Reizoffen ist gar kein Ausdruck, suche nach neuem Ansatz
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Emil ist beim Gassi komplett unauffällig (heutzutage). Daher macht es für mich keinen ersichtlichen Unterschied, ob ich beide dabei habe. Während Lucifer kreischend in der Leine steht, weil er ein Reh sieht, steht Emil ohne Leine neben mir.
Meiner ist tendentiell augeregter, selbst wenn nur ein zweiter Mensch dabei ist. Wenn das bei euch nicht so ist, ist das ja umso besser (praktischer für dich ;))
Neeee, leise sucht der nicht. Der KANN nix leise machen.
wirklich garnichts? Meiner dreht wie gesagt beim Mantrailing auch auf, aber Leckerlies suchen hat hier noch kein Hund mit einem anderen Geräusch als intensivem Schnüffeln gemacht. Richtige Fährtensuche wäre vllt. auch etwas für euch.
Ich habe eben ALLES abgebrochen (oder garnicht erst angefangen), was mein Hund mit Aufregung gemacht hat. So hat er vllt auch gemerkt, dass Aufregung --> nicht zielführend.
Er bellt jetzt im Hundesport nur noch, wenn er mich nicht versteht. Vor 3-4 Jahren wären Sachen wie Agility, Joggen, Hoopers oder Longieren nicht gegangen. Klar ist er auch erwachsen(er) geworden.
Aber ich bin kein Trainer, hab das alles nur nach meinem Bauchgefühl gemacht.
Habe ihm auch mal sein Spielzeug geschleudert, damit er mal rennen kann (zusammen mit Absitzen lassen, aber auch manchmal ohne), aber ich kenne deinen Hund nicht. Meiner ist kein Balljunkie und ihm reichts dann auch nach ein paar mal, ich habe nur gemerkt, dass er das braucht und es ihn NICHT hochpusht.
Da ihr aber sowieso gerade nicht trailen könnt, würde ich Fährtenarbeit vorschlagen. Und da würd ich ihn auch nicht los suchen lassen, wenn er rumbellt etc. Das kann man beim Fährten ja auch besser steuern, zur Not wird dann eben nen Tag später gesucht.
Das wäre/war *mein* Ansatz zusammen mit "alles schönfüttern" (und zu dir wenden bestätigen) und/oder eng führen eben situationsabhängig.
Ich hoffe ihr findet euren Weg. Bin gespannt, was die Anderen und die Trainerin in der Huschu noch vorschlagen :)
Viele Grüße und viel Glück
Anna
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Hi
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Ich möchte Frodos und meine Geschichte hier jetzt nicht komplett aufrollen, aber er war auch immer zu dünn und sehr hektisch und laut. Er bekommt jetzt seit letztem Jahr SD Medis wegen subklinischer SDU und das Leben mit ihm ist seither sehr viel entspannter.
Klar, es bügelt nicht alle möglichen Fehler und Probleme aus, aber man bekommt wenigstens endlich einen Fuß in die Tür.
Und das fällt auch Leuten auf, die ihn nicht regelmäßig sehen. Seit er die Medis bekommt, höre ich tatsächlich manchmal sowas wie "Frodo" und "entspannt" in einem Satz.
Ich würde das unbedingt anschauen lassen!
Zum Rest kann ich dir gern eine PN schreiben, wenn du möchtest.
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Naja es fängt schon an mit diesem " er kann nicht anders".
Er kann es woanders ja scheinbar anders .
Glasklare Vorgaben, kein mm davon abweichen und extrem konsequent sein .
Drinnen und im Garten ist er nicht, nie lautstark abgedreht ?
Und manchmal muss man sich halt anders an den Hund anpassen als man es sich wünscht um dem ein stressfreieres Leben zu ermöglichen wenn man das will
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Du bist hier immer sehr schnell bei Emil und wie gut er dies und jenes macht im Vergleich zum Lucifer.
Sag mir doch mal, was macht Lucifer richtig toll ohne Vergleich mit Emil?
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Muss er dich immer angucken, wenn er Wild sichtet? Oder ein anderer Trigger auftaucht?
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Keine Ahnung ob es dir hilft, aber mit Rose habe ich ja ein Thema bei Menschen und Hundebegegnungen. Menschen haben wir Recht gut mit Click für Blick hinbekommen. Nur wenn Menschen komisch laufen (Behinderungen, Joggen, dunkel angezogen und irgendwie verdächtig) oder bei Kindern zieht sie noch hin oder knurrt/ bellt auch mal.
Bei Hunden ist es je nach Distanz und Hund mittlerweile auch hinziehen , oft auch bellen. Aber auch das schon wesentlich besser, denn vorher stand sie auch schreiend in der Leine.
Hier belohne ich ruhiges beobachten aus der Distanz. Lässt sich der Reiz nicht umgehen, gehe ich ich einfach vorbei und ignoriere ihr Verhalten. Sie ist dann eh im Tunnel.
Setze mich oft an belebte Orte und beobachte mit ihr. Dabei belohne ich nicht. Wir gucken mal 5 Minuten mal 15 und gehen wieder. Ich rede dabei nicht mit ihr.
Kann sein, dass ich es mir einbilde, aber seit paar Wochen füttern wir statt einem Futter mit 36% Protein eines mit 23% und ich bin der Meinung seitdem ist es nochmal besser geworden.
