Wie siehst du dich als Hundehalter?

  • uff das finde ich schwierig..


    Ich bin super selbstkritisch und perfektionistisch.

    Ich achte sehr auf kleine Dinge..

    Grundsätzlich möchte ich das Kommandos ordentlich ausgeführt werden - ich kann aber auch mal "5 grade sein lassen".


    Ich mag und brauche schwierige Hunde.

    Die, die keiner will, wo jeder sagt "Gott warum tust du dir das an", oder aber "ne das wäre nichts für mich".

    Egal ob stänkerer, jemand der gern seine Zähne einsetzt etc... solche Hunde mag ich.


    Auf der anderen Seite würde ich mich auch im hundesport sehen.. Obedience - schutzdienst etc.

    Eben weil ich so perfektionistisch bin und will das ein sitz auch ein sitz ist und ordentlich ausgeführt wird.


    Ich bin super konsequent - was ich heute sage gilt grundsätzlich auch nächstes Jahr noch und darüber wird nicht diskutiert.

    Wenn doch, hab ich zu 10000% den längeren Atem und größeren dickschädel.


    Ich glaube ich bin manchmal ganz schön anstrengend für meine Hunde- aber ich liebe sie alle so sehr das es wehtut und würde ohne zu zögern von der Klippe für sie springen.


    Bisher hab ich immer die perfekten Hunde gehabt, die wo anders wohl echt problematisch gewesen wären.

    Ich versuche meine Hunde halt immer so zu nehmen wie sie sind.

  • Ich bin als Grundtyp pragmatisch und entspannt, auch in kritischen Situationen bleibe ich tendenziell ruhig. Gleichzeitig nehme ich vieles(!!!) mit Humor und handele meist intuitiv. Also in dem Sinne, dass ich aus dem Bauch heraus Situationen erfasse und reagiere, ohne dabei einen konkreten "Plan" zu haben. Das liegt wahrscheinlich an den vielen Jahren Hundehaltung. Vieles passiert inzwischen intuitiv.


    Meine Konsequenz ist mir mit meinem aktuellen Hund ziemlich flöten gegangen :pfeif: . Das ist mir bewusst und ich bin fein damit. Er ist vom Wesen/Charakter einfach so nett und hat oftmals Pech beim denken, dass ich mich immer wieder dabei ertappe larifari zu sein im gemeinsamen Alltag. Trotzdem weiß er ganz genau, wann Schluss ist mit lustig. Da brauche ich auch nicht laut zu werden. Er merkt es einfach. Mein Mann z.B. braucht oft mehrere Anläufe um ihn "ruhigzustellen" wenn er überdreht. Bei mir reicht ein Blick und ein "Schluss jetzt".


    Ich trainiere nicht planvoll und ich bin (inzwischen) weit weg von konsequent Gehorsam einzufordern |) . Im Grunde lege ich einen Rahmen. Innerhalb diesen geht es nicht sonderlich streng her, aber eine Überschreitung empfehle ich ausdrücklich nicht.


    Das klingt tatsächlich alles recht locker was ich da schreibe. Ist es irgendwie auch. Aber es funktioniert gut für uns und auch für unser Umfeld. Mein Hund ist supernett und dabei so gehorsam wie ich es gerne hätte (bissl mehr wäre auch ok :lol: , aber es liegt ja in meiner Hand). Hätte ich meinen letzten Hund so geführt wie meinen jetzigen, dann wäre - ganz salopp ausgedrückt - unser Umfeld punktuell in Gefahr gewesen. Unterm Strich passe ich mich durchaus meinem Hund an. Ich versuche meinem jeweiligen Hund die Halterin zu sein die er braucht. Ich führe so eng wie das Individuum Hund es braucht, und nicht aus Prinzip. Wie gesagt, individuell auf den Hund eingehend, gibt es mich auch in konsequent und eng führend - und dafür brauche ich mich auch nicht zu verstellen. Dieses Anpassen an meinen jeweiligen Hund, so wie er es braucht, kann ich ohne Anstrengung.

  • was ist eigentlich für euch ein Arschlochhund?

