Wie siehst du dich als Hundehalter?
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Ich bin selber eher ein ausgeglichener , pragmatischer Mensch.
Das spiegelt sich auch in meiner Hundehaltung wieder.
Jeder meiner Hunde hatte bisher so eine Grundruhe (vermittelt bekommen) die mangelnden Gehorsam ganz gut kompensiert.
Ich bin ganz gut in Körpersprache und darin den Hunden etwas zu vermitteln habe aber wenig Interesse an gezieltem training.
Mit den Hunden bin ich körperlich und räumlich auch sehr gerne sehr eng, mit Menschen brauch ich nicht allzuviel Kontakt zum glücklich sein.
Es gibt nicht schöneres an der Hundehaltung für mich als einfach zu beobachten wie sie agieren und interagieren.
Bevorzugen tue ich Hunde die nicht anbiedernd sind, Freude an Bewegung ausstrahlen und Fehler verzeihen.
Interessant für mich war nach den ersten Hunden dass ich ausgesprochen gut mit ruhigen, eher unsicheren Hunden kann, aber auch Management ausserhaus ist für mich voll okay, ich bestehe nur zuhause auf Harmonie
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Spannende Frage!
Ich habe überwiegend eine hohe Reizschwelle. Ich mag meine Tage planbar und mit einigermaßen festen Abläufen. Und mir ist meine Me-Time wichtig. Der Hund kann also gerne in meiner Nähe rumhängen, sollte aber nicht beständig Aufmerksamkeit oder Beschäftigung fordern. Gleichzeitig braucht aber auch der Hund eine hohe Reizschwelle: Denn manchmal bricht mein Temperament durch. Dann wird beim Kochen auf einmal gesungen und getanzt - das sollte trotz konsequenter Verfehlung aller Töne nicht zu einem Trauma führen. Ein genervtes Abhauen ist da die angemessene Reaktion Ich bin auch ein Körperklaus der gegen Türen rennt - das sollte den Hund nicht interessieren.
Der Hund sollte bitte auch eine gewisse Körperlichkeit mitbringen. Wenn er den Weg unerlaubt kreuzen will, laufe ich einfach weiter und er rennt dann halt gegen meine Beine. Ein zerbrechlicher Hund oder einer, der dann sofort meidig wird, wäre hier nicht glücklich. Henning hat auch schon mal einen geschwenkten Kackebeutel vor die Schnauze bekommen. Unfälle passieren hier
Ich bin aber auch Pragmatisch. Ich habe kein Interesse, dem Hund viele Tricks beizubringen. Einer der wenigen von Henning ist zum Beispiel seine Vorderpfote auf Kommando aus der Leine zu entwirren Wenn der Hund das für seinen Kopf bräuchte, wäre das schon nicht so gut für mich. Gleichzeitig wirkt das Pragmatische an meiner Konsequenz: ist mir egal wenn der Hund beim Essen unterm Tisch liegt - so lange er mich nicht stört. Ist mir egal, wenn er ohne zu fragen aufs Sofa kommt - so lange er sich runterschicken lässt (oder unterschieben - da ist wieder die geforderte hohe Reizschwelle ). Es ist mir nicht egal, ob er draußen andere belästigt oder ständig an der Leine zieht. Da bin ich wieder konsequent.
Ich habe eine Tendenz zum Faulsein. Trotz genügsamen Wesens und hoher Reischwelle sollte der Hund also keine Schlaftablette sein und durchaus seine Bewegung und Auslastung fordern - gerne auch über Spaziergänge hinaus.
Zuletzt ist mir Humor wichtig. Ich mag es, wenn der Hund clownig ist. Ich lache auch darüber, wenn Regeln zum 150. mal diskutiert werden. Oder er sich beim Hundekurs statt mitzumachen einfach über die Wiese wälzt. Hauptsache, wir beiden haben Spaß zusammen
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OK, also ich:
Leinenagressiv, eigenständig, komme schlecht zur Ruhe und brauche Auslastung, sonst mache ich Blödsinn. Aber lernwillig und lernfähig, bis zu einem gewissen Grad, hinzu kommt noch eine gewisse Inselbegabung.
Irgendwie ganz genau wie mein Tierschutztier.
Weiß nicht, ich hatte immer Hunde die gerne provoziert und gestänkert haben, die Mobben lustig fanden und die Zähne als gute Problemlösungsstrategie angesehen haben. Als Arschlochhund hätte ich sie nicht bezeichnet, ist mir viel zu moralisierend. Und auch solche Hunde können sozial sein.
