Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 23
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Weiß jemand von euch, ob, und wie ich Plastik Gartenstühle Färben kann?
Wir haben echt hässliche gelbe Dinger, aber mein Freund will sich nicht trennen, da diese sehr bequem sind.
Jetzt hatte ich die Idee, die einfach in einem hellen Anthrazit zu streichen.
Geht das?
Gibt es da Empfehlungen für Wetterfeste Farben, die nicht abbröseln?
Plastik ist fast nicht haltbar zu streichen. Man kann es manchmal bleichen, aber ich kenne keine Farbe, die auf den gängigen Gartenstühlen halten würde.
Ich würde es an deiner Stelle mit Hussen versuchen.
Da gibt's relativ hübsche, aber auch neutrale.
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Hi
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Und gerade als Körperteil und sogar Kopf... einfach sehr morbide.
Kann nachvollziehen was du meinst, tatsächlich fände ich "Schwarzenkopf" als Bezeichnung viel schlimmer, weil ich das mit realen Menschen assoziieren würde, Mohr ist halt für mich eher ein "Kunstwort". Aber glaub wenn man aus einer Region stammt in der man Bubespitzle isst, sieht man das nicht so eng
Die Krux beim „Mohrenkopf“ und noch viel stärker ausgeprägt auch beim „Sarottimohr“ - falls sich noch jemand daran erinnert, da konnte man es bildlich schön sehen - ist halt ein sehr wohl zutiefst herabwürdigender Hintergrund. Nämlich der sogenannte „Kammermohr.“ Verschleppte Menschen, die bewusst prächtig und exotisch ausstaffiert wurden und mächtigen und gernemächtigen Menschen als lebende Statussymbole und laufende Kunstobjekte gedient haben. Auch aus Freude am Gedanken an bunte, prächtige, exotische, abenteuerliche Länder (die gleichzeitig in der Realität ausgeblutet wurden). Auch diese Assoziation ist nicht unschuldig.
Das Problem liegt nicht in dem, was Du gesagt hast. Sondern in dem Kontext, der das, was Du gesagt hast, zum Problem macht. Das wirst Du nicht 100% vermeiden können. Erst, wenn der Kontext ein Anderer ist.
Wichtig in solchen Augenblicken ist, das erlebte Moment der Scham nicht gegen sich oder den anderen Beteiligten zu wenden (was rein menschlich die ersten zwei ganz normalen Impulse sind), sondern gegen die Umstände, die diese Scham erzeugen und begründen. Die Frage: „Was hätte ich denn sagen sollen?“ trifft nicht den Kern. Den träfe eher die Frage: „Was ist das für ein Scheisskontext, in dem eine nett gemeinte Frage mit Grund als versteckter Angriff missverstanden wird.“
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Denn genau damit findet auch unbewusst weiterhin eine Anspielung auf "Andersartigkeit" statt. Und im Kern geht es genau darum, dass nicht zu sein. Man ist gleich!!! Und so möchte man behandelt werden. Je mehr man rumeiert, sich die Worte genau zurecht legt um politisch ja korrekt zu bleiben, umso mehr stößt den Leuten das auf. Denn dadurch schenkt man einem Aspekt Beachtung, der gar keine Relevanz mehr haben sollte und dennoch rücken wir ihn unbewusst immer mehr in den Fokus.
Finde ich spannend, weil Menschen ja genau nicht gleich sind, sondern ganz in Gegenteil jeder Mensch ist individuell einzigartig. Was aber so sein sollte ist, dass jeder Mensch gleich viel Wert ist und entsprechend behandelt wird. Solange man Wörter rein zu Unterscheidung ohne Wertung in Gut/Böse verwendet ist erstmal auch nix bei, doof ist es nur wenn dabei Wörter verwendet werden die eine bestimmte "Eigenschaft" mitbringen. Ein Beispiel mit Haarfarben: komme ich irgendwo an einer Gruppe Frauen vorbei, von diesen hat nur eine Frau blonde Haare und ich will meiner Begleitung sagen, dass ich die Schuhe dieser blonden Frau ganz toll finde, komme ich nicht weiter wenn ich sage ich finde die Schuhe der Frau mit den 2 Ohren toll, die Haarfarbe ist nunmal ein herausstechendes Merkmal, wenn die anderen dunkle Haare haben. Sage ich, oh, schau mal die Schuhe der Blondine, kann das die Frau schon wieder abwerten, weil Blondine ja leider oft mit "hübsch aber doof" in Verbingun gebracht wird.
