Dobermann in der Nachbarschaft

  • Ja, mir ging es auch um die Argumentation an sich. Früher war nunmal nicht alles besser.


    Ich will die Dobermann-am-Zaun-Konstellation mit nichts davon vergleichen, nur gegen dein Argumentationsmuster reden: Nur, weil es früher so gemacht wurde, heißt es nicht, dass eine Änderung der Ansichten, Empfehlungen, Handlungsnormen nicht sinnvoll sein KANN.

  • Ich sehe da gar kein vs. früher. Hunde dürfen heute wie früher am Zaun randalieren, solange sie eben auf dem eigenen Grundstück verbleiben und die Lärmemissionen das ortsübliche Maß nicht übersteigen. Früher hat das sicherlich auch schon Menschen gestört, heute eben auch. Mich stören auch viele Dinge. Muss man dann eben manchmal einfach mit leben oder sich politisch dafür einsetzen, dass die Regeln diesbezüglich geändert werden, wenn sich eine Mehrheit dafür findet.

  • Ich frage mich ernsthaft, wie das teilweise in anderen Ländern ist, wo Wachhunde hinter Zäunen absolut normal sind. Was machen ängstliche Menschen da?

    Menschen aus anderen Ländern haben oft panische Angst vor meinem Border Collie, selbst wenn der nur im Ruhenmodus mit hängendem Kopf mit uns mittrottet.

    Haben wohl nicht viele gute Erfahrungen gemacht…


    Ansonsten gibt es gar Vieles in „anderen Ländern“: Banden an Straßenhunden, Hungersnot, mafiöse Banden, Kinderarbeit, schlechte gesundheitliche Versorgung… etc.


    Vielleicht sind „wir“ verwöhnt, wenn wir sorglos durch ne Wohnsiedlung spazieren wollen. Ich find das aber ganz gut so.


    Noch etwas:

    Gehsteige werden nicht aus Jux und Dollerei gebaut, sondern um das Verletzungsrisiko und Todesrisiko für Fußgänger zu senken.

    Und es ist auch nicht jeder Tag sonnig und fast kein Verkehr, sondern Dunkelheit, Nebel und Glätte kommen auch wieder dazu.

    Da ist widersinnig zu sagen, das bitte auf der Straße gelaufen werden soll, damit der große Hund einem nicht direkt ins Ohr brüllt.

  • Ich sehe da gar kein vs. früher. Hunde dürfen heute wie früher am Zaun randalieren, solange sie eben auf dem eigenen Grundstück verbleiben und die Lärmemissionen das ortsübliche Maß nicht übersteigen. Früher hat das sicherlich auch schon Menschen gestört, heute eben auch. Mich stören auch viele Dinge. Muss man dann eben manchmal einfach mit leben oder sich politisch dafür einsetzen, dass die Regeln diesbezüglich geändert werden, wenn sich eine Mehrheit dafür findet.

    Es geht nicht um dürfen und Regeln, sondern darum, über welche individuellen Einzelfall-Handhabungen man im sozialen, nachbarschaftlichen Miteinander übereinkommen könnte. Ganz informell und einfach dadurch, indem man miteinander redet. Oder sogar noch um die Stufe vorher, sprich, es müsste gar nichts geändert werden, der Hund kann weiter Randalieren am Zaun, aber durch ein offenes, nettes Gespräch, wird das vielleicht als nicht mehr so schlimm empfunden.


    Puh, der Thread ist anstrengend. xD

  • Ich sehe da gar kein vs. früher. Hunde dürfen heute wie früher am Zaun randalieren, solange sie eben auf dem eigenen Grundstück verbleiben und die Lärmemissionen das ortsübliche Maß nicht übersteigen. Früher hat das sicherlich auch schon Menschen gestört, heute eben auch. Mich stören auch viele Dinge. Muss man dann eben manchmal einfach mit leben oder sich politisch dafür einsetzen, dass die Regeln diesbezüglich geändert werden, wenn sich eine Mehrheit dafür findet.