Ich nutze den Begriff "Arschlochhund" auch gerne, im Wesentlichen aber nur in Kreisen, die das Tier und mich sehr gut kennen und wissen, dass ich damit nur seine Eigenständigkeit meine. Ich sage immer scherzhaft, meiner hat keinen "will to please", sondern einen "will to annoy".
Hm.... irgendwie auch genau wie ich....
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Was Hundehaltung betrifft, bin ich sehr selbstkritisch. Ich habe sehr viel gelesen, die praktische Umsetzung ist eher das Problem. Oft kommt mir das Gefühl in die Quere. Ich kann einfach nicht streng sein, bin sehr sanft im Umgang. Bei unserer Pina war das der richtige Weg. Sie hatte vor so vielen Dingen Angst. Pina konnte ich auf meine „weiche“ Art in allen Bereichen gut erziehen. Bei unserem Beardie, Nellie, sieht das etwas anders aus. 😃 Nellie ist sturer, stärker, hibbeliger als Pina (an der Leine). Da muss ich lernen, konsequent zu sein. Ich gebe mir Mühe und habe neuerdings eine beardieerfahrene Trainerin. 🍀
Zum Glück für alle Beteiligten, ist Nellie charakterlich unheimlich lieb und gutmütig. Ich wäre absolut nicht in der Lage, einen wirklich schwierigen Hund zu halten.
Insgesamt liebe ich meine Tiere abgöttisch. Ich tue alles für sie und bin in ständiger Sorge. Manchmal wünsche ich mir mehr Distanz.
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Und ich bin perfektionistisch mit lebhaftem Temperament, gepaart mit vieeel Geduld (aber nur Hunden gegenüber 🙃), das prädestiniert mich eher für Schnauzer und Terrier.
'Langweilige', hibbelige, Daueraufmerksamkeit heischende, ängstliche und/oder bewegungsfaule Hunden kann ich schlechter.
Der größte Graus waren für mich die meisten Deutschen Doggen meiner Eltern: riesige, imposante Viecher, die sich schon bei einer gehobenen Augenbraue innerlich zusammenfalteten.
Ansonsten liebe ich es, meinen Hunden meine Wünsche als die ihrigen 'unterzujubeln', sprich eigenständige Ideen konstruktiv für mich umzuwandeln. Erfordert viel Humor, Flexibilität und blitzschnelle Anpassung von Trainingsmethoden, hach, ich liebe diese Herausforderung 🙂
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Ganz schwere Frage!
Ich weiß gar nicht. Ich denke, grundsätzlich bin ich ein recht entspannter HH. Nach dem Motto: Leben und leben lassen. An Konsequenz mangelt es mir sicherlich in den Augen von anderen, konsequent inkonsequent. Was ich da schon für Diskussionen hatte mit Freunden, die mir verklickern wollen, ich müsste da etwas zackiger sein. Kann ich nicht, will ich auch gar nicht. Vieles ist mir einfach nicht wichtig genug, um da unnötig Energie zu verbrauchen. Ich kann mich aber durchaus durchsetzen, nur mache ich das eben subtiler.
Wenn mir was wichtig ist, dann setze ich am Ende meinen „Willen“ durch, auch wenn die Fluse denkt, sie müsste das jetzt ausdiskutieren. Ich brauche einfach die besseren Argumente und den längeren Atem bei ihr. Da kann’s schon passieren, dass wir etliche Minuten an einer Wegkreuzung stehen. Und ja, ich mag das. Ich finds sogar recht lustig.
Ich lasse meinem Hund viel Freiraum und Mitspracherecht. Ich bin ziemlich trainingsfaul. Training läuft eher so nebenbei im Alltag. UO oder so ist überhaupt nicht meins. Es gibt hier auch nur ganz wenige richtige Kommandos. Eher nettgemeinte Empfehlungen, wie: „Es ist so warm. Geh doch mal was trinken.“ oder „Bleib hier, dort drüben ist der Stromzaun!“ Sie muss schon gut hinhören.
