Kleines Auto - besser lose im Kofferraum oder mit Geschirr anschnallen?

  • Ich habe einen Golf VII und einen Großpudel (26kg, ca 65 cm Schulterhöhe). Gerade fährt er auf der Rückbank mit dem Sleepypod Geschirr angeschnallt. Allerdings ist damit so wenig Platz, dass er weder richtig liegen noch sitzen kann und es ist ihm sehr unangenehm. Darum suche ich eine andere Lösung.

    In den Kofferraum passen nur kleine Boxen, da könnte ich nur mit einem Trenngitter arbeiten. Alternativ habe ich andere Geschirre angeschaut, da käme vielleicht das Doggysafe Big in Frage. Was meint ihr, wäre sicherer, was würdet ihr machen? Vielleicht hat jemand eine ähnliche Hund-Auto Kombi?

  • Ich habe lange nach passenden Boxen für meinen Hund gesucht (bissel größer als deiner). Aber es gibt einfach keine, wo er bequem drin liegen (Tiefe), gerade sitzen geschweige denn stehen könnte ( beides Höhe) und die ins Auto passt. Wir haben nen SUV. Entweder bräuchte ich ne Maßanfertigung oder ein anderes Auto. Wir haben ein Trenngitter von Kleinmetall. Allerdings fahren wir auch nicht oft Auto mit Hund, insofern passt das.

  • Wir haben eine TAMI Box, die war mal bei "Das Ding des Jahres".



    Da gibts Rückbank und Kofferraummodelle. Sie ist aus Surfbrettmaterial und aufblasbar. Deswegen kann sie sich auch ein wenig an die Form des Autos anpassen. Bei uns passt die M-Variante ohne Probleme auf den Rücksitz vom Toyota Yaris. Dabei werden zwei Sitzplätze gebraucht. Kofferraum haben wir noch nicht ausprobiert, aber wenn ihr wollt, kann ich das mal probieren.


    Wir sind sehr zufrieden mit der. Einerseits wie unkompliziert die zum Montieren und Abmontieren ist. Andererseits fühlt sich auch unser Hund darin sehr wohl.

  • Sagen wir's so: nur unangeschnallt sein ist wahrscheinlich unsicherer als ein Geschirr im Auto. Am sichersten ist und bleibt einfach eine (vernünftige, hochwertige) Box. Wenn es zu einem Aufprall kommt, ist derjenige Hund dem geringsten Risiko ausgesetzt, der am wenigsten Platz zur Verfügung hat. Die Sicherung im Auto ist also immer ein Kompromiss zwischen Sicherheit und Komfort.


    Fakt ist: die Sicherung am Geschirr schützt eher davor, dass der Hund zum Geschoss wird und damit andere gefährdet, als den Hund selbst. Bei einem Aufprall mit höherer Geschwindigkeit mit Geschirr sind Rücken und Genick den Kräften, die da wirken, vollständig ausgesetzt. Man kann von Glück reden, wenn der Hund das überlebt. Egal wie der Hund sich auf der Rückbank positioniert: die Sitze sind für Menschen und nicht für Hunde konzipiert.


    Insofern würde ich immer eine Box wählen - notfalls auch eine etwas zu kleine. Ist eine Box wirklich gar keine Option, würde ich ein (vom Spezialisten eingebautes und eingeschraubtes) Trenngitter montieren und den Kofferraum so aufteilen.

  • Da sind ja sämtliche Belüftungsmöglichkeiten mit so einem Netz verkleidet. Wie sieht denn das da mit Luftaustausch aus? Ich merke schon den Unterschied zwischen offenem Fenster und mit Moskitonetzen verkleideten Fenster - da ist dann die Lüftung nicht mehr so prall. Da stelle ich mir das bei so einer "kleinen" Box recht warm und stickig vor.

  • Leider hat man bei kleinem Auto/Kofferraum einfach nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.

    Ich hab mich nach vielen hin und her (ich hätte meinen großen Hund am allerliebsten in einer hochwertigen, stabilen Box auf dem Rücksitz :ugly: ) Übergangsweise für die Lösung mit dem Trenngitter entschieden.

    Molly (SH 36cm, 9kg) sitzt in einer Rücksitzbox auf der Rückbank. Und Yoshi (SH 53cm, 27kg) im Kofferraum.


    Der Grund für mich war auch, dass ich die Anschnalllösung noch suboptimaler finde. Und dabei hatte ich meine kleine Hündin tatsächlich mal ein paar Monate mit Anschnaller (Kleinmetall) auf der Rückbank. Sie lag da nie optimal und ruhig weil es ultrakurz eingestellt sein muss, damit das im Falle eines Unfalls/Ausweichmanövers hilft und der Hund nicht einfach trotzdem in die Seitentüren ballert. Und schon da war mir auch klar, dass das Geschirr nur mich schützt und nicht den Hund. (Jetzt mal von kleineren Bremsmanövern abgesehen. Da hilft es natürlich dass der Hund nicht vonm Sitz fällt.)


    Der nächste (Firmen)Wagen wird aber definitiv ein Kombi. Mit einer stabilen Box fühle ich mich noch am sichersten.

  • Ich hab einen Hyundai I20 (Golfgrösse) und einen Hund knapp 40 kg. Bei mir ist die ganze Rückbank ausgebaut und über die ganze Rückfläche eine Box eingebaut. Die Box war eine Spezialanfertigung. Ein und Ausstieg ist über die Seitentüre. Meiner kann in der Box stehen, sitzen, ausgestreckt liegen und sich drehen.

  • Ich fahre einen 1er BMW und muss Hund & Kind unterbringen. Hier bleibt auch nur der Kofferraum, da aber eine maßangefertigte Box zu sperrig ist um auch ohne Hund zB mal das Kinderfahrrad transportieren zu können habe ich mich auch für das Trenngitter entschieden. Mir ist aber durchaus bewusst, dass wenn uns jemand hinten heftig reinfahren würde, der Hund ungeschützt in der Knautschzone sitzt..

  • Es ist auf allen Seiten so ein Netz, ja, man kann bei der Rücksitzbox auch 4 Seiten öffnen.


    Belüftungstechnisch habe ich den Herstellerangaben vertraut und mir bisher auch vom Verhalten des Hundes her keine Sorgen gemacht. Das Belüftungsgitter ist nicht ganz so feinmaschig, wie man das von Fliegengittern kennt. Mich erinnert das Mesh mehr ans Zelten und auch da ist es eine Spur grobmaschiger und jedenfalls massiver.


    Bei den Hundegitterboxen kommt vermutlich mehr Luftzug durch. Ich denke, Luftaustausch ist bei der TAMI-Box genug da. (Ansonsten würde ich die natürlich nicht verwenden.) Während bei den Plastikboxen mit vorne so einer Gittertür wäre ich mir nicht sicher, welche mehr Luftaustausch zulässt.


    Laut dem Hersteller kann man aber auch während der Fahrt die Box oben offen lassen, wenn man möchte. Aber keine Ahnung, ob das vom Sicherheitslevel beim Fahren problematisch sein kann. Vielleicht ist das beim stehenden Auto eine Option.


    Was ich noch vergessen hab zu erwähnen: Rückspiegel ist bei uns unbrauchbar, weil die Box da den Blick versperrt, aber das stört uns beim Fahren nicht.

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