Ich glaube, unsere Hündin passt nicht zu uns

  • Na den Streit würde ich aber in kauf nehmen!

    Was ist schon ein Streit im Gegensatz zu einem Hundeleben/-leid?


    Zeig ihm doch ein paar Hunde die im Gegensatz zu eurer jetzigen gerne viel draußen sind und auch autarker leben wollen?


    Ich an deiner Stelle würde Stellung beziehen und nicht um des 'Ehefriedens' still schweigend zusehen!

  • Aber Gabi.70 du kannst doch nicht dem Hausfrieden zu liebe den Hund weiter so lassen, und jeglichem Konflikt aus dem Weg gehen.

    Das geht nicht.

    Ihr seid erwachsene Menschen, klärt das.

    Sei froh, dass ihr eure Tochter womöglich als sehr einfache, elegante Lösung habt.

    Ins Tierheim zurück bringen wäre sehr viel ungemütlicher. Weil viel weniger einfach.


    Weisst du, es geht nicht darum den Hund zu verhätscheln.

    Sondern um Grundbedürfnisse. Die auch ein Hund hat. Das ist kein seelenloses Teil.


    Sucht euch mit Beratung des Tierheims passende Hunde für das Grundstück. Und bewegt euch gedanklich etwas in Richtung „mehr Interaktion“ mit dem Tier. Dann klappt das auch für alle.

  • Dass du mit deinem Mann kein offenes Gespräch führen kannst, ist ja im Grunde eher ein Beziehungsthema zwischen euch beiden.

    Fakt ist, der Hund leidet bei euch, und dein Mann hatte ja scheinbar auch andere Vorstellungen und Erwartungen an das Leben mit Hund. Also appelliere an seine Vernunft - dem Hund zuliebe.

  • Schäferhunde sind die Hunde, die ursprünglich dafür gezüchtet wurden bis zu 50 km am Tag an einer Schafherde zu laufen und dabei gedanklich jederzeit bei der Sache zu sein, Kommandos zu befolgen und Schafe in Schach zu halten.


    Auf einen immergleichen Grundstück vor sich hin zu gammeln - nein, das ist nicht deren Job. Wachhunde sind sie zudem nur im Nebenjob. Damit eben keiner die Schafe klaut.


    Es gibt Rassen, die sind fürs Abhängen und Aufpassen gemacht. Wobei auch die tägliche Gassirunden brauchen.


    Ihr habt Euch den falschen Hund ausgesucht. Klar, kann man drauf hoffen, dass er resigniert ... Aber was ist das für ein Leben?


    Ich hoffe, Du findest eine Lösung.

  • Schäferhunde sind für die enge Zusammenarbeit mit dem Menschen gezüchtet. Sie brauchen den Sozialkontakt. Sie wollen die Nähe des Menschen und geistig gefordert werden.


    Ich war als junge Frau in einer ganz ähnlichen Lage wie deine Tochter und was du von Maja erzählst, erinnert mich sehr an meine Nuja. Die war zuerst auch nicht meine Nuja, sondern sie sollte einen Schrottplatz bewachen. Ein Dienst, für den sie schon deshalb nicht besonders gut geeignet war, weil sie nie gebellt hat und weil, selbst wenn sie es getan hätte, die Besitzer zu weit entfernt wohnten, um es zu hören. Ich hatte immer Angst, daß sie vergiftet werden könnte, denn einen Schutz dagegen gab es nicht.


    Nuja lebte also tagsüber überwiegend in einem sehr kleinen Zwinger mit Hütte, und nachts eben frei auf dem Schrottplatz. Die Leute waren freundlich zu ihr und mochten sie auch, aber unternahmen nichts weiter mit ihr.


    Ich hatte zu der Zeit täglich in der Nähe zu tun und traf eines Tages auf Nuja, die sehr freundlich und neugierig war und sich begeistert auf ein Spiel mit mir einließ. Ich sprach mit ihren Besitzern und durfte sie von da an öfters ausführen. Wir spielten, ich brachte ihr Kommandos und Tricks bei und wir erkundeten gemeinsam die weitläufige Umgebung. Nach kürzester Zeit hatte sie eine sehr enge Bindung zu mir aufgebaut. Es tat mir jedesmal in der Seele weh, sie zurückzulassen.


    Ich hatte vorher als Jugendiche schon einige Hunde ausgeführt, und für alle war ich sowas wie die nette Tante, die ab und zu vorbeikommt und mit der man einen schönen Ausflug macht. Ich war eine Bereicherung, aber niemals die Hauptbezugsperson. Bei Nuja war das anders. Da ich die einzige war, die sich wirklich mit ihr beschäftigte, wurde sie mein Hund, ohne daß sie mir gehörte.


    Nach einiger Zeit holten sich die Besitzer einen männlichen Schäferhundwelpen dazu und steckten ihn ohne Umstände in den Zwinger zu Nuja. Keine gute Idee, wie man sich denken kann. Ich ziehe heute noch den Hut vor Nuja, daß das nicht blutig endete. Im Unterschied zu Nuja bellte der Kleine, und so wurde Nuja überflüssig und ich konnte sie übernehmen.

