Neuer Hund bockt beim Gassi

  • Hallo!


    Es besteht nach wenigen Wochen noch keine Bindung des Hundens an mich, soweit, so klar.


    Wir sollen möglichst nur positive Erlebnisse miteinander haben. Auch klar.


    Nun das Problem:

    Meine kleine mit "Terrier drin" will neuerdings zu den kurzen Löserunden nicht mehr mit. Eineinhalb Wochen nach ihrem Einzug ging alles unauffällig, jetzt nicht mehr.


    Wenn ich die die ersten Meter trage, und freundlich dabei bleib, bleibt sie nach dem Absetzen stehen. Fiept. Setzt sich oder rollt sich auf den Rücken. Sieht aus, als wäre sie grad geschlagen worden (Ohren runter, Rute auch.)

    Wohlgemerkt; trage ich sie dann ins Haus und werfe Lekkerlies, springt sie denen freudig hinterher.


    Randbedingungen: auf dem Spaziergang mache ich die Fütterung, also hinwerfen und "such!" oder sie sieht's Fliegen und setzt zum Mæuselsprung an.

    Das sind die Momente, wo sie dabei ist, Spass hat!

    (Lekkerlies, die ihr DRAUSSEN schmecken, habe ich eh keine gefunden..)


    Nach dem Futtersuchen will sie schnell heim.

    Wenn wir uns dann auf den Heimweg gemacht haben, bockt sie 100m vor der Tür, denn ins Haus will sie auf einmal nicht mehr, sondern weitergehen.

    Aber anfangs wollte sie halt nichtmal losgehen..!?!? :woozy_face:

    Wie soll man denn mit so einem "Wasch mich, aber mach mich nicht nass!" umgehen?


    Ich wæhle inzwischen schon vorwiegend asphaltierte Löserunden, aber auch da bockt sie, sobald wir nicht in die Strasse zu den 4 riesigen Hunden abbiegen, die man so gut bepöbeln kann.


    Aber auch ansonsten ist sie etwas delikat: Wiese ist bäh, plötzlich einsetzender Regen sowieso.Weg X hat sie keine Lust, möchte Weg Z.

    Loskommen ist bäh, heimgehen ist auch bäh.


    Was gut ankommt bei ihr: die lange Gassirunde und halt alles, was Futterwerfen ist.

    Schmerzen lass ich demnächst abchecken, aber es wirkt schon definitiv so, als ginge es ihr um das Wetter und ihren Willen zu bekommen bzw als hätte sie Langeweile auf den Kurzrunden.

    Mit Spiel kann sie derzeit noch nix anfangen (Ball, Zieh&Zerr), Suchspiel machen wir ja.


    In den Garten macht sie aber auch nicht, also ein bisschen raus müssen wir..


    Was tun, grad jetzt noch ohne Beziehung?


    PS: aufgrund bisher im Forum Erlebtem sei mir noch der Hinweis gestattet: bitte gern fragen, wenn weitere Umstände von Interesse sind. Nichts erfinden oder phantasievoll interpretieren. Danke. :smirking_face:

  • Ist das ein déja-vù? Gab es nicht erst grad einen Thread mit dem Titel? :???: :hilfe:

    ich verstehe nicht was "bockig" bedeuten soll.



    Was ich tun würde und was ich getan habe und auch immer wieder tun würde:

    Ich richte mich einfach nach dem Hund :ka: der ist neu, für den ist alles neu.

    Legt er sich hin, setze ich mich leicht abgewandt dazu.

    Setzt er sich hin, bleibe ich leicht abgewandt stehen.

    Will er heim, gehen wir heim.


    Das wird schon! Hab Humor, nimm Dir Zeit.

    Spazierstehs sind toll :herzen1: auch das kann Bindungsarbeit sein.


    Wenn es einen existenten Hundekumpel gibt, würde ich ab und an einen Spaziergang mit dessen Begleitung machen, das kann ungemein motivierend sein :smile:

  • So war unser Rüde vorher auch, als Welpe.

    Wir haben eine Gassistrecke gewählt in der wenig Ablenkung war, haben am Anfang auch nicht direkt gestartet um ihm Zeit zu geben die "Infos" des Waldes zu verarbeiten um eine Reizüberflutung zu umgehen. Danach sind wir dann ein wenig weiter gegangen. Pause, verarbeiten lassen, schnuppern lassen.

    Das Leckerchen werfen haben wir nicht gemacht. Mir war es wichtig, dass er die Reize vom Wald aufnehmen und verarbeiten kann. Wir sind auch erstmal nur die gleiche Runde gegangen.

