Dobermann in der Nachbarschaft

  • Um ehrlich zu sein bin ich etwas verwirrt... :emoticons_look:

    Da ist also ein Mensch, der sich mit Hunden nicht gut auskennt und einen Hund im näheren Umfeld hat, der ihr Angst macht.

    Anstatt jetzt diese Angst an ihre Kinder weiter zu geben, sie immer weiter wachsen zu lassen oder gar felsche Schritte deswegen einzuleiten, meldet dieser Mensch sich in einem Hundeforum zu Wort, wo man erwarten sollte, dass Menschen sich mit Hunden auskennen, um zu fragen ob die Angst denn berechtigt ist.

    Die Situation wurde meiner Meinung nach recht wertungsfrei geschildert, es wurde einfach erzählt was Fakt ist und was wie bei der hier fragenden Person ankommt.

    Alles mit der Intention, sich von hundeerfahrenen Menschen Rat und Hilfe zu holen, um die Situation, den Hund, die (eventuellen) Beweggründe der Halter besser verstehen zu können...

    Es wurden keine Namen, keine Orte oder sonst etwas genannt.

    Und dann reagieren ganz viele hier so darauf, als hätte man sie persönlich angegriffen... Das erschließt sich mir wirklich nicht.... :ka:

    Sollte man sich nicht freuen, dass jemand, der wenig/keine Erfahrung hat, lieber hier nachfragt ob seine Überlegungen richtig sind, als dass derjenige sich einfach eine Meinung bildet, die mit der Realität nichts zu tun hat?! :ka:


    Liebe Ahnungslose :


    Vielen Dank, dass du ein Mensch bist der Dinge hinterfragt und sich Rat und Infos holt, bevor er über eine Situation urteilt. Danke, dass du trotz all der negativen und oft wenig freundlichen Antworten nicht aufgegeben hast und versucht hast, etwas dazu zu lernen, anstatt den Hund und die Halter direkt zu verurteilen. Es sollte viel mehr Menschen wie dich geben :herzen1: :bussi:

  • Du schriebst ja eingangs, es handelt sich um eine Großfamilie vier Häuser weiter, die diesen Hund hält. Bei einer Großfamilie stelle ich mir vor, dass da ständig gekommen und gegangen wird. Hast du solche Situationen beobachtet, wie verhält der Hund sich, wenn jemand das Vorgartentor öffnet und rein/raus möchte? Weicht der Hund zurück? Drängelt er raus? Gibt es Kinder?

  • Dass der Hund draußen eng geführt wird und nicht auf dem ersten Blick Everybodys Darling ist, ist für mich absolut nachvollziehbar. Ich suche auch nicht groß Kontakte und bin immer froh, wenn ich aus der Siedlung raus bin. Auch wenn ich grüße und alles, aber das muss ja jeder selbst wissen. Die TE schrieb, dass sie sonst eher die „fröhlichen“ Hunde mit der Brötchentüte im Maul kennt. Dass es da auch andere gibt, weiß sie ja jetzt.


    Das Störgefühl mit dem Hund hinterm Zaun kann ich verstehen. Für mich macht es einen Unterschied, ob man relativ in Alleinlage wohnt oder mitten im Wohngebiet, am besten noch an einem Schulweg. Um effektiv zu wachen muss der Hund nicht immer so eine Vorstellung machen. Wäre das Haus jetzt weiter draußen ist das ja auch alles in Ordnung. Aber mitten im Getümmel?

    Jetzt ist der Dobermann natürlich passionierter Wächter. Aber Henning passt auch gerne auf und trotzdem darf er nicht so einen Radau machen. Der soll melden, wenn es was zu melden gibt. Aber nicht die Passanten verschrecken. Wir wohnen gegenüber von einem Kindergarten und ich will nicht, dass die Kinder Angst vor Hunden kriegen weil er so viel bellt. Wenn einer das Grundstück betritt - Feuer frei. Aber vorher ist das hier nicht gewünscht. Ich kann die TE da also verstehen.

  • danke Ceri05

    Ich finde es nicht richtig, dass ein Hund Menschen, die ausserhalb des Gartens sind, so verbellt.

