Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 23

Zitat von Märchen

Kennt ihr Menschen unter 70, die irgendwie beiläufig das N-Wort nutzen (und zwar nicht in Bezug auf Schokoküsse), die aber eigentlich ganz sozial und korrekt sind? Existiert so jemand?

Aus ehrlichem Interesse. Ich war nicht dabei, möchte die Person nicht pauschal abschreiben und weiß nicht, ob ich durch meine soziale und mediale Blase zu verwöhnt bin. Ich finde das sehr sehr heftig.

Nein, kenne ich nicht. Hab ich bisher nur von Leuten so gehört, die mindestens nen (politischen) Rechtsdrall hatten, wenn nicht mehr.

Ich hab das N Wort auch schon von einer Person gehört, die wirklich 0 rassistisch ist. Es war ihr einfach nicht bewusst. Mir sind allerdings kurz die Gesichtszüge entgleist. Auf meine Frage ob das ihr Ernst war, war sie sich tatsächlich überhaupt nicht im klaren darüber warum man dieses Wort nicht mehr benutzt. (Sie hat im übrigen einen Jungen so tituliert, denn sie gerne mag)

Zitat von Märchen

Kennt ihr Menschen unter 70, die irgendwie beiläufig das N-Wort nutzen (und zwar nicht in Bezug auf Schokoküsse), die aber eigentlich ganz sozial und korrekt sind? Existiert so jemand?

Aus ehrlichem Interesse. Ich war nicht dabei, möchte die Person nicht pauschal abschreiben und weiß nicht, ob ich durch meine soziale und mediale Blase zu verwöhnt bin. Ich finde das sehr sehr heftig.

Selten. Aber ja hier macht es sich regional im jüngeren Sprachgebrauch wieder breit. Ich sag mal so 18-30 Jährige. Und tatsächlich ist es von denen die ich näher kenne keineswegs rassistisch gebraucht und gilt auch teils als Ansprache für Kumpels.

Mir sträubt sich dann tatsächlich auch öfter das Nackenhaar.

Zitat von Schwabbelbacke

Zitat von Aoleon

Ich hingegen denke das die üblichen Verdächtigen sich nicht viel nehmen, also Telekom, Vodafone und O2.

Kann man O2 recht bedenkenlos nehmen?

Könnt tatsächlich drauf an, wo man wohnt.

Hier bei mir ist alles, was nicht Telekom ist, zum davon laufen. Kann man vergessen, weil das Netz miserabel ist.

Ne Freundin wohnt in Ner Gegend, da bin ich mit Telekom etwas (wirklich nur etwas und bei weitem nicht so sehr wie andere Netze bei uns) eingeschränkt.

Da wo ich mich aufhalte, ist Telekom in der Regel das beste, was man kriegen kann.

Selbst da, wo wir uns immer zum Training treffen, hab ich 1a Netz und Empfang, alle anderen haben da keine Möglichkeit irgendwas zu machen

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Richtig, je nachdem wo man wohnt,

Ich hatte o2 /blau. Jahre lang....

Habe recht mittig in der Stadt gewohnt.

Hannover Südstadt Fussläufig zum Maschsee und mit dem Lastenrad 10 min. In den Stadtwald. Trotzdem eigentlich mitten in der Stadt.

Und da wo ich war, war immer alles gut.

Nun wohne ich auch stadtnah. Mit dem Rad 12 min in die City.

Aber direkt am Stadtwald. Also aus den Garten in den Wald ..

Ich musste direkt meinen Vertrag ändern...Weil ich einfach kein Netz hatte.

Ich musste als Milla Ihren allergischen Anfall hatte, zur Strasse rennen um mit der TA zu sprechen ! Das war schrecklich..

Aoleon Von 1 und 1 gibt es "Unlimited" Tarife, vielleicht ist das interessant.

Zitat von Newbie2024

Aber ja hier macht es sich regional im jüngeren Sprachgebrauch wieder breit.

Wo bist du denn so ganz grob, falls du das verraten magst?

