Alte Hündin frisst kaum
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Ihr Lieben,
ich bräuchte bitte ein allgemeines Brainstorming.
Seit Montag befindet sich die 15jährige Susi, ein Schäferhund(mix?), bei uns. Susis betagte Besitzerin befindet sich krank im Krankenhaus und wird dort wahrscheinlich noch länger bleiben. Ob Susi danach wieder in ihr Zuhause zurückkehren kann, ist fraglich.
Susi ist ein sehr zurückhaltender, eher unsicherer Hund. Sie lässt alles mit sich machen, ist aber oft im Freeze Modus. Sie läuft unauffällig bei uns nebenher, ist sehr pflegeleicht. Susi bekommt seit März alle 4 Wochen die Librelaspritze, da sie offenbar starke Beschwerden in Hüfte und Schulter hat. Weiter wurde von der Halterin nichts abgeklärt.
Auffallend war von Anfang an, dass Susi sehr wenig säuft, sehr ungern frisst (also ihr gewohntes Futter) und auch sehr wenig pieselt. Meist macht sie nur früh und abends Pipi, Kot wird ca 1x am Tag abgesetzt, oft im Laufen und scheinbar auch eher unbewusst nebenbei im Laufen "verloren".
Seit Donnerstag merke ich, dass Susi häufiger zu einem der zahlreichen Wassernäpfe geht und trinkt, was ich sehr positiv finde.
Unser eigener Hund, Jack, findet sie sehr nett, aber da sie sich jeglicher Kommunikation verweigert und eher uninteressiert vor sich hinlebt, ignorieren sich beide Hunde. Also auch keine Versuche der Begrenzung, Kontrolle o.ä. von seiner Seite aus.
Wir vermuten bei ihr zudem eine fortgeschrittene Demenz. Ähnlich wie unser Senior, den wir letztes Jahr gehen lassen mussten, hat Susi Phasen, wo sie unorientiert erscheint, sich in Sackgassen hinter Möbeln verkeilt, vor dem Backofen steht und minutenlang scheinbar ihr Spiegelbild im Glas anschaut oder auch längere Phasen der Unrast hat und hechelnd und gestresst immer die gleichen Strecken im Haus und Garten abläuft.
Anfassen mag sie nicht, lässt sich also auch nicht halten oder durch Streicheln beruhigen.
Davon ab schläft sie viel und dann auch wirklich sehr, sehr tief.
Warum ich mir nun beginne, Sorgen zu machen, ist, dass sie nicht mehr wirklich frisst. Sie bekommt Trofu und Dose aus dem Supermarkt, hatte aber von Anfang an einen angewiderten Ausdruck im Gesicht, wenn ich es ihr vorgesetzt habe. Mit einem Löffel Nafu von Jack wurde aber davon genommen.
Seit Donnerstag frisst sie morgens gar nichts mehr. Sie steht dann unschlüssig herum, lässt sich dazu herab, mal ein Bröckchen zu fressen, das ich ihr hinlege, aber nimmt nichts aus meiner Hand.
Heute morgen wurde absolut gar nichts gefressen, auch kein Interesse gezeigt, weder an ihrem Futter noch an Jacks Futter (dass sie zb mitgelaufen wäre, wenn ich ihn getrennt von ihr füttere).
Abends gestern hat sie sozusagen aus Höflichkeit ein paar Bröckchen gefressen, aber sehr widerwillig. Sie steht dann abgeteilt mit Gitter in der Küche, starrt vor sich hin, nimmt ein paar Brocken, geht weg, schluckt, steht wieder rum, kehrt zurück und nimmt wieder 3 Bröckchen. Es bleibt immeriein Rest übrig.
Gehe ich weg, wird etwaiges Fressen unterbrochen. Stehe ich daneben, wird auch nicht gefressen. Ich setze mich jetzt immer desinteressiert in Sichtweite 3 Meter weit weg hin, so frisst sie am ehesten.
Ich habe schon überlegt, ob sie das Trofu nicht mehr kauen kann, aber ihr Nafu lässt sie genauso stehen. Heute morgen habe ich ihr Trofu von Jack mit angeboten und etwas Nafu von ihm oben drauf, das wurde nicht mal dran geschnuppert.
Ihr Output ist wenig, aber völlig normal und gut geformt.
Dadurch, dass sie viel zuwenig frisst, hat Susi sehr abgenommen. In ungefähr einer Woche wird sie so dünn sein, dass es wirklich kritisch wird. Ich überlege, ob ich mit ihr zu meiner TÄ gehe, man sieht jetzt schon eine extrem schlanke Taille und sieht die Rippen trotz dichtem Fell.