Oder sehe ich das komplett falsch?
Letztendlich geht es bei meiner Bubble um folgendes: Wenn man Kumpel A mit Worten XY ansprechen kann, Kumpel B allerdings nicht, auf Grund seiner Herkunft - beginnt dort schon Diskriminierung EINER Person. Und das kommt halt oft schlecht an. Persönlich bin ich absolut der Meinung, dass man dann einfach allgemein über seine Umgangsformen nachdenken darf und soll.
Gleiches sieht man ja auch immer wieder bei beispielsweise Comedy. Über Gruppe A darf man sich ein Programm ausdenken. Über Gruppe B lange Zeit nicht. Damit beginnt bereits die Ausgrenzung und Differenzierung und ja im weitesten Sinne Diskriminierung.
Allgemein ist es ein schmaler Grad und natürlich spielen da auch sehr individuelle Befindlichkeiten mit rein. Darum bin ich durchaus auch auf meine Worte bedacht. So bin ich persönlich auch aufgewachsen und erzogen worden. Genau aus dem Grund finde ich diese Diskussion echt spannend, weil es anderswo ja immer noch ein starkes Thema zu sein scheint.
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Ich finde das Thema Sprache und gerade auch so geflügelte Redewendungen wahnsinnig spannend und recherchiere sehr gerne, woher die eigentlich kommen. Mein Kink
Man merkt auch bei den heutigen, rechten Parteien immer noch diese unmenschliche Rhetorik. Von der AFD kann ichs nicht sagen, die hör ich ja nicht so oft hier in Ö, aber die FPÖ, also unser Pendant, bedient sich da ganz oft aus dem Pool. Alleine schon, dass der Kickl "Volkskanzler" werden will (oder wollte, zum Glück ist ers ja nicht geworden) etc.
Was ich ganz wichtig finde ist, dass bei abwertender Sprache meine Meinung nicht zählt, sondern nur die der Menschen, die sich abgewertet fühlen.
Ganz klassisch erlebe ich das im Kindergarten oft, wenn Großeltern mich noch immer als Tante bezeichnen.
Die meinen das auch nicht böse, ganz bestimmt nicht. Aber trotzdem fühle ich mich dadurch abgewertet. Bzw. wertet es einfach die ganze Institution Kindergarten von der Bildungseinrichtung zum betreuten Spieltreffen mit den lustigen Spieltanten ab.
Und ich finde nicht, dass es zu viel verlangt ist, mich nicht als Tante zu betiteln, sondern einfach mit Vornamen anzusprechen.
Das Problem gibt sich dann auch weiter. Dann stehen die Kinder dieser Großeltern (also die Eltern der Kindergartenkinder) vor mir und bezeichnen mich erneut als Tante. Und wenn ich dann höflich darum bitte, mit Vorname angesprochen zu werden und nicht mit Tante, erlebe ich allerhand kuriose Reaktionen.
Das beginnt einerseits natürlich beim Verständnis, was schön ist.
Geht aber auch weiter in ein Augen rollen mit einem widerwilligen: wenn's sein muss.
Das Beste was ich dahin gehend erlebt hab war eine Mutter, die total aggro wurde und mich angefahren hat, ob ich dumm bin und nicht verstehe, dass sie das total wertschätzend meint?! Immerhin nimmt sie mich so in ihre Familie auf!
Ich habe keinen Bedarf in ihre Familie aufgenommen werden. Es ist mein Job und ich erwarte mir im Job einen höflichen, professionellen Umgang miteinander.
Und ehrlich gesagt ist mir absolut egal, was die Eltern dazu denken. Ich will nicht Tante genannt werden. Punkt und Ende der Diskussion.
Und dabei ist mir auch völlig schnuppe, ob sich die Leute "ach so schwer tun mit der Begrifflichkeit", "man das immer schon so gemacht hat." "das früher ja auch immer schon so war." "das garnicht abwertend gemeint ist." "aber was soll ich denn sonst sagen, wenn nicht Tante?"
Ist mir egal, ICH fühle mich dadurch abgewertet und ich möchte, dass das von anderen Menschen akzeptiert und geändert wird. Das ist Basis Höflichkeit und Respekt voreinander.