Ansonsten machen wir halt viele Sachen für die Frustrationstoleranz. Zb mein Freund und ich spielen Ball und sie darf nur zuschauen und sowas
Bei meiner Trainerin sind wir noch im leinenbegegnungskurs, wobei sie da null reagiert und in der sozialkontaktstunde (wo immer nur zwei drei fremde Hunde abgesichert aufeinandertreffen), aber das ist ja für euch eher uninteressant
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Luci empfinde ich da als autarker als ihm gut tut. Und ich finde keinen Weg ihm da Halt und Rahmen zu geben.
Und das ist genau der Punkt, den ich meine. Es tut ihm nicht gut die Entscheidungen zu treffen und da bin ich bei Co_Co , du musst einen Umgang mit ihm finden, bei dem er dich ernst nimmt und die Erfahrung macht, dass es schöner und erfolgreicher ist, wenn er auf deine Führung vertraut. Daher nochmal die Frage, wie reagiert er, wenn du streng wirst?
Mit Leckerlies rechtzeitig ab/umlenken, schön und gut, aber das bringt ja keinen langfristigen Erfolg. Ich finde da kann man es mit fairer, angebrachter Strenge durchaus mal probieren. Aber da sind wir halt wieder bei Fern"diagnosen" und das ist schwierig, wenn man euch nicht zusammen gesehen hat.
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Mantrailing ist gut und recht, wenn man einen guten Anbieter in der Nähe hat.
Ansonsten stresst es einen nur, dass man nicht regelmässig gehen kann.
Ich gebe auch dir den Tip: wenn du nicht wirklich oft trailen kannst - lass es. Du machst dir bloss selber Druck und Stress dass es eben NICHT regelmässig ist.
Setz den Hund auf künstliche Fährten an und lass ihn ackern. Mach ne Wurstspur oder so, und zwar richtig schwierig im Gelände. Keine 10m geradeaus. Über umgefallene Bäume, durch Senken etc. Lass sein Hirn rauchen, damit er im Kopf wirklich arbeiten muss. Dann hast du diesen Bereich mal richtig abgedeckt. Und du kannst das immer und alleine machen. Bist auf niemanden angewiesen.
Ansonsten bin ich sehr bei workingdogs, enge klare Führung, viel mehr Vorgaben als dass es sich bisher liest (das ist überhaupt kein Vorwurf oder so gell, schreiben ist doof. Reden wäre viel klarer 😏) Das hat mir bei meinem Vierbeiner unglaublich geholfen. Und ihm auch. Endlich nicht mehr herausfinden müssen, was sinn macht und was nicht. Sondern ausführen der Vorgaben.
Und ich würde dem sofort ein gentle leader draufpacken. Ehrlich. Du hast so viel mehr Kontrolle über den Hund.
Du bist dadurch viel entspannter, denn du weisst , dass du ihn dadurch in jeder Situation halten kannst. Komme was wolle. Du brauchst sehr viel weniger Kraft und somit nimmt es massiv! stress weg.
Es bewirkt noch was anderes. Es lässt ihm keinen Spielraum. Null. Wenn du sagst nein, dann ist nein. Er kann nicht darüber diskutieren und nicht weg. Er kann nicht in die Luft und toben wie er will. Er. Kann. Nicht.
Das hat bei uns sehr viel ausgemacht. Dass er einfach muss, was ich sage. Fertig.
Denn ehrlich, dieses Gewicht kann machen was es will wenn es nur schwungvoll genug in die Leine haut. Da ist irgendwann einfach fertig mit lustig weil man sich dabei auch scheisse derb verletzen kann.
Er wird immer reaktiv bleiben, aber du kriegst das hin, dass es ein Level erreicht wo ihr beide auch entspannt damit zurecht kommt.
Übrigens ist meiner den grösseren Teil eines Spaziergangs an der kurzen Leine. Und läuft so total friedlich und zufrieden neben mir. Ich interagiere ja auch immer wieder mit ihm.
Bei geeigneten Stelen darf er mal frei rennen. Oder kommt an die 10m Flexi. Ich hänge regelmässig um.
Aber was ihn total triggert sind Spaziergänge mit richtig viel Freilauf und viel "Bewegung drin"
Er muss zwischendurch immer wieder in die Ruhe kommen.
Vielleicht hilft dir ja davon etwas.
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Man darf auch nicht unerwähnt lassen, dass Lucifer aus Linien kommt die ordentlich Bums haben.
Die werden teilweise im Schutzdienst und Rettungshundewesen geführt und das auch nicht unerfolgreich.
Ich denke, dass man da mal ansetzen könnte und den Arbeitshund führen und auslasten muss wie einen Arbeitshund, nämlich aus der Verantwortung nehmen und gleichzeitig mit einem Sport der ernstzunehmen ist (nicht so bisschen Geclicker und halb richtig ist auch richtig).
Das ist kein Standard-Hüti-Collie sondern ein ernstzunehmender Rüde der vermutlich gerne eine entsprechende Aufgabe hätte mit klaren Ansagen und Auslastung von Hirn und Körper.
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Ja das ist das was ich meine. Danke für die klareren Worte 😀 ich habs nicht so formulieren können.
Manche Hunde werden dafür gezüchtet und wollen das auch wirklich. Arbeiten. Folgen. Tun. So richtig. Regelmässig streng und dann tief entspannt schlafen. Dann sind die ausgeglichen und angenehm.
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