Allerdings bräuchte sie mMn einen Komplettcheck. Sie bräuchte wahrscheinlich Medikamente für die Demenz und Schmerzmittel, da ich den Verdacht habe, dass das Librela nicht ausreichend wirkt. Zudem glaube ich, dass Susi trauert. Sie wird wirklich jeden Tag weniger, und ich habe Sorge, dass ausgerechnet während sie nun bei mir ist, ihr Lebenswille versiegt und sie ihren letzten Gang antreten möchte.
Aber eins nach dem anderen. Wichtig ist jetzt, dass sie wieder frisst und zunimmt.
Habt ihr Vorschläge?
Danke fürs Lesen.
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- Vor einem Moment
- Neu
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Es gibt doch von Royal Canin und Hills so ein hochkalorisches Aufbaufutter, das sehr kalorienreich und schmackhaft sein soll. Vielleicht wäre das was. Oder so Hundesmoothies.
Ansonsten ist das natürlich gerade auch eine echt blöde Situation mit der alten Besitzerin im KH und der hochbetagten Schäferhündin nun alleine bei euch. Die weiß ja gar nicht wie ihr geschieht. Wäre es mein alter Hund, würde ich den wohl mal anständig durchchecken lassen mit Blutbild und Ultraschall, aber so ist das vielleicht bisschen schwierig.
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Klingt danach, als sollte der Hund dringend medizinisch umfassend untersucht werden.
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Als erstes würde ich ehrlich gesagt an die Zähne denken. Wurden die mal kontrolliert?
Abgesehen davon kann es natürlich Unmengen Gründe geben, warum sie nicht mehr frisst.
- sie hat Schmerzen
- sie hat vergessen wie man frisst bzw. wie man das Futter ins Maul bekommt
- sie hat vergessen, dass sie eigentlich gerade fressen wollte
- der Napf steht zu tief und das Bücken tut ihr weh
- sie hat kein Hungergefühl mehr
- das Futter riecht einfach nicht stark genug (auch der Geruchsinn lässt im Alter bzw. bei Demenz nach)
- der Napf steht am falschen Platz
- falls es ein Metallnapf ist, können die Reflektionen sie irritieren
usw
Finya hat auch manchmal Tage, wo sie mehrmals an den Napf stellen oder vom Löffel anfüttern muss. Manchmal hilft es auch stark riechenden Käse oder etwas flüssige Butter auf dem Futter zu verteilen.
Ich würde es erstmal einfach mit etwas Besserem versuchen. Gekochtes Fleisch, Babybrei, Katzenfutter, etc.
Sonst gibt es noch Flüssignahrung beim Tierarzt, die meist gut angenommen wird.
Wenn sie trauert, könnt ihr natürlich wenig helfen, wenn sie keine Nähe mag
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Abgesehen vom Fressverhalten, zu dem ich keine Vorschläge hätte außer den hier bereits geposteten: Besteht die Möglichkeit, dass Ihr mit der Besitzerin über evtl. nötigwerdende Einschläferung sprechen könnt? Das ist ein hohes Alter und wenn die Besitzerin längere Zeit nicht wieder aus dem KH kommt, werdet vermutlich Ihr die Entscheidung treffen müssen. Da wäre es gut, wenn die Besitzerin das weiß und auch den augenblicklichen Zustand der Hündin kennt und sich jetzt noch selbst entscheiden kann, wie vorgegangen werden soll.
(Mit der Hündin die Besitzerin zu besuchen geht nicht, oder? Und dann Futter mitnehmen, so dass sie vielleicht von Ihrem Frauchen etwas annehmen kann?)
Bei uns endete eine Futterverweigerung mit der Einschläferung (14jährige Hovidame) nach 1 Woche Zwangsernährung, die keine Besserung brachte. Sie hatte einen kleinen, intakten Milztumor, der eigentlich nicht für die Futterverweigerung als Ursache in Frage kam, aber etwas anderes wurde nicht gefunden.
Ich drück der Maus die Daumen. Und das ist ja auch eine echt doofe Situation für Euch.
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Erst einmal ein großes Danke an euch, daß ihr der Besitzerin so sehr helft!
Ich kenne nicht viele, die da so selbstlos handeln.
Ja, es kann sein, daß sie trauert.
Es kann sein, daß sie unentdeckt krank ist.
Es kann sein, daß sie bereits in ihrem Zuhause so schlecht gefressen hat - manchmal registrieren die Besitzer so etwas nicht, ganz besonders, wenn sie mit sich selbst zu tun haben.