    Es geht nicht um dürfen und Regeln, sondern darum, über welche individuellen Einzelfall-Handhabungen man im sozialen, nachbarschaftlichen Miteinander übereinkommen könnte. Ganz informell und einfach dadurch, indem man miteinander redet. Oder sogar noch um die Stufe vorher, sprich, es müsste gar nichts geändert werden, der Hund kann weiter Randalieren am Zaun, aber durch ein offenes, nettes Gespräch, wird das vielleicht als nicht mehr so schlimm empfunden.


    Puh, der Thread ist anstrengend. xD

    Klar geht es am Ende auch um dürfen, wenn man sich in der Nachbarschaft eben nicht einigen kann. Bzw. ist die Frage, wie eine Situation rechtlich bewertet wird dann eben auch ein Indiz dafür, welche Partei sich in ihren Ansichten hier insbesondere bewegen muss, wenn beide Parteien sonst nicht zusammenkommen.

  • Es geht nicht um dürfen und Regeln, sondern darum, über welche individuellen Einzelfall-Handhabungen man im sozialen, nachbarschaftlichen Miteinander übereinkommen könnte. Ganz informell und einfach dadurch, indem man miteinander redet. Oder sogar noch um die Stufe vorher, sprich, es müsste gar nichts geändert werden, der Hund kann weiter Randalieren am Zaun, aber durch ein offenes, nettes Gespräch, wird das vielleicht als nicht mehr so schlimm empfunden.


    Puh, der Thread ist anstrengend. xD

    Klar geht es am Ende auch um dürfen, wenn man sich in der Nachbarschaft eben nicht einigen kann. Bzw. ist die Frage, wie eine Situation rechtlich bewertet wird dann eben auch ein Indiz dafür, welche Partei sich in ihren Ansichten hier insbesondere bewegen muss, wenn beide Parteien sonst nicht zusammenkommen.

    Nö, geht es überhaupt nicht zwangsläufig. Selbst wenn rechtlich sonnenklar ist, dass der Hund anschlagen darf auf dem eigenen Grundstück, kann ich meiner verängstigten Nachbarin erklären, warum er das wie tut, wie die Sicherungen aussehen usw. usf. Das Miteinander reden hat so gar nichts mit der rechtlichen Situation zu tun.


    Ich kann z. B. als Raucher auch, selbst wenn es Outdoor rechtlich ok ist zu rauchen, aus Höflichkeit paar Schritte vom Nichtraucher weggehen. Oder oder. Gibt 1000 Beispiele dafür.

  • Klar geht es am Ende auch um dürfen, wenn man sich in der Nachbarschaft eben nicht einigen kann. Bzw. ist die Frage, wie eine Situation rechtlich bewertet wird dann eben auch ein Indiz dafür, welche Partei sich in ihren Ansichten hier insbesondere bewegen muss, wenn beide Parteien sonst nicht zusammenkommen.

    Nö, geht es überhaupt nicht zwangsläufig. Selbst wenn rechtlich sonnenklar ist, dass der Hund anschlagen darf auf dem eigenen Grundstück, kann ich meiner verängstigten Nachbarin erklären, warum er das wie tut, wie die Sicherungen aussehen usw. usf. Das Miteinander reden hat so gar nichts mit der rechtlichen Situation zu tun.


    Ich kann z. B. als Raucher auch, selbst wenn es Outdoor rechtlich ok ist zu rauchen, aus Höflichkeit paar Schritte vom Nichtraucher weggehen. Oder oder. Gibt 1000 Beispiele dafür.

    Wo habe ich das bestritten?

    Wenn man eine gemeinsame Lösung findet, die für alle ok ist, dann ist das doch immer die beste Lösung. Wenn jetzt aber z.B. ein Passant von mir erwartet, dass ich meinen Hund so sichere, dass dieser ihn beim Vorbeilaufen am Zaun nicht mehr belästigt und ich verweise auf meinen ausreichend hohen Zaun und sage, dass ich das nicht tun werde, weil erwünscht und ich gar nicht immer in der Nähe bin zwecks Rückruf. Dann werden wir eben einfach nicht zusammenkommen in unseren Ansichten. Und da ich im Recht bin, muss der Passant damit umgehen.

