Bellen und Aufregung im Meer
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Kann ich so bestätigen. Wenn es genetisch drin ist, dann ist es ein ständiges Gegenarbeiten und normal werden die nie am Wasser.
Die Hündin meiner Freundin ist z.B. ein Papillon. Ich habe keine Ahnung, ob so ein Verhalten bei denen überwiegend genetisch erklärbar ist? Wobei sie ja auch gerne im temporeichen Agility geführt werden und viele scheinen schon eine gewisse Portion "Wahnsinn" abbekommen zu haben
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Ich glaube dieses Wasser-Plem-Plem-Gen kann jeden betreffen. Border Collies haben aber natürlich aufgrund ihrer hohen Neigung generell schnell Plem-Plem werden zu wollen eine noch höhere Neigung dazu.
Der Münsterländer einer Kundin ist mal fast in der Ostsee abgesoffen, weil er irgendwo auf dem offenen Meer eine Möwe gesehen hat und dann komplett das Hirn ausgeschaltet hat. Vorher hat sie mit ihrem Mann darüber diskutiert, dass die Schleppleine dran bleiben soll. Ihr Mann meinte, der würde das schon merken ... so viel dazu.
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Das mit dem Absaufen kann ich nur unterstreichen: Emmi ist mir mal im Frühjahr in einen See rein und auch draußen geblieben, weil ein anderer HH Bällchen geworfen hat. Sie dachte nämlich, wenn sie gleich draußen bleibt, ist sie schneller am Ball. War echt knapp und ich dann sehr nass (angezogen ..., war kein Wetter für mal in Unterhose hinterher). Das Hirn geht buchstäblich auch baden. Da würde ich an deiner Stelle echt aufpassen - das Meer in der Bretagne hat bisschen mehr Wumms als der Baggersee hier.
Da wir aber sehr gerne am Wasser sind und sie richtig gut schwimmt und inzwischen auch sauber apportiert, ist uns das Training wichtig. Ist aber wirklich mühsam, das will ich nicht verschweigen. Muss man halt abwägen.
Warum gehst du nicht mit Hund ins Wasser? Schwimmweste mit Griff dran, 30 cm Schnur, damit sich auch nix an den Beinen verwickelt, dann kannst du ja auch die Richtung vorgeben und v.a. an Ort und Stelle korrigieren, wenn Jagd gemacht wird.
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Der Hund einer Freundin von mir ist im Wasser völlig im Tunnel. Sie schwimmt schon, aber nicht supergerne, stattdessen ist sie dort im Wasser, wo sie noch stehen kann, planscht, schnappt dann nach den Wassertropfen und bellt durchgehend. Ansprechbar ist sie dann nicht mehr wirklich, und das Ganze hält sie auch über viele Stunden durch. Ich hab schon mehrfach versucht, mit der Freundin zu reden, wie meine Perspektive da ist, aber für sie hat die Hündin halt einfach Spaß. (Auch bezüglich der Rücksichtnahme auf akustische Ruhebedürfnisse anderer Menschen im Umfeld haben wir eine andere Sichtweise.)
Ich erlebe diese Hündin in einem vielleicht nicht ganz so extremen, aber doch ähnlichen Zustand wie meinen Border Collie, als ich ihn frisch übernommen hatte und er fliegende Vögel am Himmel völlig gaga angebellt und gejagt hat. D.h. ich würde mit Skyler am Wasser schauen, was für ihn individuell möglich und trainierbar ist, aber ich glaube nicht, dass man dem Hund einen Gefallen tut, wenn man seinem Hang, sich abzuschießen, nachgibt. Da hast Du schon ein gutes Bauchgefühl, dass das so nicht schön für ihn ist, finde ich.
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Ich kann dir ja mal aufzählen was ich am Wasser mache/nicht mache und vielleicht hilft es Dir.
Der Kelpie wurde leider beim Vorbesitzer die ersten Monate mit Stöckchen holen am
Wasser bespielt. Weil er hat noch einen Kelpie und bei dem war das „nie ein Problem“ (surprised pikachu… bei dem Zweiten schon).
Also bei mir am Wasser absolutes Apportier und Werfverbot. Und das betrifft nicht nur mich, sondern ich würde auch nicht mit tobenden Hunden ans Wasser mit ihm. Jegliche Dynamik wird unterbunden, das mag für die meisten Menschen übertrieben wirken (und es nervt mich auch selber),aber wenn man so einen Typ Hund noch nie hatte, weiß man nicht wie schnell das Dämonen wecken kann.
Am Anfang ging es nur mit mir zusammen an kurzer Leine ins Wasser. So ruhig, dass es nicht gespritzt hat und es kein „Happening“ war. Wenn ich am Rand sitze muss er auch dort liegen, wenn er ruhig liegt und keine Erwartungshaltung hat darf er gehen und Dinge am Ufer erledigen.
