Reizoffen ist gar kein Ausdruck, suche nach neuem Ansatz
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Da kann man sich drüber streiten, wie knackig so Linien sind, dass ein Collie augenscheinlich ganz besonders für die Rasse durch den ganz normalen Alltag geführt werden muss, um vor sich selbst geschützt zu werden... Für mich absolut nicht erstrebenswert und hat auch weniger mit knackigen Linien zu tun. Gut aber das ist wieder ein anderes Thema.
Ja, das ist ein anderes Thema, aber leider bei vielen Linien und Rassen Realität, vor allem bei den Hütehunden meiner Meinung nach.
Von meinen Gebrauchshunden kenne ich das so nicht, sie sind im Alltag super easy. Stumpf, aber super führbar und wesensfest dabei.
Und so richtig cool ist der AL Labrador, unfassbar aktiv und arbeitsfreudig und gleichzeitig Hammer im Alltag.
Da muss man echt gucken was man sich ans Bein bindet.
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Hi
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Ich find das hier auch gerade total spannend. Dass Luci aus knackigen Linien kommt wusste ich ja da ich einen seiner Halbbrüder kenne (und jetzt wo ich drüber nachdenke... ja der wurde von seinen Besitzern schon ziemlich schwarz/weiß geführt und war dadurch vermutlich auch so unauffällig (trotzdem ab und an jodelnd, klar)) aber die Ausmaße waren mir bis dato nicht vollens bewusst bzw was "so ein" Collie im "Ernstfall" eigentlich braucht
Da kann man sich drüber streiten, wie knackig so Linien sind, dass ein Collie augenscheinlich ganz besonders für die Rasse durch den ganz normalen Alltag geführt werden muss, um vor sich selbst geschützt zu werden... Für mich absolut nicht erstrebenswert und hat auch weniger mit knackigen Linien zu tun. Gut aber das ist wieder ein anderes Thema.
Achso sorry ich hab das hier im Thread von den Leuten die sich auskennen eher so verstanden dass Luci einem Arbeitshund light entspricht und einfach dementsprechend geführt werden möchte. Wenn er einfach generell schwer alltagsführig ist/wäre könnte man Claudia ja erst recht keinen Vorwurf machen (v.a. da die Geschwister allesamt dem entsprechen wie erwartet). Aber so scheint es ja nicht gänzlich zu sein da es mit entsprechender Arbeit auch merklich besser wurde und die Pensionsbesitzerin (DSH Erfahren) auch nen sehr guten Draht zu ihm hat / er dort unauffällig ist und nicht herumquackt.
Also da wäre ich nun auch verwirrt... hat er einfach "nur" die falsche Führung oder ist Luci "nur" ein nervenschwacher Hund und Claudia kann im Endeffekt "nichts dafür" (jaja blöder Ausdruck man kann sicher irgendwie immer was besser machen)
Da müsste man schon differenzieren und je nachdem anders an die Sache herangehen meine ich... (Natürlich kann es auch ne Mischung aus beidem sein aber dass es ne knackigere Linie ist das wurde ja nun wirklich schon zigmal gesagt damit steh ich ja nicht alleine da...)
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Wenn er einfach generell schwer alltagsführig ist/wäre könnte man Claudia ja erst recht keinen Vorwurf machen (v.a. da die Geschwister allesamt dem entsprechen wie erwartet).
Das ist nichts binäres. Die können schon verwaschen und nicht ganz wesensfest sein und trotzdem anspruchsvolle Auslastung brauchen.
Angekratzes Hundetypen sind mittlerweile auch recht verbreitet.
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okay ja da gehe ich voll mit und das ist auch logisch. Der Tenor in diesem Thread ging bisher nur in eine andere Richtung hatte ich das Gefühl (kann mich natürlich auch täuschen).
Eher in die Richtung: toller Hund, viel Potential, knackige Ahnen die so und so sportlich geführt werden usw usf
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Und wenn zwei Mal wöchentlich Training schon zu viel ist klingt das echt naja .
Du liest gerne selektiv, oder?
Nö, aber du schriebst bereits und wiederholst hier das es nicht wirklich machbar ist aufgrund der Gegebenheiten. Aber wenn du dich angegriffen fühlen möchtest OK.
Nein das ist mir nicht zu viel. Aber ich bin halt oft wochenlang nicht da und dann kann ich nicht zweimal die Woche auf dem Platz stehen. Weil schlicht nicht vor Ort.
Da wo ich auf Kurs bin, schrieb ich ja auch, hab ich Zeit für die Hunde. Und ja, da mache ich auch was mit ihnen.
Auch da kann man Gasttraining verabreden o.Ä und halt passend sinnvoll strukturiert beschäftigen statt irgendwie auf Teufel komm raus. So liest sich das z.T einfach.
Ne bewußt entschieden für diese Linien eher nicht, hat mir schlicht nix gesagt. Hab von Zucht keine Ahnung und mich auf Berater verlassen. Ich wollte einen Begleithund mit mehr Pepp als Fiete, das hat definitiv geklappt und nach Möglichkeit gechillter als Emil. Das klappt zuhause, sonst aber eher nicht. Dass da Sportskanonen mit gemischt haben wusste ich schlicht nicht.
