Kühe auf der Wanderung: Verhalten im Notfall

  • Der Weg geht durch die Wiese und am Anfang und am Ende gibt es Schleusen durch die Mensch, aber kein Tier durchkommt.


    Ist mir schon in der Rhön, im Sauerland und direkt südlich des Ruhrgebiets begegnet. Dafür muss man nicht in die Alpen und ich könnte ehrlicherweise sehr gut darauf verzichten und mir wären bei den kleinen Flächen hier eingezäunte Wanderwege lieber.

  • Was ich mir wirklich wünschen würde: Dass bei der Tourenplanung möglich ist, solche Ecken zu vermeiden. Und zwar konkret. Nicht "in der Schweiz gibt es Kühe" - sondern Gipfel XYZ hat zwei Anstiegsmöglichkeiten; Route A führt über eine Alm.


    Ausweichen geht je nach Größe der Fläche und Geländebeschaffenheit nicht immer - und wenn man ernsthaft wandert ist "zurück" je nach Tageszeit, Wetter und Tourenlänge auch keine Option.

    Das möchte ich nochmal unterschreiben, danke für die klare Formulierung.

  • Ich bin Teile vom Alpe Adria gewandert und dieser Fernwanderweg wird vom Tourismusverband als hundefreundlicher Weitwanderweg beschrieben. Trotzdem führt er über viele Weiden.

    Dort bin ich auch dem Bullen auf dem Weg begegnet- und das war definitiv einer mit Nasenring und langen Klöten.

    Bei Etappen von bis zu 25km und 2000hm da dreht man auch nicht um wenn man am Ende eine Kuhweide queren muss.


    Noch ergänzend: auf solchen Touren sind Kühe noch ein kalkulierbares Risiko, da gibt es andere viel größere Gefahren z.B. das Wetter - Wandern ist je nachdem wo und wann auch eine Risikosportart, das sollte einem halt klar sein

  • Gersi dann für Südtirol: ich müßte sehr hart überlegen ob ich interessante Touren kenne wo man keinen Kontakt zu freistehenden Weidetieren hat .


    Heute gerade (Dolomiten, allerdings Veneto) gab's keine , dafür war das Gelände auch nicht Touri-Hund-tauglich.

  • Wow - der ein- oder andere mag es verwunderlich finden, aber mir war das überhaupt nicht bewusst, dass von Kühen überhaupt eine aktive Gefahr ausgehen kann. Nun ja, Stadtkind und immer in der Stadt gelebt...


    Dennoch gehe ich mit meinem Hund regelmäßig (wenn auch in kleinerem Maße) wandern - und bisher sind wir an Kühen/Pferden etc. problemlos vorbeigekommen, wobei die Tiere auch immer in eingezäunten Bereichen waren. Was mir nun nicht ganz klar ist - wie kann es sein, dass Kühe scheinbar "frei" herumlaufen? Heißt das, dass die Tiere (dann scheinbar ungesicherte) Privatgrundstücke verlassen?


    Auf Almen und in den Bergen gehen die offiziellen Wanderwege durch komplette Weiden durch. Die stehen da also rum. Die verlassen nicht ihr "Privatgrundstück", man betritt als Touri ihr Privatgrundstück.



    Mich beschäftigt das Thema auch ... an der Zugspitze hatten wir "nur" Schafe, und das fand ich absolut händelbar. Obwohl wir da auch ein paar brenzlige Situationen beobachtet hatten.
    Im Großen und Ganzen war es aber doch sehr entspannt.


    Auf einer anderen Tour haben wir ein kurzes Stück junges Rindvieh getroffen, das auch wirklich sehr interessiert war ... wir sind einen riesigen Bogen über die Weide gelaufen und trotzdem kamen sie ziemlich dicht ran.


    Ich brauch das ehrlich gesagt auch nicht.

    Aber wie findet man am Anfang einer Tour raus, ob und wann man auf Kühe trifft, wenn man nicht ortskundig ist?

  • Also in den Dolomiten gibt es wenige Almen mit Käserei oä, Bullen stehen dagegen häufiger mit auf der Alm. Also schöne, große, ausgewachsene männliche Rinder.

    Auch in den Pyrenäen oder französischen Alpen ist das keine Seltenheit.

    Stimmt, ich bezog mich eher auf Almen oder Alpen. Also Süddeutschland und ev. noch Österreich....Weder mit den Dolomiten noch mit den Pyrenäen habe ich erfahrung. Wobei sich SavoirVivre weniger nach diesen Gebieten angehört hat.

    Das war in den Dolomiten 🙂

    Steht aber auch im Originalpost drin

  • und die Kühe haben nicht aufgegeben..


    Habe einen Ausschnitt dazumals gefilmt:

    - YouTube

    Man kann es bei der Videoaufnahme schlecht sehen, aber das hintere Tier ist mit mindestens dem linken Ohr bei Dir.

