Hund für die Tochter. Ja/Nein? Welche Rasse?

  • Ich habe meinen ersten Hund mit 13 bekommen und obwohl ich ihn abgöttisch geliebt habe und viel mit ihm unterwegs war- ist doch sehr viel Arbeit an meinen Eltern hängen geblieben.

    Nachdem Abi bin ich für 1 Jahr nach Neuseeland gegangen und habe danach ein duales Studium angefangen. Mein Hund ist dann bei meinen Eltern geblieben...

    Auch wenn ich vorher immer gesagt habt, dass er natürlich mitkommt, wenn ich ausziehe.

    Es war ein 8kg Dackel- Terrier Mix und im Nachhinein war das genau die passende Größe. Er durfte dann immer im Fahrradkorb mitfahren, wenn wir unterwegs waren.

  • TikTok, Insta und Co ist vieles aber nichts woher man fundiertes Wissen beziehen wird.

    Ein gutes Buch wär da schon eher was .


    Es gibt faktisch bei keinem von euch praktische Erfahrung mit Hunden ?

    Grade dann find ich das noch schwieriger, grade wenn die Tochter sehr social Media affin/ beeinflusst ist.


    Du siehst das schon richtig, Hang zum beschützen braucht es nicht.

    Nen Border Collie auch definitiv nicht.


    Ich würde bei der Ausgangslage tatsächlich eher im TH/TS gucken und mich beraten lassen ob sie nen passenden Kandidaten haben.


    Ansonsten würde ich beim Aspekt Fellpflege ggfalls Abstriche machen und mir Pudel , Sheltie und Zwergschnauzer sowie Zwergpinscher anschauen .

    Was tatsächlich zu euch passt müsst ihr eh rausfinden über kennenlernen der Rassen .

  • Geh doch mit deiner Tochter auf Rassehundeaustellungen, lass sie die Hunde „live“ sehen und sich dort austauschen.

    Ab auf den Hundeplatz mit ihr und auch hier mit den Leuten reden.


    Weck deine Tochter morgens um 6;00h mit Schokopudding vorm Bett und lass sie das weg machen, jag sie bei Regen raus usw.

    Wenn sie das alles mitmacht, dann überlegt zusammen was könnt ihr wirklich machen/leisten und sucht danach einen passenden Hund.


    😁

  • Ich bin meinen Eltern bis heute dankbar, dass sie mir mit 14 Jahren meinen ersten Hund erlaubt haben. Aber wie die anderen schon sagten: Auch wenn ich meine Hündin wirklich geliebt und mich auch gut gekümmert habe, es war ein Familienhund. Meine Eltern (und später meine Brüder) hatten ebenso Arbeit mit ihr und als ich studieren gegangen bin, ist sie in der Woche ebenso bei meiner Familie geblieben. Ich wollte diesen Hund wirklich sehr aber alleine hätte ich das in dieser Lebensphase nicht stemmen können.

  • Weck deine Tochter morgens um 6;00h mit Schokopudding vorm Bett und lass sie das weg machen, jag sie bei Regen raus usw.

    Ach ich weiß nicht.. Ich kann nur von mir sprechen, aber ich hätte mich irgendwie vera*** und nicht ernstgenommen gefühlt. Als Sana dann da war, war ich aber bereit, diese Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen. Ich bin aber dankbar, dass meine Eltern mir zugetraut haben, das vorher mehrfach im ernsthaften Gespräch durchzusprechen und mich nicht zu solchen Trocken- bzw. Nassübungen :D genötigt haben. Aber vielleicht kommt das auch sehr auf die jugendliche Person an.

