Partnerschaft - getrennte Hunde - ist das möglich?
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Der Titel mag vielleicht eigenartig klingen und ich habe das Gefühl die Frage ist mindestens genau so eigenartig, aber sei es drum.
Ich habe eine 6 Jahre alte Mischlingshündin namens Heidi. Sie kommt aus Rumänien und wohnt seit 4 Jahren bei mir. Ich bin mit Hunden aufgewachsen, hauptsächlich Tierschutzhunden. Von ängstlich bis aggressiv war alles dabei. Heidi ist eine tolle Hündin, ich würde auch behaupten, dass ich einen ganz guten Job mit ihr gemacht habe. Sie hat keine Baustellen und ist im Alltag unauffällig. Wir machen nebenbei Mantrailing und Fun Agility.
So, soviel zu meiner Hündin. Nun kommen wir zum eigentlichen Thema. Mein Freund, mit dem ich seit 8 Monaten zusammen bin, aber nicht zusammen lebe, hat sich vor 1 Monat eine Deutsche Schäferhündin, Suki, 2 Jahre, aus dem Tierheim geholt. Er ist kompletter Hundeanfänger und völlig beratungsresistent. Wir wollten in den nächsten Wochen oder Monaten zusammenziehen, waren auf der Suche nach Wohnungen oder Häusern. Dann holt er sich ohne jegliche Absprache einen Hund. Ok, er ist eine eigene Person, er kann tun was er will, aber ich finde, in einer Beziehung, sollte so etwas besprochen werden. Vor Allem wenn Zusammenziehen ein Thema ist. Egal, darum geht es nicht.
Suki ist völlig unerzogen, was ja in Ordnung ist. Niemand erwartet einen perfekten Hund aus dem Tierheim und sie ist noch jung und wild. Das ist alles kein Problem. Das Problem ist, dass mein Freund keinerlei Interesse hat Suki zu erziehen. Sie klaut, sie zerstört, sie pinkelt in die Wohnung, sie zieht an der Leine, sie pöbelt und all das wird nur belächelt.
Wenn ich ihm Tipps geben will und ihm meine Hilfe anbiete wird er pampig.
Nun hat er mir eröffnet, dass er, auch wenn wir zusammenleben, die Hunde getrennt halten will. Also nicht räumlich getrennt, sondern erziehungstechnisch.
Er möchte, dass ich mich nicht bei ihm einmische, ihm keine ungefragten Ratschläge gebe und seine Hündin nicht erziehe. Er wird sich auch bei meiner Hündin nicht einmischen.
Ich finde das total utopisch.
Wie läuft das bei euch ab? Habt ihr nur gemeinsame Hunde mit euren Partnern oder gibt es da auch Trennungen? Kann das klappen, vor Allem wenn ein Hund so gut wie keine Erziehung genießt?
Ich kann mir ein Zusammenleben mit einem total unerzogenen Hund nicht vorstellen, aber mein Partner meint, dass es wie mit Kindern ist. Man kann das Leben miteinander teilen, die schönen Seiten genießen als Familie, aber die Erziehung und die Entscheidungen bleiben beim jeweiligen Elternteil.
Wie ist eure Meinung/Erfahrung zu dem Thema?
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Eine Partnerschaft mit gemeinsamer Wohnung, in der eine Person immer nur ihr Ding durchzieht, kann in meinen Augen nicht funktionieren.
"Mein Hund, dein Hund" kann aus meiner Sicht schon funktionieren, wenn ein paar Grundparameter stimmen.
Ich persönlich würde nochmal überlegen, ob ich das mit dem Zusammenziehen wirklich aktuell möchte.
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Ähm, nope.
Mit regelmäßig in die Wohnung pinkelnden, Dinge zerstörenden Hund würde ich nicht zusammenziehen wollen, geschweige denn mit einem anderen Menschen mit solchen völlig realitätsfernen, abstrusen Ideen...
Das wird nicht gut gehen
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Ich habe keine eigene Erfahrung zu dem Thema, aber ich würde so definitiv nicht zusammenziehen. Da ist Stress ja vorprogrammiert. Es geht mir gar nicht mal darum, dass ich unbedingt Lust hätte den anderen Hund zu erziehen oder so, aber ich hätte schon gerne dass der jeweilige Halter der Aufgabe nachkommt und dafür sorgt, dass das Zusammenleben einigermaßen entspannt ablaufen kann. Da gehört für mich zu, dass der Hund nicht einfach ins Haus pinkeln darf (es sei denn er ist nun alt, krank etc) und nicht umräumt. Mit einem DSH ohne Grenzen und noch dazu zwei Hündinnen in einer Bude sehe ich auch Konfliktpotenzial zwischen den Hunden. Mit 2 Jahren ist die Hündin ja noch nicht fertig im Kopf.
