Ein Zweithund soll her. Begleiter für mich, Freund für Mops und Katze

  • Ich schließe mich den vorigen Beiträgen an und bin auch der Meinung, dass es für den kleinen Mops nicht schön ist, wenn ein zweiter Hund einziehen würde, der mit dir dann Ausflüge, lange Spaziergänge und Hundesport unternimmt und Mopsi muss immer zu Hause bleiben und bekommt nur noch wenig Aufmerksamkeit. Ich kann den Wunsch nach mehr Unternehmungen mit dem Hund gut verstehen, finde den Zeitpunkt jedoch unglücklich.

    Die von dir genannten Rassen finde ich nicht so geeignet, um ein bisschen Hundesport und Bewegung zu haben. Auch im Hinblick auf die Katze muss aufgepasst werden.


    Als Rasse würde mir noch der Ratonero Bodeguero Andaluz einfallen. Die kommen im Tierschutz (oft aus Spanien) recht häufig vor. Ich habe im Hundeverein und auch in der Umgebung einige kennengelernt. Die meisten kamen im Alter von ca 2-5 Jahren aus dem Tierschutz an ihre neuen Menschen. Alle waren bzw sind verträglich und umgänglich und trotzdem lebhaft und voller Energie und für vieles im Hundesport zu begeistern. Es sind kleine Hunde aber keine Minis ( ca 35- 40 cm groß und ca 7-10 kg schwer).


    Liebe Grüße

    Chrissi mit Speedy

  • Hast du schonmal vom Kokoni gehört? Den könnte ich mir echt gut bei euch vorstellen

    Und wie soll man diese Rasse richtig kennenlernen, ohne FCI Anerkennung? Es duerfte in DE kaum Zuechter geben und ich bezweifle, dass die TE dafuer extra nach Griechenland faehrt..

    Tatsächlich geht das sogar relativ gut.


    Die kokoni werden reihenweise nach Deutschland exportiert, zum Teil sogar reinrassige und keine mixe (so reinrassig wie es halt geht)


    Ich bin auf FB auch in mehreren koe und Zuchtgruppen für griechische hunderassen.

    Dort werden kokoni regelmäßig angeboten.

  • Es gibt auch mehr als ein Tierheim... bei uns das wäre für mich zb auch raus. Aber paar Kilometer weiter sieht die Sache schon wieder anders aus.


    Und ich glaube du unterschätzt (was Rassen angeht) Sportskanonen Minis wie den Papillon gewaaaaaltig.

  • Mir hat mal eine liebe Freundin gesagt: "Du bist noch jung und wirst noch die Möglichkeit haben ganz viele wunderbare Hunde in deinem Leben aufzunehmen!" Und das möchte ich dir auch gern ans Herz legen, diesen Satz zu berücksichtigen.


    Ich weiß zwar nicht wie alt du bist, aber solange du nicht Ü70 bist, was ich bezweifle, da du ja auch noch eine Oma hast und arbeiten gehst :D , würde ich an deiner Stelle solange Lily noch da ist, auf einen Zweithund verzichten. Danach kannst du dir die passende Rasse aussuchen. Ganz ohne Rücksicht auf einen älteren, kranken Hund.


    Denn überlege mal: Wenn du dir jetzt einen "Kompromiss" holst, nur weil du unbedingt einen (Zitat) "richtigen" Hund willst, Lily stirbt dann möglicherweise in 1-4 Jahren. Dann hast du diesen Kompromisshund auch noch weitere 10-14 Jahre an deiner Seite, falls du ihn als Welpe aufgenommen hast. Stattdessen könntest du dir DANN, wenn du völlig frei in deiner Entscheidung sein kannst, die Rasse holen, die du wirklich willst und über die du dich hoffentlich vorher genaustens informiert hast und mit diesem Hund glücklich werden, weil er ein "richtiger" Hund ist (wobei jeder Hund natürlich schwer erkranken kann!!).

  • Ich kenne das, ein so kranker Hund schränkt einfach sehr ein und man kann nicht so viel mit ihm machen wie man gern würde, da kann ich den Wunsch nach einem Hund mit dem man endlich ( wieder ) was tun kann wirklich nachvollziehen.

    Aber, es macht bereits nen Unterschied von Weelten wenn der Hund lediglich nen funktionalen Körper hat und gesund ist. Das muss keine sportliche oder arbeitswütige Rasse sein.

    Deswegen ist hier ja der Rat : Verfall nicht vom einen Extrem ins Andere.


