Wann waren eure Hunde "fertig"?

  • Hallöchen,


    ich habe wieder mal ne Frage, die mich interessiert. Das Thema kommt öfter bei meinen Freunden und Bekannten auf und jeder hat eine andere Antwort. Der eine sagt, dass man den groben Endcharakter bereits mit 6 Monaten sehen kann und der andere sagt, dass da auch mit 3 Jahren nochmal ein großer Sprung kommen kann.


    Ich selbst hatte noch nie zuvor einen Welpen, dem ich bei der kompletten Entwicklung zusehen konnte.


    Als ich Ella bekommen habe war sie bereits 2 Jahre alt und jetzt im Nachhinein kann ich sagen, sie war definitiv "fertig". Da hat sich nichts mehr geändert, sie ist heute noch genau so wie vor 9 Jahren.


    Juno kam mit 12 Wochen zu mir und ist jetzt ziemlich genau 1 Jahr alt. Bei ihr habe ich von Welpentagen bis heute kaum einen Unterschied bemerkt. Sie ist freundlich, aufgeschlossen, verspielt und einfach ein großer Clown.


    Meine Freunde meinen, dass sich das noch ändert, dass sie noch erwachsen wird. Mir persönlich wäre es egal, wenn sie so bleiben würde. Sie ist ein klasse Hund und neben Ella wäre es vielleicht gar nicht schlecht einen weniger ernsten Hund zu haben :)


    Aber wie war es bei euren Vierbeinern? Kam da irgendwann der "große Schub" und die "große Änderung"? Würdet ihr sagen, dass ihr den Charakter früh erkennen konntet und der auch so geblieben ist? Erzählt mal :)

  • Theo hab ich mit anderthalb bekommen. Da die Vergangenheit nicht so schön war, ist es natprlich immer schwer da was zu Werten. Er war schüchtern beim menscheb und total fiddelig bei anderen Hunden. Er wird dieses Jahr 6 und ich habe definitiv etwa zwischen 3 und 4 gemerkt, dass er nun "erwachsener" ist. Lässt sich nicht mehr so unterbuttern wie früher, wo ich ihn immer "retten" musste vor aufdringlichen Hunden. Fiddelt nicht mehr, wenn einer in uns reinrennt, sondern macht ne Ansage, dass er das kacke findet. Aufdringliche Junghunde findet er jetzt eher nervig und will auch nicht mehr durchweg rumbolzen, sondern nach etwas zocken lieber "erwachsenendinge" tun. Das sind so die gravierendsten Veränderungen. In Bezug auf Training und Verhalten zuhause kann ich nichts sagen, außer dass er sich zu nem seh persönlichkeitsstarken Hund entwickelt hat, wobei ich denke, dass er das schon immer war, aber anfangs nicht zeigen konnte, weil er da zu sehr noch in sich gefangen war.

    Aber in Bezug auf andere Hunde hat er sich schon geändert. Auch, dass er sich an der Leine jetzt provozieren lässt durch anstarren und fixieren von großen Hunden und dann auch mal blaffen will (eobei ich das darauf zurückführe, dass gerade in den ersten 2 jahren immer mal große Jubghubde in uns reingeballert sind, weil ich das nicht immer so abschätzen konnte und da auch noch "offener" war).. Oder auch antwortet, wenn er angepöbelt wird, früher hat ihn das nur total verunsichert.

  • Ich warte immernoch auf das „erwachsen werden“ und das wird sicherlich auch ein vergebliches warten bleiben.

    Die Mädels sind jetzt 11 und 12,5 Jahre alt und werden verrückt und jugendlich ins Grab gehen.

  • Loki lebt seit Welpen an bei mir und war körperlich mit 2 fertig. Geistig mit 5.


    Er hat quasi über Nacht den Sprung vom fiddeligen Junghund zum ernsten Rüden gemacht, aber dabei war er noch sehr verträglich. Ist halt Ärger aus dem Weg gegangen, hat sich aber noch nie was gefallen lassen.

