Reizüberlast / Übermut/ Springbeissen bei 20 Mon. jungem Rüden
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Dankeschön. Als Neuling hier, weiss ich noch nicht, wie ich hier auf einen Beitrag antworten kann und hoffe, das ist okay so?
Ja, so ist es bei meinem auch: Korrekturen stacheln noch mehr an.Bewährt hat sich: Ruhe bewahren (so schwer es auch ist), einatmen- ausatmen- souverän bleiben und ihn beruhigen (Beruhigungsgriff, bis er sich entspannt und locker wird).
Ja, da hast Du Recht, Danke, das mache ich auch schon so.
Im Moment sind Kontakte mit anderen Hunden auch weniger spiel-orientiert, sondern eher mit Blick auf einen potentiellen "Rivalen".
Gute Tipps, Dankeschön! -
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Hi
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Er macht das auch mit anderen Hunden, genauso grob, auch im Spiel, und wird von ihnen ebenso gemassregelt.
Wenn andere Hunde deinen Rüden für solches Verhalten maßregeln, wie tun genau sie das und haben sie Erfolg? Nimmt er sich dann zurück?
Das "ebenso" interpretiere ich "wird von ihnen ebenso wie von mir gemaßregelt", aber du maßregelst/bestrafst ihn ja nicht, sondern arbeitest mit Auszeit (früher) und Ruhegriff (aktuell).
Ich frage mich, ob er wirklich begriffen hat, daß er nicht so mit dir umgehen darf?
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Wenn es immer vorkommt wenn und noch dazu regelmäßig würde ich die Gassiumgebung anpassen. Wie soll ein Hund denn sonst kommunizieren wenn es zu viel wird.
Wenn es immer vorkommt ist es ein Erziehungsproblem.
Keiner meiner Großstadthunde hat mehr als einen Stadtausflug und nichts Anderes ist Gassi vor der Tür hier, am Tag verkraftet. Einfach zu viel an Allem. Zu viel Lärm, zu viel Wild, zu viele Menschen, zu viele Gerüche, zu viele Hunde, zu viele Bewegungsreize, ... kein Hund reagiert auf alles, aber auf irgendwas davon und hier herrscht der pure Überfluss.
Eine große Runde war hier immer besser als mehrmals täglich Kleine. Sonst nur lösen und Garten und Bitte, Danke gerne Ausflüge woanders zum entsannen je nach Hund ging das von Wald bis Industriegebiet.
Reizoffene Hunde in der Stadt gehen, aber das Leben ist anders und man muss planen, was geht, was wird heute zu viel. Da hilft es nicht, wenn der Hund prinzipiell gern mit Eis essen kommt, es kann trotzdem an diesem Tag zu viel sein. Das übt man auch nicht weg, damit lebt man. Und zumindest ich muss aufpassen, dass wir nicht nur doofe Dinge aus Hundesicht machen bis die Nerven aufgebraucht sind, sondern das was übrig bleibt für den Hundespaß.
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Übersprungsverhalten kriegst du in den Griff, wenn du den Stress in den Griff kriegst.
Wie man das angehen kann, da hast du ja schon einige Tipps bekommen. Ich möchte dazu aber nochmal sagen, dass Stress in der Regel ein ganzheitliches Problem ist. Die von dir identifizierten Auslöser sind vermutlich nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Auch wenn dein Hund daheim schläft und ruhig ist - das ist meiner auch und trotzdem läuft er draußen gerne mal auf 180.
Ob es nach der Pubertät besser wird, kommt vor allem darauf an, was alles in den Stress mit reinspielt.
Bei manchen Hund-Halter-Gespannen ist der Stress hausgemacht, weil der Halter einfach zu viel Impulskontrolle und Frustrationstoleranz vom Hund erwartet. Bei anderen ist es eher eine Umweltunsicherheit, beim nächsten Jagdreize, bei wieder anderen einfach die gesamte Masse an Reizen, und bei einigen sind es tatsächlich die Umbauarbeiten im Gehirn oder das Sexualverhalten. Gerade letzteres kann nach der Pubertät besser werden - aber wie gesagt, in der Regel ist es trotzdem ein ganzheitliches Problem, bei dem mehrere Faktoren nicht stimmen, und gerade bringt euch der Ausblick auf "nach der Pubertät" sowieso nicht viel. Deshalb schau doch nochmal, wo du ganz aktuell ansetzen kannst, um deinem Hund das Leben zu erleichtern und ihm ein bisschen Stress zu nehmen.
