Ich glaube, unsere Hündin passt nicht zu uns

  • Unsere Hunde würden auch auf das große Grundstück scheißen und haben die beste Zeit ihres Lebens, wenn wir mit unserem VW Bus on Tour sind und wochenlang fast gestapelt leben und 24/7 Zeit zusammen verbringen, Ausflüge machen und Abenteuer erleben.

  • Bei uns aufm Dorf leben einige Hunde draußen, das allein würde ich nichtmal als Problem erachten es gibt ja auch Hundetypen die das explizit bevorzugen.


    Aber hier zb sind diese Hunde dann meistens zu zweit wenn nicht sogar mehr, die Besitzer werkeln den ganzen Tag draußen herum und die Hunde haben dadurch permanent Kontakt und Ansprache und sitzen niemals winselnd allein draußen während ihre Leute drinnen sind und sie haben hier im Dorf tatsächlich auch was zu glotzen und meist sind es eben auch Höfe mit Besuchsverkehr. Es ist quasi immer "was los".

    Ein Sennenhund bspw den wir ab und an treffen der findet spazierengehen größtenteils unnötig und liebt es einfach nur hinterm Tor zu liegen und zu glotzen. Den muss man abends fast schon ins Haus zwingen.


    Aber da passen eben Umgebung Hundetyp und Besitzer perfekt zueinander.



    Maja ist jung, fit, im besten Alter und vermutlich sehr Menschenbezogen und für einen Wach- und Hofhund sowieso nicht die richtige Rasse. Die will was machen und zwar MIT euch. Das passt vorn und hinten nicht.

  • Ich denke, meine Djazzy, ihres Zeichens Wolfsspitz, würde wenigstens teilweise gerne bei euch einziehen.

    Bei ihr merkt man den ursprünglichen Hofhund. Wenn ich sie mit beim Pony habe, liebt sie es, den Hof abzulaufen, in den Ecken nach Ratten zu jagen, oder einfach nur im Stalleingang zu liegen, und Menschen zu beobachten

    Ich denke mal, so einen Hund hat dein Mann im Kopf.

    Wäre also nicht eher ein Spitz der richtige Hund für euch?


    Aber auch ein Spitz braucht Sozialkontakt, und nicht ausgeschlossen werden

    Djazzy zB möchte auch, das man ihr versichert, das sie nicht alleine ist. Sie möchte den vertrauensvollen Rückhalt von uns haben, und die Möglichkeit auf den Arm genommen zu werden, falls ihr tatsächlich etwas angst macht.

  • Mir tut Maja auch total leid, ob die jetzt einen Schrottplatz, ein Industriegebäude oder euren Garten bewacht, dürfte ihr ziemlich egal sein, hauptsache, es ist was los. Seid ihr mit ihr draußen, wird sie es lieben, muss sie ohne euch draußen bleiben, wird sie leiden.

    Man kann auch ein Schild, hier wacht ein Hund, aufhängen, das schreckt nicht mehr und nicht weniger ab. Vielleicht wird sie sich sogar über Einbrecher freuen. Ich hoffe, der Besitzer ist noch lernfähig und nicht zu verknöchert. Dass das Tierheim nicht mal wenigstens vor Ort geguckt hat, wie der Hund leben wird, wahrscheinlich waren sie von der Alleinlage beeindruckt, das hätte ja auch wirklich schön werden können.

  • Ich habe seit gut 2 Jahren einen Herdenschutzmischling aus Rumänien. Sie liebt es für eine Weile im Garten zu liegen und zu beobachten; am Gartentor zu kontrollieren und vorbei gehende Menschen zu melden.


    Aber auch dieser Hund mag eine solche "Beschäftigung" nur eine gewisse Weile. Sie kommt zwischendurch immer gucken, ob ich noch da bin (ist auch Kontrolle, weiß ich),

    holt sich ihre Streicheleinheiten, möchte ein wenig spielen. Schlafen tut sie z.B. nur im Haus in ihrem Bett, draußen ist reines wachen angesagt.

    Und ich gehe 2 mal am Tag in den hier angrenzenden Naturschutzgebieten mindestens je 1 Stunde spazieren.


    Für einen Hund ist ein so großer Garten sicher eine super tolle Sache, aber nicht um dort allein sein Leben zu verbringen. Er verkümmert dort doch elendig.

    Ich könnte dem nicht zugucken :verzweifelt:


    Mir tut der Hund wirklich im Herzen leid. Wie bereits geäußert wurde, ist er vom Regen in die Traufe gekommen.

  • Das der Hund nicht ins Haus soll, finde ich gar nicht so wild, wenn denn auch euer Leben draußen stattfindet und der Hund auch Ansprache erfährt.


    Dass der Hund immer dabei sein muss, sehe ich anders und grade beim Deutschen Schäferhund muss man auch schauen, ob das nicht eher im Punkto Kontrollverhalten begründet ist, dass die Hündin sich so massiv zeigt bei Trennung.


