Alte Hündin frisst kaum

  • Es ist ein 15 Jahre alter Schäferhund.

    Besprich das mit deiner Tierärztin, lass dir ein weiteres Schmerzmittel geben und versuch über den Geruchssinn ihren Appetit wieder anzuregen. Eventuell wird sie vom Tisch bekommen haben, also Menschenfutter. Vielleicht fehlt ihr das? Ins Maul kucken, obs da extrem gammelt würde ich auch. Und dann eben das starkt riechende Gutter zum anfüttern. Wenn ein Hund zu wenig frisst kann ihm auch einfach nur deshalb übel sein und dann mag er gar nicht mehr. Also eine Vomacur oder ähnliches gegen Übelkeit würde ich ihr auch geben lassen. Und dann erstmal kucken, bevor ihr sie auf den Kopf stellen lasse. Der Körper ist in jedem Fall verbraucht bei dem Alter und der Größe und dieses rausgerissen sein aus ihrem Umfeld, ist ganz sicher ein riesen Stressfaktor. Das ist alles Palliativ und wenn sie Librela bekommt einmal im Monat, würde ich bei dem Tierarzt anrufen, der hat sie ja nun dann schon länger in den Händen und kann mehr sagen, auch wenn ich intuitiv auch eher zu meiner Tierärztin gehen würde.

    Ich wünsch dir Glück, dass du sie noch wieder ans fressen bekommst und würde das mit der Besitzerin, die auch im Ausnahmezustand ist, gar nicht thematisieren. Auch nicht mit der Tierärztin. Besitzerin ist im Krankenhaus, ich kümmere mich um den Hund, ich zahle die Rechnung. Fertig. Habe ich nun auch schon öfter durch, gab nie Probleme.

    Viel Glück, dass du jetzt nicht auch noch diese Entscheidung treffen musst.

  • Das ist alles Palliativ und wenn sie Librela bekommt einmal im Monat, würde ich bei dem Tierarzt anrufen, der hat sie ja nun dann schon länger in den Händen und kann mehr sagen, auch wenn ich intuitiv auch eher zu meiner Tierärztin gehen würde.

    Die TÄ, die Librela spritzt, praktiziert aufgrund eigener gesundheitlicher Einschränkungen kaum noch. Aufgrund bestimmter Umstände muss ich dort zum Spritzen hin, kann Susi dort aber nicht weiter abklärend behandeln lassen. Deshalb würde ich sie zu meiner TÄ mitnehmen.


    Körper ist in jedem Fall verbraucht bei dem Alter und der Größe und dieses rausgerissen sein aus ihrem Umfeld, ist ganz sicher ein riesen Stressfaktor.

    Das in jedem Fall. Wobei ich manchmal das Gefühl habe, sie lebt sich allmählich ein. Sie nimmt Blickkontakt auf, zuckt nicht mehr zurück oder läuft davon, wenn ich anleinen möchte.


    Mein Mann sagt auch, er hat den Eindruck, sie hätte Schmerzen. Ach Mensch.



    Danke für euren Zuspruch und eure lieben Worte.


    Ich werd mal ein bisschen was ins Futter mit untermischen und dann gucken. Ich hatte das echt noch nie, dass ein Hund so konsequent nicht fressen will. Als der Senior nicht mehr gefressen hat, war eine Woche später Sense, aber der hatte akutes Nierenversagen nach längerer Krankheit. Da war das irgendwie klar, wo die Reise hingeht. Hier hingegen... hm.

  • Sehr wahrscheinlich trauert der alte Hund sehr.

    Ekel vor dem Futter, Futterverweigerung und sehr tiefer Schlaf kann z.B. auf sehr angegriffene Nieren hindeuten....


    Wäre es mein Pflegehund, ich würde einen TA aufsuchen mit Sofortlabor und so den Gesundheitszustand checken und mit TA sprechen über weitere Empfehlung.

    Um handeln zu können musst du wissen womit du es zu tun hast.

  • Hast Du mal versucht, sie aus der Hand zu füttern, evtl. noch mit Leberwurst vermischt?


    Wenn sie aus der Hand frisst und sich dabei nicht zum Napf runterbeugen muss, wäre es ihr vielleicht wirklich geholfen, aus einem erhöhten Napf zu fressen, weil ihr das Vornüberbeugen vermutlich weh tut.