Manchmal bin ich leider auch zu ungeduldig und wenn mich was wirklich aufregt, kann’s schon auch passieren, dass sich der Unmut verbal nach außen entlädt. Ist dann gleich wieder gut, aber tut mir natürlich auch irgendwie leid. Scheint aber den Hund nicht nachhaltig zu verstören. Am wahrscheinlichsten ist, dass wir beide uns mal kurz aus dem Weg gehen und jeder für sich schmollt. Ich mags schon harmonisch, aber nicht zwingend. Bin ich angefressen, merkt man das schon.
Ich glaube, auf andere wirken wir beide recht seltsam. Bisserl schrullig und sonderlich vielleicht.
Ich wäre definitiv kein HH für extrem sensible Hunde oder für Hunde, die spezielle Auslastung brauchen. So 2-3x die Woche auf dem Hundeplatz stehen wäre nichts für mich. Und Angsthunde sind für mich auch schwierig. Das ist etwas, womit ich gerade echt am kämpfen bin, weils mich wirklich teilweise an meine Grenzen bringt. Da fühle ich mich total hilflos.
Wuselige Hunde, die ständig um mich herumwuseln und irgendwas von mir wollen … auch schwierig. Ich mags gerne gemütlich.
Bleibt dann gar nicht mehr so arg viel übrig. Ich glaube, ich bin schon arg komisch.
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Ich bin grundsätzlich ein harmoniebedürftiger, entspannter Mensch, hab aber auch Tage, wo ich eher ungeduldig und aufbrausend sein kann. Ich wirke wohl oft nach außen ruhig, obwohl ich innerlich doch angespannt bin. Oft bin ich mit dem Kopf in den Wolken, daher passt es, dass ich einen eigentlich netten Hundetyp hab.
Ich bin gerne mit den Hunden aktiv und probiere auch neue Dinge aus. Konsequent bin ich nicht sooo sehr, meine Hunde haben aber zuhause auch keine nennenswerten Regeln, die ich durchsetzen müsste.
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Theoretisch bin ich ein super toller Hundetrainer. Die Theorie kann ich nämlich.
Praktisch bin ich chaotisch, inkonsequent, ungeduldig und extrem gutgläubig.
Also der perfekte (Gebrauchs-) Hundehalter.
Aber ich kompensiere das einfach mit sehr viel Humor. (Und dem notwendigen Verantwortungsbewusstsein)
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Toller Thread, ich habe mir eigentlich noch nie Gedanken darüber gemacht, was ich für ein Hundehalter bin.
Das wirklich einzige, was ich sicher weiß: ich wäre zu phlegmatisch für Gebrauchs-, Jagd- und Hütehunde.
Wenn ich jeden Tag das volle Hundeprogramm fahren müßte, das würde mich heillos überfordern.
Dabei bin ich super gerne mit meinem Hund unterwegs, eher so: alles kann, nichts muß!
Ich bin ein unheimlich kommunikativer und offener Mensch, deshalb müssen meine Hunde schon so weit erzogen sein, dass sie gesellschaftsfähig und (hoffentlich) verträglich sind.
Wenn mir etwas wichtig ist (und das ist echt wenig!), kann ich sehr hartnäckig und konsequent sein.
Ich kann Hunde gut lesen und bin da auch sehr aufmerksam, ich beschäftige mich sehr gerne mit Hunden und bringe ihn gerne etwas bei. Mein Timing ist gut und ich könnte innerlich oft den Kopf schütteln über HH, die so gar kein Gespür für ihre Hunde habe.
Zuhause bin ich locker und entspannt, wir haben so gut wie keine Regeln.
Ich bin zu 100% ein Tiermensch, aber es würde sich nie mein ganzes Leben nur um Vierbeiner drehen.
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Schwierig auszudrücken.
Hier lebt tatsächlich ein Rudel. Leider ist die Älteste letztes Jahr gestorben, sie war die Mutter und die Oma meiner beiden Hunde, die beide bei mir geboren sind und die ich als erster in den Händen hielt.
Es gibt nicht diskutierbare, feste Regeln im Haus wie z.B. Hunde dürfen nicht aufs Sofa, ins Bett und alles, was über Schnauzenhöhe ist, ist tabu.
Jeder Umgang mit mir und Gästen muss höflich, respektvoll und vertrauensvoll sein. Ich weiss, worauf ich mich bei meinen Hunden verlassen kann. Wo es nicht passt und sein muss, gibt es eine Leine oder einen Anschiss. Wir sind eine Familie und meine Regeln gelten. Da muss ich tatsächlich auch nicht diskutieren.
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