Ich würde dem Partner hier ganz klar aufzeigen, dass ich erwarte, dass er den Hund passend erzieht und erst dann kann man anfangen mal über zusammenziehen zu sprechen.
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Den Stress würde ich meinem eigenen Hund nicht antun. Mit so einem Hund zusammenleben zu müssen.
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Wenn ihr so diametral unterschiedliche Vorstellungen zur Hundeerziehung habt, dann würde ich zwar nicht gleich die Partnerschaft aufs Eis legen, aber sehr wohl das Zusammenziehen erstmal verschieben und schauen, wie es sich entwickelt zwischen dem Partner und dem Hund.
Erziehen kann man sicherlich unterschiedlich, aber über die Regeln, die in einem Haushalt für die Hunde gelten, sollte man sich schon einig sein. -
Ich würde einen Trainer drauf schauen und beraten lassen.
Oft ist es einfacher, von einer emotional nicht betroffenen Person,Tipps anzunehmen.
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Interessant das jemand der keinen Rat annimmt und dazu noch Anfänger (waren wir alle mal) im Thema Hund ist die Kinder Vergleichskarte spielt.
Hunde sind keine Menschen!
Andere Art der Kommunikation und der große Unterschied zu Kindern ist, dass im Ernstfall eure Hunde sich nicht verstehen oder sogar körperlich bekämpfen wenn Situationen eskalieren. Das wird fürs Zusammen Wohnen anstrengend werden. Was passiert wenn sowas keine Grenzen gesetzt bekommt hat man hier erst in einem anderen Thread unter anderen Voraussetzungen gelesen..
Das wäre natürlich das krasseste Szenario. Aber man muss alle Faktoren bedenken.
Ja jeder Mensch kann sein eigenes Ding mit seinem Hund machen, das funktioniert aber jede Partei muss daran arbeiten, dass das Zusammenleben gefahrlos und im besten Fall harmonisch abläuft.
Will er denn generell keinen Rat annehmen zur Hunde Erziehung oder nur nicht von dir?
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Ich hatte gerade so`n Ablauf im Kopf:
du stehst in der Küche und zauberst eine Lasagne, die Schäferhündin kommt und klaut das Stück Käse welches du zum überbacken raspeln wolltest.
"Schatz, nimm doch bitte deinem Hund den Käse weg, ich brauche den um die Lasagne zu überbacken"
Sorry, aber wie soll das denn funktionieren?
Es geht doch gar nicht, dass man, wenn man direkt daneben steht, nichts sagt
Und: wenn mein Mann sich nicht an der Erziehung unserer Töchter beteiligt hätte, hätte es hier wohl eine mittlere Ehekrise gegeben.
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Ne, das funktioniert auf Dauer nicht, glaub mir.
Mein Ex und ich waren 2 Jahre zusammen, haben 1 Jahr zusammen gelebt als er sich plötzlich eingebildet hat, dass er seinen eigenen Hund möchte, weil Ella, meine Hündin, ihn nur ignoriert und nicht für voll nimmt.
Eingezogen ist ein kleiner schwarzer Wuschel aus dem Tierheim und das Chaos war perfekt. Genau wie du deinen Freund beschreibst war auch mein Ex. Wehe man hat etwas gesagt, dann war man gleich die böse Besserwisserin. Er hat dann auch erklärt, dass wir "Mein Hund, Dein Hund" machen. Aber für Pipipfützen aufwischen und bei Durchfall mit dem Hund raus, dafür war ich gut genug.
Bei mir kam noch dazu, dass ich eine Katze habe und der Wuschel dachte, dass er sie jagen kann. Das hat er genau einmal versucht, bis er eine Ansage von mir bekommen hat, was meinem Ex natürlich gar nicht gefallen hat.
Es ist dann aus verschiedenen Gründen auseinander gegangen, aber dieses nicht kompatible in der Hundeerziehung hat definitiv eine Rolle gespielt.
Der Hund kam kurze Zeit nach unserer Trennung wieder zurück ins Tierheim. Vermutlich das Beste.
Ich plädiere nicht gleich für eine Trennung, aber warte auf jeden Fall mit dem Zusammenziehen noch ab!
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