Zweithund aus Tierschutz - die Qual der Wahl

  • Ein Rüde, dem man körperlich kaum gewachsen ist zu einer Hündin ... wenn er die nun gegen andere Rüden verteidigt, oder er eben den endlich eigenen Menschen nicht teilen will? Oder halt einen Stress nie an Menschen abreagiert, sondern dann an deiner Hündin ...

    Das Risiko für eine Vollkatastrophe ist da groß, denn einen solchen Hund bekommt man nicht weitervermittelt und das Leben vorallem eurer Hündin ist gecrasht.


    Es gibt nicht nur die Wahl zwischen diesen beiden Hunden. Es gibt zig tausende und abertausende Hunde, die ein Zuhause brauchen. Wenn ihr anpassungsfähig seid, suche einen Hund auf Pflegestelle, der nicht so easy going ist, ist in punkten, die ihr gut abfedern könnt, den ihr mit eurer Hündin testen könnt, ob die beiden sich ganz gut finden und gebt diesem ein Zuhause.


    Ich kann leider aus eigener Erfahrung sagen, es ist heftig, wenn eine Entscheidung für einen Hund, das Leben der anderen Tiere sehr verschlechtert. Wir können ja wenigstens gedanklich raus und es ist nicht unser ganzes Leben, aber das der anderen Tiere wahrscheinlich schon.


    Viel Glück bei der Suche! Danke, dass ihr einen Platz für einen Hund habt, der ihn braucht!

  • Rationale Gründe dafür oder dagegen gibt es für beide Hunde gleichermaßen, aber wofür schlägt dein Herz?


    Übrigens würde ich auch nicht davon ausgehen, dassdie Hündin keine größeren Baustellen hat. Niemand gibt einen Hund ab, ohne dass es gravierende Gründe dafür gibt.


    Ein Direktimport ist immer kritisch, ich habe aber auf diesem Weg einen ganz tollen Hund bekommen. Würde es aber inzwischen nicht mehr machen, weil mein zweiter Hund extrem krank und traumatisiert war. Trotzdem kenne ich viele Direktimporte, die relativ unproblematisch waren.


    Viel Glück bei der Entscheidung!

  • Ich würde auch versuchen zu erfahren, welche Rasse / Rassen in meinem zukünftigen Hund stecken. Denn je nachdem, was der Hund an Genetik mitbringt, wird er/sie mehr oder weniger zu meinem Leben und meinen Vorstellungen passen. Daher ist z.B mein Beuteschema ein Beagle und ähnliche Vielohrhunde. Mit anderen Hunden werde ich nicht so wirklich warm. Habt ihr für euch schon geklärt, in welche Richtung es eher gehen sollte? Wenn im letzten Jahr nicht Flury eingezogen wäre (Abgabe über Kleinanzeigen), hätte ich mich schon längst in Wermelskirchen für einen ehemaligen Laborbeagle beworben.

  • Vielen Dank euch allen. Eure Meinung hilft mir wirklich schon sehr. Die Hündin wollen wir auf jeden Fall kennen lernen und dann schauen wir mal weiter.


    Einen Direktimport schließen wir komplett aus. Im Falle des Rüden würden wir nach Frankreich fahren und ihn dort auch persönlich kennen lernen wollen, alles andere ist mir zu risikoreich.

  • Niemand gibt einen Hund ab, ohne dass es gravierende Gründe dafür gibt.

    Schön wäre es. Ich könnte jetzt hier Fälle ohne Ende aufzählen von "Der pinkelt nach einer Woche noch ins Haus" bis " Hat das Spielzeug der Kinder angekaut, muss weg"


    Der aktuelle Pflegehund ist aufgrund eines medizinischen Notfalls (nein, keine plötzliche Allergie) hier, der Hund ist super.

  • Mögt Ihr ein Foto von dem Rüden aus Frankreich teilen? Gerne auch als pn. Die Franzosen haben die in meinen Augen elegantes Hunde. Da bin ich vor eingenommen :grinning_face_with_smiling_eyes: .

  • Übrigens würde ich auch nicht davon ausgehen, dassdie Hündin keine größeren Baustellen hat. Niemand gibt einen Hund ab, ohne dass es gravierende Gründe dafür gibt.

    Aus dieser Kategorie haben wir 2 Border Collies. Sie wurden abgegeben, nicht weil die Hunde problematisch waren, sondern weil es einfach nicht passte

  • Einen Rüden, der noch gut sozialisiert ist, nix kennt und ggf noch Andre Baustellen hat und eurer Hündin ggf körperlich überlegen ist. Und eurer leben und damit das eurer Hündin einschränkt. Würde ich persönlich nicht (nochmal) machen.

    Euch ein gutes Händchen

  • Im Falle des Rüden würden wir nach Frankreich fahren und ihn dort auch persönlich kennen lernen wollen, alles andere ist mir zu risikoreich.

    Und genau das würde ich jetzt tun. Wenn der Rüde für euch ehrlich eine Option ist und du dir durchaus auch vorstellen kannst, dass der bis zum Tod des Rüden der Eltern noch immer ein Zuhause sucht, dann sucht jetzt den Kontakt und fahrt jetzt hin und schaut, ob er in der Realität überhaupt eine echte Option wäre. Es macht doch keinen Sinn sich da immer wieder Gedanken zu machen, ob es passen würde oder nicht oder ob man nicht evtl. hätte doch.
    Wenn der Rüde wirklich so schwer vermittelbar ist, dann werden die Menschen im Tierheim sich über jeden Interessenten freuen, auch wenn diese den Hund nur evtl. und wenn dann erst in ein paar Monaten übernehmen würden. Das Risiko, dass sich dann bis dahin jemand anderes findet, hast du ja, ob du nun hinfährst oder nicht.

  • Niemand gibt einen Hund ab, ohne dass es gravierende Gründe dafür gibt.

    Schön wäre es. Ich könnte jetzt hier Fälle ohne Ende aufzählen von "Der pinkelt nach einer Woche noch ins Haus" bis " Hat das Spielzeug der Kinder angekaut, muss weg"


    Der aktuelle Pflegehund ist aufgrund eines medizinischen Notfalls (nein, keine plötzliche Allergie) hier, der Hund ist super.

    Ich bin ja auch Notpflegestelle für Rückläufer einer kleinen Rasse, und was da so abgeht...mir haben schon Leute einen Hund aus dem Auto vor die Füße "geworfen", weil der angeblich beißt. Das 3kg Hündchen ist hier geblieben und hat komischerweise noch nie Anstalten gemacht zu beißen. Oder weil das neue Frauchen ob der plötzlichen Verantwortung so überfordert war, dass es mit Nervenzusammenbruch im Krankenhaus gelandet ist. Der Hund? Normaler junger Hund.

    Selbst aus angeblich erfahrenen Pflegestellen müssen Hunde manchmal nach kürzester Zeit weg wegen irgendwelcher Nichtigkeiten.

    Also nein, die Hündin kann sehr wohl vollkommen unkompliziert sein und trotzdem abgegeben werden. Das gibt es öfter als man denkt.

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