Das ist natürlich blöd. Da hätte die Kommunikation besser laufen sollen und die Eigenverantwortung nicht gänzlich abgegeben werden.
Aber das ist auch egal. Der Hund ist da, wird auch bleiben und jetzt muss ich halt was finden, dass für uns und unsere Lebenssituation funktioniert.
Viel Erfolg dabei und schön wenn ihr die Kurve noch kriegt. Er klingt nämlich echt nach nem netten Hund der Spaß macht wenn man sowas mag.
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Mit Elliot hatte ich auch lange... Probleme. Anderer Art als du mit Lucifer, aber irgendwie flutschte es da nicht so richtig. Im Alltag ging das schon alles, aber wenn ich jetzt an die Zeit zurückdenke, dann hat da einfach was gefehlt.
Seit ich mit ihm ernsthaft und regelmäßig Hundesport mache, hat er sich total zum Positiven verändert. Angefangen haben wir mit RO. Leine immer dran, Elliot war auch sehr nach außen bzw. zu den anderen Hunden hin fokussiert. Manchmal gingen dann nur zwei Schilder wirklich konzentriert. Ich bin aber dran geblieben und wir haben mit der BH Vorbereitung angefangen. Wir waren einfach ganz regelmäßig auf dem Platz, haben mit Plan trainiert und ich glaube, genau das hat ihm und mir so gut getan. Als Vorbereitung auf die BH bin ich das erste RO Turnier mit ihm gelaufen, weil ich sehen wollte, was er aus meiner Aufregung macht und wie es dann läuft. Und da sind wir dann irgendwie hängen geblieben, noch ein paar mehr Turniere gelaufen. Dann die BH, das erste Agi-Turnier, im Juli die IBGH1. Ich fand UO übrigens auch immer eher langweilig, wobei mir RO Spaß gemacht hat, weil es so viel Abwechslung bietet. Mittlerweile mag ich das UO Training total, weil ich es als total "dankbar" empfinde. Man sieht einfach schnell Fortschritte. Und der Fokus zu anderen Hunden ist immer noch etwas, was ich ihm Auge behalten muss, blitzt aber nur noch selten durch.
Elliot ist auch einfach nicht der Nebenher-Mitlauf-Pudel. Er braucht was zu tun, sonst wird er doof. Das wusste ich schon länger und wie sehr und mit welcher Konsequenz das zutrifft ist mir leider erst im letzten Jahr so richtig klar geworden. Für ihn und mich war das regelmäßige, ernsthafte Training mit einem Ziel wirklich der Schlüssel. Seitdem ist er auch im Alltag so viel cooler geworden, ich kann mich auf ihn verlassen und wir sind wirklich zusammen gewachsen.
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okay ja da gehe ich voll mit und das ist auch logisch. Der Tenor in diesem Thread ging bisher nur in eine andere Richtung hatte ich das Gefühl (kann mich natürlich auch täuschen).
N Collie bleibt irgendwo aber ein Collie. Das was da als "arbeitswütig , triebstark" etcpp beschrieben wird ist idR nichts was an DSH, Mali etc rankommt. In der Rasse rausstechend durchaus aber nicht auf einem Level mit dem was man da allgemein drunter versteht.
Das viele Begleitrassen nicht Fisch nicht Fleisch sind ist ein allgemeines Problem , da fehlt einfach Selektion.
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Ich lese deine Beiträge immer mit viel Mitgefühl, weil ich es zu schätzen weiß, wenn jemand von Herzen gern alles richtig machen möchte.
Forum (also der gefühlte Mainstream im Forum) sagt:
Kauf nen Sheltie. Das ist ein Alles-kann-nix-muss Hund und netter Begleiter ohne viel Aufwand.
Du kaufst nen Sheltie.
Forum sagt: Kauf nen Collie.
Das ist ein Alles-kann-nix-muss Hund und netter Begleiter ohne viel Aufwand.
Du kaufst nen Collie.
Forum sagt: Kauf keine Showlinie, die haben nen Knacks. Kauf ne „Arbeitslinie“.
Die arbeiten nur dann, wenn du’s willst.
Du kaufst ne „Arbeitslinie“.
Die nächste Forenempfehlung wird Pudel, Schnautzer oder wieder der „richtige“ Collie Züchter sein.
Und die Realität wird WIEDER nicht so rosarot, wie in Socialmedia beschrieben.
Manche Leute berichten nur selektiv. Andere empfinden es nicht als so tragisch was für dich inakzeptabel wäre (Lautstärke, Trainingsaufwand, Stress für den Hund, Nachdrücklichkeit der Strafe).
Hab ich Folgendes richtig verstanden:
Du möchtest/kannst nicht viel trainieren.
Also Belohnung möchtest du eine kleine Portion Leckerlis einsetzen, die zu einzeln zum richtigen Zeitpunkt gibst.
Als Strafe steht dir zur Verfügung, den Hund verbal (sehr laut) anzusprechen.