    Er hat zwischen dem 4 und 5 Geburtstag nochmal einen solchen geistigen Sprung gemacht, jetzt ist er der Grinch, der er ist. :headbash:


    Merlin ist jetzt etwas über 2 und lebt immer noch in seiner kunterbunten Glitzerwelt. *Hier bitte Regenbogeneinhorn einfügen* :lol:

    Er zeigt zwar ab und zu Anzeichen ein langsam erwachsener Rüde zu werden aber diese Anzeichen sind winzig. Ansonsten ist er ein schleimiger, freundlicher, aufdringlicher Junghund, der nicht versteht, wenn ihn jemand scheiße findet. Den muss man echt vor sich selbst schützen. :see_no_evil_monkey:

  • Bei all meinen Hunden war es so dass sich als welpe und junghund vieles abgezeichnet hat, wie dann der hund als erwachsener oder senior hund war. Die Intensität hat sich aber je nach Alter von welpenbis senior immer wieder geändert. Und manche Eigenschaften wurden dank Erziehung weg erzogen, jedoch war die Tendenz für Dinge ja dennoch da, der Umgang damit hat sich aber verändert. Dennoch ist es ja dann nicht weg.

    Was ich sagen will. Es gab nie ein fertig, sondern einfach unterschiedlich intensive Phasen.da gab es kein Speichern Knopf und dann blieb es so bis zum Tod.

  • Bei unserem Rüden wird 6 habe ich es mit ca 4 Jahren bemerkt. Er wurde ernster und nicht mehr so verspielt.


    Bei meiner Hündin ist vor kurzem 3 geworden, merke ich gerade ganz deutlich das sie vieles nicht mehr aus der Fassung bringt wie noch vor einigen Wochen. Sie ist zwar immer noch verspielt und ein Clown, aber insgesamt setzt sie gerade alles um was wir die letzten Jahre so erarbeitet haben. Sie hört auch endlich mal zu wenn man was sagt😂


    Aber bei meiner Rasse sagt man ja das sie Spätzünder sind. Mal sehen ob bei ihr noch was kommt.

  • Fertig? Nie :lol: Der Bub ist jetzt knapp 4 Jahre alt und ich merke immer noch, wie er sich entwickelt. Die letzten Tage hat er tatsächlich eingesehen, dass Gassi bei 30 Grad doof ist, da wäre letzten Sommer z.B. nicht dran zu denken gewesen.


    Kam da irgendwann der "große Schub" und die "große Änderung"?

    Hier waren es eher mehrere Schübe. So zwischen ein und drei Jahren hat er etwa jedes halbe Jahr nen deutlichen Entwicklungssprung macht. Und sobald man sich dran gewöhnt hatte, kam der nächste :lol:


    Würdet ihr sagen, dass ihr den Charakter früh erkennen konntet und der auch so geblieben ist?

    Den grundlegenden Charakter konnte ich schon recht früh erkennen. Mit etwas fünf Monaten hat er erste kleine Versuche im Kontrollieren gezeigt. Mit ungefähr sieben Monaten hat er sein Territorialverhalten entdeckt und kurz darauf gab es die ersten leichte Provokationen bei anderen intakten Rüden. Und Überraschung: Er ist ein territorialer Kontrolletti geworden, der intakte Rüden doof findet.


    Allerdings waren das unter einem Jahr nur ganz leichte Ansätze. So ein Junghund erprobt ja erstmal ganz vorsichtig, wie die Dinge laufen, bevor er ernst(er) macht. Da musste man deshalb schon sehr genau hinschauen, um das frühzeitig zu erkennen. Wirklich deutlich wurde das alles erst mit so 15 Monaten aufwärts. Da hat er ne Zeit lang echt Gas gegeben und seine Veranlagungen mehr als ausgereizt.

    Mit so 2 1/2 Jahren ist das dann wieder etwas abgeflacht. Er ist da zwar nochmal deutlich ernster geworden, aber hat auch zunehmend angefangen, klarer zu differenzieren, ob es den Stress wirklich Wert ist. Und das entwickelt sich hier bis heute weiter. Gut, hier hat zwischendurch auch die Kastration nochmal für ne gute Portion mehr Gelassenheit gesorgt, aber ich merke immer noch, dass er einfach zunehmend weiser und reifer wird. Ich denke, ganz auf hören die Veränderungen nie.

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