Rasseberatung - Spürhund

  • Duma80


    Darf ich fragen, wo du her bist grob? Ich kenne hier unten bei uns (SW-Deutschland) eine Gruppe die Artenspürhunde ausbildet.


    Ansonsten könnte ich als Hobby auch noch Rettungshundearbeit empfehlen.


    Noch zum Labbi / Goldie: Meiner Meinung tut es dafür auch eine Standardzucht. Von FT-Labbis (Arbeitslinie) würde ich sogar eher abraten, da diese Linien wirklich sehr speziell für den Dummysport gedacht sind.

  • Ein Teil der Parson-Russell-Verwandtschaft meiner Hündin hatte sehr erfolgreiche berufliche Karrieren als Spürhunde beim Zoll, vor allem auf Rauschgift. Die wurden da eingesetzt, wo Spaniels oder Beagles zu groß/zu "unsportlich" waren: auf großen Containerschiffen, wo sie es schafften, auch noch in die letzten, kleinsten Ecken zu kriechen. Für sowas sind sie als nie aufgebende, superagile Baujagdhunde natürlich prädestiniert und außerdem noch bestens transportabel - aber wahrscheinlich für deine Zwecke viel zu klein?

  • Duma80


    Ich verlinke dir den Podcast und die Website von Florian Schneider, der selbst einen Bettwanzen Spürhund führt und eine Firma in Österreich hat, die Bettwanzen-Spürhunde-Teams zertifiziert und prüft.

    Außerdem bietet er Online Training zu verschiedenen Gebieten von Spürhunden an und trainiert auch Diensthundeführer.


    https://www.knackfroschundgummistiefel.at



    Start
    Hier bist du richtig - die Kynotec GmbH bietet bietet Lösungswege in der Ausbildung von Ausbildern, Hundeführern sowie in der Selektion und Vorausbildung von…
    www.kynotec.at


    Beim Stöbern in den Podcast Folgen, findest zu bestimmt das eine oder andere Interessante.


    Schimmel ist beispielsweise sehr schwer auszubilden, weil man nie zu 100% sagen kann wo KEIN Schimmel ist, also wann der Hund falsch anzeigt.


    Oder professionell Bettwanzen zu suchen bedeutet auch, dass man einerseits unauffällig und mit 100% artigem Hund durch ein teures Hotel zu dem betreffenden Zimmer laufen können muss,

    andererseits muss man sich im Klaren sein, dass der Hund bei der Bettwanzensuche auch mal an Orte muss an denen vielleicht alte Essensreste, Fäkalien, Scherben, Müll oder Drogenreste rumliegen.


    Wenn es „nur“ ein intensives Hobby sein soll, würde ich bedenken:

    — wieviele Hunde als Lawinensuchhunde schon viel leisten

    — wieviele Hunde es gibt, die geruchlich einen Diabetesschock oder Epileptischen Anfall vorher sagen können


    — selbst mein Augen-Hund Border Collie kann von 8 Hölzern mit Leichtigkeit das identifizieren, das ich *als Letztes* angefasst habe.

    Also nicht nur welches ich überhaupt berührt habe, und die anderen sind neutral, — sondern die riechen ALLE nach mir, aber eines davon etwas frischer.

    Und die einzige Schwierigkeit war, ihm begreiflich zu machen, dass er nach Geruch entscheiden soll. Nicht nach Optik oder meinem Verhalten.

    Seither ist das für ihn so eindeutig wie für uns die Unterscheidung Blau und Gelb.


    Ich würde mir daher nicht Sorgen um mangelnde Nasenleistung machen, solange es eine gesunde Rasse ist, sondern vor allem daran denken, welcher Hund dir liegt, in dein Umfeld passt — und eventuell Motivierbarkeit.


    PS:

    Ich habe auf eine Obe-Turnier eine studierte Försterin getroffen, die einen AL Tervueren als Artenspürhund führt. Der sucht invasive Käfer.

    Die Ausbildung ist aber sehr schwierig, denn es ist kompliziert an tote Käfer dieser invasiven Art zu kommen, aber eigentlich verboten lebende Käfer, Eier oder Larven zu besitzen.

    Aber natürlich will man den Hund vor allem auf lebende Tiere dieser Art trainieren.

  • Ja, genau so meinte ich das. Es ist nicht so, dass ich unbedingt einen Arbeitshund für eine bestimmte Arbeit bräuchte.


    Dummyarbeit könnte ich mir tatsächlich gut vorstellen, falls es mit der Spürhundearbeit doch nicht so klappen sollte.

    Spricht für mich jetzt auch wieder für nen Airedale.

    Das sind halt wirklich totale Allrounder die sich für super viel begeistern lassen und das auch sehr gut machen.

    Da kann man bspw auch in ner Arbeitslinie schauen, man ist da hinsichtlich der Art der Auslastung erstmal nicht festgelegt.

    Also ob man jetzt bspw in der Nasenarbeitsparte bleibt ( statt Spürhund also bspw Mantrailing, Fährte, ZOS, Rettungshundearbeit oä macht ) oder in ne andere Richtung geht ( bspw IGP, THS, Zughundesport oä ) ist erstmal nebensächlich, in der Regel wünschen sich die Züchter lediglich dass die Hunde gearbeitet werden.


    Schutz-/Wachtrieb ist vorhanden bei der Rasse, aber in nem gut händelbaren Maß und trotz dessen sind die meisten Airedales bspw recht nett mit Menschen.