Lucifer ist reizoffen, voller Energie und nicht sonderlich ängstlich.
Und findet eine sich bewegende Beute sehr viel besser, als jedes Futter der Welt.
Wahrscheinlich findet er sogar nur das hinterherglotzen einer sich bewegenden Beute noch toller als Futter.
Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Was „lohnenswert“ ist für den Hund, kann man sich nicht aussuchen.
Ich halte es für unmöglich, dass du es mit den Gegebenheiten schaffst, aufzutrainieren, dass er sich von einem Bewegungsreiz selbstständig abwendet um sich einen Keks bei dir abzuholen.
Ich meine es nicht bös und ich hab auch keine Schadenfreude, aber ganz ehrlich:
Ich halte es für unmöglich, dass zweimal wöchentlich Fährtentraining deinen Luci so dauerhaft ermüden, dass Bewegungsreize bei ihm nicht mehr kicken.
Auch ist es rassetypisch, ab welcher Erregungslage Hunde laut werden.
Mit viel Arbeit hast du dann nen Hund, der auch bei starker Ablenkung tolle Fußarbeit macht, aber dabei pfeift wie ein Tee Kesselchen oder bei jedem Angehen ein Entlastungs-Wuff rausdonnert. Gibt’s halt.
Erspar dir den Frust rosaroten Social Media Luftschlössern nach zu geiern, so wie Luci den Rollern, die er eh nie haben kann.
Du kriegst keinen Hund mit wenig Arbeit, der gleichzeitig ein unauffälliger Immer-Dabei ist UND ein eifriger Sportler.
Es hat einen Grund, warum viele Hunde „nur“ Sitz und Pfote können:
Entweder ist es viel Arbeit einen Hund zu motivieren, damit er etwas leistet,
oder es ist viel Arbeit einen reizoffenen Hund in jeder Situation unauffällig zu führen.
Freu dich, dass du einen tierfreundlichen Weg hast, zu managen und dass Luci dich nicht durch in die Leine springen verletzt.
Und niemand kommt zu schaden.
Das ist doch was und dafür muss man sich nicht schämen.
Er macht dich glücklich. Er bleibt.
Aber in Anbetracht dessen WAS er ist,
und in Anbetracht dessen was dir zur Verfügung steht,
ist einfach nicht mehr drin.
Ich glaub auch nicht, dass er kaputt/krank ist.
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Also physioclaudi hier mal ein paar Zitate.
Denk dran, die Leute spielen das meist eher runter, als dass es der tatsächlichen Wahrheit entspricht. Von den 12 Leuten schreiben höchstens 4-5. ich würde nicht behaupten, dass die alle so easy Begleithunde sind. Vor allem leben die zum Teil im Nirgendwo, wo es kaum Hundebegnungen gibt. Nicht in der Großstadt wie du.
Zitat
Du bellt eure auch sehr viel?
Also jetzt nicht so ein kleffer, der 24/7 bellt aber z.b. wenn Fahrräder vorbeifahren, wenn geklingelt wird und wenn sie mit einem Hund spielt und ein 3. Dazu kommt wird völlig eskaliert, bellend weggerannt und genau so lauthals "schreiend" um mich herum gesprungen. Und wenn sie so in extase ist, hört sie kaum noch auf
Zitatmeine (Name entfernt) hat auch ein großes Problem mit Kindern -sie hat richtig Panik und zeigt die Zähne, und ich habe jetzt auch alle kleinen Kinder mit Leckerlis versorgt und jetzt wird es etwas besser- muss aber sagen, dass sie ein negatives Schlüsselerlebnis hatte- eine Grundschulklasse, hatte einen Ausflug und kam unkontrolliert auf uns zu gerast, und sie ist in Panik geraten
ZitatAlso (Name entfernt, der Hund aus Zitat 1)) hat eigentlich keinem jagdtrieb. Außer Vögel, Hasen und gelben Fahrrädern 😅 bei ersteren beiden ist es aber eigentlich mehr spielen wie es scheint.
Lässt sich aber sofort abrufen.. also meistens 😅
ZitatHüten und Jagen liegen ja sehr nah beieinander. (Name entfernt) hat ordentlich Wumps unter dem Popöchen, treibt die Tiere auf mich zu, deshalb im Wald/ Wäldchen Schleppleine und ansonsten ist das Bällchen wichtiger .
Ich gehe zum Mantrailing , das ist mega für sie und Nasenarbeit wird unterwegs eingebaut.
ZitatAlso (Name entfernt) schaut sich liebend gerne die Rehe an und den Fuchs. Aber bei Katzen muss sie ein wenig laufen und jagen.
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Aber man muss doch jetzt kein Rassen-vergleichen machen.
Viele Hunde sind anspruchsvoller als der Besitzer gedacht oder gewünscht hat.
Damit muss man erst mal klarkommen und den passenden Weg finden.
Für den betroffenen Mensch IST es ein sehr anstrengender Hund. Für den Besitzer IST der Hund reizoffen, reaktiv und arbeitet gerne. Unabhängig von der Rasse.
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