Überlegung als Trauerbewältigung

  • Hallo, ich finde irgendwie nicht die richtige Rubrik, ich hoffe, dass es hier ok ist?

    Ich habe mich länger nicht mehr gemeldet.

    Die Trauer um meinen Mogli war sehr stark, so vieles hat mich getriggert.

    Der Schlafplatz- Heulmoment

    Eine Hundeleine, ein Trinknapf, Hundegeschirr… so vieles- ich sah es und musste wieder heulen.

    Ich habe gemerkt, dass ich einfach so viele intensive Erinnerungen mit meinem Mogli habe, selbst draußen die Spaziergangrunden.


    Nun ist auch mein Kater Simba 4 Monate später verstorben, auch er wurde krank (aber fast 17 Jahre alt) und hatte einen Tumor in der Halswirbelsäule bekommen, mit ihm habe ich auch aufgrund von Verdacht auf Schlaganfall 3 Wochen intensiv trainiert, gepflegt und alles getan.


    Das ist aber ein anderes Thema.


    Ich habe die ganze Zeit gemerkt, dass natürlich die Trauer auf eine Seite wichtig ist, aber ich eben aufpassen muss, nicht in ein Loch zu fallen.

    Die Morgenrunde gehe ich trotzdem jeden Morgen mit den Freundinnen, das ist ganz wichtig für Körper, Freundschaft und auch die Psyche.


    Ich denke, ich bin noch nicht soweit einen eigenen Hund zu haben, ich zahle ja auch noch die Klinik ab. Deshalb hatte ich nach gründlicher Überlegung die Entscheidung getroffen, eine Pflegestelle anzubieten für einen Hund in Not.


    Dieser Hund hatte im Tierheim die Nahrung verweigert und das Fressen eingestellt und benötigte unbedingt eine Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen.


    Und so kam es auch. Ein wunderschöner, megalieber Hund zog bei mir ein, durfte aufgepäppelt werden und ich zeigte ihm die deutsche „Höflichkeits-Etikette“ unter Hunden.

    Auf diesem Wege half ich ihm zu seinem neuen Leben hier in Deutschland, und er half mir, viele Gegenstände und Wege zu ergänzen mit anderen Erinnerungen.


    Nun schaue ich in die Ecke, aus der „Mogli-Ecke“ wurde nun einen“Hunde-Ecke“, gleiches dann bei Gassirunden, Leinen, Geschirr, Schlafplatz, Näpfe und Co.


    Ich kann im Nachhinein sagen, dass dies die richtige Entscheidung war.

    Es hat mir sehr geholfen und der Hund ist nun vermittelt und hat ein wunderschönes Zuhause gefunden.


    Ich schreibe das, weil es vielleicht auch eine Idee für den einen oder anderen sein könnte.

    Bevor man als Pflegestelle in Frage kommt, finden natürlich auch Gespräche, Vorkontrollen und Co statt. Ob man sich dann in den Pföegehund verliebt und ihn behält- das kommt ja auch oft vor. aber es kann ein guter Weg sein, denke ich.


    Simbachen ist einen Tag für immer eingeschlafen vor der Abholung des Pflegehundes.

    Eines steht ganz fest- einen Haushalt ganz ohne Tiere werde ich nicht haben wollen. Es ist leer und doof und zu still hier.


    Ein Tierheim rief mich an, am Dienstag werde ich erstmal Pflegestelle werden für 5 Kitten mit ihrer sehr dünnen Mutter. Sehr wahrscheinlich werde ich 2 Kitten anschließend behalten.


    Liebe Grüße

  • Katzenbabies beim Aufwachsen zu begleiten ist eine superschöne, lustige und dankbare Aufgabe. Ich wünsche dir damit sehr viel Freude und Hilfe bei der weiteren Trauerbewältigung!

  • Hey, das klingt wirklich toll wie du an die Sache ran gegangen bist.

    Nicht nur das es dir wohl gut getan hat, aber natürlich hast du so auch einem anderen Hund die Möglichkeit gegeben ein tolles Leben zu führen.


    Ich habe selber letztes Jahr meinen seelenhund verloren und war absolut am Boden zerstört.

    Und wenn ich ehrlich bin, bin ich das sogar manchmal heute noch.

    Bei uns ist vorsorglich 1,5 Jahre bevor meine Hündin gestorben ist, ein Rumänischer straßenhund eingezogen.

    Das er nur 1,5 Jahre mit ihr hat, konnte ja niemand ahnen. Sie ist gerade 9 geworden.

    Aber ich muss ehrlich sagen, Loki hat mir mein Leben gerettet - sonst hätte ich wirklich ein Problem gehabt.


    Von daher: toll das du einen guten Weg gefunden hast um es dir erträglicher zu machen.

    Und Hey wenn jetzt bald 5 kitten inkl Mama bei dir einziehen ist sicher wieder viel Leben in der Bude



    Fühl dich gedrückt ❤️

  • Danke dir. Ja, ich bin auch vor allem abends noch so oft in der Handy-Galerie und heule dann rum, auch wenn ich weiß, dass es mir ja eigentlich schadet..


    Ich kann es sehr gut verstehen, dass dein zweithund dir eine enorme Hilfe war, ich kenne viele, die sich sofort oder eben schon im Vorfeld einen Nachfolger geholt haben und ich würde sowas auch nicht verurteilen, denn jeder verarbeitet einfach anders.

  • Danke dir. Ja, ich bin auch vor allem abends noch so oft in der Handy-Galerie und heule dann rum, auch wenn ich weiß, dass es mir ja eigentlich schadet..

    Ich kann das so gut nachvollziehen. Ich hab alle Fotos nach dem Tod unseres Familienhundes gemieden weil ich jedes mal weinen musste, auch noch so viel später. Er ist auch mit 9 relativ plötzlich verstorben.

    Mein Beileid.


    Ich würde es wahrscheinlich auch so machen wie du mit der Pflegestelle, wenn mein Hund stirbt.


    Liebe Grüße und viel Freude mit den Kätzchen :)


    Anna

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