  • Grundsätzlich spricht natürlich nichts dagegen einen Hund für die Tochter zu holen sofern ihr als Familie da absolut dahinter steht und es auch klar ist das es eigentlich dein Hund ist. Du trägst schlussendlich wenn es hart auf hart kommt die Verantwortung. Ich erinnere mich hier an einen Fall, da hat die Tochter auch einen Hund bekommen. Ich glaube es war ein Shelti aber ich bin mir nicht mehr sicher. Die Tochter hat es maßlos übertrieben mit tricksen und Hund beschäftigen und die Mutter war nicht in der Lage da einen Riegel vor zu schieben weil sie den Konflikt gescheut hat. Darunter hat der Hund extrem gelitten. Die Tochter war auch inspiriert von TikTok und Instagram glaube ich.


    Einen Border Collie würde ich auf keinen Fall anschaffen.

  • Ich kann deine Tochter sooo gut verstehen und hätte im selben Alter meine Eltern ebenso intensiv bearbeitet, wenn ich die geringste Chance auf Erfüllung meines Wunsches gewittert hätte.


    Nun, einige Jahresringe später sehe ich das etwas anders und verstehe meine Eltern besser.

    Zunächst mal: ich gehe davon aus, daß eine Fünfzehnjährige duchaus alt genug ist für einen eigenen Hund, wenn das wirklich ihr Herzenswunsch ist.


    Jetzt kommen leider einige große "Aber":


    Die wichtigste Frage: was wird in 5 Jahren sein? Ausbildung, Studium, Arbeit? Praktika, Auslandsaufenthalt? Wo wird deine Tochter leben? Wird sie dann überhaupt Zeit für einen Hund haben, ihn finanzieren können, eine Wohnung finden? (ganz wichtiger Punkt: Hund ist sehr oft ein Auschlußkriterium für Vermieter.)

    Solche Fragen lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt kaum beantworten.


    Das Schicksal sehr vieler Hunde von Teenagern ist es, beim Auszug notgedrungen bei den Eltern zurückgelassen zu werden. Das heißt der Hund wäre dann den längsten Teil seines Lebens dein Hund. Willst du das? Ist dein Interesse an Hunden so groß? Mit 5 Jahren ist ein Hund im allerbesten Alter, braucht einiges an Beschäftigung und Bewegung und läuft nicht als Rentner nebenher.

    Natürlich gibt es auch junge Leute, die ihren Hund beim Auszug mitnehmen können. Aber das ist Lotterie.


    Wenn du deiner Tochter also ihren Wunsch erfüllen möchtest, ist es wichtig, daß der Hund zu dir ebenso passt wie zu ihr. Und natürlich auch zu deiner jüngeren Tochter!

    Grundvoraussetzung ist allerdings echtes Interesse am Hund von deiner Seite!


    Auf jeden Fall sind wir da keinesfalls bei großen Rassen, und ob sie Spitzohren haben oder nicht, sollte bei der Auswahl überhaupt keine Rolle spielen.


    Sportlich ist jeder gesunde Hund, der keiner Qualzuchtrasse angehört. Ein kleiner handlicher Hund bis 10 Kilo ist sportlich und im Hundesport stehen deiner Tochter damit alle Türen offen. Außerdem werden kleinere Hunde von Vermietern in aller Regel leichter akzeptiert als größere und auch sonst haben sie praktische Vorteile, wenn man zB kein eigenes Auto hat.


    Klug sind auch alle Rassen, einfach weil sie Hunde sind. Einige Rassen wie Border Collies, Schäferhunde oder Pudel gelten vor allem deshalb als besonders intelligent, weil sie sehr leicht dafür zu motivieren sind, eng mit dem Menschen zusammenzuarbeiten. Es gibt aber auch andere Arten von Intelligenz, zB das selbstständige Lösen von Problemen ohne den Menschen.


    Darf nicht jagen: Die allermeisten Hunde haben Jagdtrieb, weil sie halt Hunde sind. Ein rennendes Kaninchen erweckt da nicht nur interesseloses Wohlgefallen, sondern wird gehetzt. Ein echter Jagdgebrauchshund bringt natürlich noch einmal mehr Leidenschaft mit, aber auch die Hütehunde (Border Collie) haben Jagdtrieb. Denn das vom Menschen gewünschte Hüteverhalten = Treiben der Schafe, nicht beschützen! - ist genetisch ein Teil des Jagdverhaltens.

