Dobermann in der Nachbarschaft
- Ahnungslose
- Geschlossen
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Ich bin irgendwie total irritiert, wenn ich hier drin lese. Also ich kann die Frage, ob von dem Dobermann außerhalb des Gartens Gefahr droht, durchaus verstehen. Es ist ein respekteinflößender Hund, selbst wenn er nicht am Zaun eskalieren würde. Selbst ich erschrecke mich hin und wieder in meinen eigenen 4 Wänden, wenn Anju plötzlich neben mir aufspringt und wegen irgendwelcher Geräusche anfängt zu bellen.
Aber ich erschrecke mich auch, wenn Autos neben mir Hupen oder Fahrradfahrer klingeln. Wenn ein Krankenwagen, Feuerwehr oder Polizei plötzlich die Sirenen anschmeißen. Wenn Menschen ganz plötzlich neben mir laut lachen, rufen etc. oder eben auch, wenn Hunde an der Leine oder hinter dem Zaun explodieren. Aber springt man wirklich vor Schreck so weit, dass man auf der Straße landet?
Ich wohne in einer Kleinstadt, viele Grundstücke hier haben Hofhunde. Ich hab noch nie gesehen, dass irgendjemand sich da so dermaßen erschreckt, dass er große Sprünge hinlegt. Auch, bzw. vor allem keine Kinder. Eher vor Schreck erstarren, Hund kurz anstarren, weitergehen. Für mich war das bisher irgendwie völlig normal und gehört einfach dazu. Bellende Hunde hinterm Zaun... grade der Dobermann ist da eigentlich keine Seltenheit.
Und ich komme ursprünglich aus einer Großstadt, wo Hofhunde jetzt nicht so häufig sind... trotzdem habe ich bellende Hunde hinter Zäunen immer als völlig normal abgespeichert.
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Ich hätte nicht gedacht dass die Entscheidung einen Nachbarn auf seinen Hund anzusprechen so eine hochkomplexe Wissenschaft ist wenn man sich nicht wegen Angriff, Übergriffigkeit, Empathielosigkeit oder eines sonstigen ethisch-moralischen Fauxpas schuldig machen will.
Wieder was gelernt.😏
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Das wird ja immer besser
Warum?
Ich finde es einfach schade. Wann haben wir alle verlernt zu kommunizieren?
Jemand hat Angst, weiß nicht damit umzugehen. Wieso die Frau einen Dobi hat, geht keinen was an. Aber, dass man Angst vor dem Hund hat und nicht weiß wie man sich verhalten soll, kann man ansprechen, vor allem wenn man sich beeinträchtigt fühlt.
Nur wer redet kann, den kann geholfen werden. Dabei spielt der Ton eine wichtige Rolle. Einfache Fragen, wie sie sich verhalten soll und ob sie eventuell auch Mal den Hund kennen lernen darf, sind völlig in Ordnung. (Hier nur von sich sprechen, nicht von fremden und nicht auf der Rasse herumreiten)
Entweder spricht man sie Mal auf der Straße an, klingelt oder schreibt einen Brief.
Wie die Nachbarin darauf reagiert wissen wir alle nicht. Sie kann ablehnen oder einem Gespräch zustimmen. Beides okay. Vielleicht ist sie ja völlig aufgeschlossen und bekommt eine richtige Redelaune und die TE darf den Hund sogar kennenlernen? Vielleicht ist sie grantig und knallt die Tür zu. Wissen wird man es erst wenn man es versucht.
Was bleibt ihr sonst übrig? Entweder man spricht ruhig und erwachsen darüber oder man muss sich selbst damit arrangieren und lebt weiterhin in Angst. Mehr geht nicht in ihrer Situation. Klar kann sie sich hier Trost suchen und Antworten wie "Alles normal. Der Hund macht nichts. Der ist gut gezogen" annehmen.. nur ob sie darauf wirklich vertraut ist eine andere Sache.
Es waren Tips, was sie umsetzt liegt in ihrer Hand, nicht in unserer. Ob es richtig oder falsch ist kann auch nur sie herausfinden, dazu sind wir Menschen zu individuell.
Wir können hier nun alle Szenarien durchspielen, die alle in einer Traumvorstellung oder in einer Horrorvorstellung enden. Wir können ihr vorschlagen umzuziehen, große Bögen um den Hund zu gehen, sich damit abzufinden, darüber reden, irgendwelche Ämter terrorisieren, sich die Körpersprache von Hunden anzuzeigen, etc... Sie muss es im Endeffekt wissen, nicht wir.
Und ich finde es echt schade, dass offene Kommunikation so in den Dreck gezogen wird, obwohl es die einfachste Lösung, mit geringstem Aufwand ist. Damit wird der TE eher Angst gemacht offen auf einen Menschen zuzugehen.
Ich persönlich hasse Menschen, meide sie so gut es geht und regele am liebsten alles per Mail oder Post. Dennoch haben Gespräche schon oft geholfen..
Ich habe mich damals getraut es anzusprechen (klingeln) und es gab einen Kompromiss.
Mich dürfen meine Nachbarn auch ansprechen. Ein Opa mit einem Labbi hat mich letztens am Auto angesprochen, weil mein Hund an der Leine gepöpelt hat. Habe ihm erklärt woher es kommt und wie wir es trainieren. Das war ein Gespräch von 5 Minuten Maximum. Da finde ich "Oh der braucht aber viel Auslauf!", "Sind die nicht stur", "Der ist aber hübsch , darf ich Mal streicheln", Gespräch viel schlimmer! Solche Gespräche hasse ich persönlich extrem... Dennoch bleibe ich höflich.
