Blauzungenkrankheit

  • Bekannte von mir haben nur einen Teil ihrer Tiere geimpft. Eine Woche nach Impfung die ersten Erkrankten, also war es echt knapp, wenn man von einer Inkubationszeit von 7-8 Tagen ausgeht.

    Im geimpften Teil sind es bisher zwei erkrankte Tiere, die es aber überstanden haben.

    Im ungeimpften Teil gab es schon massive Ausfälle!


    Bei mir war 5 Tage nach Impfung der erste Bock auffällig. Und 8 Tage danach der zweite. Ansonsten ist es bisher ruhig (morgen sind 2 Wochen um).

    Ich halte aber jedesmal die Luft an, wenn ich zur Weide fahre.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Blauzungenkrankheit* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Also bei mir ging es 2 Tage nach der Impfung los (in dem Mädelstrupp)3 stark erkrankte = 3 Tode.

      Die Impfung liegt jetzt 5 Wochen zurück. Einige leichte Verläufe, ein schwerer (bei den Böcken) der inzwischen so behaupte ich über den Berg ist.

      Gestern Abend nun ein Mädel was plötzlich sehr schlecht zurecht ist. Sie ist medikamentös natürlich versorgt und ich fahre gleich hin und hoffe es hat Wirkung getragen und das die Impfung uns vielleicht hilft.

      Sie hatte übrigens vor 5 Wochen einen leichten Verlauf (leicht staksiger Gang, Fieber) der Symptomatisch nur 2 Tage hielt Test war positiv. Jetzt scheint es sie dolle erwischt zu haben

    • Sie hatte übrigens vor 5 Wochen einen leichten Verlauf (leicht staksiger Gang, Fieber) der Symptomatisch nur 2 Tage hielt Test war positiv. Jetzt scheint es sie dolle erwischt zu haben

      Ich dachte, nach überstandener Krankheit sind die Tiere erst mal immun?

    • Ich dachte, nach überstandener Krankheit sind die Tiere erst mal immun?

      In vielen offiziellen Berichten dazu steht "sind nach Erkrankung weitestgehend immun", das klingt danach, dass die Immunantwort nicht immer so gut ausfallen muss, dass nichts mehr passieren kann.

    • Hier wird heute endlich geimpft - nach 3 Wochen Lieferzeit für den Impfstoff.

      Ich mach mir nix vor, bis der Impfschutz nach 8 Wochen da ist, ist der größte Infektionsdruck eh vorbei.

      Aber nachdem ich soviele Schafhalter im Bekanntenkreis hab, impf ich auch für die mit, damit die Rinder kein stilles Erreger-Reservoir sind.

      Mich erschüttern die Bilder von schwerstkranken, leidenden Schafen bis ins Mark.

    • Für Rinder kann ich ein bisschen Mut machen.

      Unsere Mutterkühe habens gerade durch und das wirklich gut überstanden.

      Bisschen Schnoddernase, einige steifer Gang, einige krustige Nasen und Feuerrote Euter.

      Ein Kalb entzündete Augen.

      Alle mit Schmerzmittel versorgt, nach zwei Tagen war schon kaum noch was zu sehen.

      Lediglich die entzündeten Augen halten sich etwas.

      Im Moor hatten sich die Jungtiere auch angesteckt aber auch alles nur leichte Symptome.

      Wir werden sie rechtzeitig rein holen, viele haben ja Probleme nach dem kalben.

      Gestern hatte eine Färse gekalbt und kam plötzlich kaum noch hoch.

      Mit Schmerzmitteln versorgt, heute alles wieder gut.

      Unsere Nachbarin berichtet das gleiche, da seucht sich die Herde auch gerade durch.

      Dank Digitaler Überwachung ( Smaxtec und Melkroboter) kann sie sofort handeln und hat auch kaum Leistungseinbruch.

      Ihre Kühe gehen raus, unsere nicht und im Stall ist bei uns noch alles ruhig (Wir haben Cowmanager und dadurch eine komplett Digitale Überwachung jedes Einzeltieres)

      Das sind auch die Beobachtung von anderen Landwirten, dass die Kühe sich draußen schneller anstecken als drinnen.


      Ein Schaf habe ich gestern verloren.

      Allerdings war sie vorerkrankt.

      Wir haben die letzten Tage sehr gekämpft aber es nicht geschafft.

      Meine anderen Schafe alle unauffällig, zwei hatten noch ein bisschen Schnoddernase und das war es.