Es ist einfach so, dass abwertende Sprache der Türöffner für mehr Abwertung ist, auch, wenn sie im Ursprung nicht so gemeint ist.
Und da kann jeder was dagegen tun. Kleine Dinge mit großer Wirkung
Danke,Danke ,Danke .
Wie einfach ist es für mich achtsam mit Sprache umzugehen.
Ich verstehe auch nicht was dieses "war schon immer so,ich kenne jemand denn es nicht stört" soll.
Dieses krampfhafte festhalten am eigenen "Recht",andere sprachlich zu diskriminieren....ich verstehe es nicht.
Für mich ist das echt ein zweischneidiges Schwert. Ich verstehe das, ich akzeptiere das, ich habe auf rein rationaler Ebene wirklich kein Problem damit mich da anzupassen.
In der Realität bin ich eigentlich schon mit Hallo, Tschüss, Bitte und Danke überfordert und muss mir da echt Mühe geben
alles Andere an sehr guten Tagen, nicht nach 15 Uhr, nicht wenn ich gestresst bin, nicht wenn ich mich auf was Anderes konzentriere, nicht wenn ich krank bin. Weil ich aber niemanden vor den Kopf stoßen will merke ich, dass ich Menschen meide. Nicht mal bewusst und absichtlich, aber doch ich tue es. Also passiert eigentlich genau das Gegenteil von dem was ich möchte.
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Die Krux beim „Mohrenkopf“ und noch viel stärker ausgeprägt auch beim „Sarottimohr“ - falls sich noch jemand daran erinnert, da konnte man es bildlich schön sehen - ist halt ein sehr wohl zutiefst herabwürdigender Hintergrund. Nämlich der sogenannte „Kammermohr.“ Verschleppte Menschen, die bewusst prächtig und exotisch ausstaffiert wurden und mächtigen und gernemächtigen Menschen als lebende Statussymbole und laufende Kunstobjekte gedient haben. Auch aus Freude am Gedanken an bunte, prächtige, exotische, abenteuerliche Länder (die gleichzeitig in der Realität ausgeblutet wurden). Auch diese Assoziation ist nicht unschuldig.
...und von denen die meisten binnen Wochen oder Monaten gestorben sind, abgesehen von berühmten Ausnahmen wie Angelo Soliman zum Beispiel. Der dafür aber hinterher ohne Erlaubnis der Tochter ausgestopft und als exotische Kuriosität ausgestellt wurde.
Eigentlich ist es doch ganz einfach, auf diskrimierende Sprache zu verzichten. Und einen echten Grund, das beizubehalten, und damit, in diesem Fall, auf eine jahrhundertealte Tradition der Entmenschlichung zu setzen, gibt es eigentlich nicht. Das heißt nicht, dass man gleich zu Kreuze kriechen muss, wenn einem mal was rausrutscht, aber drauf zu beharren, weil man etwas immer schon so gesagt hat - kann man natürlich machen, aber respektvoll ist das eigentlich nicht.
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Ich finde das Thema Sprache und gerade auch so geflügelte Redewendungen wahnsinnig spannend und recherchiere sehr gerne, woher die eigentlich kommen. Mein Kink
Man merkt auch bei den heutigen, rechten Parteien immer noch diese unmenschliche Rhetorik. Von der AFD kann ichs nicht sagen, die hör ich ja nicht so oft hier in Ö, aber die FPÖ, also unser Pendant, bedient sich da ganz oft aus dem Pool. Alleine schon, dass der Kickl "Volkskanzler" werden will (oder wollte, zum Glück ist ers ja nicht geworden) etc.
Was ich ganz wichtig finde ist, dass bei abwertender Sprache meine Meinung nicht zählt, sondern nur die der Menschen, die sich abgewertet fühlen.
Ganz klassisch erlebe ich das im Kindergarten oft, wenn Großeltern mich noch immer als Tante bezeichnen.
Die meinen das auch nicht böse, ganz bestimmt nicht. Aber trotzdem fühle ich mich dadurch abgewertet. Bzw. wertet es einfach die ganze Institution Kindergarten von der Bildungseinrichtung zum betreuten Spieltreffen mit den lustigen Spieltanten ab.