Unsere Nachbarshunde kläffen an unseren Zaun wenn unser Hund draußen ist. Habe Mal scherzhaft zu unserem Nachbarn gesagt "Der hat aber ein lautes Organ!" Und so kam mein Nachbar in den Redefluss, dass es ein Hund aus dem Ausland ist, dem das so antrainiert wurde, der vom Tierschutz beschlagnahmt wurde und den er nun hat. Ich schaue, dass wir nicht gemeinsam im Garten sind, wenn doch, kümmert sich mein Nachbar um seinen Hund und ich um meinen. Wir leben friedlich zusammen, unterhalten und weiterhin kaum miteinander.. es hat sich nichts geändert, außer, dass er seinen Hund versucht zu erziehen.
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… Aber springt man wirklich vor Schreck so weit, dass man auf der Straße landet?
Ich wohne in einer Kleinstadt, viele Grundstücke hier haben Hofhunde. Ich hab noch nie gesehen, dass irgendjemand sich da so dermaßen erschreckt, dass er große Sprünge hinlegt …
Das zum Beispiel sehe ich hier in richtig dörflicher Umgebung immer wieder mal. Hier sind die Bürgersteige teils auch richtig schmal, da reicht ein größerer Schritt zu Seite, um auf der Straße zu stehen. Ich selbst hab noch nie Angst vor Hunden gehabt, aber es gibt Leute, die sich erschrecken und wegspringen. Und da macht die Größe des Hunds auch einen Unterschied.
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Da finde ich "Oh der braucht aber viel Auslauf!", "Sind die nicht stur", "Der ist aber hübsch , darf ich Mal streicheln", Gespräch viel schlimmer!
Ach ja, diese Leute … der braucht aber sicher viel Auslauf und muss Schlitten ziehen … kenne ich auch. 🤣
Wobei die zahlreichen Komplimente für sein Aussehen finde ich nicht schlimm.
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Ich wohne in einer Kleinstadt, viele Grundstücke hier haben Hofhunde. Ich hab noch nie gesehen, dass irgendjemand sich da so dermaßen erschreckt, dass er große Sprünge hinlegt. Auch, bzw. vor allem keine Kinder. Eher vor Schreck erstarren, Hund kurz anstarren, weitergehen. Für mich war das bisher irgendwie völlig normal und gehört einfach dazu. Bellende Hunde hinterm Zaun... grade der Dobermann ist da eigentlich keine Seltenheit.
Ich bin Kind der 80er, auf dem Dorf aufgewachsen. Auf meinem Weg zur Grundschule gab es mindestens 3 Hunde, die draußen lebten und alles angebellt haben, was an "ihrem" Grundstück vorbei ging. Das war sogar von den Eigentümern so gewünscht..
Vermutlich wären die heute schon mehrfach angezeigt worden 🙈
Das Bild von Hundehaltung hat sich heute verändert. Das finde ich okay. Ist auch für die Hunde (die meisten) schöner.
Aber: Kommunikation hat sich offensichtlich auch geändert. Wenn man was wissen will, wieso fragt man dann nicht einfach?? 31 Seiten darüber, wie schnell jemand mit seinem Hund geht , wer sich wann wie erschrecken könnte, welche traumatisierenden Folgen das haben könnte, wie man am besten seine Worte wählt damit man das offensichtlich (vermeintlich) sehr empfindliche Frauchen vom Dobermann nicht tief verletzt und gleichzeitig mit der Frage möglicherweise etwas Schlimmeres provoziert.
Am Ende bleibt: wenn ich was wissen will, mach ich den Mund auf. Wenn nicht, lass ich's bleiben und lass die Leute leben. Wenn ich berechtigte Angst vor dem.hund habe kann ich das Vetamt einschalten um das zu prüfen (wäre meiner Meinung nach hier massiv drüber, aber wäre ein Mittel..). Aber 31 Seiten Diskussion darüber sind nun echt nicht nötig. 🤷🏼♀️
Und jetzt hab ich mich sogar selbst dran beteiligt 😄😄
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Ich hätte nicht gedacht dass die Entscheidung einen Nachbarn auf seinen Hund anzusprechen so eine hochkomplexe Wissenschaft ist wenn man sich nicht wegen Angriff, Übergriffigkeit, Empathielosigkeit oder eines sonstigen ethisch-moralischen Fauxpas schuldig machen will.
Wieder was gelernt.😏
oder, um es kurz zu machen, es ist nicht woke.
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es ist nicht woke
Was hat denn das damit zu tun? Als jemand, die sehr "woke" ist, sehe ich da null Zusammenhang.
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Ich hätte nicht gedacht dass die Entscheidung einen Nachbarn auf seinen Hund anzusprechen so eine hochkomplexe Wissenschaft ist wenn man sich nicht wegen Angriff, Übergriffigkeit, Empathielosigkeit oder eines sonstigen ethisch-moralischen Fauxpas schuldig machen will.
Wieder was gelernt.😏
oder, um es kurz zu machen, es ist nicht woke.
Woke – Wikipediade.m.wikipedia.orgIch glaube, du meinst was anderes.. 🤔
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Ich wollte der Diskussion noch mal für 31 Seiten den Weg ebnen.
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