    Die Strasse gehört allen, nicht nur den Anwohnern oder deren Hund.

    Wo ihr Reich aufhört kann ein Hund lernen, sonst muss man halt einen zweiten Zaun, etwas nach innen versetzt bauen.


    Das mit dem kurz grüssen ist auf dem Land so üblich, im Norden zb ein 'Moin', bei uns ein 'Grüezi', abgekürzt 'Zi', das isz nicht aufdringlich, einfach anständig

  • will die Nachbarin denn dass er so vehement bellt hinterm Zaun? Also hast du da diesbezüglich schonmal was mitbekommen dass sie es abbricht oder so? (Das ist wertfrei gemeint)


    Also abgesehen davon dass dieser Hund so wie er geführt wird vermutlich keine reelle Gefahr darstellt möchte ich betonen dass manche Menschen sich ihren Hund zwar bewusst anschaffen aber an manchen Verhaltensweisen dann doch zu knabbern haben (muss hier nicht zutreffen!) und versuchen soweit es geht unterm Radar zu laufen.


    Sie führt ihn eng mit straightem Blick nach vorn kann auch umgekehrt einfach bedeuten dass ihr der Hund bzw die Blicke der Leute "unangenehm" sind und sie einfach nur schnell raus aus der Siedlung möchte weil sie keine Lust auf Konfrontation hat.


    Natürlich hat "so ein" Hund auch tolle Charaktereigenschaften!


    Was denkst du wie ich angeglotzt wurde (nicht absichtlich, mir schon klar) von Leuten wenn ich mit Chap eng bei mir durchs Dorf gelaufen bin, Maulkorb drauf usw. Mir hat ein freundliches Nicken die Welt bedeutet in solchen Momenten oder EHRLICHES Interesse (das muss bei der Person die du hier schilderst alles nicht so sein). Chap war bei meinem Partner die größte Schmusebacke und im Freilauf ein top Hund ich fand es irgendwie schön wenn auch andere Leute wussten dass das keine reißende Bestie ist wie das manchmal von außen so wirkt.


    Abschätzige Blicke, Leute die die Straßenseite wechseln, Leute die tuscheln usw gibt's zu Hauf. Das hat schon manchmal weh getan obwohl ich früher vermutlich im ersten Impuls genauso gehandelt hätte genauso wie ich mein Kind vermutlich instinktiv auf die abgewandte Seite nehmen würde.


    Ich würde der Frau einfach in Zukunft freundlich zunicken und gucken was passiert vielleicht kommt man ja irgendwie irgendwann in nen Smalltalk rein. Vielleicht.


    Und auch da ist es ne Gradwanderung wie man so ein Gespräch gestaltet und manche finden das (zurecht) auch übergriffig das kann hier keiner wissen wie die Frau da so gestrickt ist.


    Trotzdem find ich es im Grunde sehr schön dass du hier nachfragst, objektiv weißt du ja dass es dich nichts angeht und der Hund und die Halterin nix falsch machen (hier randaliert jeder Hund hinterm Zaun), FALLS es wirklich ein Schulweg oder sowas ist müsste man natürlich gucken aber das können nur die Leute vor Ort beurteilen.

  • Ich finde ja, dass das Wort ‚übergriffig‘ total inflationär gebraucht wird.

    Wenn die TE jetzt zur Besitzerin ginge und sagen würde „gehen Sie doch mal anders mit ihrem Hund um“, das wär vielleicht übergriffig.


    Aber zu klingeln und zu erklären, dass man sich vom Verhalten des Hundes eingeschüchtert ist, man sich mit Hunden nicht auskennt und darum gern eine Erklärung dazu hätte, das ist mE ganz normale menschliche/nachbarschaftliche Kommunikation.


    Ich find Small Talk auch überflüssig, aber das kann doch nicht heißen, dass man gar nicht mit Fremden reden darf…

  • Ich bin sehr froh, dass ich mich hier gemeldet habe, anstatt mich in Angst und Wut und Unwissenheit zu verlieren, wie es sicher oft passiert-auch wenn mich einige hier verurteilen.

    Das hat nichts mit verurteilen zu tun.