    Aber erstmal ist der Mops nunmal da, und der hat ein Recht drauf die Zeit die ihm bleibt bestmöglich noch erleben zu können. Wobei man sagen muss dass das wirklich relativ ist, denn die gesundheitlichen Probleme sind halt wirklich erheblich. Vom Prinzip hast du einen Vierbeinigen Pflegefall, und ja da muss man wirklich abwägen ob ein zweiter Hund da Sinn macht.

    Ich würds wahrscheinlich lassen oder wenn Zweithund definitiv nach was Älterem und wirklich nettem, kleinen schauen.



    Und ich würde auch echt nicht davon ausgehen dass dieser Hund seine Lebenszeit nochmal verdoppelt. Selbst wenn es annähernd dran käme, wäre das schlussendlich zwar ein langes Leben, aber eines voller heftiger körperlicher Probleme. Ist es da wirklich so lohnenswert dass es möglichst lange dauert ? Oder ist es nicht doch sinnvoller drauf zu achten dass das noch im Rahmen des möglichen gut wird ?

    Ein Hund der so krank ist lebt quasi im Graubereich - nicht gut genug um ein wirklich schönes und unbeschwertes Leben zu haben, aber auch nicht leidend genug für die Euthanasie...

    Das is hart.

  • Ich finde es nicht nett, dass sie so angegangen wird bzgl. ihrer Rasseauswahl im Ausgangspost. Sie fragt ja deswegen extra hier nach um nicht nochmal ins Klo zu greifen.

    Und eigentlich hat sie ja auch schon eingesehen, dass es nicht die richtigen Rassen sind. Verstehe deswegen nicht so ganz weshalb da noch so "drauf gehauen" wird.


    Ich denke ein Sheltie würde gut passen.


    Aber es gibt auch Hundetrainer, die Beratungen VOR dem Hundekauf anbieten, vielleicht wäre das auch spannend für dich.


    Ob ein Zweithund nun angebracht ist oder nicht, mag ich nicht beurteilen. Ich kann den Wunsch nach einem aktiven Freizeitpartner voll und ganz nachvollziehen. Als ich nur meine damals 10 jährige Hündin hatte bzw. die Anfangszeit dann als der Welpe noch zu jung war, hat mir auch einfach etwas gefehlt. Sie ist zwar immer noch recht fit, aber so Aktivitäten wie mehrstündige Wanderungen, Camp Canis/ Canicross, SUP fahren etc. waren nicht mehr drin.

    Ich kam damit gut zurecht, da es ja nur ein absehbarer Zeitraum war, aber hier könnte es ja durchaus noch etwas länger dauern.


    Ehrlich gesagt wäre ein Mops für mich auch kein "richtiger" Hund :mute:

    Aber das tut hier jetzt nichts zur Sache.


    Inwiefern die Oma da jetzt noch die Betreuung von zwei Hunden gewährleisten kann, können wir ja alle nicht beurteilen, da wir sie nicht kennen.

  • Aber der Mops ist ziemlich krank, jeder noch so kleine Schlag auf den Rücken würde ihn in die Lähmung bringen. Er hat rassebedingt Atemnot und wer weiß, was noch alles ...


    Wie soll das denn laufen? Du arbeitest Vollzeit, müsstest nach Feierabend erst einmal mit dem Mops Gassi gehen und anschließend den neuen Hund auslasten. Morgens das gleiche. Und die Katze benötigt ebenfalls eine gerechte Beschäftigung.

    Deine Oma müsste ebenfalls getrennt mit den beiden gehen.


    Ich versteh es wirklich nicht, der Mops wurde durch deinen unüberlegt angeschafften Dobermann bereits verletzt und nun das nächste drohende Drama für den Mops???


    Eigentlich müsstest du aus dem Alter des "will habens" raus sein und der Tatsache ins Auge blicken, dass du nun einmal einen schwer kranken Hund an deiner Seite hast, der dich und deine Fürsorge braucht.


    Auch deine Katze wird noch traumatisiert sein.


    Hast du keine Empathie für deine vorhandenen Tiere oder auch für deine Oma, der du das nächste Drama zumutest?

  • ich würde mit einem Zweithund warten, bis Lilly tot ist.

    Jeder andere Hund würde sie stressen, wenn sie so eingeschränkt ist, denke ich.


    Ich habe zwei Hunde, die sich sehr gut verstehen, trotzdem muss ich manchmal ein Auge drauf haben, das nicht der eine den anderen beim Spaziergang nervt, weil z.B einer gerade mehr spielen will als der andere.

    Für ein sportliches Hobby mit Hund, brauchst du keine Arbeitsrassen, das kann jeder körperlich gesunde Hund.


