Reizoffen ist gar kein Ausdruck, suche nach neuem Ansatz

  • Hast du mal nen Link? Ich hab 5500qm Garten, sollte reichen :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Ich schick dir ne PN :)



    Und so empfinde ich das auch. Und nein, bei Katze, oder Rehsichtung hilft kein Abbruch, ich komme dann nicht durch. Ich nehme ihn dann direkt am Geschirr und schleife ihn weiter.

    Da half bei uns auch am Anfang nur Wurst vor die Schnauze halten. Hat anscheinend was geholfen. Besonders Pädagogisch wars vllt nicht xD

  • Lolalotta


    Weißt du, es ist zum Beispiel so, dass ein Sporthund die Dinge im laufe seiner Ausbildung auch können muss, ohne dass er direkt bestätigt wird. Und grade wenn die Abläufe immer gleich sind, bauen sich automatisch Erwartungshaltungen auf, die du bei der weiteren Ausbildung immer beachten musst.


    Manch „richtige“ Arbeit geht erst los, wenn die Hunde ihre AKZ haben, Prüfungserfahren sind, und Saison für Saison vorgestellt werden.


    Da kann man auch nur mit dem Kopf schütteln, wenn man manche Insta-Sternchen so sieht, wo der Hund bissl Fußläuft mit Triebziel im Blick, aber da niemals mehr kommt oder gar überhaupt mal wenigstens eine Prüfung geführt wird.


    Der Spürhundebereich ist zum Beispiel so ne Sache, da wird der Hund ja sehr häufig zwischendrin bestätigt, das hast du anderswo nicht, deshalb trifft man da häufig Rassen an, die an sich nicht prädestinierte Arbeitsrassen sind.

  • Und ich weiß ... damit steh ich auch ziemlich alleine. Aber besonders Agility, ist gerade was das "bellen und ballern" angeht PERFEKT für solche Hunde xD

    Körperlich powern die sich richtig aus, mit allem was dazu gehört inkl. Beutespiel. Aber mental müssen die auf höchstem Niveau mitarbeiten, immer wieder Impulskontrolle und Konzentration abfragen.


    Allerdings ist das für einen Anfänger einfach fast nicht umsetzbar. Deswegen würde ich es dir auch wirklich nicht empfehlen. Aber so oft denke ich mir bei deiner Beschreibung ... jetzt mal ein gepflegtes Beutespiel und paar Agilitysequenzen und der Hund würde seelig in der Ecke liegen xD


    Das habe ich mir auch schon gedacht.


    Aber da bräuchte es meiner Meinung nach schon ne richtige Anleitung für, damit der Aufbau gelingt.


    Ein großer Garten und einfach Geräte rein stellen würde ich nicht empfehlen. Da fände ich das Risiko, das was schief geht deutlich zu groß.

  • Lolalotta Nimm zum Beispiel eine Fährtenhundprüfung. Bei der FH-2 muss der Hund 7x Verweisen auf 1800 Schritte. Wetter egal. Er muss Verleitungen differenzieren und darf sich von Wild, Zuschauern und Gegebenheit nicht verunsichern lassen. Das alles ohne auch nur einmal bestätigt zu werden! Und wenn du die AKZ hast, dann kommt danach noch der sportliche Wettkampf wo du dich Jahr für Jahr mit anderen Sportlern bis zur WM messen kann. Bis zum AKZ wird der Hund aufgebaut, danach geht’s ausbilderisch noch mal richtig los… Prüfungsvorbereitung, Prüfungsschläue verhindern, Konsitution, usw.

  • Also ich finde die Videos jetzt nicht so dramatisch wie ich erwartet hätte.

    Das von Emma entspricht schon eher unserem Grad der Aufregung bei einer Jagdmöglichkeit (aber es muss halt wirklich schon konkret sein, bei ner Katze macht mein Hund keinen Aufriss).

    Ja, auf dem ersten Video fiept er halt bisschen gefrustet. Gehört für mich auch irgendwie dazu, solange es nicht permanent ist. Dann würde ich das abstellen. Beim 2. Video ist er doch sogar ansprechbar. Da ließe sich aber über Klarheit, Schnelligkeit und direkte Umsetzung einer Forderung auf jeden Fall ne Menge machen.

    Aber okay, ich habe jetzt auch nicht so den superduber ständig bei mir mit dem Kopf Hund draußen, habe also da weniger Ansprüche.

    Ich denke, mit nem klaren Konzept und nem Trainer, der da auch den Daumen drauf drückt, wird das schon.

  • Das " er kennt ja keine Freigängerkatzen" ist so das Paradebeispiel für Ausreden suchen ohne das böse zu meinen.


    Ich suche keine Ausreden, bin schlicht unsicher.