Falls die Besitzerin ansprechbar ist und ihr sie besuchen könnt, würde ich das an eurer Stelle tun.
Dann würde ich ansprechen, daß die Hündin mal einen größeren TA-Check inkl. Blutbild und Schall von Bauchraum und Thorax braucht. Danach wird es vermutlich auch mehrere Medikamente geben, evtl. Dauermedikation.
Ohne ihr Einverständnis darf der Tierarzt eigentlich nicht aktiv werden und auch die Kostenübernahme muss geklärt sein.
Ebenso das Thema Euthanasie im Ernstfall und was danach mit der Hündin geschehen soll.
Ich wünsche euch, der alten Hündin und auch ihrer Besitzerin alles Gute!
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Danke für eure Vorschläge
Ich werd es mal mit meinem Mann besprechen. Ich tendiere auch dazu, sie so schnell wie möglich meiner TÄ vorzustellen.
Mit der Besitzerin lässt sich über manches nur sehr eingeschränkt sprechen. Ein Einschläfern wird sehr wahrscheinlich nicht als Option gesehen werden.
Wenn wir sie gesundheitlich durchchecken lassen, wird das sehr, sehr wahrscheinlich finanziell an uns hängen bleiben. Ich hab da kein Problem damit, allerdings weiss eben auch noch keiner, wie es weitergeht und ob Susi in einer Woche nicht doch wieder heimkommt und ob sie dann ihre evtl verordneten Medikamente weiter bekommt.
Es hängt echt alles in der Luft und ich bin auch etwas unsicher, was übergriffig ist und was noch im Rahmen. Ich stelle mir vor, ich geh in die Klinik, und der Hund zu Freunden, und die machen dann alle möglichen Untersuchungen und wollen dafür das Geld von mir. Das ist schon nicht einfach so easy alles und ich mach mir da viel Gedanken...
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Danke dafür, DASS Du Dir die Gedanken machst.
Eine Woche kann überstanden werden, aber wenn sie länger nicht selbständig frisst.....
Ich drück Euch die Daumen.
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Danke für eure Vorschläge
Ich werd es mal mit meinem Mann besprechen. Ich tendiere auch dazu, sie so schnell wie möglich meiner TÄ vorzustellen.
Mit der Besitzerin lässt sich über manches nur sehr eingeschränkt sprechen. Ein Einschläfern wird sehr wahrscheinlich nicht als Option gesehen werden.
Wenn wir sie gesundheitlich durchchecken lassen, wird das sehr, sehr wahrscheinlich finanziell an uns hängen bleiben. Ich hab da kein Problem damit, allerdings weiss eben auch noch keiner, wie es weitergeht und ob Susi in einer Woche nicht doch wieder heimkommt und ob sie dann ihre evtl verordneten Medikamente weiter bekommt.
Es hängt echt alles in der Luft und ich bin auch etwas unsicher, was übergriffig ist und was noch im Rahmen. Ich stelle mir vor, ich geh in die Klinik, und der Hund zu Freunden, und die machen dann alle möglichen Untersuchungen und wollen dafür das Geld von mir. Das ist schon nicht einfach so easy alles und ich mach mir da viel Gedanken...
Ich finde Vieles übergriffig, aber das nun nicht unbedingt. :)
Ich würde der Besitzerin sagen, dass der Hund dir krank vorkommt und du deshalb zum TA musst und wie es um das Budget steht. Da wäre ich relativ entspannt, vor allem wenn ihr prinzipiell eh auch bereit wärt, die Kosten (zumindest teilweise) zu tragen.
Wenn ich mir nämlich vorstelle, ich würde meinen Hund zu Freunden geben und denen würde nicht auffallen, dass der Hund komisch ist (oder einfach nix dagegen tun) - ich wäre schon enttäuscht.
Man muss da ja auch erstmal nicht die großen Geschütze auffahren, sondern erstmal einen Schritt für Schritt-Plan mit der TÄ aufstellen und schauen, was sinnvoll ist.
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Mal ganz davon ab, daß ein TA Besuch sicher nötig ist und du da in einer echt blöden Situation steckst..
Ich würde versuchen sie mit für Hunde "unkonventionellen" Lebensmitteln wieder ans Fressen zu bringen. Leberwurstbrot, Nudeln mit Soße und etwas Nassfutter etc.
Wenn sie da erstmal was intus hat, kommt vielleicht auch die Fresslust auf Hundefutter zurück.
Ist nur so eine Idee und evtl einen Versuch wert.
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- Vor einem Moment
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