      Impfung ist jetzt 12 Wochen her, ich bin so so froh drum, damals sofort auf die Impfempfehlung unseres TA gehört zu haben.

      Die Schafe am Deich sehen teilweise gar nicht gut aus 😔

      Interessant sind jetzt die beiden Lämmer, bei denen nur das Muttertier geimpft wurde.

      Auch die sind nach wie vor unauffällig, wäre mal interessant zu wissen, ob sie über die Biestmilch damals genug Antikörper aufgenommen haben.

      Für die nächste Lammzeit definitiv nicht uninteressant zwecks impfen.


      Wir sind froh die Kühe nicht geimpft zu haben, wir hätten voll in die bereits infizierten Tiere geimpft.

      Wir werden dann vor dem nächsten Frühjahr impfen, um geschützt in die neue Saison zu starten.

    • Mein alter Skuddenhammel scheint wieder fitt zu sein.

      Vorgestern dachte ich noch nicht, dass er über den Berg ist. Da war es Tag 9 der Krankheit und er war umringt von Schmeißfliegen, die schon unheimliche Mengen an Eiern in die Wolle gelegt hatten.

      Ich habe die Wolle aufgeschoben, ihn mit Sebacil behandelt (das tötet eventuell doch schlüpfende Maden zuverlässig ab) und habe ihm schließlich Dexamethason gespritzt. Da er keinerlei respiratorischen Symptome (nur starke Lahmheit, Fieber und Fressunlust) hatte, war ich mir unsicher, ob ihm das was bringt, aber nachdem Schmerzmittel nur geringfügige Besserung gebracht hatte, habe ich versucht.


      Heute rennt er wieder mit der Herde als wäre nie was gewesen.

      Ich hoffe es bleibt so.

    • Gestern hatte eine Färse gekalbt und kam plötzlich kaum noch hoch.

      Mit Schmerzmitteln versorgt, heute alles wieder gut.

      Eine reine Interessensfrage: ich hatte irgendwo im Hinterkopf "kalben", "nicht hochkommen" und "Kalziummangel" zusammen gespeichert. Jetzt hab ich ein bisschen mehr gelesen und finde bei Kalziummangel auch Symptome wie "Fressunlust" oder "geringere Aktivität". Kann man das gut von Blauzungen-Symptomen unterscheiden, wenn es ein leichter Verlauf ist? Verschlimmert eine latente Blauzungeninfektion so einen Kalziummangel noch? Ist das überhaupt erforscht?

    • Gestern hatte eine Färse gekalbt und kam plötzlich kaum noch hoch.

      Mit Schmerzmitteln versorgt, heute alles wieder gut.

      Eine reine Interessensfrage: ich hatte irgendwo im Hinterkopf "kalben", "nicht hochkommen" und "Kalziummangel" zusammen gespeichert. Jetzt hab ich ein bisschen mehr gelesen und finde bei Kalziummangel auch Symptome wie "Fressunlust" oder "geringere Aktivität". Kann man das gut von Blauzungen-Symptomen unterscheiden, wenn es ein leichter Verlauf ist? Verschlimmert eine latente Blauzungeninfektion so einen Kalziummangel noch? Ist das überhaupt erforscht?

      Kalziummangel direkt nach dem kalben schimpft sich schlicht Milchfieber, obwohl es mit Fieber rein gar nichts zu tun hat (ganz im Gegenteil, die Tiere haben dann Untertemperatur)

      Ein Färse kann aber kein Milchfieber bekommen, weil sie schlicht noch nie Milch gegeben hat.

      Milchfieber tritt erst so ab der 3. oder 4. Laktaktion auf und dann auch eher bei Kühen, die gleich voll los legen mit Milch geben.

      Wir haben damit wenig Probleme seit wir kreuzen, die Kreuzungstiere starten etwas langsamer in die Laktaktion haben dafür aber eine deutlich höhere Persistenz über die gesamte Laktaktion, weswegen sie im Endeffekt nicht weniger Milch geben, als eine reine HF Kuh.


      Um auf Blauzunge zurück zukommen.

      Viele beobachten bei bereits genesenen Tieren, dass sie trotzdem zu früh kalben oder wie jetzt auch bei unserer Nachbarin (mit der wir natürlich im Austausch bzgl. Erfahrungen stehen) dass ihre jetzt kalbenden Kühe (auch genesen) tatsächlich alle mit Milchfieber reagieren obwohl sie sonst auch wenig Probleme damit haben.

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!