Kühe auf der Wanderung: Verhalten im Notfall
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Hallo zusammen
Leider erstelle ich diesen Thread aus einem unschönen Grund: Gestern wurden mein Papa, meine Hündin und ich auf einer Wanderung von einer Kuh bedrängt und attakiert. Passiert ist gottseidank nichts Schlimmeres, ausser dass mein Vater von der Kuh (gottseidank ohne Hörner) in den Bach gestossen wurde (Schürfungen) und meine Hündin (angeleint, habe sie dann auf den Arm genommen) und ich über die Weide gejagt wurden (deeskalieren liess sich die Kuh nicht). Klingt alles witziger als es war und wir hatten unfassbares Glück.
Fehlverhalten ist mir nicht so wirklich bewusst, machen wir doch immer einen grossen Bogen und verhalten uns deeskalieren. Hund an der Leine oder, wenn sie zu viel Angst hat, auf dem Arm, gibt keinen Mucks von sich.
Nun, mit geht es gar nicht so sehr darum, wieso es zu dieser Situation kam. Tiere sind Tiere und somit nie zu 100% berechenbar.
Mich hat, als ich nachher ein bisschen dazu recherchierte, nur folgendes gewundert:
In einer solchen Situation sollte man den Hund ableinen. Er wäre schnell und würde sich in Sicherheit bringen. Kühe wären durch den Hund abgelenkt, wodurch man selbst Zeit hätte, zu flüchten.
Nun frage ich mich, was bringt mich das dann weiter? Also wenn der Hund dann unter Umständen verängstigt auf der anderen Seite hockt und u.U. durch die Kuhherde getrennt vom Besitzer ist? Irgendwie dünkt mich der Tipp nicht so ganz fertig durchdacht.
Mit der intuitiven Entscheidung von gestern, Hund auf den Arm und um mein Leben rennen, bin ich fein. Für gestern war es die richtige Entscheidung.
Natürlich hoffe ich, sowas nie mehr zu erleben.
Trotzdem würden mich eure Ansichten interessieren. Wie würdet ihr euch bzgl. eures Hundes verhalten?
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Hi
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Ich gehe seit einigen Jahren über die Weidezeit keine Routen, wo mit Kühen zu rechnen ist.
Tatsächlich ist es aber der gängige Tipp abzuleinen, eine Freundin hatte in so einer Situation dann das Pech, dass sich der Hund nicht von ihr lösen wollte weil eben selbst auch massiv verunsichert..
Kleine Hunde werden von vielen getragen damit sie weniger wahr genommen werden vom Vieh.
Der beste Tipp ist wohl, Weidegebiete zu meiden, auch wenns massiv einschränkt..
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Mich hat, als ich nachher ein bisschen dazu recherchierte, nur folgendes gewundert:
In einer solchen Situation sollte man den Hund ableinen. Er wäre schnell und würde sich in Sicherheit bringen. Kühe wären durch den Hund abgelenkt, wodurch man selbst Zeit hätte, zu flüchten.
Nun frage ich mich, was bringt mich das dann weiter? Also wenn der Hund dann unter Umständen verängstigt auf der anderen Seite hockt und u.U. durch die Kuhherde getrennt vom Besitzer ist? Irgendwie dünkt mich der Tipp nicht so ganz fertig durchdacht.
Bei dem Rat geht es darum, dass der Mensch überlebt und so wenig wie möglich verletzt wird und nicht darum, dass man ungestört seine Wanderung im Anschluss fortsetzen kann.
Ich gehe im Sommer mit den Hunden schlicht keine Strecken, die durch Weidegebiete führen. Erst nach dem Abtrieb wieder.
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Die Kuh wird tendenziell wegen dem Hund angreifen, nicht wegen dem Menschen.
Deshalb ableinen, weil der Hund wegrennen kann und man selbst aus der Gefahrenzone ist. So bleibt der Mensch im Zweifel auch nachher handlungsfähig.
Die schlimmeren Unfälle mit Kuh/Mensch/Hund sind die, wo der Mensch den Hund beschützt.
Wegrennen ist bei einer wirklich auf Krawall gebürstetem Kuh eine ganz blöde Idee, die ist nämlich schneller als du und ich hab eine angreifende Kuh lieber vor mir als im Rücken.
Ich mag Kühe, tatsächlich mag ich die lieber als Pferde. Wenn ich an Kühen vorbei gehe, dann beobachte ich ziemlich genau.
Viele Kühe sind einfach neugierig und manchmal auch prollig.
Wenn ich durch eine Herde durch gehe bin ich sehr, also extrem aufmerksam, je nach Reaktion gehe ich rückwärts und schlage mich lieber durch Unterholz.
So geschehen vor zwei Wochen. Die erste Kuhherde war neugierig und hat sich lenken lassen, das war ok.
