Dobermann in der Nachbarschaft

  • Als anderes Beispiel. Wir haben in der Nachbarschaft einen kleinen Hund (Malteser Mischling?) der sehr am Gartenzaun abgeht. Auto, Rollerfahrer, Hunde, Menschen, Radfahrer, ganz egal was oder wer. Sobald jemand an den Zaun kommt, brettert der hin und kläfft was das Zeug hält. Manche Menschen bleiben stehen, lachen "Ach wie süß!", dann werden die Zähne gefletscht und die Menschen lachen noch mehr. Der Garten ist erhöht, dementsprechend befindet sich der Hund auf Kopfhöhe. Aufgrund seiner Optik finden es viele niedlich. 😕 So verhält sich der Hund leider auch beim Gassigang. Die meiden wir auch, weil sie ihren Hund an der Flexi gerne auf andere drauf stürzen lassen, "der tut ja nichts"!


    Da sind mir Hunde lieber die ein strenges Kommando bekommen und deren Halter mit ihnen zügig an uns vorbei gehen.Ich schaue beim Gassigang auch böse, weil ich konzentriert bin, mich mit meinem Hund auseinander setzen und bekomme auch nicht immer mit wenn mich jemand grüßt. Ist mein Mann dabei, grüßt er meistens die Menschen zurück. Das ist bei Liebe kein böser Wille. Mit meinem Hund kommuniziere ich beim Gassi hauptsächlich über die Körpersprache, außer er soll warten, dann plärre ich auch ein "Warte" oder er sieht ein Reh und ich rufe ihn streng zurück. Dann weiß er, dass das keine Bitte ist, sondern eine Pflicht.

    Wenn wir Joggen, läuft er vor mir und darf ziehen (ist dann sein Job). Ich gebe strenge links und rechts Kommandos um den Weg zu ändern. Das Pause Kommando hingegen wird locker gesprochen, für ihn sein Zeichen, dass er privat unterwegs sein darf.

    Aber all' das sagt dir nichts über unsere Bindung aus. ;)

    Mein Hund hat Spaß an seinem Job, der würde dazu gezüchtet und liebt es!


    Unterhalte dich doch einfach mit deiner Nachbarin. Ihr Hund scheint gut gezogen (laut Beschreibung) und sie nur auf euer wohl bedacht. Vielleicht leint sie ja auch kurz bevor sie auf euch trifft an und ruft den Hund nur streng und Kommando zurück um euch Raum zu geben ^^

  • Ebenso zwischen Menschen mit psychischen Erkrankungen und Menschen mit Tourette Syndrom oder auch Autisten oder dementen Menschen?

    Meiner Ansicht nach haben alle das gleiche Recht, einen Bürgersteig zu benutzen, ohne von einem Hund hinterm Zaun angepöbelt und erschreckt zu werden.

    Das Zauberwort für Hundebesitzer heißt Rücksicht - und Erziehung.

  • Ich habe durchaus Verständnis für Menschen mit psychischen Erkrankungen, aber davon ausgehen und deshalb ein Gespräch vermeiden, das würde mir zu weit gehen.


    Die TE fühlt sich unwohl, was spricht denn dagegen, zumindest auf der Straße das Gespräch zu suchen.


    Alles reinzufressen, nur weil das Gegenüber Befindlichkeiten haben könnte.... no way!


    Wenn wir schon so weit sind, dass keine normale Kommunikation mehr möglich ist, fände ich unsere Gesellschaft schon sehr degeneriert.


    Wie gesagt, wenn mich jemand auf der Straße freundlich anspricht, um mehr über meinen Hund zu erfahren, bekommt er selbstverständlich eine umfassende und nette Antwort.


    Wenn mir dagegen jemand blöd kommt, warum ich denn "so einen" Hund haben muss, gibt's auch die entsprechende Reaktion!

  • Ebenso zwischen Menschen mit psychischen Erkrankungen und Menschen mit Tourette Syndrom oder auch Autisten oder dementen Menschen?

