Wie viel Hitzeempfindlichkeit ist normal?

  • 2 x 60 sek. Agi-Lauf


    Zum Agi-Lauf gehört aber auch ein WarmUp inklusive einspringen, danach auslaufen und CoolDown.

    Man setzt die Hunde ja nicht vom Schatten an den Start, die laufen 60 Sekunden und dann sitzen sie wieder nur im Schatten.

    Die bewegen sich davor und danach, gehen auch auf dem Turnier spazieren.


    Ich bleibe dabei, für mich wäre es ein Warnsignal, wenn sich meine gesunden, jungen Hunde weigern würden, spazieren zu gehen bzw. beim Spaziergang von 10 bis 15 Minuten weiter zu laufen. Das hat meine schwer kranke alte Hündin gemacht, aber sonst bislang keiner meiner Hunde.

  • In Lillys erstem Sommer hier habe ich meine Tierärztin ziemlich genervt (Lunge ok? Herz? Was sagen Sie zu den Nasenlöchern?), bis sie etwas erschöpft die Arme in die Luft warf: „Sie haben keinen brachyzephalen Hund, die ist halt etwas hitzeempfindlicher!“ Ich hatte nur halt anfängermäßig aus dem Qualzucht-Thread mitgenommen, dass jeder gesunde Hund bei 30 Grad in praller Sonne fröhlich umhertollt (da wird nicht sonderlich differenziert in den Beiträgen…), und Lilly fing beim ersten Sommerwetterchen an, schlapp durch den Park zu schleichen. Jetzt kriegt sie spätestens im Mai eine schicke Sommerrasur verpasst, das macht einen Riesenunterschied, und länger rausgegangen wird morgens, manchmal Kühlhalsband, so kommt sie klar. 20 Min. Löserunde in der prallen Sonne gäbe es hier allerdings nicht, da wird nach dem Beinchen-Heben sofort umgedreht. Als gesundheitlicher Benchmark nützt dir das natürlich nichts (anderes Alter, andere Rasse, andere Vorerkrankungen), aber ich habe aus dem ersten Sommer mitgenommen, dass das normale Spektrum der Hitzeverträglichkeit dann doch breiter ist. Persönlich würde ich das trotzdem mal abchecken lassen (lieber einmal zu viel helikoptern als zu wenig), würde mir aber erst richtige Sorgen machen, wenn der TA sorgenvoll die Augenbrauen hochzieht.

  • Und würdet ihr nur abhören und Blut untersuchen oder direkt Herzultraschall machen lassen? Letzteres würde ich ihr gerne ersparen, wenn nicht nötig, weil sie die Ultraschalls bei den Pyometras echt schrecklich fand.

    Wenn dann lass direkt schallen, dann hast du Gewissheit.

    Das ist kein Thema, wirklich. Ich habs zur Sicherheit - vorgeschrieben ist es nicht - im Rahmen der Zuchtuntersuchungen auch machen lassen (Deckrüde), das geht relativ fix und wird im Stehen gemacht.

  • Und ich habe von 20 km Wanderungen geschrieben und nicht 10-15 min Gassi.

  • Wir waren vergangenen Samstag bei 30 Grad zur Mittagszeit nicht spazieren. Das war einfach zu heiß, vor allem auch für die Pfoten. Ich war selber kurz Barfuß draußen. Heute waren es nur ca. 24 Grad und er war nach dem Spaziergang auch platt und hat sich auf die kalten Fliesen gelegt. Er ist dann auch stark am hecheln draußen und auch kurz drin, er erholt sich aber relativ schnell wieder und rennt hier auch rein und raus.

    Mylo ist auch fast komplett schwarz mit Kurzhaar ohne Unterwolle.

    Ach, und wenn sein Jagdtrieb mit ihm durchgeht, ist ihm jede Temperatur egal :barbar:

  • weiterführende Frage dazu...


    Ich wässere Ruby ja gerne vor- und wenns geht natürlich auch während des Gassis (ist es eine geeignete Wasserstelle schwimmt sie von sich aus ne kleine Runde und ist dann wie neugeboren) und auch danach um ihr Abhilfe zu verschaffen.


    Das macht bei nem Langhaarhund mit funktionalem Fell vermutlich keinen Sinn, oder? Da kommt man ja nicht wirklich bis auf die Haut? Geschweige denn ob man bei sich daheim danach die Pfütze haben will. Bei Ruby ist es ja nur ein schüttler und sie ist "trocken" bzw tropft nicht mehr.



