Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 23

Zitat von Agamo

komme ich irgendwo an einer Gruppe Frauen vorbei, von diesen hat nur eine Frau blonde Haare und ich will meiner Begleitung sagen, dass ich die Schuhe dieser blonden Frau ganz toll finde, komme ich nicht weiter wenn ich sage ich finde die Schuhe der Frau mit den 2 Ohren toll, die Haarfarbe ist nunmal ein herausstechendes Merkmal,

Hautfarbe ist je nach Gegend ein ziemlich auffälliges Merkmal, das stimmt. Ich war grad in London, da ist das ziemlich nutzlos.

Eine Option wäre aber z.B. „die Frau mit dem roten Pulli/der blauen Jacke“ oder sonstwie.

Blondine find ich auch blöd, weil es immer in herablassendem Kontext verwendet wurde - z.B. dem der Blondinenwitze. ‚Frau mit den blonden Haaren‘ fänd ich normal.

Zitat von Märchen

Ja klar. Ist einfach wichtig, mit Sprache achtsam umzugehen, sich der Probleme im großen Ganzen bewusst zu sein und es den Kindern anders beizubringen. Da sind wir uns, denke ich, schon einig.

Da sind wir uns auf jeden Fall einig. Wie gesagt, meiner Tochter habe ich es genau aus dem Grund auch anders beigebracht. Das Wort kommt bei uns eh so gut wie nie vor weil wir sowas fast nie zuhause haben.

Zitat von Aoleon

Für mich ist halt Neger einfach das deutsche Pendant zum französischem negré was ja wiederum vom lateinischen niger herstammt. Also einfach schwarz.

Ich denke du wolltest nègre schreiben, negré gibt es im französischen nicht.

Dieses Wort wird mit Sklaverei in Verbindung gebracht. Es ist total abwertend und rassistisch.

Für mich bringt dieser Restaurantbesitzer es auf den Punkt.

Zitat von Terry

Für mich bringt dieser Restaurantbesitzer es auf den Punkt.

Also bist du auch ein Mohr und stolz darauf? Find ich total gut.

Aber - sollten wir uns je kennenlernen - werde ich dich trotzdem mit deinem Namen ansprechen, weil ich es abwertend fände, dich so zu bezeichnen.

gibt es echt Menschen, die einen Hundetrainer dafür bezahlen, dass er sie so richtig dumm anschnauzt, so richtig ätzender Tonfall, nicht motivierend sondern 'Oberfeldwebel'- Bundeswehr mäßig?

Diese Truppe mit den Retrievern und der Dummyarbeit fällt schon lange negativ auf. Rücksichtslos blockieren sie eine offizielle Hundewiese stundenlang, verteilen die sich so über die Wege, dass man nicht wirklich da durch kann (da sind Fußwege durch die Fläche).

Heute war Einzelstunde, Hund war noch bei Frauchen und Trainer stand daneben. Ich wagte mich dreist dort durch zu gehen um zurück zu meinem Auto zu kommen. Mein Hund angeleint. Klappte auch, aber was ich da so hörte brachte meine Ohren zum wackeln

krass, der Eindruck von weiter weg bestätigte sich einfach nur. Der hatte einen Ton drauf. Hui. Das scheint ein Retriever- Gott sein zu müssen

Zitat von katzenpfote

Zitat von Terry

Für mich bringt dieser Restaurantbesitzer es auf den Punkt.

Also bist du auch ein Mohr und stolz darauf? Find ich total gut.

Aber - sollten wir uns je kennenlernen - werde ich dich trotzdem mit deinem Namen ansprechen, weil ich es abwertend fände, dich so zu bezeichnen.

Ich kenne einen der ......er spricht genau für einen,sich.

Es wäre so einfach,ich benutze einfach das Wort nicht,Problem gelöst.

Zitat von Märchen

Zitat von angelsfire

Ne ist auch der einzig geläufige Begriff für mich. Bin damit aufgewachsen und nenne sie noch heute so innerhalb der eigenen 4 Wände. Für ich ist da auch absolut gar nichts negatives damit verknüpft. Mag daran liegen das mir in meinem bisherigen Leben tatsächlich noch niemand über den Weg gelaufen ist der Mohr als Schimpfwort benutzt hat. Dickmanns kenne ich auch aber das eigentlich wort ist Mohrenkopf.

Also das ist ja aber ganz unabhängig vom Wort "Mohr" kein schönes Wort und wäre auch als "Schwarzenkopf" nicht plötzlich total in Ordnung. Wir würdet ihr das sehen, wenn jetzt eine Firma Lakritzschnüre "Asiatenhaare" nennen würde? Oder man bei weißen Schokoküssen "Blondinenköpfe" sagen würde (und das ist ja verhältnismäßig harmlos). Das ist doch einfach seltsam entwürdigend bis entmenschlichend. Und gerade als Körperteil und sogar Kopf... einfach sehr morbide.

Wenn ein Freund von mir ein Gebäck erfinden und es "Marenbeine" nennen würde, fände ich das auch weder neutral noch wertschätzend.

Da gibt's allerdings viele ähnliche Namen: Tote Oma, Nonnenfürzle, Strammer Max, Kalter Hund, Arme Ritter, Hackepeter oder aus Italien "Minne Di Sant'Agata" zu Deutsch "Die Brüste der Heiligen Agatha" im Volksmund auch "Nonnenbrüstchen" genannt.

Ich habe bislang von keinem Peter oder Max Beschwerden darüber gehört.

Zitat von l'eau

Sprache ist ein mächtiges Mittel. Zur Propaganda vor dem zweiten Weltkrieg gehörte es, gewaltätige Begriffe in die Sprache einzubringen/geläufiger zu machen, z.B. "kriegen" statt "bekommen". Daher ist es durchaus wichtig, sich bewusst zu machen, was man sagt und was das ausdrückt - auch im ursprünglichen Wort- bzw. Satzsinn.

Ich finde diese Diskussion sehr wichtig.

Das mit kriegen anstatt bekommen als Propaganda Begriff ist mir neu. Ich halte das für nur eher umgangssprachlich, dialektisch verwendet. Das sagt man zumindest im Bayrischen so.

Zitat von Tiggy

Weiß jemand von euch, ob, und wie ich Plastik Gartenstühle Färben kann?

Wir haben echt hässliche gelbe Dinger, aber mein Freund will sich nicht trennen, da diese sehr bequem sind.

Jetzt hatte ich die Idee, die einfach in einem hellen Anthrazit zu streichen.

Geht das?

Gibt es da Empfehlungen für Wetterfeste Farben, die nicht abbröseln?

Vielleicht folieren? Also mit Möbelfolie bekleben? Streichen halte ich für schwierig.