Passt ein Jagdhund und wenn ja, welcher?

  • Hallo zusammen :)


    Mein Partner und ich wollen uns, wenn möglich, nächsten Sommer einen Hund anschaffen. Und ich habe das Gefühl, mich manchmal gedanklich im Kreis zu bewegen, was die Rassewahl und auch das Alter des Hundes betrifft.

    Vielleicht habt ihr ja ein paar Ideen oder Vorschläge, welcher Hund zu unserer Situation passen könnte?


    Hauptsächlich werde ich für den Hund verantwortlich sein, ich werde ab Herbst Forstwirtschaft studieren und darf den Hund, sofern er nicht stört, mit zu Vorlesungen etc nehmen.

    Ich bin Jägerin und habe einen Begehungsschein in einem kleinen Revier, in dem ich hauptsächlich Reh- und Schwarzwild bejage. Zusätzlich zum Studium arbeite ich noch ca zwei Tage die Woche, wo der Hund entweder unterm Schreibtisch liegen müsste, oder mein Partner kümmert sich dann.


    Mich faszinieren Hunde, die voller Begeisterung bei ihrer Arbeit sind (und am besten auch mit ihrem Menschen gern zusammenarbeiten) und ich hatte überlegt, dass ich bei der Jagd dem Hund Stöberarbeit anbieten könnte (vor allem auf Drückjagden, ich könnte mir auch vorstellen mit durchzugehen) und gerne auch einfachere Totsuchen machen wollen würde. Schweißarbeit fasziniert mich sehr, aber ein Spezialist auf dem Gebiet würde meine Kompetenzen sprengen. Bauarbeit soll der Hund auf keinen fall machen.


    Was uns allerdings wichtig wäre ist, dass der Hund auch im Alltag gut kompatibel sein kann. Am Ende sind wir beide nicht super hundeerfahren und ein zu griffiger, triebiger Hund würde da eher weniger passen. Überhaupt wird der Hund eher als Liebhabertier angeschafft, als dass ich die jagdlichen Skills zwingend brauche. Aber ich habe schon Lust, mit dem Hund Dinge zu erarbeiten und ihm eine Aufgabe zu geben.


    Jetzt ist es so, dass alle Jäger*innen in unserem Freundeskreis einfach immer „ihre“ Rasse empfehlen, und da ist von DJT bis Dackel alles dabei und manches wirkt für mich einfach sehr unpassend:woozy_face:

    Und ich frage mich, passt überhaupt ein Jagdhund und wenn ja, welcher würde euch da einfallen? Ergibt es mehr Sinn, sich in diesem Rahmen einen Welpen anzuschaffen oder lieber einen älteren Hund?


    Danke fürs Lesen bis hierhin, falls noch Infos fehlen einfach fragen!

    Ich freue mich auf eure Antworten, liebe Grüße :)

  • Also wenn ich das so lese.. denke ich so an den Retriever.

    Aber ich lasse mal lieber die Fachmänner- und frauen vor, die sich eher mit den Spezialisten auskennen :)

  • Mit Jagd kenne ich mich nicht aus, aber mein Schwager, der Jäger ist, hält seit Jahrzehnten immer Kleine Münsterländer aus jagdlicher Zucht. Die haben sich bislang alle auch sehr gut als Familien- und Begleithund gemacht, früher mit den Kindern, heute mit den Enkeln.


    Ich bin gespannt, was die Profis hier im DF empfehlen werden.

  • Eine Bekannte von mir hat sich während des Studiums der Forstwirtschaft für einen Kleinen Münsterländer entschieden.

    Mittlerweile ist diese Hündin ein altes Mädchen und die Nachfolgerin ist wieder ein KLM.

  • Eine Freundin von mir ist Forstwirtin mit Labrador Retriever - wie bei dir war ihr eine hohe Kompatibilität im Alltag sehr wichtig und sie ist sehr happy mit dem Hund

  • Wie groß darf er denn sein?

    Wie wäre es denn dann mit einem kleinen Border Terrier? Da gibt es auch Züchter die Hunde für die Jagd züchten, aber selbst aus einer „normalen“ Border Terrier Zucht kann man einen tollen Hund für die Jagd bekommen.


    Ich habe zwei, und sie sind tolle kleine Hunde, die einfach Laune machen und nicht kernig sind. Aber es sind eben Terrier.


    Wenn du mehr wissen möchtest, dann melde dich einfach 😊

  • Danke für die vielen Antworten, ihr seid toll! 🥰


    Mit einem Labbi liebäugelt mein Freund tatsächlich auch schon länger, besonders schlank gehaltene finden wir auch super chick! Ich könnte mir vorstellen, dass ein Labbi auch ganz gut charakterlich zu uns passen könnte.


    Der KLM gefällt uns auch sehr gut, persönlich kenne ich allerdings keinen, da kann ich noch nicht so einschätzen, wie die so drauf sind.

    Was mich bei Retrievern als auch beim KLM etwas abschreckt, sind die ganzen Prüfungen, wo es um Federwild geht. Da habe ich leider kaum Möglichkeiten, dafür zu trainieren. Und ich weiß nicht, sind Züchter damit okay, wenn ihre Nachzucht zB keine VGP macht und stattdessen nur einzelne Brauchbarkeitsprüfungen für zB Schweiß oÄ? Ich habe glaube öfter schon gehört, dass das nicht gern gesehen ist.


    Den Border Terrier finde ich auch echt cool! Da kenne ich allerdings auch keinen persönlich. Sind sie so koboldig, wie sie aussehen? ☺️ Wie sieht es da mit Prüfungen aus, der wird ja nicht vom JGHV betreut, oder?

    Oder überschätze ich die Relevanz von Prüfungen?


    Zur Größe des Hundes: Eigentlich ist uns das relativ egal, wobei zu riesig eher unpraktisch wäre. Aber Labbi wäre noch im Rahmen.

    Ich hatte sonst noch an niederläufige Bracken gedacht, aber ich bin unsicher, ob das so wirklich passt. Kenne ein paar, die recht bellfreudig im Alltag sind und da wir in einer Mietwohnung leben, macht mir das etwas Sorgen…

  • Mit Jagd kenne ich mich nicht aus, aber mein Schwager, der Jäger ist, hält seit Jahrzehnten immer Kleine Münsterländer aus jagdlicher Zucht. Die haben sich bislang alle auch sehr gut als Familien- und Begleithund gemacht, früher mit den Kindern, heute mit den Enkeln.


    Ich bin gespannt, was die Profis hier im DF empfehlen werden.

    Bin zwar kein Profi, aber kleinen Münsterländer hatte ich auch sofort auf dem Schirm.

    Ans Schwarzwild wird der eher nicht gehen, aber das ist ja nicht verkehrt, wenn man seinen Hund mag.


    Als Allrounder, aber sicher etwas griffiger als der Kleine Münsterländer, wäre vielleicht noch der Deutsch Langhaar was.

    Früher galt der als der typische "Försterhund" :nicken:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!