Und zu den Korrekturen:
Ich halte nicht so viel davon, Übersprungshandlungen generell zu verbieten. Die Energie ist da, die Energie muss raus und einem eh schon gestressten Hund zu verbieten, seinen Stress in irgendeiner Form auszuleben, führt nur zu noch mehr aufgestautem Stress.
Aber: Unsere Grundregeln im Zusammenleben gelten immer. Und eine davon ist, dass mein Hund mich nicht beißt.
Mein Rüde darf im Stress rennen, bellen, sich anschleichen, auf mich zurasen usw. wie er lustig ist, das korrigiere ich nicht. Aber wenn auch nur ein Zähnchen meine Kleidung berührt, ist hier der Ofen aus. Da gibt es dann auch kein Umlenken oder Alternativverhalten, sondern ein ganz klares und punktgenaues "Mach das nochmal und dir fällt der Himmel auf den Kopf". Auch im Übersprung gibt es Grenzen, die niemals nicht überschritten werden dürfen, und da zählt meine körperliche Unversehrtheit auf jeden Fall dazu.
Herr Hund hat so jedenfalls sehr schnell gelernt, an mir vorbei statt in mich rein zu rennen. Und falls er doch mal auf die Idee kommt, schnappen zu wollen, reicht ein warnender Blick und er lässt es bleiben. An den restlichen Übersprungshandlungen arbeite ich nach wie vor über Stress-Management.
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Leine an den Hund, „ausstehen“. Leine kurz, Füße draufstellen, bis der Spuk vorbei ist. Bei uns dauert es ca 1 Minute, dann kann man gesittet weiterlaufen. Mein Tibet hat das übrigens auch gemacht, sein ganzes Leben lang. Ich fands nie so schlimm. Richtig gebissen hat er nie. War eher ein Scheinschnappen. Reizüberempfindlich war der übrigens ebenso wenig wie mein Ridgeback gerade. Eher angefressen, dass das Spiel schon vorbei ist. Wenn es dich stört, unterbinde es.
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Er macht das auch mit anderen Hunden, genauso grob, auch im Spiel, und wird von ihnen ebenso gemassregelt.
Wenn andere Hunde deinen Rüden für solches Verhalten maßregeln, wie tun genau sie das und haben sie Erfolg? Nimmt er sich dann zurück?
Das "ebenso" interpretiere ich "wird von ihnen ebenso wie von mir gemaßregelt", aber du maßregelst/bestrafst ihn ja nicht, sondern arbeitest mit Auszeit (früher) und Ruhegriff (aktuell).
Ich frage mich, ob er wirklich begriffen hat, daß er nicht so mit dir umgehen darf?
Ja, bei anderen Hunden versteht er das. Nicht im ersten Anlauf, aber dann irgendwann schon.
Ob er das begriffen hat, weiss ich nicht, weil er das ja bis heute noch macht. Die "Attacken" werden allerdings deutlich seltener. Wie könnte und sollte ich es ihm denn begreiflich machen? Aktuell: Abbruch-Wort SCHLUSS und Ruhegriff. Dann anleinen. Er macht das ja wenn, nur im Freilauf. Hast Du eine Idee?
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Er und ich verteilen ca. 60-120 Min. Spaziergang auf 3 Gänge über den Tag,
Bei 60 Minuten kommen rechnerisch gerade mal 20 Minuten auf einen Spaziergang, bei 120 Minuten 40 Minuten. 20 Minuten sind für mich Lösegassi, bei 40 Minuten hat man gerade mal ein bißchen Spaß draußen und muß dann schon wieder rein.
Das finde ich schon ein bißchen wenig für einen Hund in dem Alter, der voller Tatendrang steckt. Wie wäre es, wenn du einen wirklich langen Ausflug pro Tag machst und ansonsten Lösegassi?