    Du hast sie - unbewusst und unabsichtlich - quasi vor Dir hergetrieben. Der Gassen-Effekt des Weges hat das dann noch forciert.

    Es muss nicht, kann aber gut sein, dass sie eher Halt gemacht hätten, wenn Du stehengeblieben wärest.

    Das nur als brainstorming, falls Du - hoffentlich nicht! - nochmal in eine ähnliche Situation kommst.

    Das Tier hatte keine Euter, dafür einen Pimmel (und der war nicht soooo klein), nur Hoden habe ich keine gesehen,

    Meine Ochsen, die per Burdizzo-Zange unblutig kastriert sind, werden auch häufig mit Stieren verwechselt, weil immer noch ein Skrotum vorhanden ist. Das ist nicht so gross wie beim Bullen, aber wenn einem die Vergleichsmöglichkeiten fehlen, kann die Verwechslung vorkommen.

    Bullen erkennt man am besten am überaus muskulösen Habitus, grad der Nackenmuskulatur.


    inwieweit glaubst du spielt die Rasse der Rinder eine Rolle?

    Rasse und auch einzelne Zuchtlinien spielen eine Rolle, was gute Mutterkuheigenschaften angeht.

    Blöderweise sind die Rassen mit den besten Verteidigungsinstinkten, die es bei Anwesenheit von grossen Beutegreifern braucht, dann halt auch für Wanderer potentiell gefährlicher.



    Ganz allgemein - ohne selbst je da gewesen zu sein - stand bisher bei jeder Almbeschreibung, die ich gelesen habe, dabei, was das für eine Alm ist. Also Schafalm, Mutterkuhalm, Jungviehalm, Milchviehalm.

    Wenn man Mutterkuhalmen als HH ausweichen will, gibt es ja auch noch Schaf- und Ziegenalmen. Allerdings ist da dann wieder die Wahrscheinlichkeit von Herdenschutzhunden größer.

  • Na dann muss es was ausserirdisches gewesen sein. Das Tier hatte keine Euter, dafür einen Pimmel (und der war nicht soooo klein), nur Hoden habe ich keine gesehen, weil keine Nerven um drauf zu achten.

    Stiere laufen nicht auf bewirtschafteten Almen rum. So verrückt ist keiner. Wenn dann wars ein Ochse. Oder ein Jungrind. Da ist das Euter noch nicht ausgeprägt und der Nabel kann ev. für die Penistasche gehalten werden.

    Liest du eigentlich nur was du lesen willst?


    Ich schrieb ziemlich klar

    A) es war in den Dolomiten

    B) keine Ahnung ob das Tier Klöten hatte oder nicht, ich habe es lediglich vereinfacht Bulle genannt, klar kann’s auch ein kastriertes männliches Rind gewesen sein


    Deine Art der Diskussionsführung empfinde ich gerade als unangenehm. Keine Ahnung was eigentlich gerade Deine Intention ist.

  • Ganz allgemein - ohne selbst je da gewesen zu sein - stand bisher bei jeder Almbeschreibung, die ich gelesen habe, dabei, was das für eine Alm ist. Also Schafalm, Mutterkuhalm, Jungviehalm, Milchviehalm.

    Also suchst du vor Wanderungen gezielt nach allem auf dem Weg? So über Google-Maps und wem gehört das Land und was tut der Bauer da genau?


    Aber die Lösung fände ich gar nicht verkehrt. Das wird sich ja nicht jährlich ändern und erst recht nicht monatlich. Da könnte eine Touristen-Information, die die Wanderkarten rausgibt oder öffentlich auf Tafeln aufstellt, doch einfach einzeichnen, was sich wo befindet.

    Oder an besonders sensiblen Gebieten Korridore schaffen. Zumindest, dass der öffentliche Wanderweg nicht mitten durch Mutterkühe führt.

    Oder bei den (ja oftmals beworbenen) Rundwanderwegen am Anfang (!!!) darauf hinweisen, bei km soundso treffen sie auf Mutterkühe. Oder Jungrinder. Oder wasauchimmer.
    Oder am Beginn vor Fernwanderweg-Etappen oder Rundwanderwegen, die genauso ja von der Gemeinde/Kanton wasauchimmer geplant und ausgeschildert sind, schreiben: besser keine Hunde, da ab km xy schlechte Idee.

  • Jessas, du bist heute aber auch mim falschen Fuß aufgestanden...


    Dolomiten hab ich überlesen...


    Stiere laufen zumindest in Deutschland! nicht so einfach auf Almen rum...da jedem einfach das erhöhte Gefahrenpotential bewusst ist. Meine bierruhigen Allgäuer wurden jedenfalls gangig als mal eine Stierweide im Tal als abkürzung, da kein Weg, in betracht gezogen wurde...


    Und wenn du mich heute nicht verputzen kannst, überlese mich einfach.

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