Und ich finde nicht, dass es zu viel verlangt ist, mich nicht als Tante zu betiteln, sondern einfach mit Vornamen anzusprechen.
Das Problem gibt sich dann auch weiter. Dann stehen die Kinder dieser Großeltern (also die Eltern der Kindergartenkinder) vor mir und bezeichnen mich erneut als Tante. Und wenn ich dann höflich darum bitte, mit Vorname angesprochen zu werden und nicht mit Tante, erlebe ich allerhand kuriose Reaktionen.
Das beginnt einerseits natürlich beim Verständnis, was schön ist.
Geht aber auch weiter in ein Augen rollen mit einem widerwilligen: wenn's sein muss.
Das Beste was ich dahin gehend erlebt hab war eine Mutter, die total aggro wurde und mich angefahren hat, ob ich dumm bin und nicht verstehe, dass sie das total wertschätzend meint?! Immerhin nimmt sie mich so in ihre Familie auf!
Ich habe keinen Bedarf in ihre Familie aufgenommen werden. Es ist mein Job und ich erwarte mir im Job einen höflichen, professionellen Umgang miteinander.
Und ehrlich gesagt ist mir absolut egal, was die Eltern dazu denken. Ich will nicht Tante genannt werden. Punkt und Ende der Diskussion.
Und dabei ist mir auch völlig schnuppe, ob sich die Leute "ach so schwer tun mit der Begrifflichkeit", "man das immer schon so gemacht hat." "das früher ja auch immer schon so war." "das garnicht abwertend gemeint ist." "aber was soll ich denn sonst sagen, wenn nicht Tante?"
Ist mir egal, ICH fühle mich dadurch abgewertet und ich möchte, dass das von anderen Menschen akzeptiert und geändert wird. Das ist Basis Höflichkeit und Respekt voreinander.
Es ist einfach so, dass abwertende Sprache der Türöffner für mehr Abwertung ist, auch, wenn sie im Ursprung nicht so gemeint ist.
Und da kann jeder was dagegen tun. Kleine Dinge mit großer Wirkung
Ich verstehe schon, dass der Umgang oft schwierig ist.
Ich erlebe das oft in meiner Bubble, weil die sehr bunt auf LGBT+-Skala ist. Und ich weiß häufig nicht, wie ich Personen ansprechen soll - weil sie sich zB. noch nicht für ein Geschlecht entschieden haben, gerade in einer Transition stecken, Non-binary sind etc.
Aber da hilft einfach nachfragen. "Hey, ich möchte dich gerne richtig ansprechen. Wie sind denn deine Pronomen und der Name, mit dem du angesprochen werden willst?"
So wie ich auch Menschen, die ich neu treffe frage, wie es ihnen lieber ist - wenn ich sie mit dem gesamten Vornamen oder der Abkürzung anspreche.
Ich sehe das so: mir fällt dabei kein Zacken aus meiner Krone und jemand anderer ist glücklich. Und ich finde, wenn es nur so wenig braucht, damit jemand anderer sich akzeptiert und wertgeschätzt fühlt, dann ist es mir eine Freude, meinen Sprachgebrauch anzupassen.
Sorry, für den langen Text, ich liebe Sprache einfach und könnte da stundenlang drüber philosophieren
Ein gut nachvollziehbares Beispiel mit der „Tante“ und gut erklärt, merci.
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Denn genau damit findet auch unbewusst weiterhin eine Anspielung auf "Andersartigkeit" statt. Und im Kern geht es genau darum, dass nicht zu sein. Man ist gleich!!! Und so möchte man behandelt werden. Je mehr man rumeiert, sich die Worte genau zurecht legt um politisch ja korrekt zu bleiben, umso mehr stößt den Leuten das auf. Denn dadurch schenkt man einem Aspekt Beachtung, der gar keine Relevanz mehr haben sollte und dennoch rücken wir ihn unbewusst immer mehr in den Fokus.