    Letztens gerade gehabt, war mit meinem Mann und den Hunden unterwegs, Katze latscht über die Straße, Lucifer ballert nach vorn (war aber limitiert, da kurze Leine). Hat nett gekracht in meiner Schulter. Hab ihn angeschnauzt, den Geschirrgriff genommen und ihn nicht sooo sanft seitlich hinter mich gestellt, sozusagen. Das kennt er und wenn er nicht zu aufgeregt ist und auf Ziehen hin ein "langsam" bekommt, dann hüpft er da schon von allein hin. Ist er im Tunnel stell ich ihn dahin und zwar so lange, bis er da bleibt. Reaktion meines Mannes: "Warum bist du so gemein zu ihm".

    Und das verunsichert mich halt. Mag blöd sein, weil ICH mir ja nen Arsch abarbeite an diesen Dingen und nicht er. Dennoch ist es so, weil mein Mann in vielen Dingen, gerade weil er sich NICHT so sehr damit beschäftigt, ein echt gutes Bauchgefühl hat.



    Da half bei uns auch am Anfang nur Wurst vor die Schnauze halten. Hat anscheinend was geholfen. Besonders Pädagogisch wars vllt nicht xD


    Das ist ja auch mein Management. Sehe ich den Trigger früh genug halte ich ihm meine Faust mit Keks vor die Nase, Futtertreiben "light" sozusagen und zieh ihn im Fuß vorbei. Klappt, ist aber Management. Und scheint bislang am Grundproblem auch nichts zu ändern.


    Ich hab vorhin im Garten mal meine stümperhafte Fußarbeit mit ihm gemacht und ein paar Dummys versteckt und kann vermelden, dass er sich nicht hat ablenken lassen durch Spaziergänger mit Hund, die an unserem gesamten Zaun entlang, den Feldweg langgelaufen sind. Er saß derweil und hat gewartet bis der Dummy versteckt war, ich hab ihn also nicht abgelenkt und er ist trotzdem sitzen geblieben und hat brav gewartet. Zeitweise sah er aus wie eine Eule, in dem Versuch seinen Kopf um 180 Grad zu drehen, um die Spaziergänger wenigstens zu stalken. Wenn ihm etwas Spaß macht, dann bleibt er geistig schon mehr bei mir.

  • Ich bin so gespannt, was du in ein paar Wochen erzählst und wie sich das entwickelt. Könnte mir gut vorstellen, dass das "Arbeiten" euer Gamechanger wird.

  • Hört sich doch gut an.

    ist ja auch mein Management. Sehe ich den Trigger früh genug halte ich ihm meine Faust mit Keks vor die Nase, Futtertreiben "light" sozusagen und zieh ihn im Fuß vorbei. Klappt, ist aber Management. Und scheint bislang am Grundproblem auch nichts zu ändern.

    Naja Steigerung wär eben kurz hinschauen und DANN Leckerlie bis er iwann selber merkt Reh = Leckerlie und freiwillig zu dir schaut. Am Anfang muss das Timing stimmen. Dann wird aus Management eben Erziehung...oder so xD Bzw musst du die Zeit VOR dem Leckerlie geben immer weiter ausweiten, bis es dann ist, wenn der Trigger auf selber Höhe ist oder ihr schon vorbei seid.

    Wäre mein Ansatz, wenn das an sich gut funktioniert.

    Letztens gerade gehabt, war mit meinem Mann und den Hunden unterwegs, Katze latscht über die Straße, Lucifer ballert nach vorn (war aber limitiert, da kurze Leine). Hat nett gekracht in meiner Schulter. Hab ihn angeschnauzt, den Geschirrgriff genommen und ihn nicht sooo sanft seitlich hinter mich gestellt, sozusagen. Das kennt er und wenn er nicht zu aufgeregt ist und auf Ziehen hin ein "langsam" bekommt, dann hüpft er da schon von allein hin. Ist er im Tunnel stell ich ihn dahin und zwar so lange, bis er da bleibt. Reaktion meines Mannes: "Warum bist du so gemein zu ihm".

    Und das verunsichert mich halt. Mag blöd sein, weil ICH mir ja nen Arsch abarbeite an diesen Dingen und nicht er. Dennoch ist es so, weil mein Mann in vielen Dingen, gerade weil er sich NICHT so sehr damit beschäftigt, ein echt gutes Bauchgefühl hat.

    Finde deine Reaktion angemessen gerade im Hinblick auf deine Verletzung und dass es auch mal rutschig sein kann.

    Kenne das aber von meinem Freund: "Lass ihn doch einfach mal Hund sein". Wie das dann aussieht hab ich ihm gezegt. Kommentare kommen seitdem nicht mehr.


    LG

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