  • Ich bin ja sonst kein Fan von ihm, aber für diese Haltungsform sucht der Rütter doch händeringend ein Zuhause - dazu dann noch einen passenden Souveränen Erst bzw Zweithund - da findet sich sicher was, wenn man weiß wo man suchen muss - ich denke ihr seid fast ne Marktlücke für die passenden Hunde - und bitte wenn der Hund draußen wohnen soll keine Einzelhaltung, sondern 2 - sind halt Rudeltiere


    eben nur nicht für die Maja - die möchte zur Tochter aufs Sofa

  • Wenn ich so lese wie der Hund aktuell bei euch leben muss vergeht es mir.

    Es gibt Hunde die mit so einem Leben glücklich wären. Ja, aber eure Maus nicht. Falscher Typ Hund und vorallem bei der Vorgeschichte sowieso nicht.

    Dann ein bockiger älterer Herr der in seiner Welt lebt "der Hund muss dies das jenes weil so war das immer schon also bleibt das auch so" .

    Dein Mann wollte keinen Hund um des Hundes Willen sondern eher " toll ich will endlich einen Hund besitzen" und dem dann noch einen Job aufs Auge drücken für den der Hund nicht geeignet ist.

    Soll er sich doch in den Garten hocken und den bewachen. Er hat ja jetzt die Zeit dafür. Oder bezahlt einen Wachmann für den Job da hättet ihr mehr davon.


    Sorry da werd ich echt stinkig wenn ich sowas lese wie uneinsichtig, altmodisch Menschen sein können. Statt mal über den Tellerrand zu schauen spielt man die Machtkarte aus mit des wird so gemacht wie ich das will.

    Ich würde den Streit in Kauf nehmen und im Zweifelsfall deiner Tochter den Hund geben auch ohne sein Einverständnis. Der Hund kam ja eh nur durch Verschweigen der Tatsachen zu euch.

    Du siehst das sich der Hund nicht wohl fühlt, deine Tochter wäre bereit ihn zu nehmen, die Lösung liegt auf der Hand.

    Ich kenne deinen Mann nicht, maße mir hier nichts an aber ich finde ihn da sehr egoistisch.

    Da hätte es wohl eine Katze als Gesellschaft für dich auch getan.

    Sorry wenn das etwas böse rüberkommt.

  • Ich stimme der Mehrheit zu, kann man sich noch egoistischer einen Hund anschaffen?


    Im Grunde genommen habt ihr das Tierheim belogen und denen Dinge versprochen die ihr nicht haltet. Ihr habt einen Hund wissentlich adoptiert der unter Vereinsamung bereits gelitten habt und macht es erneut!

    Da seit ihr beide dran Schuld. Keine Ausreden. Dein Mann für das betrügen vom Tierheim, ohne Ansatzweise interesse an einem Hund und die Interaktion zu haben. Bisschen draußen sitzen und den Kopf tätscheln und hoffen der Hund macht nen guten Job als Alarmanlage und das war, was er sich unter Hundehaltung vorstellt und alles andere missbilligt er sogar? Ich würde jetzt einiges schreiben wofür mich die Mods definitiv kicken, daher unterlasse ich das.

    Und du, weil du da stehst, zusiehst und ´keinen Streit mit deinen Mann willst´ :face_vomiting:


    Die einzige vernünftige hier ist eure Tochter und die wollte den Hund gar nicht.


    Eigentlich müsste man dem Tierheim mal einen heißen Tipp geben, ist es halbwegs ein gutes machen sie euch zumindest telefonisch mal die Hölle heiß...

  • Wachhunde sind eh so eine Grauzone... Denn auch wenn jemand unbefugt auf euer Grundstück eingedrungen ist könnt ihr Probleme bekommen wenn euer Hund denjenigen stellt oder noch schlimmer zu beißt.

    Daher würde ich das Grundstück anderweitig schützen. Da gibt's Möglichkeiten.


    Eure Tochter hat schon Recht mit ihrer Meinung: ihr isoliert den Hund wissentlich. Entzieht ihm den sozialen Kontakt zu euch. Und der Hund leidet und das zeigt er ja auch!


    Es wird sicher Hunde geben die mit eurer Haltung glücklich werden, aber Maja wird das definitiv nicht!

  • Mal deutlicher :

    Viele Schäferhunde die zu isoliert gehalten werden entwickeln früher oder später richtig massive Zwangsstörungen/Stereotypen.

    Google mal nach Schäferhund + Zwingerkoller, da lässt sich sicher was finden. Das würde ich dann dem Mann vorspielen und sagen : ,,Hey, diese Haltungsform passt nicht zu diesem Hund, die leiden bei sowas derart massiv dass sehr viele irgendwann richtig psychisch krank davon werden. Lasst uns den Hund lieber zu unserer Tochter geben, da bekommt er was er braucht und wir riskieren nicht dass es ein gestresstes, Stereotypes Häufchen Ehlend wird das sich selbst die Rute blutig bis zum Knochen zerbeißt."


    Klingt extrem, aber für solche Hunde, die so eng beim Menschen sind, ist sowas wirklich richtig richtig Gift. Ist auch leider garkeine Seltenheit...



    Wie gesagt gibt es andere Hundetypen, die finden sowas tatsächlich richtig cool und gehen darin auf. Natürlich brauchen die auch soziale Zuwendung, aber es gibt eben auch diese Hunde die lieber draußen leben und aufpassen ( teilweise weil sie das Leben in der Wohnung vielleicht auch nie kennen gelernt haben ).

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