Finde ich spannend, weil Menschen ja genau nicht gleich sind, sondern ganz in Gegenteil jeder Mensch ist individuell einzigartig. Was aber so sein sollte ist, dass jeder Mensch gleich viel Wert ist und entsprechend behandelt wird. Solange man Wörter rein zu Unterscheidung ohne Wertung in Gut/Böse verwendet ist erstmal auch nix bei, doof ist es nur wenn dabei Wörter verwendet werden die eine bestimmte "Eigenschaft" mitbringen. Ein Beispiel mit Haarfarben: komme ich irgendwo an einer Gruppe Frauen vorbei, von diesen hat nur eine Frau blonde Haare und ich will meiner Begleitung sagen, dass ich die Schuhe dieser blonden Frau ganz toll finde, komme ich nicht weiter wenn ich sage ich finde die Schuhe der Frau mit den 2 Ohren toll, die Haarfarbe ist nunmal ein herausstechendes Merkmal, wenn die anderen dunkle Haare haben. Sage ich, oh, schau mal die Schuhe der Blondine, kann das die Frau schon wieder abwerten, weil Blondine ja leider oft mit "hübsch aber doof" in Verbingun gebracht wird.
Oder sehe ich das komplett falsch?
Finde ich ein gutes Beispiel :)
Ich würde in so einem Fall einfach Bezug auf die Schuhe nehmen.
"Schau mal, die blauen / roten / lilanen / wie auch immer finde ich schön."
Ich finde man sieht hier schon sehr gut diese Gratwanderung, wenn man sich mit dem Thema auseinander setzt.
"Schau mal die Schuhe von der blonden Dame." hat für mich eine andere Konnotation als "Schau mal die Schuhe von der Blondine."
Einfach weil Blondine als Begriff innerhalb der Gesellschaft so negativ konnotiert ist.
Aber das ist jetzt wirklich päpstlicher als der Papst, ich finde es nur sehr spannend mit mit solchen Dingen auseinander zu setzen.
Ich tu mir auch schwer mit Dingen wie "Wir haben das schon immer so genannt und wenn jemand ein Problem damit hat ist es seines, in meiner Welt ist das nicht negativ gemeint."
Um es einmal komplett zu überzeichnen:
Wenn ich in einer dysfunktionalen Familie aufwachse, in der "blöde Arschkrampe" ein gängiger, liebevoller Kosename ist kann ich trotzdem nicht durch die Welt spazieren und alle so nennen, weil für mich ist es ja ein liebevoller Kosenamen.
Oder anders: kann ich schon, aber ich muss dann halt mit den Konsequenzen leben, dass andere das nicht toll finden.
Ich für mich sehe das einfach so: ich möchte in einer Welt leben, in der sich alle gewertschätzt und respektiert fühlen, denn ich möchte mich auch in der Gesellschaft gewertschätzt und respektiert fühlen.
Und das fängt nun einmal damit an, das ich über meine eigene Bequemlichkeit springe und damit anfange.
Denn das ist keine Einbahnstraße und jeder kann einen kleinen Teil dazu beitragen, die Welt für alle besser zu machen.
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Kennt ihr Menschen unter 70, die irgendwie beiläufig das N-Wort nutzen (und zwar nicht in Bezug auf Schokoküsse), die aber eigentlich ganz sozial und korrekt sind? Existiert so jemand?
Aus ehrlichem Interesse. Ich war nicht dabei, möchte die Person nicht pauschal abschreiben und weiß nicht, ob ich durch meine soziale und mediale Blase zu verwöhnt bin. Ich finde das sehr sehr heftig.
Ja kenne ich, die meinen es ganz sicher nicht abwertend oder böse. Sind einfach damit aufgewachsen, es gab eine Zeit da meinte das niemand böse.
Edit: ich meine nicht Ni.., sondern Ne..
Ni.., war immer schon ein Schimpfwort, da kenne ich auch niemanden der diesen Ausdruck verwendet oder verwendet hat.
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Mohrenkopf ist für mich einfach nur der Dickmann. Ich verbinde damit keinerlei Dinge in Bezug auf einen Menschen.
Ja das ist schon klar, dass das für dich so ist. Ich wollte auch nicht sagen, dass du dieses Wort mit negativen Hintergedanken nutzt! Aber das ändert ja nichts an der tatsächlichen Herkunft und Konnotation des Wortes.
Was ich zuhause in meinen 4 Wänden mache bleibt ja mir überlassen.
Ja klar. Ist einfach wichtig, mit Sprache achtsam umzugehen, sich der Probleme im großen Ganzen bewusst zu sein und es den Kindern anders beizubringen. Da sind wir uns, denke ich, schon einig.
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Für mich war Mohrenkopf immer die Farbe beim Pferd….
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