Die zweite Herde war groß, weit verteilt und neugierig. Ich hatte relativ schnell einen Kreis Kühe um mich herum. Das war mir zu unübersichtlich, auch wenn die nett waren. Eine hektische Aktion von den Hunden hätte Chaos stiften können.
Im Zweifel dreht man um und besteht nicht auf dem Weg.
Ich finde übrigens, daß das ganze überhaupt nicht witzig klingt. Deine Reaktion war, wenn du wirklich gerannt bist, lebensgefährlich und es ist vermutlich deshalb nichts weiter passiert, weil die Kuh euch nur vertreiben wollte.
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Bei dem Rat geht es darum, dass der Mensch überlebt und so wenig wie möglich verletzt wird und nicht darum, dass man ungestört seine Wanderung im Anschluss fortsetzen kann.
Und ich denke, Bordy94 ging es nicht darum, dass man bei dem Tipp nicht ungestört seine Wanderung fortsetzen kann, sondern darum, dass man den Hund dann im worst case verängstigt in den Bergen zurücklassen muss.
Ich kenne auch nur den Tipp mit ableinen und weiß nicht, ob ich es im Notfall tun würde. Vermutlich schon, in der Hoffnung, dass der Hund doch schneller ist als die Kühe, sich retten kann und man sich irgendwie wieder findet. Rational gesehen besser als mehrere Tote. Aber ob ich es wirklich KÖNNTE, sei mal dahin gestellt ... wir hatten vor 3 Jahren mal eine doofe Situation mit Kuh, da habe ich Mia nicht abgeleint, wir hatten aber einen hundelosen Mitwanderer, der die Kuh in Schach gehalten hat. Denke aber mal, dass die es nicht ansatzweise ernst meinte, sonst hätte sie sich nicht so leicht beeindrucken lassen.
Auch wenn sonst alle Kuhbegegnungen immer friedlich waren, machen so manche Geschichten schon Angst, vor allem, weil ja EINE falsche Begegnung reichen kann. Jetzt mit Rémy werde ich es wohl so machen, dass ich ihn auf den Arm nehme und einen großen Bogen gehe ...
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Bei Kuh-Kontakt (oder Herdenschutzhunden) den ich nicht einschätzen kann habe ich die Leinen im Übrigen nicht am Geschirr befestigt, sondern quasi als Schlaufe offen in der Hand. So sind die Hunde angeleint, aber frei sobald ich los lasse. Ich muß also nicht aktiv ableinen.
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Und ich denke, Bordy94 ging es nicht darum, dass man bei dem Tipp nicht ungestört seine Wanderung fortsetzen kann, sondern darum, dass man den Hund dann im worst case verängstigt in den Bergen zurücklassen muss.
Der Hund hat bei diesem Ratschlag eben schlicht und ergreifend keine Priorität.
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Wir sind ja gerade in Österreich im Urlaub und mussten hier teilweise auch an Kühen vorbei bzw war der Weg, den wir gestern gegangen sind eher eine Wanderer Autobahn direkt über Weiden. Die Wege davor waren immer abgegrenzt mit Elektrozäunen.
Warum lässt man solche Hauptwanderrouten überhaupt über Weiden gehen? Warum ist das nicht vorher irgendwo vermerkt bzw angekündigt, damit man sich selbst entscheiden kann, ob man das Risiko eingehen will? Wir waren gestern hochalpin unterwegs, da kann man nicht einfach umdrehen oder einen anderen Weg gehen, man muss dann da durch. Wir haben Onno getragen.
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Und ich denke, Bordy94 ging es nicht darum, dass man bei dem Tipp nicht ungestört seine Wanderung fortsetzen kann, sondern darum, dass man den Hund dann im worst case verängstigt in den Bergen zurücklassen muss.
Der Hund hat bei diesem Ratschlag eben schlicht und ergreifend keine Priorität.
Ja, ich weiß. Mir ging es nur darum, dass bestimmt nicht die Überlegung "ach Mist, dann kann ich ja gar nicht entspannt weiter wandern, obwohl die App sagt, noch 880 Meter da lang" stand.
Der Tipp ist einfach "hart", das ist so, ja, wobei es für den Hund vll. besser ist, als vom Menschen "beschützt" und am Ende alle tot.
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Der Hund hat bei diesem Ratschlag eben schlicht und ergreifend keine Priorität.
Tatsächlich ist es auch für den Hund sicherer wenn er frei ist.
Erstens, weil er dadurch schneller und beweglicher ist,
Zweitens weil sich im Falle einer Verletzung der unverletzte Mensch besser kümmern kann.
Aber ja, in erster Linie soll der Mensch möglichst keinen Schaden nehmen, da hast du recht.
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