Angst vor allem...

  • Dann müsste die Orga jemanden schicken oder einen Trainer empfehlen, der euch unterstützen kann. Ich würde da nicht alleine rumdoktern. Sonst kann sie euch irgendwann im Arm hängen und dann ist die Not groß.

    Wie löst sich eigentlich der Hund? Auf eurem Balkon???

    Ich würde vorerst darauf verzichten, dass Besuch kommt und dann mit Leckerlies versucht, sich anzubiedern. Nehmt das Knurren als das was es ist: Eine Unmutsbekundung, die sagen kann: Geh weg, hör auf, etc.

    Euer Hund braucht jetzt: Sicherheit, Routine, eure Qualitäten.

    Ich wundere mich -nichts gegen euch- immer wieder, welche Hunde hier nach Deutschland gebracht / verkauft werden. Und dann werden die neuen und wie mir scheint unerfahrenen Hundeleute allein gelassen bzw. Noch falsch beraten. Ätzend.

    Ach so: meine Martha hat mir auch schon ein Geschirr zerbissen… und ja, es ist dann auch klasse, wenn der Hund lernt, beides zu akzeptieren: Geschirr und Leine.

    • Neu

    Hi


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    • Explizit locken würde ich einen Angsthund gar nicht. Das bringt den Hund ja ständig in einen Konflikt. Ich kenne es sogar umgekehrt dass man den Hund bestärkt jederzeit weggehen zu können (mal leckerli beim Übungsobjekt, dann fliegt wieder eins ans andere Ende des Raumes usw). Das nimmt enorm Spannung raus wenn der Hund merkt "alles gut, ich werde nicht festgehalten/gezwungen und kann jederzeit den Rückwärtsgang einlegen"


      Und vor allem tritt so nicht die Verknüpfung auf: Leckerli in der Hand = jetzt wirds gleich unangenehm für mich


      Eine Freundin von mir hat mit ihrer Rumänin so das Geschirranziehen langsam aber dafür sehr nachhaltig aufgebaut. Zu Beginn hat die sich unterm Bett verkrochen wenn sie das Geschirr nur gesehen hat.


      Auch dem Besuch würde ich dringlichst raten keine Lockversuche zu veranstalten wenn sie schon in Drohhaltung Ist aber auch generell.


      Da sollte ein versierte Angsthundetrainer ran, aber bitte niemand der mit Methoden vom letzten Jahrhundert um die Ecke kommt.

    • Genau, es muss Ruhe und Regelmäßigkeit einziehen, keine Besuche zur Zeit.


      Erst einmal muss sie natürlich ein vernünftiges Sicherheitsgeschirr / Panikgeschirr um bekommen, das dann bitte dran lassen. Mit einer sogenannten Hausleine könnt ihr den Hund dirigieren ohne ihn anfassen zu müssen. Weil, auch den direkten Kontakt würde ich im Moment vermeiden. Es sei denn, sie sucht von sich aus den Kontakt.


      An eurer Stelle würde ich des öfteren den Bodenkontakt suchen; man kann wunderbar lesen, am Laptop arbeiten, Fernseh gucken usw. ohne den Hund großartig zu beachten. Auch ein stetiges angucken kann für sie eine Bedrohung bedeuten. Kein locken, kein streicheln. Jegliche Interaktion muss von ihr ausgehen. Vielleicht ab und zu mal ein tolles Leckerchen hin werfen.


      Und umgehend mit der Orga Kontakt aufnehmen. Die sollen euch einen Trainer an die Seite stellen oder der Kostenübernahme für einen, den ihr euch sucht, erklären.


      Mit einem Angsthund zu agieren setzt voraus, dass ihr Ahnung von der Sache habt und den Hund "lesen" könnt. Das scheint nicht der Fall zu sein. Deswegen bitte unbedingt mit einem Trainer arbeiten. Selbstversuche können ganz fürchterlich nach hinten los gehen.


      Ich wünsche euch alles Gute :kleeblatt:

    • Wie viele vernünftige Sicherheitsgeschirre soll sich der Hund denn kaputtreißen, wenn man die dran lässt


      Das scheint ja nicht die Königslösung zu sein

    • Einen erfahrenen Angsthundetrainer würde ich auch empfehlen. Gerne auch auf Empfehlung der Orga, wenn die einen vernünftigen kennt.


      Auf eine Kostenübernahme der vermittelnden Orga würde ich aber nicht hoffen, wie soll das gehen? Die ganzen Auslandshunde- und Tierschutzorgas sind in der Regel doch private, spendenfinanzierte Projekte von Ehrenamtlern.


      Die Vermittlungsgebühr deckt meist eh nur das Nötigste an TA und Transportkosten, wenn die da noch lustig Trainer finanzieren können sie dichtmachen.


      Dass es in diesem Fall vielleicht nicht der richtige Hund ins passende Setting war scheint leider so zu sein.


      Ein extremer Angsthund wird eigentlich nur zu erfahrenen Leuten mit sicher eingezäunten Garten vermittelt - einfach damit da erstmal kein Druck ist bezüglich Gassigehen.

    • Ach ja, ganz praktisch: ohne Sicherheitsgeschirr wird es nicht gehen, das ist klar - besorgt euch eines das man komplett öffnen und an- und ausziehen kann, ohne dem Hund irgendwas über den Kopf zu ziehen. Dann übt das an- und ausziehen mit der Trainerin.


      Die Treppenhaus Situation wird eine eigene Geschichte, das ist für die meisten ängstlichen Hunde erstmal eine Herausforderung.

    • Wenn ihr schon befürchtet, das der Hund zupackt, würde ich mich ganz schnell um einen vernünftigen Trainer bemühen, der sich mit der Thematik Angsthund auskennt.


      Besuch gäbe es mein mir keinen, das ist offensichtlich viel zu viel.

    • Das Sicherheitsgeschirr lässt sie sich auch nicht drummachen, deshalb wollten wir es mir einem Halsband versuchen, was sich zuzieht, falls sie weglaufen will. Sobald sie das Geschirr/Halsband schon sieht, läuft sie panisch weg...

      Das ist mEn eine keine gute Idee.

      Wenn der Hund einen schmalen Kopf hat kommt er auch aus einem Zugstopphalsband raus, vor allem wenn es nicht richtig sitzt. Außerdem hast du ja schon gesagt, dass sie ein Halsband Trauma haben könnte. Ein Hund der zieht sollte mmn sowieso nie am Halsband geführt werden.

      Meiner geht auch bei Angst nach hinten und kommt aus normalen Geschirren auch leicht raus.

      Benutzt am besten ein Sicherheitsgeschirr.

    • Verstehen ich das richtig, der Hund kommt derzeit gar nicht aus der Wohnung? Sondern versäubert sich auf dem Balkon? Dann ist die Angstproblematik m.e. schon extrem. Und ihr solltet auf gar keinen Fall nur an ein Halsband Denken..sondern sehr lange noch mindestens Geschirr mit daran gesichertem Halsband. Und bitte keines, dass sich ohne Stop zuzieht. Und auch (noch lange) nicht eines mit Zugstopp.

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