Wie viel Hitzeempfindlichkeit ist normal?

  • Ich habe ja nun einen Südafrikaner, wo man eigentlich davon ausgehen sollte, dass ihm Hitze nichts ausmacht.

    Aber das tut sie.

    Er mag es nicht in der direkten Sonne zu sein, dann will er rein (ins Haus, nicht mal Schatten). Jetzt die Tage bei den schwülen 30 Grad ist er im Schritt gelaufen!! Wirklich, das erlebe ich bei ihm so gut wie nie. Sonst hat er immer einen flotten Trabschritt drauf. Er hatte sichtbar keine Lust, auch wenn er nicht gleich hechelt oder zusammenbricht. Aber er mags halt einfach gar nicht. Wahrscheinlich würde er mir nicht gleich kollabieren, doch "hitzeresistent" ist was anderes. Interessanter Fakt: unter zwei Jahre hat ihm so ein Wetter wie die letzten Tage weniger ausgemacht. Inzwischen weiß er, was er mag und was nicht.

    Aber er ist eh der Energiespartyp, der nur agiert, wenn es notwendig ist. Bei Hitze rennen, ist halt nicht mehr notwendig, große Runden übers offene Feld eigentlich auch nicht.

  • Ich gehe bei dem Wetter nur Gassischwimmen - alles andere ist ja nicht nur für den Hund eine Zumutung

    Mit Moro geht das ja auch, aber so ein Collie, der Wasser als Salzsäure empfindet :ka: Kasper und Yoshi liegen auch viel rum, aber wenn es ans spazieren gehen geht, sind sie dabei….ich schaue zwar auch, das wir eher in den Wald fahren/gehen, aber das ist manchmal nicht möglich…..manchmal müssen wir halt Mittags gehen…dann laufen wir ca. 2 km bis zum Rheinufer….ich suche dann für Kasper und mich ein schattiges Plätzchen und Yoshi geht ja ein bisschen ins Wasser, der kann sich dann da abkühlen…..vielleicht bringst du sie mal zum Groomer und läßt die Unterwolle komplett raus holen….ich weiß ja nicht, wie plüschig sie im Moment noch ist….ansonsten würde ich mir auch ein bisschen Sorgen machen und sie evtl. mal tierärztlich durch checken

  • Ja, ich finde das bedenklich. Für den Hundetyp und für das Alter. Es könnten mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Wie du schon richtig sagst, wäre es wichtig. tierärztlich etwas tiefer zu gehen. Schilddrüse ist auf jeden Fall abzuklären, hat sie denn auch Ernährungsprobleme?

    Danke für deine Einschätzung. Schilddrüse werde ich auf jeden Fall abklären lassen. Ernährungsprobleme haben wir nicht mehr. Sie hatte nur die ersten 8 Monate bei mir große Probleme mit Unverträglichkeiten und Durchfall. Aber seit einem Jahr wird gebarft und seitdem ist da alles super.


    Wenn Herz abklären, dann auch Ultraschall oder erstmal nur Blutwerte. Abgehört wurde sie zuletzt vor einem Monat beim Impfen und da war nichts auffällig.

    Was ich immer wieder feststelle, ist, dass Stress eine große Rolle spielt beim Thema Hitzeempfindlichkeit. Je angespannter der Hund, desto schlechter kann er mit Hitze umgehen.

    Also sie ist definitiv kein entspannter Hund. Großer Außenfokus, springt schnell auf Reize an und ich würde sie als teilweise nicht sehr stressresistent einschätzen. Also ich kann problemlos mit ihr über ein Volksfest laufen, aber im Wald 5 Minuten auf einen Bank setzen und Pause machen, löst bei ihr - trotz viel Üben - Stress aus.


    Muss halt auch sagen, dass unsere Strecken leider fast völlig ohne Schatten sind. Gerade die Pipirunde am Nachmittag ist in der prallen Sonne.

  • ielleicht bringst du sie mal zum Groomer und läßt die Unterwolle komplett raus holen….ich weiß ja nicht, wie plüschig sie im Moment noch ist….ansonsten würde ich mir auch ein bisschen Sorgen machen und sie evtl. mal tierärztlich durch checken

    Waren wir erst und sie ist derzeit wenig plüschig, weil sie sehr viel Fell an Rücken und Unterwolle seit der Kastra verloren hat.

  • Ah okay, macht Sinn was ihr so schreibt. Hier ist es auch der gestresste, reaktive Hund der die Hitze schlecht abkann. Und ich hasse Wärme auch und verbarrikadiere mich im Sommer hauptsächlich in Innenräume.

  • Also ich hab hier 2 Hundetypen:

    Den Mexikaner der bei 30 Grad zwar die Pfoten hebt weil die Platten zu heiß sind obwohl 20cm weiter die Kühle Wiese ist.