Wir gehen nicht an Orte an denen Hunde im Wasser tollen (Hundestrand), wir gehen sowieso nicht an Orten baden wo viele Menschen sind. Wir nehmen kein Spielzeug mit ans Wasser. Wir halten uns mehr draußen sitzend auf, als im Wasser. Wenn wir ins Wasser gehen, machen wir das so beiläufig wie möglich ohne großes hurra. Am Anfang war er dabei an der Leine, damit ich das Tempo bestimmen konnte.
Mittlerweile klappt es richtig gut, wir können Zeit am See verbringen, der Hund liegt und schaut ruhig und wir schwimmen gemeinsam. Es wird aber immer eine fragile Angelegenheit bleiben, die ich nicht auf die Probe stellen will. Es bleibt also ein recht einsames Vergnügen
(Was er Gott sei dank nie gemacht hat, ist ins Wasser zu beißen etc, aber ich denke das könnte ich sehr schnell hocheskalieren).
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Wir gehen nicht an Orte an denen Hunde im Wasser tollen (Hundestrand), wir gehen sowieso nicht an Orten baden wo viele Menschen sind. Wir nehmen kein Spielzeug mit ans Wasser. Wir halten uns mehr draußen sitzend auf, als im Wasser. Wenn wir ins Wasser gehen, machen wir das so beiläufig wie möglich ohne großes hurra. Am Anfang war er dabei an der Leine, damit ich das Tempo bestimmen konnte
Ja so ähnlich ist es bei uns auch. Es dürfen möglichst keine anderen Menschen und Hunde im Wasser sein und wir gehen gemeinsam rein. Skyler muss dann an der Lounge sein und wenn wir ihn nicht bremsen würde er uns nach England ziehen..😅
Es ist gut zu wissen, dass es uns nicht alleine so geht. Mein Mann drängt halt immer darauf den „ armen Skyler“ schwimmen zu lassen, vermutlich weil er selber das Wasser so liebt und es Skyler auch ermöglichen möchte. Aber ich Denke allmählich auch, dass sich der ganze Stress kaum lohnt.
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Naja bei vielen Hunden geht das auch gut, aber eurer scheint da leider ein Thema zu haben.
Muss man sich überlegen, ob man das gezielt angehen möchte oder solche Situationen vermeidet.
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Also, ich meinte jetzt nicht, ob du ihn mit Gehorsam stoppen kannst. Ich meinte, ob er hinterher wollen würde, wenn du ihn lassen würdest. Das passt dann nämlich zur jagdlichen Motivation, die flying-paws angesprochen hat.
Ja da hast du Recht: jagliche Motivation ist da! Skyler kann drei Stunden im Garten einen Baum fixieren auf dem ein Eichhörnchen sitzt. Und die Erregungslage geht bei ihm sehr leicht hoch!
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Naja bei vielen Hunden geht das auch gut, aber eurer scheint da leider ein Thema zu haben.
Muss man sich überlegen, ob man das gezielt angehen möchte oder solche Situationen vermeidet.
Es würde sich für uns schon lohnen es zu trainieren, da wir ein Haus in der Bretagne haben und vielleicht später einmal noch mehr Zeit hier verbringen werden. Ich hätte nur gerne gewusst wie? Langsam steigern wenn ich es richtig verstanden habe?
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Nein. Zuerst geht es darum am Frust zu arbeiten.
Und das bedeutet, ans Wasser gehen aber auf "ich schaff das Distanz" bleiben , hinsetzen. Sein.
Wieder gehen. Nichts bestätigen.
Dann ist es Frustrationstoleranz Training.
Er muss ja zuerst mal lernen, dass er seinen Frust am Wasser nicht ins Unendliche schrauben soll.
Sobald du etwas bestätigst, ist es kein Training an seinem Frust.
Wenn er mit dir ans Wasser gehen kann und sich mit dir entspannt auf eine Decke setzt, dann ist es erst Zeit, sich dem Wasser wieder zu nähern. Ausprobieren wie nah er am Wasser sein kann und immer noch keinen Frust schiebt.
Wenn er nah am Wasser wieder hoch schraubt, Distanz wieder vergrössern.
Du darfst am Anfang seine Erwartung nicht mehr erfüllen. Dann bekommst du den Schuh in die Tür.
Weiter geht es dann mit angeleint bisschen Füsse baden, im seichten Wasser herumstehen. Nix tun. Atmen.
Wieder gehen oder sitzen auf der Decke.
Dieses "einfach sein" ist für viele Hunde verdammt schwierig aber so wichtig.
Und dann vielleicht eines Tages kann mehr Bewegung ins Spiel kommen. Aber vielleicht auch nicht.
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