    Mein Zwergpinscher Mix und mein Dackel Mix aus Ungarn sind beide sportlich, obwohl sie nur normale Hunde sind.

    Am Fahrrad mitlaufen, am Pferd mitlaufen auch bei Galopp, und Agility, Longieren, etc machen sie gerne und begeistert. Der Zwergpinschermix läuft ohne großes Training problemlos 10 bis 12 km im hohen Tempo am Fahrrad mit der Dackel Mix 5 km (er ist da nicht ganz so energetisch u geht dann in den Fahrrad Anhänger wenns ihm zu viel wird).

    Agility lieben sie beide und der Zwergpinschermix ist darin gut und schnell, auch wenn wir das nur unregelmäßig als Hobby machen.


    Gibt es nicht die Möglichkeit, im Tierheim einen Hund zu beschäftigen? Z.B mit spazieren gehen oder mit Training unter Anleitung des Tierheims z.B auch Agility oder Ähnliches? Das würde dir die Chance auf ein Hobby mit Hund geben und bei dem Hund für Beschäftigung sorgen und eventuell die Vermittlungschancen erhöhen?

  • So rein vom Gefühl her hätte ich gesagt, ein Hund wie meine Bonny passt zu dir.


    Bonny ist ein Schäferhund-Dackel-Mops-Mix :ugly:, mittlerweile aber 16 Jahre und ein paar Monate alt. Und auch als sie "erst" 10 war, war sie außerordentlich ruhig und unkompliziert (von der Angst mal abgesehen). Sie ist lieb, freundlich zu allem und jeden, kommt mit allen freundlichen Hunden klar, und verlangt auch nicht viel Bespaßung. Als sie jünger war, hat sie auch Wanderungen bis 8-10 km mitgemacht. Sie hat null Schutztrieb, bellt extrem selten. Freilaufen ging auch problemlos, sobald sie gelernt hatte, dass sie Wildspuren bitte nicht folgen soll.


    Jetzt aber zwei Dinge:

    1. von DSH-Mixen würde ich an deiner Stelle tunlichst die Finger lassen. Bonny ist vom Wesen her eine absolute Ausnahme; einem derart ruhigen und unkomplizierten Mix wirst du eher nicht sofort finden - aber es gibt sie.

    2. Bonny kommt aus dem Tierheim. =) Wenn du dich von bestimmten Rassevorstellungen lösen kannst, dann schau da nach einem Hund, der zu dir und Lily passt.


    Im Idealfall ist der Zweithund ähnlich groß/klein wie Lily und vom Grundcharakter her eher ruhig und gelassen. Ich würde so bis 4-8 Jahre gucken, da sind viele Hunde charakterlich schon "fertig" und die Baustellen bekannt. Nimm dir bitte ausreichend Zeit, um den potentiellen Kandidaten genauer kennenzulernen. Und sag auch im Tierheim, dass dein Mopsmädel schon älter ist, Rücken hat, und du auch deshalb nach einem ruhigeren Hund schaust.


    Denn auch die ruhigen Hunde kann man häufig für einen Sport begeistern, aber der muss halt zum Hund passen.

    Bonny macht keinen Sport, die ist dafür inzwischen auch zu alt. Aber sie hatte einen Mordsspaß daran, Sitz, Pfote, und Platz zu lernen. War nicht einfach bei ihr, weil sie beim Lernen ihre Aufregung nicht regulieren kann und man gefühlt mit einem Flummi arbeitet |)

    Dino, mein "Schwerverbrecher", macht seit Jahren Mantrailing. Das ist ein grundsätzlich eher ruhiger, konzentrierter Sport, der den Hund aber körperlich stark fordert - und je nach Gelände den Hundeführer auch.

    Eine Zeit lang haben wir auch im Schäferhundverein Unterordnung mitgemacht, aber das musste ich aus div. Gründen pausieren. Dino hatte daran auch einen Mordsspaß.


    Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Suche nach einem passenden Hund. Lass dir Zeit damit, denn gut Ding braucht Weile =)


    Edit, noch was: ich verorte dich bei Landshut. Wenn du mehr mit Tieren machen willst, ein Zweithund gerade aber nicht so wirklich passt, dann könntest du entweder Gassigeher im Tierheim werden oder mal bei der Filmtierranch in 85368 Wang fragen, ob die am Wochenende eine Aushilfe benötigen.

    Klar, das wird zwar mehr Saubermachen etc sein als wirklich Tiere beschäftigen, aber ich bin in der Nähe aufgewachsen und war mehrmals an Tagen der offenen Tür dabei - ich hätte für ein Praktikum da getötet :D

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