    Für mich sind das Hunde die
    .....und / oder ....
    Jede Lücke suchen und finden
    Schwächen suchen, erkennen, aus- und benutzen

    Wissen was sie können und womit sie was erreichen

    Jeden verdreschen wollen der ihnen begegnet, einfach weil halt.

    die schlau sind und ihr Ding machen


    Ein paar ganz kleine Beispiele tu' ich in den Spoiler weil das gehört dann eigentlich in andere Threads :smile:



    Rebellen?
    Jene ohne wtp, mit wtw komme ich sehr gut zurecht.
    Aufzählungen und Listen sind nicht abgeschlossen :smile:



    Wird wohl mit meiner eigenen Hunde-Prägung zusammenhängen, alles was "normal" ist, fühlt sich für mich nicht normal an und ist anstrengend.

    Einen Hund den man nicht vorausschauend und umsichtig führen muss, verwirrt mich.

  • Als Arschlochhund hätte ich sie nicht bezeichnet, ist mir viel zu moralisierend.


    Naja, man kann das natürlich netter formulieren, was den Hund halt trotzdem nicht netter macht 😁


    Wer gezielt andere in die Pfanne haut, bewusst die Vorteile (Leckerchen z.B.) bei anderen abgreift um sie dann eiskalt auflaufen zu lassen, immer wieder Streit sucht bei denen, wo er weiß er kann sich dran sein Ego polieren - das ist einfach Arschlochverhalten :ka:

    Sowas wie einen Menschen bewusst stellen, im Wissen, der traut sich nicht vorbei und das dann auskosten - ohne jegliche Provokation vom Menschen.


    Hunde haben durchaus auch Moralvorstellungen, im Sinne von "was ist richtig, was falsch". Dexter findet so einiges, was Max sich leistet, ein absolutes NoGo und würde selbst nie so handeln.

  • Ich mag Rassen, die recht offensichtlich nicht sooo gut zu mir passen. Ich bin oft eher nervös und unruhig, erst das DF hat es geschafft, dass ich mal am Stück ne Weile sitze :rolling_on_the_floor_laughing: . Und meine Unruhe überträgt sich immer auf meinen Hibbelemil.

    Ich tue mich immer noch oft schwer damit meine Hunde zu lesen. Erkläre ich anderen Leuten das momentane Verhalten meiner Hunde, fällt mir schon auf, dass ich besser werde, aber da ist viel Luft nach oben.


    Ich bin nicht immer der ruhende Pol, den gerade Lucifer unterwegs brauchen würde. Er hat ja einen gigantischen Aussenfokus und brüllt gerne bei jeglicher Reizsichtung. Und da kommt es sehr darauf an, wie mein bisheriger Tag so gelaufen ist, ob ich da gut mit umgehen kann oder nicht. Hatte ich gerade Stress mit meinem Mann, oder mit sonstwas, dann werde ich durchaus sauer, wenn der Vogel der 15. Katze hinterherbrüllt. Das nervt mich am meisten an mir selbst. Dass mir die gleichmäßige, ruhige Konsequenz fehlt. Mit der Tatsache, dass ich Lucifer aus diesem Tunnel nicht raus bekomme.


    Wahrscheinlich wäre ich eher der Typ für Rassen, die mehr in sich ruhen und sich nicht von allem triggern lassen.


    Fazit ich liebe Hunde, möchte sie schon immer um mich haben, bin aber ganz offensichtlich eine ziemliche Niete in der Erziehung eines Hundes zu einem unauffälligen Begleiter.

  • Nach einer Nacht drüber schlafen. Bin der laissez faire Typ, dabei ausgesprochen humorlos, dafür mit viel Empathie gestraft.


    Kreative Diskussionen sind spannend, stumpf immer wieder die selbe Regel hinterfragen ist lästig. Das Gleiche gilt für Eigenständigkeit, Ideen sind nur erwünscht, solange sie sich im Rahmen des Erlaubten bewegen.


    Gibt Menschen die mich als zwanghaften Kontrolleti bezeichnen, ich sehe das natürlich ganz anders.