    Aber selbst bei den Temperaturen hechelt sie nie lange nach, generell hechelt sie immer erst sehr spät (aber dann spitzt es sich schnell zu). Chaps Zunge hing bei dem Wetter von früh bis spät quasi durchgehend bis zum Boden aber der war auch schon 9 und nicht wirklich gesund...



    Ich drück die Daumen für den TA Besuch :kleeblatt:

  • Außerdem spielt es eine Rolle, wie sehr man den Hund davor schützt. Wenn man es sehr meidet und den Hund nie unter Hitze Stress bringt, dann wird er immer empfindlicher.

    Ist das wirklich belegt, gibt es Studien dazu? Würde mich sehr wundern.

    Es gibt einige Rassen, die hitzeempflindlicher sind. Davon abgesehen ist "Hitze ist Gewöhnung" mit die einzige tatsächlich biologisch richtige Erklärung, und klar, da gibt es Unmengen an Studien zu. Wir wissen ja auch genau, was da im Körper passiert. Das subjektive "ich kann nicht gut mit Hitze" wird dadurch natürlich auch irgendwann ein Teufelskreis der fehlenden Akklimatisierung. Allerdings ist die in Deutschland auch sehr schwer, weil es dafür einfach immer noch nicht (gottseidank) durchgehend heiß genug ist, und ob man sich jetzt unbedingt bewusst akklimatisieren muss wenn das Ziel ein paar Freizeitspaziergänge im Sommer sind kann man sich ja auch überlegen.


  • Anne_Boleyn hat aber geschrieben, dass ihre Hündin sich bereits nach 10 bis 15 Minuten spazieren gehen in den Vorgarten des Nachbarn legt und nicht weiter gehen will.


    Nachmittags bei 30 Grad und Sonne gehen wir nur die Pipirunde von ca. 10 bis 15 Minuten und danach ist sie richtig platt. Teilweise legt sie sich auch auf dem Rückweg in den Vorgarten der Nachbarn und will nicht weiter laufen.


    Und das finde ich für einen jungen, gesunden Hund schlicht nicht normal.

  • Ich wundere mich jedes Jahr, wie hier im Forum mit dem Thema umgegangen wird. Ala "ein Hund der bei 30 Grad keinen Leistungssport machen kann ist nicht normal".


    Ich sehe bei meinen Hunden ein großes Spektrum wie die mit Hitze umgehen, umgegangen sind.

    Yara (Husky) ist am empfindlichsten, mein Schäferhund Conny war bei hohen Temperaturen nicht anders als sonst.

    Der herzkranke Hiro (irgendwas sehr kleines) mochte hohe Temperaturen, weil man da gut in der Sonne liegen kann.

    Mein Jagdhund Goofy kühlt schneller runter als Yara, tut sich aber während der Bewegung schwer.

    Yara trinkt sehr viel und hechelt lange nach, jetzt gerade liegt sie auf einem nassem Teppich zum abkühlen.

    Cati (Dobimix) hat sich bei Hitze noch bewegt, aber immer wieder im Schatten hingelegt.

    Mit Cati konnte ich im Sommer laufen gehen, das mache ich mit Yara und Goofy nicht.


    Ich bin mit den Hunden unterwegs wenn die es verkraften, wie es anderen Hunden bei den selben Temperaturen geht ist für mich kein Maßstab.


    Ist doch bei Menschen auch nicht anders, der eine liebt 30-40 Grad, die andere möchte bitte nach Norwegen auswandern.

  • Ich denk auch vieles ist Gewohnheit .


    Ich hab nie zu heiß mach auch im Hochsommer mittags ne Laufrunde.


    Mein Laufpartner nicht.


    Das war natürlich nicht immer so ist mit Zeit passiert.


    Der Hund war schon immer auch kurz als Welpe mittags draußen bei Hitze.


    Geht jetzt auch bei Hitze mit laufen.


    Ok dazu muss man sagen, dass sie auch bei 40 Grad zugedeckt werden muss zum schlafen und Wasser wohl erst als Abkühlung akzeptiert wenn Lava aus'm Boden kommt.


    Aber ich denke soooo viele Sommer hat deine ja auch noch nicht mitgemacht.

    Jeder hat mal guten und schlechten Tag...


    Und ich würd auch schallen lassen ( bin auch eher Helicopter).


    Sicher ist sicher .

    Aber da wird alles gut sein!

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