je nachdem, wie die Hunde drauf sind bzw. wie die Situation war, kann das schon für beide Hunde sinnvoll sein.

    Wir wissen doch gar nicht, ob der andere Hund verschreckt und verstört ist. Vielleicht kann er sehr wohl entspannt neben Charly spazieren gehen oder, wenn er nur leicht ängstlich / skeptisch ist, hat er so die Chance, das wieder zu lernen bzw. zu merken "ok, es ist nicht so schlimm wie ich dachte, die Menschen haben das im Griff".

    Wenn der andere Hund sich jetzt permanent unwohl fühlen würde in Charlys Gegenwart, würde ich als Besitzer auch keine gemeinsamen Spaziergänge wollen.

    Wie du deinen letzten Satz meinst, versteh ich nicht.

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