  • Nö, geht es überhaupt nicht zwangsläufig. Selbst wenn rechtlich sonnenklar ist, dass der Hund anschlagen darf auf dem eigenen Grundstück, kann ich meiner verängstigten Nachbarin erklären, warum er das wie tut, wie die Sicherungen aussehen usw. usf. Das Miteinander reden hat so gar nichts mit der rechtlichen Situation zu tun.


    Ich kann z. B. als Raucher auch, selbst wenn es Outdoor rechtlich ok ist zu rauchen, aus Höflichkeit paar Schritte vom Nichtraucher weggehen. Oder oder. Gibt 1000 Beispiele dafür.

    Wo habe ich das bestritten?

    Wenn man eine gemeinsame Lösung findet, die für alle ok ist, dann ist das doch immer die beste Lösung. Wenn jetzt aber z.B. ein Passant von mir erwartet, dass ich meinen Hund so sichere, dass dieser ihn beim Vorbeilaufen am Zaun nicht mehr belästigt und ich verweise auf meinen ausreichend hohen Zaun und sage, dass ich das nicht tun werde, weil erwünscht und ich gar nicht immer in der Nähe bin zwecks Rückruf. Dann werden wir eben einfach nicht zusammenkommen in unseren Ansichten. Und da ich im Recht bin, muss der Passant damit umgehen.

    Das stimmt, mit unberechtigten Erwartungshaltungen muss man auch nicht kommen. Und klar, es kann sein, dass man keine Lösung findet.

    Aber ich glaub manche (nicht unbedingt du!) lesen solche Erwartungshaltungen in manche Antworten automatisch mit rein ("was erwartet der denn von mir?" "was soll ich den tun müssen?" "ich muss gar nix!!11!!" usw.), aber die müssen gar nicht unbedingt bestehen.

  • Immer wieder schön, welche abstrusen Vergleiche man bei dieser Diskussion aus dem Hut ziehen kann, garniert mit unterschwelligen Vorwürfen.

    Ich bin jetzt endgültig hier raus, die Mischung wird mir echt zu schräg und ich krieg Kopfschmerzen.


    P.S. Obwohl mein Hund am Zaun anschlagen darf, wie früher die Hofhunde bin ich Feministin und gegen Gewalt an Tieren. Klingt seltsam, ist aber so,manch einer hat halt bei Dingen von früher durchaus eine differenzierte Sichtweise zu einzelnen Sachverhalten, soll möglich sein. :lachtot:

    Etwas vergleichen heißt nicht gleichsetzen, und es hilft der Diskussion wahnsinnig, wenn man sich die Zeit nimmt, genau zu lesen, was verglichen wurde. In diesem Fall ging um: Es waren früher gewisse Dinge die Norm, und Normen ändern sich, manchmal glücklicherweise. Zum Beispiel, Wie erwerbstätige Frauen rechtlich und gesellschaftlich gesehen wurden. Oder eben, dass man Ängste vor eskalierenden Gebrauchshunden nicht mehr einfach wegwischt. Oder dass man soziale Ängste nicht nicht einfach wegwischen sollte.

  • Ich kann z. B. als Raucher auch, selbst wenn es Outdoor rechtlich ok ist zu rauchen, aus Höflichkeit paar Schritte vom Nichtraucher weggehen. Oder oder. Gibt 1000 Beispiele dafür.

    Nicht doch. Der dumme Nichtraucher soll sich eine neue Ecke suchen. Wenn er Nichtraucher ist, ist doch sein Problem. Warum soll ich mir da Gedanken darüber machen, was ihn stört. Und seine Brut kann er gleich mitnehmen.

    Ich würde behaupten, dass einige es hier eher so sehen, wenngleich sie sich natürlich nicht so überspitzt ausdrücken würden.

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