    Was aber nun mal so ist, ist, dass Hunde beschäftigt und angesprochen werden wollen, ein großes Grundstück lastet junge Gebrauchshunde nicht aus, das macht deine Tochter da schon ganz richtig an der Stelle.


    Ich finde das Leben klingt gar nicht so schlecht für die Hündin, dein Mann sollte sich zurücknehmen alles albern zu finden und deine Tochter könnte lernen, dass nicht alle was altmodisch ist, schlecht ist. Dann hätte die Hündin einen schönen Ort zum Leben und jemanden, der sich mit ihr beschäftigt. Oder vielleicht mag sie die Hündin auch übernehmen und ihr findet eine Hunderasse die besser zu euren Anforderungen passt, eine Hofhunderasse zum Beispiel.


    Zum Thema Alarmanlagen, das ist auch alles nicht so abschreckend, wie es gerne dargestellt wird. Einbrecher sind auch nicht doof und wissen um die schlechte Besetzung der ländlichen Polizei und das es zwischen Auslösen eines Alarms und Ankunft von Hilfe ein ordentliches Zeitfenster gibt, je nach Lage. Aber ein freilaufender Hund ist auch ruckzuck vergiftet, nur mal so nebenbei, dafür sollte der Hund dann auch bei seinen Menschen sein.


    Ich fühle mich mit Hunden auch sicherer, aber dazu gehört einfach, dass man die Tiere rassegerecht beschäftigt, vor allem bei gebrauchshunden im besten Alter.

  • Jeder Hund pfeift auf riesige Grundstücke, wenn er die Wahl hat zwischen Grundstück und Zugang zu seinen Menschen. Was soll er denn den ganzen Tag machen auf dem großen Grundstück?

    Und nahezu jeder Hund liebt Unternehmungen und Beschäftigung mit seinen Menschen. Wie trist muss ein Hundeleben ohne diese Dinge sein?


    Mein Hund hat den ganzen Tag Zugang zum Garten und doch ist er die meiste Zeit da, wo die Familie ist. Auch wenn bei uns grad nix los ist. Er möchte nur in der Nähe sein. Und er flippt aus vor Freude, wenn es auf Achse geht und man was erleben kann....

  • Da habt ihr euch wohl den falschen Typ Hund ausgesucht. Außerdem, bei der Vorgeschichte der Hündin wundert es mich nicht, wenn Maja Trennungsängste entwickelt hat. Sie war 12 Stunden lang alleine in einer Wohnung eingesperrt und nun ist sie bei Menschen, die ihr ebenfalls nicht den sozialen Anschluss geben, den sie benötigt und möchte.


    Ich finde es nicht gut, dass ihr im Tierheim nicht ganz ehrlich ward, wie die Haltung des Hundes bei euch aussehen soll. Dann hätte man euch nämlich wahrscheinlich von Maja abgeraten bzw. sie euch gar nicht erst mitgegeben.


    Ich finde, ihr solltet dem Hund gegenüber fair sein und sie zurück ins Tierheim geben.

  • sondern dieses Paradies zum leben hat.

    Das ist kein Paradies für sie, sondern der Horror für einen menschenbezogenen Schäferhund(-Mix)!!!

    Deine Frage im Thread-Titel muss absolut mit JA beantwortet werden. Bitte bringt die arme Maja zurück ins Tierheim und überlegt Euch eine bessere Lösung für die Abgeschiedenheit, so dass kein Lebewesen darunter leiden muss.

    Ihr hättet dem Tierheim die Wahrheit sagen sollen, dann hätten die Euch vielleicht einen andern Hund vorgeschlagen, eher vom Typ HSH oder Hofhund.

  • er mag Hunde ja, er findet sie schön und er streichelt Maja auch gerne oder sitzt mit ihr einfach rum und schaut in die Gegend.

    Wird er das auch im Winter tun? Oder im Herbst und Frühjahr, bei kaltem, nassen Wetter?


    Ich hab hier 2 "Schäferhund-light"-Hunde, die praktisch jederzeit rein- und rauskönnen (Hundeklappe). Wo sind die meistens? Entweder braten sie mal ne Stunde in der Sonne oder liegen auf der Couch - oder bei mir unterm Schreibtisch. Sie rennen häufig über Tag mal raus, um was zu melden/zu prüfen, aber die meiste Zeit sind sie da, wo ich bin. Sie können es sich halt aussuchen.

    Ich hab hier zwar "nur" 2000qm, aber da wird nur mal ne Runde gegangen und danach ist das Grundstück überwiegend uninteressant. Spaziergänge dagegen - yippiehhhhh - mit Feuereifer dabei.

    Versucht das doch mal mit Eurem Hund und vergleicht mal ihre Reaktionen. Dann muss doch auch Deinem Mann klar werden, dass Maja nicht so leben möchte, wie er es ihr aufzwingen will.

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