Stop all the clocks. Tyrannosaurus Rex ist gegangen.

Danke für eure Anteilnahme. Ich kann gar nicht mit Worten ausdrücken, wie viel mir das bedeutet. Ich bin zutiefst gerührt davon, wie viele Menschen mit mir um Rex geweint haben.

Letzte Woche Dienstag brauchte er zum ersten Mal eine der hochdosierten Spritzen mit Entwässerung, die ich für ihn mit nach Hause bekommen hatte. Freitagfrüh, Samstagvormittag und Sonntagabend benötigte er dann jeweils eine weitere Spritze.

Montagabend gegen kurz vor 23 Uhr wurde seine Atmung wieder beschwerlich. Ich habe ihm zunächst zusätzliche Tabletten Entwässerung gegeben, später in der Nacht dann eine Spritze. In den Morgenstunden wieder Entwässerungstabletten... aber es hat alles nicht mehr so gewirkt wie noch 2 Tage zuvor. Sein Körper konnte wohl einfach nicht mehr. Da habe ich dann gewusst, dass es Zeit ist. Er war bereit.

Am Vormittag stand ich bei meinen Tierärztinnen auf der Matte und habe die Einschläferung angesprochen. Meine TÄ hat ihm dann noch eine weitere Spritze verabreicht und gesagt, dass sie in etwa 2-2,5h zu mir nach Hause kommen wird, um Rex einzuschläfern.

Wenn ich gewusst hätte, dass auch die in der Praxis verabreichte Spritze ihm keine große Erleichterung mehr verschafft, hätte ich ihn vielleicht direkt dort gehen lassen. So aber haben wir ihn nochmals nach Hause mitgenommen. Ich bin immer in seiner Nähe gesessen, habe mit ihm geredet, versucht, ihm zu vermitteln, dass ich noch hier bin.

Gegen 12:15 hat dann leider wirklich das Ende begonnen. Ich habe nochmal in der Praxis angerufen, die TÄ sagte, sie fährt um halb eins sofort los zu uns, ihre Kollegin hat mich telefonisch dann darauf vorbereitet, dass er womöglich schon davor geht.

Das kam dann auch so. Rex hat sich ein letztes Mal hingelegt und zwischen 12:30 und 12:35 seine letzten Atemzüge gemacht. Ich habe ihm gesagt, dass es okay ist, wenn er schon geht, wenn er nicht mehr wartet, ihn ganz leicht gestreichelt, am Ende noch sein Köpfchen gehalten. Meine Mama, Jasmin und ich konnten ihm hoffentlich bis zum Ende zeigen, dass er geliebt wird und nicht alleine ist.

Ich habe ihn dann noch eine ganze Weile gehalten und eine enge Freundin und Rexis geliebte Sitterin kamen auch noch, um sich zu verabschieden. Auch die Tierärztin hat mir die nötige Zeit gegeben, dass ich ihn so lange halten konnte wie möglich.

Ich glaube eigentlich nicht an Schicksal, aber uneigentlich... Es war schon ein riesiger Zufall, dass ausgerechnet an dem Tag, als wir ins Tierheim fuhren, um "mal zu gucken", Rex dort abgegeben worden war und wir ihn gleich mitnehmen durften.

Und auch jetzt... er hat ja seit Ende Mai immer wieder gekämpft, sich jedes Mal wieder gefangen und noch am Sonntagnachmittag im Park war da so viel Lebensfreude bei ihm. Am Montag ear er wie immer bei seiner geliebten Sitterin, meiner Nachbarin. Sie und ihre Familie haben dafür kein Geld genommen, es war einfach über 5 Jahre lang so, dass Rex fast jeden Montag bei ihnen war, und alle waren so glücklich mit diesem Arrangement <3 Rex ging es da auch noch ganz gut, er war viel im Garten, der dort vorhanden ist, und am Abend habe ich ihn dann abgeholt und wir waren zuhause... Er ist einen Tag vor Beginn der zweiten Chemotherapie meiner Mama gegangen, kurz vor meinem Umzug und knapp 2,5 Wochen vor dem geplanten Salzburgurlaub, und ich denke, er hat irgendwie gespürt, dass der richtige Zeitpunkt gekommen war, nachdem wir noch ein ganzes Wochenende miteinander verbringen konnten und er sich von seiner "Montags-Familie" verabschieden hatte können.

Ach Bub. Es tut so weh.