    Zu welchen Hundetypen das passt ist für mich nicht entscheidend, die Empathie macht da Vieles möglich. Bedürfnisse erkennen ist eine nützliche Fähigkeit. Nur ich möchte mit ganz vielen Charakteren nicht zusammenleben. Das gilt aber auch innerhalb einer Rasse. Bin da mehr der Mensch für genau diesen hündischen Partner. Vielfalt ist nur außerhalb der eigenen Wände bereichernd.

  • Ich bin eigentlich ziemlich entspannt unterwegs. Ich bin gern in der Natur unterwegs, mit Hund ist es schöner. Ich gucke, dass wir niemanden belästigen, gestehe mir und meinem Hund aber auch Fehler und Ausrutscher zu. Das ist kein Weltuntergang. Ich rege mich ungern über Fremdhunde(Besitzer) auf, gehe denen möglichst aus dem Weg, aber nicht zwanghaft. Ansonsten bin ich eher Typ faul. Mein Hund kann, was er können muss, nicht mehr. Bei einem anderen Charakter/Rasse, die mehr Bock auf Arbeit, Spiel und Training hätte, würde ich mich da gern mehr reinhängen, ist aber nicht. Auch gut. Ich nehme es wie es kommt und versuche das eher positiv zu sehen. Ich habe echt wenig Ansprüche an mich und meinen Hund.


    Ach, ich füge noch an: ich bin nicht konfliktscheu und setze sehr gern meine Ansprüche durch. Es sind echt wenig, aber die müssen sitzen, da kenne ich keine Kompromisse.

    ja so seh ich mich im Grunde auch :beaming_face_with_smiling_eyes:

  • Hui, schwierig so über sich selbst zu 'urteilen', hab jetzt echt überlegen müssen.


    Grundsätzlich würde ich sagen, bin ich mit neuen Hunden / Welpen super perfektionistisch, stecke mir hohe Ziele und werde auch schnell ungeduldig, wenn es nicht so läuft wie erwünscht. Das mache ich, weil ich später für den Hund möchte, dass er viele Freiheiten im Sinne von z.B. Freilauf genießen kann, wir ein entspanntes Miteinander im Alltag haben und auch, weil ich andere Menschen in meinem Umfeld nicht negativ beeinflussen bzw. negativ mit dem Hund auffallen möchte. Da bin ich einfach sehr bedacht drauf.


    Früher war meine Ungeduld da noch schlimmer, bis ich gemerkt habe, dass das Stress für alle ist. Jetzt bin ich 'nur noch' sehr konsequent, aber geduldiger.


    Bei der Erziehung bin ich im Aufbau aller neuen Kommandos und Dinge, die der Hund lernen soll, grundsätzlich der positive Keksgeber und bestätige gewünschtes / richtiges Verhalten auch im hohen Alter noch regelmäßig, selbst wenn es gar kein negatives mehr gibt. Jedoch gehöre ich gleichzeitig auch zum Team Abbruch und relativ schnell streng werden, wenn bereits gelerntes ABSICHTLICH ignoriert oder hinterfragt wird. Es sei denn, die äußeren Umstände lassen es zu dem Zeitpunkt nicht zu (Stress / völlig fremde Umgebung / Schmerz / Angst). Da habe ich natürlich Nachsicht und verlange erst gar nichts.


    Ich mag Hundetypen, die grundsätzlich gerne was mit mir anfangen können und wollen und für die ich nicht den allergrößten Teil des Tages Luft bin. Eben weil solche Hundetypen und mein etwas perfektionistischer Erziehungswunsch eher kollidieren würden. Das sehe ich arg bei den Huskys meiner Bekannten, deren Zusammenleben mehr einer WG gleicht, in der jeder tun darf wie er möchte und man sich halt irgendwie arrangiert mit dem, was da ist oder halt nicht. Das wäre überhaupt nix für mich.

    Gleichermaßen habe/hatte ich jetzt aber zwei sehr sensible Einmann-Hunde, viel wtp, viel wtw, die so gar nichts eigenständiges an sich hatten und war damit auch nicht ganz zufrieden. Da war zu viel Abhängigkeit auf beiden Seiten, das möchte ich auch nicht mehr. Deshalb gar nicht so einfach, was hier als nächstes einziehen wird. :ugly:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!