Zitat von Märchen

Kennt ihr Menschen unter 70, die irgendwie beiläufig das N-Wort nutzen (und zwar nicht in Bezug auf Schokoküsse), die aber eigentlich ganz sozial und korrekt sind? Existiert so jemand?

Aus ehrlichem Interesse. Ich war nicht dabei, möchte die Person nicht pauschal abschreiben und weiß nicht, ob ich durch meine soziale und mediale Blase zu verwöhnt bin. Ich finde das sehr sehr heftig.

Ich kenne einige in Thüringen um die 40, die es verwenden. Ich würde die Personen absolut nicht als rassistisch einschätzen. Es ist einfach von klein auf im Sprachgebrauch. Ich bin auch mit dem Wort aufgewachsen und habe es erst nach dem ich Thüringen verlassen habe, tatsächlich als Problem wahrgenommen. Bei meinen Großeltern im Dorf gibt es eine dunkelhäutige Frau, nennen wir sie Susanne. Um sie von den anderen Susannes zu unterscheiden ist es für alle dort ganz normal die N...-Susanne.

Ich versuche zu sensibilisieren, aber stoße da auf taube Ohren. Hat man immer schon gesagt und Susanne stört es doch auch nicht🙈

Zitat von Märchen

Kennt ihr Menschen unter 70, die irgendwie beiläufig das N-Wort nutzen (und zwar nicht in Bezug auf Schokoküsse), die aber eigentlich ganz sozial und korrekt sind? Existiert so jemand?

Aus ehrlichem Interesse. Ich war nicht dabei, möchte die Person nicht pauschal abschreiben und weiß nicht, ob ich durch meine soziale und mediale Blase zu verwöhnt bin. Ich finde das sehr sehr heftig.

Ich bin zumindest schon so alt, dass ich mich frage, welches „N-Wort“ Du gerade meinst - das, dass man vor so 50 Jahren noch relativ normal gebraucht hat oder das, was damals schon nur abfällig genutzt wurde?

Zitat von Märchen

Kennt ihr Menschen unter 70, die irgendwie beiläufig das N-Wort nutzen (und zwar nicht in Bezug auf Schokoküsse), die aber eigentlich ganz sozial und korrekt sind? Existiert so jemand?

Aus ehrlichem Interesse. Ich war nicht dabei, möchte die Person nicht pauschal abschreiben und weiß nicht, ob ich durch meine soziale und mediale Blase zu verwöhnt bin. Ich finde das sehr sehr heftig.

Ich muss mich bei den wirklich extrem seltenen Gelegenheiten, bei denen ich das Wort nutzen könnte, tatsächlich konzentrieren, um eine (hoffentlich) korrekte Bezeichnung zu nutzen. Es könnte mir also ganz leicht herausrutschen. Das liegt daran, dass ich mit dem Wort aufgewachsen bin und es nie als Schimpfwort oder abwertende Bezeichnung kennengelernt habe. (Das Schimpfwort war die Variante mit dem doppelten g - kannte ich aber auch nur aus Filmen.) Es war ganz einfach ein Wort, um jemanden genauer zu bezeichnen wie z.B. auch Chinese. Und Schokoküsse habe ich bis heute noch nicht verinnerlicht. Dennoch halte ich mich für einen sozialen und (meistens) vernünftigen Menschen. Ich habe ganz einfach ein Problem damit, der Sprachentwicklung hinterher zu kommen.

Die Jugendlichen imitieren die amerikanischen Gangster-Rapper, die sich ja gelegentlich gegenseitig so bezeichnen.

Da ist es natürlich an den Erwachsenen, ihnen zu erklären, welche Konnotation das hat.

Ich hab auch ne rumänisch-stämmige Schülerin, die von sich selbst sagt, sie sei ‚ein Zigeuner‘.

Wenn das Thema aufkommt, erkläre ich trotzdem, dass das eine wie das andere immer und zu jeder Zeit herablassend und ausgrenzend gemeint war und es daher zu vermeiden ist, auch, wenn man damit aufgewachsen ist.

Sollte ein vernunftbegabter Mensch auch verstehen können.