Sehr kranker Welpe, ziemlich sicher Parvo. Was tun im Mehrhundehaushalt?

  • Ist sie denn geimpft (erste Impfung hätte mit 8 Wochen erfolgen sollen)? Und weißt Du, ob Jack geimpft ist?

    Sind beide geimpft, ja. Aber eben nur die erste Impfung. Da kann leider immer etwas sein :verzweifelt:

    Ja, es können eben auch noch maternale Antikörper vorhanden sein, die die Impfung dann verpuffen lassen.

    Und es reicht ein infizierter Hund in der Umgebung, um zig andere Hunde anzustecken.


    Wir drücken hier weiter Daumen und Pfoten für Miley und Jack und hoffentlich keine weiteren Hunde.

  • Oh man, das ist ja wirklich schrecklich und kaum vorstellbar, wie ihr euch und vor allem deine Tochter, sich fühlen muss.

    Meine Tochter ist sehr sensibel, sie macht sich furchtbare Vorwürfe, ist wirklich am Ende momentan. Jetzt nicht mehr nur wegen Miley, sondern auch noch wegen des anderen Welpen, für dessen Erkrankung sie sich die Schuld gibt. Mir tut das in der Seele weh.


    Es ist leider fast unmöglich herauszufinden wo die erste Ansteckung erfolgt ist.

    Ja, schrecklich. Ich kanns mir wirklich vorstellen, was in ihr vorgeht.. Sie kann ja gar nichts dafür. Aber das zu verstehen wird noch dauern.


    Ja, es wird vermutlich unmöglich sein rauszufinden, wo die Ansteckung erfolgt ist. Schade, denn vermutlich könnte man so noch viel mehr Hunde schützen.

    Ja, es können eben auch noch maternale Antikörper vorhanden sein, die die Impfung dann verpuffen lassen.

    Ähm, für mein Verständnis: Lassen die die Impfung wirklich verpuffen? Ich dachte bisher immer, dass es einen Zeitraum geben kann, in dem die maternalen Antikörper gerade so unter die Schutzschwelle fallen und die eigenen, die durch die Impfung aufgebaut werden, noch nicht voll schützen..

    Wenn die die Impfung "verpuffen" lassen, wäre das ja ziemlich dramatisch und dann sollte nach der Impfung generell ein AK-Test gemacht werden. Sonst laufen die ja viel zu lange ungeschützt rum..

  • Quelle:

    https://www.tieraerzteverband.de/media-smile/docs/smile-a-z/impfempfehlungen/StIKoVet-Impfempfehlung-Hund_01-21.pdf


    Deshalb wird ja insg. 3mal geimpft, mit 8, 12 und 16 Wochen.


    Das ist zwar sehr diplomatisch ausgedrückt, aber eine "empfindliche Störung" der Impfung übersetze ich persönlich mit "bis hin zu komplettem Versagen".

  • Ähm, für mein Verständnis: Lassen die die Impfung wirklich verpuffen?

    Jup. Die Impfung ist da 'fuer die Katz'.

    Aus dem Grund wird ja mehrfach (nach-)geimpft.

    Das Problem ist aber mAn die Luecke zw. geringer maternaler Antikoerper und den langsam (!) ansteigenden koerpereigenen Antikoerpern (nach der Impfung). Da ist das Risiko deutlich erhoeht.

  • Wir machen nächste Woche, drei Wochen nach der zweiten Impfung, einen Titertest um zu schauen ob die Impfung gegriffen hat. Aber ja mit acht Wochen sind meist noch so viele maternale Antikörper das die Impfung nicht greift eigentlich würde eine Impfung zum richtigen Zeitpunkt reichen, dazu müsste man vorher und nachher einen Titertest machen. Ich hab Lukas zb impfen lassen nachdem im Titertest des Erstgeborenen nur noch sehr sehr wenig maternale Antikörper waren sodass die Impfung greifen kann. Ich bin gespannt auf den nächsten Titertest nächste Woche. Aber bis man im Titertest nicht genug Antikörper nachweisen kann ist der Welpe quasi ungeschützt.