    Und den Spitzmix der ab 20-22Grad lieber drin bleiben würde.


    Jetzt im Alter von 12 merke ich dass Ella die Hitze doch mehr ausmacht als vorher schon. Die Luftfeuchtigkeit definitiv noch mehr.

    Unterwolle rauskämmen hilft hier schon etwas, bzw Sommerfrisur die etwas kürzer ist (kein Scheren)


    Selbst Bonny die sich vorher in der Sonne brutzeln hat lassen, sucht mittlerweile überwiegend Schattenplätze auf.

  • Meinen Hund hätte ich jetzt schon als außergewöhnlich Hitzeempfindlich bezeichnet, weil sie ab T-Shirt Wetter das Maul offen hat. Nach einer Runde flitzen braucht sie auch ein paar Minuten bis sich die Atmung beruhigt hat. Sie ist bei warm ruhiger, geht aber noch ganz normal spazieren und im Haus nachhecheln tut sie eigentlich nie.


    Wir waren gerade bei 20°C im Wald Rad fahren im Trabtempo. Während dessen wird natürlich gehechelt, aber sie war schneller wieder fit, als ich das Rad ins Auto verpackt hatte. Und rein konditionell ist sie für einen jungen Hund eher weniger gut aufgestellt.


    Zusammengefasst, ja ich würde mich Sorgen wenn mein Hund solche Probleme hat.

  • Ich würde das abklären lassen zur Sicherheit, finde es aber erstmal nicht fürchterlich ungewöhnlich. Wie schnell ein Hund abkühlt, liegt ja unter anderem auch an der Temperatur drinnen. Ist es drinnen nicht deutlich kühler, dauert das eben eine Weile. Das Fell kann noch Wärme abgeben usw.


    Davon ab ist es eben auch nicht natürlich, bei den aktuellen Temperaturen länger Rambazamba zu machen.

  • Alles was über 30° ist, ist zu warm, wenn es schwül ist merke ich es schon bei niedrigeren Temperaturen. Sie spielt aber schon auch in der Sonne, halt nicht so ausdauernd. Sie legt sich auch freiwillig in die Sonne, da hol ich sie aber nach einiger Zeit ins Haus.


    Spaziergang zu Mittag ist halt dann kürzer, sie hechelt ein paar Minuten nach und schläft dann.

    Ja, sie ist ruhiger und schneller platt wenn es heiß ist.


    Unsere Feldwegrunde gehe ich derzeit nur sehr zeitig, das wäre ihr derzeit ohne Schatten auf jeden fall zu heftig (und mir auch)

  • Morgens gehen wir wenns kühl ist meist 4 km und das klappt problemlos. Nachmittags bei 30 Grad und Sonne gehen wir nur die Pipirunde von ca. 10 bis 15 Minuten und danach ist sie richtig platt. Teilweise legt sie sich auch auf dem Rückweg in den Vorgarten der Nachbarn und will nicht weiter laufen. Abends war es zwar meist etwas kühler aber auch mit eher hoher Luftfeuchtigkeit. Wenn wir da 1,5 bis 3 km laufen, ist sie auch völlig erschöpft, mag den Berg kaum hochlaufen und muss mit Leckerli werfen oder Spielen motiviert werden. Zuhause hechelt sie dann noch eine ganze Weile. Wenn sie sich dann erholt hat, bringt sie aber auch wieder Spielzeug und ist gut drauf.

    All das verbuche ich nicht unter Hitzeempfindlichkeit sondern unter "Normal"! Die Hitze und Schwüle macht uns allen zu schaffen.

    Gerade in der Mittagshitze (ohne Schattenwege) ist es eine enorme körperliche Herausforderung, egal ob für Hund oder Mensch. Bei solchen Stresstemperaturen, egal ob der Hund hippeliger ist oder nicht, würde ich wirklich nur kurze, schattige Wege suchen und den Rest des Tages einfach nur herumrumgammeln. So habe ich es immer gehalten, jetzt auch, außer wenn wir an den See gefahren sind. Zuhause habe ich die Hunde mit feuchten Handtüchern Erleichterung verschafft, wenn sie hechelten, denn teilweise stiegen die Temperaturen in der Wohnung auch bis zu 30° an. Was Extremsportler machen oder schaffen bei Hitze ist nicht relevant, obwohl davon jeder Sportarzt abrät, aus Gründen.

    Somit sehe ich da jetzt auch keinen Grund einen TA aufzusuchen oder die Schilddrüse abklären zu lassen, wenn es nur an der Hitze liegt. Hätte Emma die Symptome auch bei kühlem Wetter, wäre es anders und würde es auch abklären lassen.

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