    Knackpunkt is halt wie gesagt das Fell - die müssen regelmäßig getrimmt werden, ansonsten ist das Fell unkompliziert, wetterfest und haart kaum bis garnicht


    Die Fragen die ich mir halt stellen würde :

    Wenn es mit der Spürhundausbildung nix wird, wie ernst wäre da die Dummy Arbeit im Fokus ?

    Also bspw man würde nen Labrador aus Arbeitslinie nehmen, dann hätte man halt erstens nen Typ Hund der anders gestrickt ist als das was man gewohnt ist, und zweitens hätte der sicherlich wirklich gern ernsthafter die Dummy Arbeit, oder ?

    Das wäre halt der Punkt der mich bspw da eher an den Airedale denken lassen würde, einfach weil Retriever und Spaniel nochmal ne Spur mehr anders sind als die gewohnten Hunde ( laut Eingangspost glaub Hovawart- und DSH- Mixe richtig ? ).


    Ich mein, es kann gut sein dass die trotzdem prima passen, aber nur so als Einwurf.


    Mit dem Herder hat man mAn den Hund mit dem größten Schutztrieb, der höchsten Wahrscheinlichkeit dass es an der Verträglichkeit hapert, und die Rasse bei der man sich den Züchter am kritischsten aussuchen muss.


    Rein theoretisch könnte man da eigentlich, wenn der Herder im Rennen ist und du ja schon nen Hovi-Mix gewohnt bist, auch bei den Hovawarten gucken. Da gibt's ja verschiedene Zuchtvereine, ich glaube einer von denen achtet auf Arbeitstauglichkeit. Kann mir gut vorstellen dass man da auch fündig wird.


    Prinzipiell sind das ja alles Rassen die Bock auf Nasenarbeit haben und gern apportieren.

  • Wenn ich mir einen Hund für die Aufgabe "Spürhundearbeit" hole, dann ist die Wahrscheinlichkeit, das es klappt und damit sehr viel Spaß macht sehr hoch. Ein Hund, der vieles anbietet, wird niemals so gut wie ein Hund, der die Genetik mitbringt. Und da gehört mehr zu als die Anzahl der Riechzellen und Breites des Nasendachs.


    Einen Rettungshund zu führen ist eine tolle Aufgabe und sehr arbeitsintensiv.

  • Knackpunkt bei Airdale Terriern wäre für mich die Artgenossenverträglichkeit und das :pfeif: Terrierwesen.


    Ich würde, wenn‘s so einer sein soll, einen Züchter wählen, wo nicht nur ein Deckrüde, sondern mehrere Hunde in der Verwandtschaft bewiesen haben, dass sie verlässlich mitarbeiten. Und das nicht nur auf Beginner oder Klasse 1 Niveau.


    Hündinnen sind meist wesentlich netter bei Airdales (und Riesenschnauzern).

  • Dummy ist ne feine Sache, weil man viel alleine trainieren kann.

    Es schult Impulskontrolle, befriedigt dennJagdtrieb, kann körperlich anspruchsvoll sein.


    Eigentlich kann man alle Hunde dafür begeistern. Mein Border Collie macht das nach Obedience (1-3) jetzt als Seniorensport und es war für ihn Liebe auf den ersten Blick.

    Nicht nur wegen der Belohnung, aber die 500g „Beute“ zu finden und abzutransportieren ist unheimlich befriedigend.


    Retriever und Spaniels lieben das halt noch nen Tick mehr. Und denen kann man auch tolle Schwimmaufgaben stellen.


    Obedience, Stöbern, Man Trailing, Rettungshundesport können die auch toll.


    Deren Verträglichkeit mit Hunden und Menschen ist halt einfach lässig: Angefangen mit dem Unbefangenheitstest bei der BH, über den Verkehrsteil bei der BH, Gruppenübungen bei Obedience, sämtliche Halsbandkontrollen bei Turnieren, Betasten durch Richter auf ner Ausstellung, Dummy Seminare (Training in Gruppen)…

    Natürlich bereitet man auch „nette“ Hunde auf so etwas vor. Aber mit deutlich weniger Angstschweiß.


    Der Podcast Dummy und Co. behandelt sehr fachlich und sympathisch Dummy Training für alle möglichen Hunderassen und für Menschen die es nur für sich oder auch für Prüfungen trainieren.


    Bei der angeschlossenen Online-Schule kann man kostenlos mal in die Sportart reinschnuppern und alle 2 Wochen eine neue Aufgabe bekommen.


    Podcast
    Mit diesem Dummy Podcast bekommst du die Inspiration und den extra-Kick für einen strukturierten Aufbau deines Dummytrainings
    www.hundeschule-jagdfieber.de
  • - aktiv, agil und arbeitsfreudig, aber nicht extrem hibbelig oder nervös

    Möglich, dass ich die falschen kenne: Aber für meinen Geschmack sind auch die Springer Spaniel sehr hibbelig. (Kenne allerdings jetzt auch nicht soo viele.)

  • Beim Airedale könnte eventuell noch der Jagdtrieb ein Problem darstellen.


    Im Verlauf der letzten Jahre hab ich mich mit einigen Züchtern und Haltern unterhalten und der Jagdtrieb kann wirklich sehr ausgeprägt sein.


    Muss nicht und manche sind wohl echt zahm was den Jagdtrieb angeht, aber es gibt wohl hakt auch richtige Jäger.

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