    Wir drücken die Daumen dass es alle schaffen und nicht noch mehr Welpen betroffen sind.


    Umso sauerer macht es mich dass die Tierärztin die Lukas geimpft hat meinte SHP wäre nicht so wichtig :zipper_mouth_face:

  • Ernalie

    die Impfung hat keine Wirkung, wenn noch zu viele maternale AK vorhanden sind. Deshalb wird ein Welpe mehrfach geimpft, damit auch die Welpen, bei denen der maternale Schutz länger hält eine wirksame erste Impfung bekommen.


    Theoretisch könnte man die maternalen AK beim ungeimpften Welpen bestimmen und daraus einen individuell optimalen Impfzeitpunkt berechnen. Dann hätte man eine wirklich minimale Lücke und es würde eine einzige Impfung für die Grundimmunisierung SHP reichen. Das ist aber natürlich deutlich mehr Aufwand als Impfung nach festem Impfschema und für Züchter eh nur sehr eingeschränkt machbar.


    Edit: zu langsam...

  • Das dumme daran ist ja auch, soweit ich das verstanden habe, dürfen die Hunde ja nicht ungeimpft abgegeben werden. Aber am besten wäre es so wie du beschreibst. Dann wäre die ungeschützte Phase am kürzesten.

  • Ich kanns mir wirklich Lassen die die Impfung wirklich verpuffen? Ich dachte bisher immer, dass es einen Zeitraum geben kann, in dem die maternalen Antikörper gerade so unter die Schutzschwelle fallen und die eigenen, die durch die Impfung aufgebaut werden, noch nicht voll schützen..

    Wenn die die Impfung "verpuffen" lassen, wäre das ja ziemlich dramatisch und dann sollte nach der Impfung generell ein AK-Test gemacht werden. Sonst laufen die ja viel zu lange ungeschützt rum..

    Genau das ist ja das verfluchte! Die Antikörper sind(nicht der neuste Stand), bis 16. Woche nachweisbar. Allerdings abfallend.

    Also bei den meisten Welpen(?), sind die mit 8 Wochen nicht mehr da, deshalb impft man. Und dann fallen die halt. Wenn alles gut läuft werden die Hund mit 12 Wochen wieder geimpft und sind dann geschützt.

    Ich hab bei meinem Welpen aktuell echt die Daumen gedrückt, dass alles gut läuft.

    Es gibt Züchter die die materialen aAntikörper bei einem Welpen aus dem Wurf bestimmen lassen und so zielgenauer die Imofempfehlung geben könnten.

    Und aus firm Grund ist die 2. Impfung so wichtig. Ich lese sehr oft, dass damit heute länger gewartet wird, weil der Hund nicht mich Chemie zugedröhnt werden soll.


    Ich drücke für alle erkrankten Welpen die Daumen.

    Schuld hat da niemand dran!

    Was ich aber erstaunlich finde ist, dass es gleich zwei geimpfte Hunde trifft. Beide mit hohen Antikörpeen? Beide Imfversager?

    Oder mutierter Virus.

  • Was ich aber erstaunlich finde ist, dass es gleich zwei geimpfte Hunde trifft. Beide mit hohen Antikörpeen? Beide Imfversager?

    Oder mutierter Virus.

    Danke für eure Erklärungen, das war mir tatsächlich neu. Man lernt nie aus.. :klugscheisser:


    Meine Überlegung geht gerade dahin, ob maternale Antikörper überhaupt in ausreichender Anzahl vorhanden ist, wenn die Mutterhündin keinen vollständigen Impfschutz hat.


    Nicht, dass da ich da irgendwen verdächtigen will. Aber Impfverweigerer gibts ja nun inzwischen leider sowohl was Impfungen bei Menschen angeht, als auch bei Tieren, immer mehr.


    Wenn dem so wäre, wäre eine Ansteckung für den Welpen ja viel wahrscheinlicher.

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