    Regen, bzw. Matsch hasst unser Rüde, da pienzt er heute noch, wenn er durch muss, aber so ist er nun einmal.

  • Ich würde als allererstes meine Einstellung dem Hund ggü etwas ändern.


    Kein Hund "bockt" (was für ein abwertendes Wort...) absichtlich um euch zu ärgern oder so.


    Mit nem anderen Blickwinkel, Wohlwollen und Empathie lösen sich viele (nicht alle) Dinge ganz von allein.


    Mein Hund mag auch bestimmte Gassistrecken nicht, na und? Ich gehe doch in erster Linie FÜR SIE raus und nicht für mich, dann gehen wir halt da lang wo sie möchte.


    Natürlich nicht so dass sie da Hunde extra anpöbelt! Das war jetzt eher was grundsätzliches worauf ich hinaus wollte.



    Und hab ich das richtig verstanden dass ihr sie NUR draußen füttert in Form von Futtersuche? Zumindest einmal am Tag sollte ein Hund sein Grundbedürfnis Futter bedingungslos bekommen (Napf, daheim, in Ruhe).

    Das kann auch ganz schnell zu nem innerlichen Konflikt führen wenn der Hund weiß er MUSS raus weil er sonst nix kriegt (ähnlich wie bei Angsthunden die man früher gelockt (erpresst) hat mit Futter).


    Das muss alles bei euch nicht der Fall sein, schon klar.


    Ansonsten würde ich bei den bloßen Löserunden genau das machen: raus, lösen lassen, wieder rein.


    Ist es denn ein Welpe oder ein adulter Hund aus dem Tierschutz/zweite Hand? Das wäre nicht unerheblich zu wissen (Edit: Tierschutz, gerade die anderen Beiträge überflogen)


    Und danke Tröti ich dachte auch gerade hä NOCH ein "bockender" Hund an der Leine? :???:



    heimgehen ist auch bäh


    Wohin möchte sie denn dann wenn sie Richtung nachhause will aber nicht rein? Ruby zb hat das auch manchmal. Ergebnis: sie will dann einfach in der Nähe vom Haus bisschen sitzen/liegen/stehen und glotzen. Am Anfang hab ich sie auch gnadenlos weitergezerrt. Aber wieso?

    Ich würde herausfinden was die Intention ist, vielleicht mag sie einfach nicht so weit von zuhause spazierengehen und eher in der Nähe bleiben (aber halt trotzdem ein bisschen draußen sein)

  • Der Hund ist 2-4 Jahre, aus einer rumänischen Tötungsstation -> Shelter -> Pflegestelle 3 Wochen, wo sie wegen vorhandenen Ersthundes aber nicht gebockt hat.


    @Deja-vu: ich hab den Thread natürlich auch studiert und auch die Forensuche bemüht.

    Ein "Hund neu, noch keine Bindung" plus "Vermutlich Langeweile und eigene Vorstellung von Routenwahl" habe ich nicht finden können.

    Und auch kein "Will erst nicht los, will danach nicht heim." :relieved_face:

  • Es geht gar nicht so ums Thema, sondern um den Titel. Ich hatte auch sofort ein Deja-vu :tropf:


    Aber ja, meine Frage wäre auch. Wird die Hündin nur auf dem Spaziergang gefüttert? Das finde ich gerade bei einem neu angekommen Hund eher kontraproduktiv. Sie sollte lernen, dass es ganz sicher Futter, auch im Heim gibt, auch wenn sie nichts dafür macht.

  • Das Wort "bocken" verwende ich analog zu "Haut den Rückwærtsgang rein oder geht in den Sitzstreik." Ist also nicht abwertend gemeint.


    Ja, Empathie und Humor wær jetzt auch das, was ich versuche anzustreben. Möglichst mit cleveren Lösungen und nicht so, dass sie durch Beef am Zaun das ganze Dorf weckt.. Also einfach durch die besagte Strasser gehen ist leider keine Lösung.

    Direkt nachm Pipi rein, machen wir schon. Aber da habe ich sie ja schon einmal "raus gezwungen", ins Haus machen ist ja keine Option.

  • Ich denke, das ist die komplette Überforderung mit dem Programm, was Du verlangst. Ich würde mich erst Mal nur auf das Allernötigste beschränken und keine Beschäftigung machen. Der Hund muss erst Mal das Leben im Haus zusammen mit Menschen kennenlernen. Das allein wird schon einige Wochen dauern.

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