    Aber ansonsten kommt Ihr wohl nicht um umfassendere Untersuchungen herum, vor allem auch das Trinkverhalten tönt alarmierend. Alles Gute für die alte Dame und ihre Besitzerin im Spital!

  • Ich finds auf jeden Fall dein gutes Recht mit dem Hund zum Tierarzt zu gehen, wenn die Besitzerin gerade nicht verfügbar ist und dir das komisch vorkommt. Man hat es ja als Sitter nun nicht so gerne, wenn einem da plötzlich ungeklärt der Hund wegstirbt und man nichts machen darf… und falls sie dann Medikamente verordnet bekommt, die dann ja wohl auch wichtig wären, würde ich der Besitzerin gegebenenfalls auch sehr ins Gewissen reden, dass die dann auch weiter gegeben werden.

  • So alt können halt auch die Organe langsam Probleme machen. Wenn die Niere was hat, ist den Hunden schlecht und sie fressen nicht.


    Ich glaube ich würde schnellstmöglich ein Blutbild machen. Kostet dich auch nicht sooo mega viel.

    Ist dieses einigermassen iO, Schmerzmittel in den Hund.

    Alles Andere wird sonst ethisch dem Vierbeiner gegenüber kritisch.


    Mit dem TA besprechen, was noch machbar ist und was für den Hund Sinn macht.

    Und der TA soll mit der Besitzerin reden, ich würde mich da rausnehmen weil du sonst Vorwürfe am Hals hast von wegen Hund womöglich einschläfern etc.


    DASS sie untersucht werden muss ist offensichtlich. Du kannst sie ja nicht verhungern lassen. Ergo muss ein TA ran.


    Dass es dem Hund nicht gut geht wird die Besitzerin wahrscheinlich schon auch gewusst haben. Aber evtl verdrängt od. ignoriert. Vor allem wenn es einem selber schlecht geht kann das wohl passieren.


    Aber ganz ehrlich, wenn die Zeit für den Hund gekommen ist - und danach tönt es sehr - dann ist es so. So hart es ist.


    Danke dass du dich kümmerst! In dieser schwierigen Konstellation.

  • Erstmal: Einfach nur großartig, was ihr tut! Ich würde noch nicht davon ausgehen ,dass jetzt unbedingt das Ende gekommen sein muß, sondern dass diese alte Hündin sehr trauert, mit dem Wechsel komplett überfordert und rundum durch den Wind ist. Wenn sich schon nächste Woche entscheidet, wie es weitergeht, würde ich sie bis dahin als erste Hilfe mit den bewährten Tricks ans Fressen zu bringen versuchen: Ihr ein Hühnchen kochen, Leberwurstwasser einsetzen ...und so weiter. Wißt ihr ja selber.


    Ich wundere mich, ehrlich gesagt, überhaupt, dass sie bisher Trockenfutter gefressen und vertragen hat. Das ist ja nun mal per se sehr schwer verdaulich, und meine alte Hündin hätte das schon in viel jüngeren Jahren nicht mehr geschafft, von heute ganz zu schweigen.


    Wie gesagt: die nächste Woche ist ja schon fast da, und bis zur Entscheidung würde ich die alte Dame unabhängig von allem anderen erstmal bekochen und sehen, ob das was bringt. Ganz viel Glück!

  • Der Hund von meiner Oma war immer mal wieder bei uns, wenn meine Oma im Urlaub war. Als der Hund, der übrigens auch ein DSH war, älter war, wurde es immer schwieriger. Der hat bei uns einfach nicht oder nur sehr schlecht gefressen. Ansonsten war er ruhig, kuschelig, hat viel geschlafen. Bei Oma war es dann aber immer wieder total okay. Der hat noch 3 weitere Jahre gut gelebt, bis seine Hüfte mit fast 17 Jahren aufgegeben hat. Der wollte nur nicht mehr ohne Oma sein, weswegen sie 3 Jahre lang nicht mehr in den Urlaub geflogen ist. :ka:


    Drücke die Daumen, dass es auch nur sowas ist. :kleeblatt: :kleeblatt:

  • Für Tiere, die in meiner Obhut sind, ist sofortige vernünftige medizinische Versorgung gewährleistet. Egal, ob ich das Geld danach wiederbekomme oder nicht. Das sehe ich als meine Verantwortung dem Lebewesen gegenüber.

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