    Aber, reden hilft!


    Vielleicht ist die HH ja ganz umgänglich, wenn du sie auf ihren Hund ansprichst.

    Vielleicht erzählt sie dir, warum sie einen Dobermann hält und was sie an der Rasse fasziniert.


    Nur dann kannst du dir ein wirkliches Bild von er Situation machen.

    Alles, was wir hier schreiben beruhigt dich vielleicht, aber womöglich kannst du so ja mal einen Dobermann von der Nähe kennen lernen und stellst fest: es ist auch nur ein Hund!

  • Danke euch :) Auch für das Verständnis für meine Situation.


    Noch zu den Fragen:

    Ich wohne auf einer Straße, die deren Straße kreuzt. Deshalb bekomme ich deren kommen/gehen nicht mit. Meine direkte Nachbarin klagt schon über das viele Bellen, bei mir kommt das nicht an oder ich bin da nicht so zuhause. Wenn ich vorbeikomme und jemand rein/rausgeht ist der Hund nicht da. Die Familie hat aber mit einem Schicksalsschlag (den ich aufgrund der Anonymität nicht ausführen will) umzugehen, was ein gutes Türmanagement bedarf. Vor ein paar Jahren ist er mal entwischt mit Leine und über die Straße in meine Richtung gesaust. Da ist die eine Frau schnell hinterher und hat sich entschuldigt- das war dann kein Thema für mich, da war auch gerade Baustelle und Chaos und es gab diese Situation mit dem Vorgarten nicht. Er war mir also nicht als bedrohlich davor aufgefallen.


    Hier in der Nachbarschaft ist es tatsächlich so, dass man die Hunde und Besonderheiten kennt und da gut damit umgeht, weil man miteinander spricht- sei es der Angstbeisser, oder der frisch aus Griechenland eingefahrene, oder der Kampfschmuser. Das ist hier so die Kultur in der Nachbarschaft, dass Tiere und Hunde bekannt und beliebt sind- egal wie sie sind. Der Umgang ist dann so, wie es sich die Besitzer wünschen.

    In dem Fall war es nicht so, aber ich werde das einfach mal von meiner Seite aus nett nachholen, wenn sie mal vorbeikommen ohne Hund. Von meiner Katze erzählen und interessiert nachfragen.


    Die Straße ist sowohl Schul als auch Kindergartenweg. Aber es gibt Parallelstrassen oder auch die Möglichkeit auf meiner Straße am Gehweg die Straße zu überqueren und dann eben auf der anderen Straßenseite zu gehen. Es geht hier nicht um die paar Meter Umweg, die ist man bereit zu gehen.

  • Und das ist im Falle des Dobermanns, der im Vorgarten sitzt und auf alles losgeht, dass jeder Respekt/Angst hat und die Bewohner/innen in Ruhe gelassen werden?

    Oder gibt es dazu eine andere Perspektive?

    Ja gibt es.


    Aber als jemand dessen Dobermann auch am Zaun "eskalieren" durfte, mal meine zwei Cents dazu.

    Wieso durfte meine verstorbene Hündin am Zaun Krawall schlagen? Weil ich an einer Hauptgassistrecke wohne und es den Leuten nicht auf freundliche Weise beizubiegen war, dass ich es nicht schätze, dass mein Zaun und und meine Hecken auf jedem Millimeter vollgepisst werden und der private Grünstreifen davor im 5cm Abstand mit Haufen von fremden Hunden zugeschissen wird.

    Es war unverschämt und einfach nur widerlich und tatsächlich, das einzige was da geholfen hat, war ein tobender Dobermann und ja, da ging es mir dezent am A*** vorbei, was Spaziergänger darüber dachten.

  • und ja, da ging es mir dezent am A*** vorbei, was Spaziergänger darüber dachten

    Dir wäre es also egal gewesen, wenn jemand (vielleicht sogar ein Kind) auf die Straße vor ein Auto springt, weil es sich erstreckt? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen... Ja, man kann ihnen erklären, dass sie diese Straßenseite nicht benutzen dürfen aber das können Kinder durchaus auch mal vergessen...

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