Damit der Hund auch mal länger am Stück draußen ist und man Zeit hat für Spiel, Training und Berwegung ebenso wie für Bummeln, Schnüffeln und Pausen.
Mit Cara war ich im selben Alter locker 2, 3 Stunden am Stück draußen, zumal bei so schönem Wetter wie jetzt.
Und Löserunden bis 20 Minuten zähle ich gar nicht mit. (Ich gehe immer etwas längere Löserunden als nur einmal vor die Tür und zurück, um sicher zu sein, daß nicht nur gepinkelt wird, sondern auch Kot abgesetzt wird wenn nätig.)
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Wenn es immer vorkommt wenn und noch dazu regelmäßig würde ich die Gassiumgebung anpassen. Wie soll ein Hund denn sonst kommunizieren wenn es zu viel wird.
Wenn es immer vorkommt ist es ein Erziehungsproblem.
Keiner meiner Großstadthunde hat mehr als einen Stadtausflug und nichts Anderes ist Gassi vor der Tür hier, am Tag verkraftet. Einfach zu viel an Allem. Zu viel Lärm, zu viel Wild, zu viele Menschen, zu viele Gerüche, zu viele Hunde, zu viele Bewegungsreize, ... kein Hund reagiert auf alles, aber auf irgendwas davon und hier herrscht der pure Überfluss.
Eine große Runde war hier immer besser als mehrmals täglich Kleine. Sonst nur lösen und Garten und Bitte, Danke gerne Ausflüge woanders zum entsannen je nach Hund ging das von Wald bis Industriegebiet.
Reizoffene Hunde in der Stadt gehen, aber das Leben ist anders und man muss planen, was geht, was wird heute zu viel. Da hilft es nicht, wenn der Hund prinzipiell gern mit Eis essen kommt, es kann trotzdem an diesem Tag zu viel sein. Das übt man auch nicht weg, damit lebt man. Und zumindest ich muss aufpassen, dass wir nicht nur doofe Dinge aus Hundesicht machen bis die Nerven aufgebraucht sind, sondern das was übrig bleibt für den Hundespaß.
Nein, wie gesagt: es kommt nicht "immer" vor und ist deutlich seltener geworden.
Ja, ich sehe es genauso wie Du. Er kann ja nicht sprechen, wie soll er sich sonst verständlich machen?
Natürlich nehme ich ihn nicht mit in die Stadt, oder in die Fussgängerzone oder in volle Cafés oder Restaurants. Das wäre für uns beide purer Stress.
Genau weil ich die Auslöser erkannt habe, passe ich die Gassirunden an und fahre jeden Tag extra immer mit ihm irgendwo hin, wo es ruhig ist.
Zudem finde ich nicht nur ruhige, reizarme Nischen-Strecken, sondern gehe auch bewusst "antizyklisch" mit ihm, dass es nicht so voll ist und wir nicht auf unnötig viele aggressive oder pöbelnde andere Hunde treffen.
Allerdings ist es hier so, dass selbst am Rheindamm, an Feldwegen, an Wäldern usw. immer irgendwo eine Autobahn oder eine Zugstrecke kreuzt/ parallel führt.
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"Mach das nochmal und dir fällt der Himmel auf den Kopf".
Wie genau kommunizierst Du das?
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Leine an den Hund, „ausstehen“. Leine kurz, Füße draufstellen, bis der Spuk vorbei ist. Bei uns dauert es ca 1 Minute, dann kann man gesittet weiterlaufen. Mein Tibet hat das übrigens auch gemacht, sein ganzes Leben lang. Ich fands nie so schlimm. Richtig gebissen hat er nie. War eher ein Scheinschnappen. Reizüberempfindlich war der übrigens ebenso wenig wie mein Ridgeback gerade. Eher angefressen, dass das Spiel schon vorbei ist. Wenn es dich stört, unterbinde es.
Er macht das ausschliesslich im Freilauf. Wirkliches "beissen" ist es nicht, eher: hochspringen und schnappen, aber eben mit den Zähnen.
Nachdem ich ihn mit dem Ruhegriff beruhigt habe, leine ich ihn an. -
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