    Daß ein Hund Kindern nicht hinterher laufen darf, ist dagewgen Erziehungssache, und damit deine Aufgabe, da deine Tochter ja in der Schule sein wird.


    Soll beschützen: auf gar keinen Fall!!! Ende der Diskussion. Das passt so gar nicht in euer Leben.


    Meine Tochter hat sehr viel von ihrem Wissen aus TikTok.

    Dann hat sie gar keines. Hat sie denn überhaupt schon Erfahrung mit echten Hunden, vielleicht mal Nachbarshunde ausgeführt? Fall nicht, wäre das ein Argument gegen die Anschaffung eines Hundes überhaupt. Tiktok ist reine Unterhaltung. Die Realität ist Hundekotze auf dem Wohnzimmerteppich und Haare überall. Das muß man wollen.


    Ach ja, Fellpflege: Hundehaare machen immer Arbeit. Entweder, bei haarenden Rassen bei der Wohnungspflege oder bei nichthaarenden wie dem Pudel bei der Hundepflege.

  • Man kann seinen Hund im übrigen auch zum Studium/Ausbildung mitnehmen =)

    Klingt hier so ein wenig als wäre das die logische Schlussfolgerung dass der Hund im Elternhaus bleibt.


    Was ist an einem Umzug mit Hund anders wenn man arbeitet? Komischerweise kommt das Argument, dass man mit Hund schwieriger eine Wohnung findet, hier nie wenn erwachsen Menschen hier nach einem Ersthund fragen.

  • Ich kann mich den anderen nur anschließen, ihr als Eltern müsst das wollen!

    Mein "schon immer Traum" von einem Hund wurde mir im Alter von 13 Jahren erfüllt. Allerdings waren in der Familie von meiner Mutter schon immer (teils auch mehrere) Hunde, einzig mein Vater war Neuling, und sie wussten was auf sie zukommt.

    Auch wenn ich nie so das "Party-Girl" war und wirklich viel Zeit mit meinem Hund verbracht habe, so musste ich aber doch in die Schule, eine Ausbildung machen etc.

    Auch finanziell ist es natürlich an meinen Eltern hängen geblieben (Futter, Tierarzt, Equipment).

    Von daher kann ich dir nur raten dich mit deinem Mann zusammenzusetzen und erstmal zu besprechen, ob ihr das möchtet und über Jahre dahinter steht.

  • Ich kann leider nichts gescheites dazu beitragen. Ich hätte mich extrem darüber gefreut, wenn meine Eltern mir in dem Alter meinen Wunsch erfüllt hätten und finde es deshalb wirklich toll von dir, dass du darüber nachdenkst und vor allem scheinbar auch tiefer in die Thematik einsteigen möchtest.


    Aber zum Thema TikTok: Ich hab da in Sachen Hundeerziehung selten etwas gutes gesehen. Das meiste was man dort zu sehen bekommt, sind Momentaufnahmen. Da wird teilweise eine Rosa Wölkchenwelt präsentiert, ohne auch nur im Ansatz darüber aufzuklären, dass der Weg dorthin beschwerlich und teils zermürbend war... denn genau das kann Hundeerziehung einfach sein. Es ist nicht alles immer toll und es schadet sicher nicht, deiner Tochter die rosarote Brille etwas zu lockern. :)


    Zur Rassewahl kann ich leider auch nicht groß was beitragen, zumindest nicht bei den optischen Ansprüchen, die deine Tochter hat. Border Collies oder auch Aussies in Verbindung mit Kindern und das in Anfängerhänden sehe ich irgendwie nicht. Ich kenne aber auch nur die "Mein Hund hütet meine Kinder und zwickt ihnen dabei in die Waden"- Storys. :tropf:

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