    Meiner Ansicht nach haben alle das gleiche Recht, einen Bürgersteig zu benutzen, ohne von einem Hund hinterm Zaun angepöbelt und erschreckt zu werden.

    Das Zauberwort für Hundebesitzer heißt Rücksicht - und Erziehung.

    Da denkst du falsch. Wenn ich auf einem Gehweg an der Straße entlang gehe, dann muss ich auch mit dem Lärm der Autos rechnen. Ebenso halt mit Emissionen aus einem angrenzenden Garten.

  • Da denkst du falsch. Wenn ich auf einem Gehweg an der Straße entlang gehe, dann muss ich auch mit dem Lärm der Autos rechnen. Ebenso halt mit Emissionen aus einem angrenzenden Garten.

    ??? Ich hab gar nicht geschrieben, dass man ein Recht auf auf absolute Stille hat.

    Und falsch denken - kann es auch verschiedene Ansichten geben?


    Ich wechsele auch die Straßenseite, wenn ich einem Menschen mit Autismus begegne, der Angst vor meinem ignoranten Kleinhund hat. Einfach aus Rücksicht.

  • Meine Hunde dürfen an 3 Seiten unseres Grundstückes bellen. Da ist Wald. Zur Straße kommen die vorne nicht, das ist abgetrennt. Ich mag nicht an der Straße unnötig verkläfft werden und mute das auch anderen nicht zu.

  • Frau+Hund

    Wo ist denn nun objektiv betrachtet das Problem für den Passanten, wenn sich da hinter einem stabilen Zaun ein Hund präsentiert? Die Benutzung des Gehwegs ist dadurch nicht eingeschränkt. Der Hund befindet sich auf Privatgelände und es gibt objektiv betrachtet keinerlei Berührungspunkte zwischen Hund und Passant. Wenn da eine Motorradgang im Garten eine Party feiert, soll ich dann auch sagen, vor diesen Typen ängstige ich mich nun aber, also dürfen die das nicht?

  • Und der Laie weiß jetzt woher, dass der Zaun hoch und stabil genug ist und dass seine Ängste einem „Realitätscheck“ nicht standhalten? Und woher, dass der Hund alle Kommandos befolgt?

    Wenn du schon Dinge aus anderen Threads zitierst, dann doch bitte alles. Und...lesen hilft. Dann erledigt sich so eine Frage auch. Zumindest im Bezug auf das, was bei dem von mir geschilderten Hund passiert ist.

    Da hast du mich leider missverstanden, fürchte ich. Ich habe nicht die Hunde oder die Situationen verglichen, daher ist es für den Punkt in diesem Fall nicht nötig, den Kontext zu kennen.

    Es ging mir darum, dass „Zaun muss nur hoch genug sein“ in einem Wohngebiet eine begrenzt realistische Idee ist und dass einem Außenstehenden schier nicht möglich ist, zu unterscheiden, ob hinter dem Zaun ein Hund mit Beschädigungsabsicht tobt oder ein Dobermann sehr korrekt und für den Passanten absolut ungefährlich „seinen Job macht“.

    Hätte ich vielleicht klarer ausdrücken können. Mich ärgert jedoch die Nonchalance einiger Beiträge, in denen davon ausgegangen wird, dass man doch erkennen muss, wie unberechtigt Ängste und Erschrecken sind.

    Und ich finde übrigens, dass in einem Wohngebiet ein Hund nicht die Leute zusammenzubellen und zu erschrecken hat. Das nennt man Rücksichtnahme (genauso, wie man seinen Hund nicht auf dem Gehweg pöbeln lassen soll oder an den Zaun pinkeln). Und man hat kein Recht darauf, nicht erschreckt zu werden? Eine sehr selbstbezogene Sicht. Wenn sich jemand mit einer Vuvuzela in seine Gartenhecke setzt und Passanten antrötet, ist das auch ok?

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