Ist meine Hündin ballsüchtig? Oder gutes Mittel gegen Pöbelei?

  • Der Border Collie meiner Nachbarn ist mit 8 Jahren "überraschend" beim Ballspiel an Herzversagen gestorben.

    Ich möchte keinen Teufel an die Wand malen, möchte aber vorsichtig auf die Langzeitfolgen von Dauerstress hinweisen.

  • Ich habe nun einen Termin bei einer Hundetrainerin nächste Woche. Sie wird sich Linas Verhalten ansehen und beurteilen wie wir das ganze angehen. Sie meint, dass es, so wie es klingt, lange dauern wird bis ein Normalzustand erreicht wird.


    Möglicherweise müssen wir sogar einen Verhaltenstierarzt hinzuziehen, je nach Schwere der Sucht.


    Ich bin aber positiv gestimmt, dass wir das hinkriegen. Lina ist ein toller Hund, sie schafft das :smiling_face_with_hearts:

  • Ich wünsche euch alles Gute und würde ich sehr freuen, wenn du weiter berichtet, wie das Training bzw. die Behandlung läuft!

  • Ich drücke dir und Lina ganz doll die Daumen, daß du das mit Hilfe der Trainerin in den Griff bekommst!


    Sabine Ditterich hat uns damals ihren Ex-Balljunkie als "trockenen Alkoholiker" beschrieben. Das heißt, analog zur Suchtproblematik bei Menschen bleibt auch der Hund im Prinzip immer süchtig, aber ohne Zugang zum Suchtmittel kann er sein Leben ganz normal ohne Symptome leben.

    Anders als Menschen können sich Hunde ihr Suchtmittel Ball nicht selbst verschaffen und somit nicht rückfällig werden, wenn der Mensch das nicht zulässt.


    Natürlich ist es ein langer Weg, aber den ersten Schritt hast du jetzt getan! :smile:


    und natürlich möchte ich auch gerne hören, wie es weitergeht - auch wenn es kein einfacher Weg wird.

  • Find ich super, dass du eine Trainerin hinzu ziehst und nicht direkt auf 0 fährst.

    Da gehört ein Konzept her und du brauchst jemanden an der Hand, der dir erklärt wie dein Border funktioniert/tickt um selbst lesen zu können wohin sich ein Verhalten entwickelt.


    Ball spielen ist hier seit Bonnie (die war ein mini-Junkie im Vergleich zu den Schilderungen hier bzw. fast schon keiner, aber mir zu viel) tabu. Mein Border wär innerhalb kürzester Zeit ein Junkie, der läuft beim 2. Mal werfen auf 12 Uhr und legt sich ab um zu hüten. Spielen kann man anders, ohne so anzutriggern aber das muss einem natürlich jemand zeigen.


    Alles Gute auf eurem Weg, wird sicher nicht einfach aber es zahlt sich im Sinne des Hundes aus.

    PS: Das sie Trailen fad fand wundert mich nicht, kickt nicht so, wie das was sie gewöhnt ist. Da muss sie viel mehr denken, braucht viel mehr Konzentration usw. Ball holen ist simpel, kickt den Hormonhaushalt und ist nicht geistig anstrengend und für sie körperlich vermutlich auch wenig bzw. spürt sies nicht.

  • Ja, die Trainerin hat am Telefon auch gesagt, dass ich nicht sofort auf 0 runterfahren soll. Sie würde sich das Verhalten gerne live ansehen, bevor wir ein Trainingskonzept ausarbeiten.


    Es wird aber aller Wahrscheinlichkeit nach darauf hinauslaufen, dass wir den Ball komplett verbieten. Aber sie will sich einfach ein Bild machen ob wir das mit oder ohne Verhaltenstierarzt hinbekommen werden.


    Danke an alle, die mir und Lina die Daumen drücken!


    Zu dem Konzept wird auch Alternativverhalten zählen. Ich bin also gespannt was Lina und ich in Zukunft gemeinsam statt dem Ballspiel machen können!

  • Super, dass du Hilfe annimmst und dich so schnell um eine Lösung bemühst.

    Die Aussagen der Trainerin klingen total vernünftig.


    Wünsche euch Alles Gute auf eurem Weg!

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